꒷⏝꒷꒦꒷Das Spiel mit dem Feuer꒷꒦꒷⏝꒷

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„Warum erzählst du ihm deine Lebensgeschichte, Hoseok?", fragt Yoongi auf einmal, sodass ich von Jungkooks Wange ablasse und zu ihm sehe. Er sitzt mittlerweile auf dem Stuhl neben Namjoon, den er wohl hierhergebracht und wieder hergerichtet hat. Ich blinzle leicht, befeuchte meine trockenen Lippen und atme tief durch, während ich meinen Blick weiter über die Szene gleiten lasse. Er hält Namjoons Hand und in der anderen die Perlen seines lächerlich großen Rosenkranzes. Yoongi sieht mich nicht an, was mir nur zu deutlich vermittelt, dass er sich immer noch für etwas Besseres hält. Es macht mich wütend, trotzdem rücke ich nicht von Jungkook ab.

„Weil ich das so will. Willst du mir jetzt etwa sagen, dass es sowieso zu spät ist?"

„Ist es, Hoseok. Du hast eine Grenze übertreten, die selbst Gott nicht bereit ist zu ignorieren."

„Diese Grenze habt ihr mit eurem wahnwitzigen Plan überschritten. Warum konntet ihr mir nicht dieses bisschen Normalität gönnen?"

„Du bist nicht normal!", fährt Yoongi herum und pfeffert mit seiner ruckartigen Bewegung den Teller vom Tisch, der lautscheppernd zu Boden geht.

Schwer seufze ich, fahre sanft über Jungkooks Wange und drücke meine Lippen gegen seine Stirn. Er sieht so friedlich aus, wie er in meinen Armen liegt und Yoongi macht alles kaputt.

„Ich komme gleich wieder, versprochen", hauche ich ihm gegen die weiche Haut, löse mich nun gänzlich von dem gefesselten Körper – es ist zu seiner Sicherheit – und rutsche vom Bett. Mein Blick gleitet zu Yoongi und Namjoon, bleibt finster an ihnen hängen, während ich mit großen Schritten auf ihn zukomme. Ich greife unsanft in sein Haar, ziehe seinen Kopf dabei in den Nacken und funkle ihn von oben herab wütend an.

„Ihr hattet euch –"

„Und du hast ihn mir genommen ... hast ihm vor meinen Augen den Kopf eingeschlagen, ohne dass er überhaupt eine Chance zur Erklärung gehabt hätte", zischt Yoongi mir entgegen, wobei ich deutlich die Spuckespritzer auf der Haut spüre, die mich angewidert das Gesicht verziehen lassen.

„Ich wollte nie zwischen euch entscheiden, aber ihr habt mir keine Wahl gelassen. Jungkook bedeutet mir alles – er ist der verbotene Apfel aus dem Garten Eden, aber –"

„Wage es nicht!"

Ich zische auf, fasse noch fester in sein Haar und trete ihm frustriert den Stuhl unter dem Hintern weg, sodass er zur Seite wegfliegt und der Druck auf seinen Kopf noch größer wird, weil ich ihn nicht loslasse.

„Du elender Bastard!"

„Soll ich dich lieber mit ihm vereinen?", grolle ich ihm gefährlich gegen sein Ohr, während ein jämmerliches und mitleidiges Wimmern seine Kehle verlässt.

„Du brauchst mich."

Natürlich brauche ich ihn ... - ich atme tief durch und lasse von seinen Haaren ab, um mich schnaufend von ihm abzuwenden und den Raum zu verlassen. Ich muss meine Wut loswerden... ich muss den Drang stillen, der in mir droht überzukochen, bevor ich erneut etwas sehr Dummes tue. Mein Kopf pocht und die Symphonie beginnt bereits ganz leise in meinem Hinterstübchen zu spielen. Es ist der Auftakt des Spiels und es gibt noch Spieler, die noch nicht aus diesem befreit worden sind und ich entscheide mich ganz bewusst für eine Person. Es ist meine Aufgabe, mein Schicksal ihm endlich nach so langer Zeit Erlösung zu schenken.

Jin ist kein seltener Spielball zwischen uns gewesen. Er ist Namjoons Haustier – unser aller, auch wenn ich ihn kaum benutzt habe, weil ich nie ein Interesse an Jin entwickelt habe, außer den Hass, den er in mir hervorgerufen hat, als Jungkook mir von ihm erzählt hat. Unser erstes Telefonat ... das erste Mal, dass ich seine Stimme gehört habe. Die kindlichen Klänge, der naive Ton, das glückliche Schwingen seiner Stimme. Es ist atemberaubend gewesen und doch hat es einen derart faden Beigeschmack gehabt, dass ich diesen Jin habe finden und auslöschen müssen. Ein halbes Jahr hat es gedauert, bis wir ihn endlich zu uns geholt haben und dann hat Namjoon ihn gefügig machen wollen. Er hat ihn behalten wie einen elenden Köter und nichts anderes war er. Ein undankbares Drecksvieh, das seinem Herrchen den ganzen Arm hat abreißen wollen, als der ihm den kleinen Finger gereicht hat. Erlösung hat er nicht verdient, weswegen sich in mir der Drang breitmacht ihn richtig leiden zu lassen. Er würde das richtige Ventil sein, da war ich mir sicher. Da Namjoon jetzt tot ist, brauchen wir das Haustier nicht mehr, weswegen ich ihn zu unserem Zimmer bringe. Er ist verwirrt und als er Namjoon sieht, befreit er sich schluchzend aus meinem Griff.

Ich lasse ihn ziehen, weil meine Aufmerksamkeit auf dem Bett liegt. Yoongi hockt über ihm – Jungkook – fasst ihn an und küsst ihn ... Ich kann sehen, dass Jungkooks Augen offen sind, doch sein Blick ist starr und leer, während die Symphonie in meinem Kopf immer lauter wird. Die Wut kocht in mir über und ehrlich gesagt weiß ich nicht was als erstes passiert.

Letztendlich liegt Yoongi schwer keuchend auf dem Boden, hält sich dabei die Nase und Jin habe ich unendlich viele Schnitte verpasst. Tiefe, leichte Muster, aber keine, die ihn umbringen würden. Der Tod wäre zu einfach gewesen, er soll leiden, genauso wie Yoongi, der es gewagt hat mein Eigentum, ohne meine Erlaubnis, anzufassen. Das Blut, welches Jin verliert, tropft auf Yoongi und färbt seine weiße Kleidung rot. Im nächsten Moment lasse ich Jin fallen und alles in meinem Kopf wird still. Wie in Trance bewege ich mich zurück zum Bett, lasse mich darauf sinken und rutsche zurück zu Jungkook. Vorsichtig bette ich meinen Kopf auf seine Brust, schließe meine Augen und lasse meine blutverschmierten Finger über seinen Bauch streichen.

„An diesem Tag, habe ich die Büchse der Pandora geöffnet. Ich habe etwas freigelassen, was tief in mir verborgen gelegen und immerzu an der Oberfläche gekratzt hat. Aber da habe ich diesen wahnwitzigen Gedanken freigelassen, der sich in meinen Kopf festgefressen hat. Eine irrsinnige Idee, die mich geleitet hat, als ich auf die Jagd ging. Es war ein Hase gewesen, dem ich ein Pentagramm in die Brust geritzt habe ... ich habe ihn gehenlassen, doch er ist an dem Blutverlust gestorben, weil ich zu tief geschnitten habe. Es wurde jeden Tag mehr, meine Schnitte wurden immer präziser und das Adrenalin ... die Befriedigung immer mehr ... wie eine Sucht ... eine krankhafte befürchte ich. Ich muss schneiden."

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