I fell for you / 24.12. [VKook]

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Jungkook

Ich hasste den verdammten Weihnachtsstress.

Es war nicht so, dass ich Weihnachten an sich hasste, nein ich mochte die Lichter, ich mochte den Geruch von Zimt und Apfel, ich mochte die feierliche Stimmung, die doch einen Großteil der Leute erfasste und sie dazu brachte doch ein bisschen freundlicher zu sein als sonst.

Doch ich hasste eine Mall auf den 24. Dezember voller Menschen, die Last Minute ein hingeklatschtes Geschenk kaufen wollten und sich dabei völlig abhetzten. Ich hasste den Kommerz, ich hasste es, wenn Weihnachten für einige nur eine Gelegenheit war sich vollzufressen und Sachen zu kaufen, die man eh nicht brauchte und hasste ich die, die Weihnachten nutzten, um sich die eigen Taschen mit Geld zu füllen, weil sie sich der Gefühle und Stimmung anderer Bedienten.

Doch am allermeisten hasste ich wohl die Einsamkeit, denn wenn sich alle zu ihren Familien oder Partner gesellten, hatte ich weder noch. Mein Mutter hatte mir Krankheit genommen und meinen Vater dessen eigene Verantwortungslosigkeit. Geschwister hatte ich keine. Ich hatte Freunde, sehr gute sogar, aber auch die wollte ich in dieser Zeit nicht stören.

Also war Weihnachten für mich das Rumsitzen auf einer Couch vor Netflix mit Apfelzimt-Eis.

Ich war auf dem Weg nach Hause. Es war bereits dunkel und es schneite dicke Flocken, doch immer hin waren meine Hände warm, denn ich hatte mir, nach getaner Arbeit in der Mall - ich arbeitete in einen Parfümstore - noch eine Portion Schmalzkuchen auf dem Weg über den Weihnachtsmark gegönnt. Doch als ich kurz vor meinem Block war hörte ich es in der Gasse neben meinem Block krachen.

Also so richtig Krachen.

Ich zögerte einen Augenblick, doch dann bewegte ich mich vorsichtig in die Gasse. Mit klopfenden Herzen sah ich mich um, um die Quelle des Krachs zu identifizieren und ich hatte auch schon bald den Auslöser gefunden: In einem der Müllhaufen lag ein Körper.

Oh nein. Ohneinohneinohneinohnein.

Warum? Wirklich, Dude? Zu Weihnachten?!

Hatten die Rettungskräfte nicht so schon genug zu tun mit Idioten, die sich an Kerzen verbrannten, oder so? Wer will schon auf einem Grabstein irgendwas um den 25.12. stehen haben? Danke fürs Verstören meiner ohnehin beschissenen Weihnacht. Ich seufzte und machte mich daran erste Hilfe zu leisten. Also steckte ich meine Schmelzkuchentüte in die Weiten meines Mantels und bewegte mich auf den jungen Mann zu.

Zu meinen Erstaunen sah er völlig okay aus. Ich hatte gedacht, dass man ein bisschen lädierter aussieht, wenn man 10 Stockwerke in die Tiefe springt.

Das nächste was mir auffiel war, dass er ... nunja ... er war nackt.

Großartig. Dann war er vielleicht auch noch verrückter Junkie mit Herpatitis B, der dachte, er kann fliegen. Ich stoppte mich und meine sarkastischen Gedanken selber. Ich konnte nicht wissen, was mit ihm los war und es war auch nicht meine Aufgabe ihn zu verurteilen. Meine Aufgabe war zu retten was noch zu retten ist, was wohl nicht mehr viel sein dürfte.

Ich zog meinen Mantel aus und legte ihn beiseite und dreht den jungen Mann auf den Rücken, um die Atmung zu prüfen, da japste mein Patient plötzlich und schlug die Augen auf. Ich gab einen doch recht peinlichen Schrei von mir, denn damit habe ich bei aller Liebe nicht gerechnet. Und noch weniger rechnete ich damit, dass der Kerl mich musterte, den Kopf schief legte und sagte: "Ey. Chill."

CHILL?! Hatte er sie noch alle. Was zur Hölle war bitte los mit ihm? War das hier das Weihnachtswunder oder warum lebte er überhaupt noch?

Ein Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. "Das nenn ich doch mal eine Punktlandung. Gib mir fünf." Er zog seine Hand hoch. Ich meine Augenbraue. Stille legte sich über uns. "Ich ruf dann mal einen Krankenwagen", meinte ich, doch mein Gegenüber schüttelte locker den Kopf. "Ich brauch keinen Krankenwagen, mir geht es super. Außerdem bin ich mir nicht so sicher, ob die mich je wieder gehen lassen, wenn die ein mal einen Blick in mein Innerstes geworfen haben, ich glaube nicht, dass es da so aussieht, wie bei euch Menschen."

Was zur Hölle?!

"Okay, du bist offensichtlich geisteskrank. Ich ruf jetzt einen Krankenwagen, die schauen, ob bei wenigstens am Körper noch alles okay ist und bringen dich zurück in deine Gummizelle", murmelte ich und griff nach meinem Handy. "Und ich sagte nein und nur weil du es mir noch mal vorschlägst werde ich nicht plötzlich sagen: Joau, mach mal, ist voll die geile Idee, danke, Jungkook."

Okay, jetzt wurde es gruselig. Wer war dieser Kerl? War das hier vielleicht versteckte Kamera oder sowas? Wenn ja dann fand ich es ziemlich geschmacklos! Bevor ich noch etwas erwidern konnte, sprang er auf die Füße. Er schien wirklich okay zu sein, außer, dass er wahrscheinlich eine Schraube locker hatte und ein Stalker war.

Ich wandte meinen Blick schnell ab. Der Depp war ja noch immer nackt. Ich stand auch auf und griff nach meinem Mantel, dem ich ihm reichte ohne hinzusehen. "Zieh den an", forderte ich. "Mir ist nicht kalt", meinte er.

Das bezweifle ich, Darling. Wir haben es etwa -3°C, es schneit und es du hast nichts an.

"Du bist nackt", sagte ich mit Nachdruck und rieb mir die Stirn, worauf er lachte und mir den Mantel abnahm und sich überwarf. Ich musterte ihn zurück. Er war etwa so groß wie ich, hatte blondes Haar, dass irgendwie zu strahlen schien und seine Haut hatte einen feinen Bronzeton. Doch am seltsamsten fand ich seine Augen. Obwohl er asiatische Züge hatte waren sie blassblau, irgendwie fast silbern.

Er sah gut aus, wenn man sich die Mühe machte ihn zu betrachten. Ich sollte so nicht denken. Der Kerl hatte schließlich offensichtlich nicht alle Latten am Zaun und hatte meine Portion Schmalzkuchen in der Manteltasche entdeckt und machte sich nun über dieses her. "Das sind meine?", dachte ich, ich helfe ihm mal auf die Sprünge.

"Keine Ahnung, aber ich schätze mal schon, es ist schließlich dein Mantel. Du muss doch wissen, ob du da Kuchen drin hast." Okay. Sarkasmus war auch nicht so seins. Was machte ich jetzt mit diesem Typen. "Wer bist du?", wollte ich wissen und er zuckte kauend mit den Schultern. "V", meinte er schließlich. "V?", fragte ich und runzelte die Stirn. "Das ist doch kein Name", meinte ich kritisch und er zuckte mit den Schultern. "Das ist der Quadrant in dem ich rumhänge."

Ich sollte man besten einfach nicht weiter hinterfragen, was er für Stuss von sich gab. Ich sollte die Polizei rufen. Schließlich hatte ich hier einen Stalker-Exibitionisten der versucht hatte sich selber umzubringen? Doch irgendwie tat ich es nicht. Und ich wusste nicht warum. Es war viel mehr ein Bauchgefühl, als eine bewusste Entscheidung, es nicht zu tun und ihn tat dessen mit um die Ecke zu nehmen und mit ihn meine Wohnung zu nehmen.

***

V also.

Ich hatte V erst einmal unter die Dusche geschickt. Er war in einem Müllhaufen gelandet und so roch er auch. Vielleicht war es auch besser meinen Mantel in die Reinigung zu bringen. V bot mit freundlich an, dass ich doch gleich mitkommen könnte, denn ich würde wie ein Puff riechen.

Hallo? Ich arbeitete nun mal bei Douglas, da bleibt am Tag eine Menge hängen.

Abgesehen davon wusste ich nicht, ob das sein Ernst war oder eine schlechte Anmache, denn er schien auf der einen Seite die Welt mit einem Augenzwinkern zu nehmen, auf der anderen Seite war er völlig weltfremd. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Ich wusste nicht was ich von ihm halten sollte. Ich wusste nur, dass er mein Interesse viel mehr weckte, als er sollte.

Die Tür klappte und V fand seinen Weg zu mir ins Wohnzimmer. "Danke für die Klamotten", bedankte er sich und grinste mir zu, bevor er sich einfach nur auf die Couch zu mir fallen ließ. Ich musterte ihn nur wieder. Dann räusperte ich mich. V setzte sich in den Schneidersitz und sah mich aufmerksam an. "Woher kennst du meinen Namen?", fragte ich ihn. "Ich hab dich beobachtet", meinte er locker, als wäre das selbst verständlich.

Ich sah ihn böse an. "Dir ist schon klar, dass Stalking strafbar ist?", fragte ich ihn und runzelte verärgert die Stirn, doch er lachte einfach nur. "Ich denke nicht, dass es in meinen Fall als Stalking zu bezeichnen ist, weißt du, beobachten ist wohl sowas wie meine Aufgabe", meinte er. "Du willst mich auf den Arm nehmen", stellte ich fest. V schüttelte schnell den Kopf.

"Jungkook, ich bin ein Stern. Ein Weihnachtsstern um genau zu sein."

Ein Stern. Fuck my Life.

Er will mich doch wirklich verarschen. "Du bist also eine große, heiße Gaskugel, dekoriert mit Mistelzweigen? Junge, geh doch doch wen anderes verschaukeln. Aus welcher Klapse bist du ausgebrochen, bevor du von Dach gehüpft bist?" "Ich bin doch nicht vom Dach gesprungen, Jungkook, ich bin vom Himmel gestützt."

Ja, klar. Und ich bin der Sohn von Weihnachtsmann und habe noch seinen Schlitten in der Tiefgarage stehen. Lass eine Spritztour machen. Wir müssen nur noch fix nach Norwegen.

"Du glaubst mir nicht", stellte er fest. Ich zog nur eine Augenbraue hoch.

"Okay, pass auf, wenn ich kein Stern bin, warum kann ich dann das?" Er sprang auf und ging zum Lichtschalter und machte ihn aus. "Was soll das, V?" "Jaja, gib mit eine Sekunde." Einen Moment passierte gar nichts, doch dann sah ich etwas aufleuchten. Es war eine kleine, sanft leuchtende Kugel, die sich zwischen V's Händen formte. Er nahm seine Hände wen und sie schwebte zur Decke. Fasziniert betrachtete ich das Schauspiel. Das war nicht möglich. Doch es war wunderschön. V wiederholte das Ganze und bald war der Raum voller leuchtender Kugeln.

"Du ... hast Licht gemacht", stellte ich schließlich völlig verwundert fest und V betrachtete mich mit einem schiefen Grinsen. "Ich bin ein Stern, Licht kann ich." Er setzte sich wieder zu mir. Näher diesmal.

"Ich hab schon viel gesehen Jungkook. Ich weiß so viel, weil ich viel gesehen habe, doch ich verstehe nur einen Bruchteil davon. Aber ich weiß was Einsamkeit ist, denn es ist sehr einsam da oben. Ich kann immer nur die paar Tage um Weihnachten meinen Blick auf die Erde richten und wenigstens ein bisschen am Leben Teil haben, bevor es mich wieder in die Dunkelheit zieht. Und wann immer ich einen Blick werfen kann bist du es, der meine Aufmerksamkeit auf sich lenkt."

Er lachte leise und beugte sich zu mir und mein Anstand sagte mir, dass mir das unangenehm sein sollte, doch irgendwie wollte sich das nicht einstellen. Es brachte nur irgendwie mein Herz aus dem Takt. V Blick wurde ernster, als sein Blick über mein Gesicht wanderte.

"Ich hab gesehen, wie einsam du bist. Irgendwie erinnerst du mich an mich. Und ich da habe ich mir irgendwie gewünscht, ich könnte bei dir sein, damit wir beide weniger einsam sind und plötzlich stützte ich ab", erklärte er leise und lachte wieder sanft. "I fell for you, Jungkook."

Ich bemerkte wie meine Wangen warm wurden. Was wollte er mir damit sagen? Dass er nur wegen mir hier war? Das war auf der einen Seite irgendwie süß, aber auf der anderen auch irgendwie ... creepy? Wenn nicht sogar stumpfsinnig?

Ich meine... er kannte mich doch gar nicht. Ich könnte sonst was für eine Arschgeige sein. Wie konnte er so sich so etwas wünschen? Das war doch blauäugig für jemanden zu fallen, den man nicht kannte. Für jemanden, wie mich zu fallen.

"Was erwartest du von mir, V?", wollte ich wissen. Ich war von seinen Worten doch ein wenig verwirrt. Was genau wollte er mir sagen. "Ganz nichts", meinte er nur mit dem nächsten, breiten, kastenförmigen Lächeln. "Ich mag dich, Jungkook. Und ich weiß noch nicht was ich machen kann, damit du mich auch magst, aber ich geb mir Mühe."

Ich kratzte mich verlegen an Kopf und nickte ein wenig überfallen. V lehnte sich nur noch ein Stücken zu mir.

"Lass uns uns einfach ein schönes Weihnachten machen."

Ich fuhr mir durch die Haare und ich wusste selber nicht warum, aber ich nickte.

RiaReese @Creativity_Square

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