🌟I miss Christmas 1/2 [NamKook]

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Namjoon

Es hatte eine Zeit gegeben, wo ich nicht hatte abwarten können, dass der Dezember startete. Eine Zeit, wo ich einen Adventskalender stehen hatte und kaum erwarten konnte, das nächste Türchen zu öffnen.

Mein Blick glitt zu meinem Kalender, den mein Bruder mir vorbei gebracht hatte. Er versuchte wohl irgendwas zu retten. Für Stimmung zu sorgen, doch schon seit dem zwölften hatte ich keine Tür mehr geöffnet. Ich hatte es einfach vergessen, mich nicht weiter drum gekümmert, mir morgens gesagt, dass ich ihn einfach öffnen würde, wenn ich abends von der Arbeit käme, auch wenn das weit nach Mitternacht sein konnte, weswegen ich mich dann doch nur unter die Dusche stellte und mich dann ins Bett schmiss. 

Ich hatte tatsächlich über Weihnachten frei, doch ich hatte noch immer keine Stimmung. Ich hatte nicht mal einen verdammten Baum, wozu auch? Für mich allein? Jungkook war dieses Jahr nicht bei unseren Eltern, also würde er nicht vorbei kommen. Dennoch sollte ich die restlichen Türchen öffnen, nur um den Schein zu wahren, wenn er dich vorbei scheite, wie die kleine, unbeständige Schneeflocke, die er war. 

Es würde ihn bestimmt verletzen, wenn er wüsste, dass ich seinen Kalender nicht beachtet hatte.

Müde schmierte ich mir ein bisschen Lippenbalsam auf meine aufgesprungen Lippen und streckte mich. Mir einem Seufzen nahm ich den Kalender und öffnete die restlichen Türen. Was sollte ich mit meiner freien Zeit machen? Ich hatte niemanden, außer Jungkook. Meine Freunde waren mit ihren eigenen Familien beschäftigt. Meine Finger fanden ihren Weg durch meine Haare und ich betrachtete die undeutliche Spieglung meiner selbst im Fenster. Sogar so sah ich fertig aus.

"Weihnachten also", murmelte ich und fragte mich, ob ich überhaupt die Motivation finden würde, mich anzuziehen, oder einfach gleich wieder ins Bett ging. 

Wann war der Hype in Depression umgeschlagen. Als Kind liebte ich alles an Weihnachten. Die Kerzen, die Gerüche, die das ganze Haus füllten, die Vorfreude über den ganzen Advent, weil man wusste, dass der Weihnachtsmann einem irgendeinen Scheiß brachte, auf den man schon das ganze Jahr wartete, weil man eben ein Kind war und es nicht selbst besorgen konnte, das Essen, ich hatte sogar den Stress gemocht. Es war wie eine Art positiver Stress.

Die Leute waren beschäftigt, sie hetzten von Geschäft zu Geschäft, doch sie waren trotzdem gut drauf. Zumindest viele. Ich hörte selten, wie fremde sich ein schönes Wochenende wünschten, mal abgesehen davon, dass das eh keinen Sinn machte, denn es gab kaum noch Jobs, die einen nicht zwangen auch am Wochenende aufzustehen und seinen Arsch zur Arbeit zu zwingen. Wie auch an jedem anderen Tag der Woche.

'Frohe Weihnachten' hörte ich in drei Tagen öfter, als den Rest des Jahres jeden anderen Gruß. Es entlockte mir ein kleines Lächeln, wenn auch nur für einen Moment. 

Ich steckte mir das letzte Stückchen Schokolade in den Mund und sah aus dem Fenster. Immerhin schneite es. Das war als Kind eines der Highlights gewesen. Schnee an Weihnachten war wie der Jackpot. Ich erinnerte mich, wie ich mit meinem Bruder auf der Rückseite unseres Elternhauses durch den Schnee gerollt bin. Wir hatten keinen wirklichen Schlitten, doch wir hatten uns einen gebaut, der nur schlecht als Recht funktioniert hatte. Doch wir waren stolz gewesen und überhaupt war uns alles recht, Hauptsache die Zeit bis zum Abendessen ging schnell rum, damit wir endlich Geschenke auspacken konnten.

Und heute? "Wir schenken uns nichts." Hah, ich kannte Kookie besser als das, also hatte ich ihm doch was besorgt. Was kleines, ich wusste, er würde sich drüber freuen. Es war inzwischen so viel schwerer was zu finden. Als Kind hatte man keinen Stress mit dem Scheiß. Man packte einfach aus und freute sich, egal was da unter dem Baum lag. 

Jetzt hatte man es schwer, denn besorg mal was für Jemanden, der sich alles selbst kaufen kann und sich nichts mehr wünscht. Wer wartet heute noch bis Weihnachten, bis er sich was gönnt? Wir haben unser eigenes Geld und wir nutzen es, wie wir belieben. Wenn wir uns was wünschen, dann kaufen wir es eben. Doch das hatte nichts mehr mit einer Deadline an Weihnachten zu tun. Man tat es, wenn man Geld dazu hatte, nicht wenn eine bestimmte Zeit im Jahr war. 

Was sollte ich die Tage mit mir selbst anfangen? Ich war so einsam mit mir. Aus einem Impuls heraus schaltete ich den Fernseher an, nur um irgendwelche Stimmen zu hören, während ich zum Kühlschrank ging, um zu schauen, was ich noch hatte. Ich musste feststellen, dass es nichts war. Es war Heiligabend, ich konnte also einkaufen gehen, dich meine Lust dazu hielt sich in Grenzen. Ich lachte kurz freundlos über mich selbst.

Jedes Jahr wieder sagte ich mir, dass ich es mir dieses Jahr wieder mal schön machen würde. Nahm mir vor zu Backen, zu kochen, die Geschenke auch zu verpacken, solche Scheiße eben, doch wenn es soweit war, dann hatte ich absolut keine Lust mehr dazu. Warum sollte ich auch einen Kartoffelsalt machen für eine Person?

Ich fragte mich, ob es vielleicht besser währe, wenn ich nach Hause könnte. Wenn ich einfach zu meinen Eltern fahren könnte. Meine Mutter hätte uns bestimmt einen Kartoffelsalt gemacht oder sonst irgendwas hochgezogen. Uns zur Not gezwungen, Kekse zu backen. Vielleicht hätte sie wieder einen dieser Pullis gestrickt, denn so war sie gewesen. Individuelle Pullis natürlich. Für mich einen mit einem N, für Jungkook einen mit einem J, sie hatte mal gesagt, dass wir sie unbedingt tragen musste, denn sie wisse sonst nicht, welcher ihrer Söhne welcher war. 

Jetzt weinte ich doch. 

ErinTempel

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro