🎄Wassertannenbaum™ 1/1🎄

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Es war kalt. 

Naja, irgendwie logisch, denn es war Winter. Gut, vielleicht hätte ich mir im Herbst auch schon denken können, dass hierzubleiben nicht die beste Idee war, aber weggehen konnte ich dann auch schlecht. Ich wusste nicht einmal, wie ich hergekommen war - was natürlich ein Nachteil war, denn somit wusste ich auch nicht, wo ich gerade herumirrte und in diesem endlosen Wald gab es anscheinend auch niemanden zum Ansprechen (nicht sehr verwunderlich bei der Kälte). 

Also irrte ich weiter herum in der Hoffnung, dass es irgendwo einen Platz gab, an dem ich nicht in den nächsten Minuten erfrieren würde. Selbst das Frieren war eine komplett neue Erfahrung, auf die ich liebend gern verzichtet hätte. Im Amazonas gab es 'frieren' nun mal nicht. Du badest dein ganzes Leben lang in der Sonne und bist happy. Na ja.

Außer, du heißt Jimin und entscheidest dich spontan zu einer Reise in den Wald nebenan, die darin endet, dass du irgendwo anders landest, dir fast die Flügel abbibberst und dich dafür verfluchst, nicht einfach Zuhause geblieben zu sein. 

Herzlichen Glückwunsch, sie haben das Achievement 'Kopfloser Idiot' freigeschaltet.

Nichtsdestotrotz war ich jetzt hier und musste eine Lösung finden. Meine 'Problemlösung' beschränkte sich aber eher darauf, wahllos herumzuirren und auf irgendwas zu hoffen. Irgendwas, einfach nur irgendwas. Namenlos in irgendeinem Wald zugrunde zu gehen ging mir schlichtweg gegen den Strich, ich wollte es nicht akzeptieren. Doch auch ich besaß keine Unmengen an Kraft - immerhin war ich immer noch ein Schmetterling, okay?! - und das zeigte sich gerade darin, dass mein Sichtfeld schwand; alles war plötzlich weiter weg, meine Fußspitzen sagten mir Adieu (was daran lag, dass ich gar keine mehr hatte) und vereinzelt konnte ich das langsame Flattern meiner Flügel hören. 

Ich war zurück in meiner Naturform und das hieß nichts Gutes. Denn ungewollt in diese Form zu wandeln bedeutete, dass mein Energiehaushalt gerade mächtig im Arsch war. 

Ich würde wahrscheinlich gleich ohnmächtig werden - Oh, da sind schon die altbekannten schwarzen Flecken in seinem Sichtfeld. Aber wahrscheinlich würde ich sie heute zum letzten Mal sehen ... 

Irgendwas stimmte hier nicht. Haben die dunklen Flecken nicht gerade noch Salsa vor meinen Augen getanzt? Dass ich ohnmächtig geworden war, steht fest - aber wie viel Zeit war vergangen und warum hatte ich das Gefühl, nur ein paar Minuten weg gewesen zu sein? Irgendwas stimmte hier ganz gewaltig nicht. Mir war nicht mehr kalt. Und ich fühlte etwas Warmes um mich herum - definitiv ein Indiz dafür, meine humane Form angenommen zu haben (hah, versuch einer mal, sich an einen Schmetterling zu kuscheln!).

Genauer gesagt waren es mit ziemlicher Sicherheit zwei Arme, locker um meinen Bauch geschlungen. Aber wie waren die dahin gekommen? Wie war ICH dahin gekommen? Und dann ... dann spürte ich ihn. Den Atem. Ruhig, langsam, warm - und verdammt nah an meinem Ohr dran. Es kitzelte, also versuchte ich mich umzudrehen - langsam und vorsichtig (was nicht so ganz klappen wollte) - und irgendwann sah ich dann auch, wer mich da ganz schamlos von hinten knuddelte. 

Er war blau. Also, nicht seine Haut, aber seine Haare, und die lagen praktisch überall. Auf seinem Gesicht, dem Kissen (sehr weich übrigens) und teils auch auf mir. Das Faszinierende an ihnen war allerdings, dass sie wie seichte Wellen über alles flossen und selbst in einem unbewegten Zustand ziemlich ... wässrig aussahen. Als hätte man Wasser eine Form gegeben und sie auf seinen Kopf gepflanzt.

Aber das war nicht das einzige Interessante: von seinen Wangen abwärts konnte man eine unauffällige Spur meeresblauer Schuppen erkennen, die sich über seinen Hals auf seinen Schultern verbreiteten und hin und wieder auch auf seinem Dekolleté erschienen; wunderschön im Mondlicht schillerten und in sanften Bewegungen im Rhythmus der langsamen Atmung mitschwangen. Es war fast schon hypnotisierend. Meine Güte, er schlief! (Wenn ich hier gleich panisch wurde, wahrscheinlich nicht mehr, aber das steht auf einem anderen Blatt.) 

Als ich wieder nach oben in sein Gesicht sah, wurde mir allerdings (wenn auch spät) bewusst, dass ich hier gerade mit einem Drachen schmuste. Und das war nicht gerade optimal - die futterten uns nämlich als Snack.

Hallo! Ich bin mindestens ein Frühstück wert, okay? Das kratzte schon ein bisschen an meinem Stolz. Und doch war die Welt unfair, also sei's drum. Aaaber ... dennoch hatte er mich im Arm. Ein vorsichtiger Griff, fast schon liebevoll (ich fragte mich im Hinterkopf immer noch, wie ich hier gelandet war) und verwirren tat es mich auch. Er musste mich zweifelsfrei als ausgelaugtes kleines Ding gefunden haben - anscheinend hatte er sich dagegen entschieden, mir das zu Tode frieren mit einem Haps zu nehmen - oder es schlichtweg auf später aufgeschoben, weil ich jetzt wieder mehr Energie hatte? Aber wo kam die her? Sicherlich flirrte die nicht einfach so in der Luft - das wäre dann doch sehr unrealistisch. Genauso unrealistisch wäre aber auch die Tatsache, dass die Energie von ihm kam.

Drachen waren geizige Wesen. Jeder Tropfen Energie ist wertvoll! Quasi die Dagobert Ducks dieser Welt. Schlumpf-Dagobert vor mir regte sich ein wenig. Oh nein. Er wird doch wohl nicht aufwachen???! Leider machte er schon ein Auge auf. Und das andere. Zu Hilfe! Er ist aufgewacht, gleich wird er mich fress- 

"Guten Morgen, Kleines. Es ist schön, dich im wachen Zustand anzutreffen ... schließlich hast du ziemlich lange geschlafen. Ich hatte derweilen sogar die Befürchtung, du würdest gar nicht mehr aufwachen..."

... Bitte was? Ich glaub, ich bin im falschen Bett (mal davon abgesehen, dass ich gar nicht wusste, wessen Bett das eigentlich war...)! Ich sah ihn dezent verwirrt an. Eigentlich müsste jetzt der Part kommen, in dem das Gegenüber wie ein filmreifer Fiesling lacht und einen dann auffuttert (so muahahaha-mäßig. Mit Grinsen. Und Finger-Moves). 

"Du ... du willst mich nicht essen?"

"Bitte was? Wieso sollte ich dich essen?", er zog eine Schnute und sah mich bedröppelt an. (Irgendwie war das ja schon süß. Nicht, dass ich auch nur irgendwas süß fand außer Bonbons, aber rein hypothetisch gesehen). Eine Hand fuhr mir durch die Haare. Das war seltsam beruhigend ... Haaalt! Ich kann mich doch jetzt nicht gehen lassen! Nachher werde ich auch noch aus dem Hinterhalt verputzt! Argwöhnisch rutschte ich also ein paar Zentimeter weg. Mehr ging nicht, weil die Arme mich immer noch festhielten. Ich warf einen erwartenden Blick nach unten. Er folgte meinem Blick, hielt es anscheinend aber nicht für sinnvoll, das irgendwie zu unterlassen. Okay?

"Kannst du vielleic-"

"Nein."

Ejdjsskwkejeddk. Wie bitte? Jetzt war ich der, der schmollte. Also wirklich! Jetzt begann der sogar zu schmunzeln. Was erlaubte der sich! An meinem Kopf konnte ich wieder eine Hand verorten. Ich bin an einen komischen touchy Drachen gekommen! (Hier bitte weinenden Smiley einfügen.) Allerdings war ich noch viel zu müde, um mich damit auseinanderzusetzen, also beließ ich es einfach dabei. Fressen schien er mich ja auch nicht zu wollen, zumindest fürs Erste.

"Weißt du, dass du ziemlich harmlos für einen Drachen bist?", ich warf ihm probehalber einen bös-verwirrten Blick zu, doch er lächelte nur sanft und zog mich wieder an sich ran. Eyy! "Das liegt wohl daran, dass ich der Weihnachtsmann bin. Ich liebe es kleinen Wesen was zu schenken, da geht mein Herz auf! Schau nur wie sie lächeln, wenn sie glücklich sind..." Ich glaubte ihm kein Wort. Das klang ziemlich fake. Und was war bitte ein Weihnachtsmann? 

"Keine Sorge, ich scherze nur." Er grinste. Holla die Amazonasfee, das sind ganz schön spitze Zähne... "Nun, die Wesen hier nennen mich den Vater des Waldes. Ich heiße Yoongi. Normalerweise würde es mich freuen, jemanden neues bei uns begrüßen zu dürfen, aber dein Zustand ist ziemlich besorgniserregend." Er warf mir einen traurigen Blick zu. "Ich weiß nicht, wo du herkommst, aber ich werde dich nicht verspeisen - unser Arrangement hier ist nur eine Notmaßnahme, um dir so viel Energie wie möglich zu geben, denn die brauchst du gerade ganz dringend. Also bitte versuch nicht wegzulaufen, ich möchte dir nur helfen..." Das klang schon ehrlicher.

Aber ... konnte es wirklich sein? Gab es wirklich Drachen, die keine Monster waren? Ich dachte nach. Ein Versuch war es wert, huh? Wenn er mich nicht gefunden hätte, wäre ich sowieso nicht mehr am Leben, und jetzt gerade gab er mir die notwendige Energie, damit obige Situation nicht passiert. Wenn er mich jetzt nach alledem immer noch isst, waren das eigentlich nur seine verschwendeten Ressourcen. Aber mir zu helfen verschwendet doch auch seine Energie ... und Zeit. Wenn er wirklich der Herr des Waldes ist, dann muss er doch viel zu tun haben, oder? (Mal davon abgesehen, dass das Nachdenken richtig anstrengend für mich war, aber ich nahm die Kopfschmerzen hin, denn es ging um meine Zukunft.)

"Nehmen wir an, was du sagst, ist die Wahrheit und du bist kein Wolf im Schafspelz, müsstest du dann jetzt gerade nicht total viele Aufgaben haben? Als Führungskraft hat man doch garantiert viel Papierkram." Er nickte. "Im Normalfall stimmt das auch, aber das Weihnachtsfest naht. Die Bewohner haben frei, genauso wie ich. Kann es sein, dass du das vielleicht gar nicht kennst?

"Oh. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Schon wieder dieses Weihnachts! Vorhin hatte er doch irgendwas von Weihnachtsmann geredet... "Was ist dieses Weihnachts, von dem du da redest...?"

Er räusperte sich und kuschelte mich etwas intensiver. Tatsächlich spürte ich, wie mein Körper mehr Energie aufsog - diese paar Zentimeter machten einen Unterschied? Energie war anscheinend wirklich eine Diva. Allerdings spürte ich, wie meine Augen langsam wieder zufielen. Wach bleiben war anstrengend... noiiin, ich wollte doch noch von diesem Wei-Dings wissen... Aber leider war das ein weiterer unerfüllter Wunsch und mit einem leisen Gähnen glitt ich ins Land der Träume. Doch zumindest war ich dieses Mal in Sicherheit...

"... Nur noch ... Kiste ..." Rascheln... Knistergeräusche ... Leichter Kakaoduft ... 

Ich öffnete langsam die Augen. Es war gemütlich... ich wollte eigentlich nicht aufwachen, die Decke ist so flauschig... 

"Bist du wieder wach, Kleines?" Die Matratze neben mir sank tiefer. Blaue Strähnen kamen in mein Blickfeld, kurz darauf auch ein Paar nachtblaue Augen und ein sanftes Lächeln. Meine Antwort war ein Gähnen (Sehr originell). Er nahm es hin und tastete meine Stirn ab, die anscheinend die richtige Temperatur hatte, denn er kommentierte es nicht weiter. 

"Du siehst viel besser als gestern aus. Der Tannenbaum ist auch schon da und wartet eigentlich nur noch auf Glitzer und Geschenke." Seine Mundwinkel zuckten noch ein bisschen mehr nach oben.

"Willst du ihn mit mir dekorieren?" ... was? Seit wann dekoriert man Bäume? Ich sah ihn wie gewohnt verwirrt an. "Hat das auch mit dem Weihnachten zu tun?" Er nickte. Ahhh. Das ergab nun mehr Sinn für mich. Nicht. "... Was macht man da eigentlich so? Und feiert das jeder? Oder bist du einfach nur komisch?" Er lachte nur und half mir, mich aufzusetzen. Eine Bürste hatte er auch mitgebracht und fuhr mir damit durch die Haare (dass ich wahrscheinlich mehr brauchte als gekämmte Haare, war mir klar, aber es war eine nette Geste. Und sie tat gut.) "Weihnachten ist das Fest der Liebe. Man trifft sich mit denen, die einen am Herzen liegen und verbringt eine schöne Zeit miteinander."

Aha. Und angesichts der Information, dass ich hier noch keinerlei Wesen herumspringen sehen hab, verbiss ich mir die Frage, wo denn seine Liebsten sind (Wahrscheinlich das zeitliche gesegnet oder außer Haus, beides nicht förderlich um festliche Stimmung ins Haus zu bringen.) "Und ja, hier feiert jeder Weihnachten. Du kannst gern mitfeiern, ich würde mich sehr freuen." Ich hob meine Hand und pattete wahllos das, was neben mir war (fühlte sich nach Bein an.) Was hatte ich schon besseres zu tun?

"Klar, warum nicht? Ich meine, natürlich könnte ich auch den Rest des Abends in deinem Bett verbringe-" Mein Magen protestierte mit einem verärgerten Grummeln. Yoongi schmunzelte. "Das heißt dann wohl nein. Komm, ich mach dir was zu Essen." Er griff mir um die Taille und hob mich hoch. Ein wenig später wusste ich auch, wieso - das Bett war hoch. Verdammt hoch. Wahrscheinlich hätte ich mir alleine was gebrochen. Gütiger Himmel. 

"... Kannst du mir erklären, wieso das so hoch ist?" Er setzte mich ab und lief los. Ich folgte ihm einfach Mal.

"Beim Schlafen trete ich normalerweise in meinen vollständigen Zustand, der ein bisschen größer ist. Daher auch die Höhe - ich würde ungern den Boden mit meinen Krallen beschädigen." Ich nickte das ab. (War trotzdem angsteinflößend.) Wir waren derweil schätzungsweise in der Küche angekommen - die mit Kisten vollgepackt war. "Ziehst du etwa um...?" Yoongi drehte sich amüsiert um. "Aber nein, nicht doch... Das ist der Schmuck für den Baum~" Auch das nickte ich ab. Probehalber öffnete ich eine und warf einen Blick hinein. Sah ziemlich glitzernd und schimmernd aus, es erinnerte mich auch ein wenig an seine Schuppen - ich fand die echt schön.

Am Rande fand ich einen Stuhl, der nicht besetzt war, also wurde es zu meiner Aufgabe, ihm diesen Status zu rauben (was war ich doch nur für ein böser Schmetterling. Hach.) Ein klein wenig war ich dann schon interessiert, was man hier so aß - anscheinend keine Schmetterlinge, was ich angenehm fand - und dem Anschein nach gab es Schokolade auf dem Brot. Aber nicht in Stückchen, sondern als Paste (sehr interessant, das würde ich zu gern selber mal machen.) Riechen tat es nach Haselnuss - zum Glück hatte ich keine Nussallergien.

"Ich hoffe, du magst Schoki." Aber sicher doch. Her mit dem superkrassen Sandwich! Mein Magen unterstützte mich grummelkräftig. Ein wenig später mampfte ich fröhlich meine Schnitte - flüssige Schokolade war in der Tat sehr interessant - und er packte die Deko aus. Das sollte alles auf einen Baum passen? Damit könnte man einen ganzen Wald schmücken! "Dein Tannenbaum tut mir jetzt schon leid." 

"Wegen der Deko? Magst du sie nicht?" Ich lächelte. Er mochte sie also, hm? So schlimm war sie ja gar nicht...es war nur die Menge. Jap, definitiv die Menge.

"Nicht wegen der Qualität, aber wegen der Quantität. Das kommt doch niemals alles auf einen einzigen Baum, oder? Das wäre Baumquälerei!" Zu meiner Erleichterung schüttelte er schnell den Kopf. "Natürlich nicht. Ich habe nur gerne ein wenig Abwechslung~" Ahhh. Wieso war ich da nicht drauf gekommen? "Und für welches Set hast du dich entschieden...?" 

"Ich habe mich noch gar nicht entschieden. Das ist ja das Problem ... der Baum hat immer noch keine Deko. Was schlägst du vor?" Hmmmm. Ich sah mich also im Raum um. Da die Küche in das Wohnzimmer mündete, konnte man auch dessen Dekorierung gut sehen - rot, blau und falscher Schnee.

"Ich würde wahrscheinlich das mit den Wasserkugeln nehmen ... die sehen echt kreativ aus." Und das meinte ich auch so. Hallo? Man sieht nicht alle Tage Wasser elegant in Kugeln schwabbeln, okay? "Na gut. Dann ist es entschieden! Wir machen einen Wassertannenbaum~" 

Yayy. Da freute ich mich doch glatt schon auf Weihnachten. Apropos... "Hey, Yoongi?" Er stoppte mit dem Auspacken und sah mich neugierig an. "Ja, Kleines?" "Wann ist dieses Weihnachten überhaupt?" Wir wollten das schließlich nicht verpassen! Schien nämlich echt toll zu sein. "Nun ... heute?" Heute schon? Okaaay ... Dann ist es ja höchste Zeit, die Deko zu beenden. Warum hatte er denn nicht schon früher angefangen - ah. Ich Dummkopf. Er hatte sich ja um einen verirrten Schmetterling gekümmert, der ihn leider vollends beansprucht hat. Wie schade.

Plötzlich, voller Motivation legte ich mein Sandwich zur Seite und erhob mich vom Stuhl (natürlich sehr grazil.) Schließlich hatte ich noch was gutzumachen. "Ich helfe!" Ach ne. Hab ich nicht vorhin schon zugesagt? Yoongi drückte mir die Kiste mit fluffigem Girlandenzeugs in die Hände. "Einfach um den Baum wickeln~" Nickend machte ich mich auf den Weg, der zum Glück nicht so weit war (wer erwartet, dass fluffiges Zeugs so schwer ist, hm?) Einfach um den Baum wickeln... Ich stellte mich also davor. Und war planlos. Wo sollte ich anfangen?

"Yoooongiiiiii?" Das erwartete "Ja?" kam unerwartet nah hinter mir. "Wie mache ich das?" Verzweifelt hielt ich das schwere Flauschie hoch. "Hmmm ... fang einfach oben an und leg es kreisförmig auf die verschiedenen Etappen. "Okie. Gesagt getan - der Tannenbaum hatte nun den Status "weich" erhalten. Da wollte ich mich doch glatt drankuscheln. 

"Und jetzt?"
"Jetzt kommt die Kleindekoration. Wir hängen die Kugeln und Lichter an die Zweige und sind fertig~" Er händigte mir ein paar Kugeln aus. Mit größter Vorsicht und Entscheidung platzierte ich sie, darauf bedacht, dieses Mal wirklich nichts fallen zu lassen. Das wäre viel zu schade!

Yoongi hängte noch die Lichter an und voilà! Wir waren fertig. Es sah ... schön aus. Festlich und der Tannenbaum sah auch glücklich aus. Lächelnd drehte ich mich ein wenig zu ihm. "Jetzt können wir Weihnachten feiern, richtig?" Er lächelte mindestens genauso sehr zurück. "Richtig."

Wie von selbst rutschte ich ein wenig näher ran, und tadaaa! Ich bekam eine Umarmung. Von einem Drachen. Vor ein paar Monaten wäre ich jetzt gegessen, doch jetzt ... jetzt hab ich jemanden gefunden, der auf mich Acht gibt, nicht geizig ist und mich vor allem nicht futtern möchte. Yippie!

"... Danke, Yoongi." 

Ich legte meine Arme langsam um ihn und knuddelte ihn zurück. 

"Nicht der Rede wert. Frohe Weihnachten, Kleines."
"Dir auch frohe Weihnachten, Yoongi."

Glücklich schloss ich die Augen. Mein Abenteuer hatte, also doch kein so übles Ende gekommen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro