🎁We Are Only Seven 4/4🎁

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Wir vier, die wir normal bei Verstand sind, genießen unsere Gemeinschaft sehr. Wir haben uns gleich am nächsten Abend bei Jimin getroffen. Und wir haben beschlossen, dass wir Weihnachten bei Jin und Hobi feiern wollen. Jin wird langsam mit Namjoon warm. Ob er ihn aber überreden kann, mit ihm zu uns zu kommen, ist fraglich. Jimin wird nur für ein paar Stunden dazu kommen, weil er Yoongi nicht so lange alleine lassen will. Der kann zwar nichts mit Weihnachten anfangen. Aber es geht ihm deutlich schlechter, wenn Jimin zu lange nicht da ist.

Ich fahre weiter meinen Bus und bringe jeden Tag ein bisschen mehr von meinem Hausstand zu Hobi. Zwei Tage vor Weihnachten dann kann ich umziehen. Der Neffe des alten Mannes lässt mir die meisten Möbel da. Die Wohnung hat sogar zwei Zimmer, weil das Haus ein bisschen breiter ist. Am liebsten würden wir sofort die Wand durchbrechen, damit wir beieinander sein können. Aber erst mal geht das auch so. Und wir sind ja auch nur Mieter. Stattdessen lehnen wir unsere Türen raus in die winzigen Gärten nur an. So können wir schnell mal eben rüberhuschen, wenn uns danach ist.

Irre! Einfach irre! Vor einer Woche habe ich kaum aus dem Bett gefunden vor lauter Lethargie und Resignation. Jetzt sind wir wieder sechs, und natürlich will PD sowohl Jin und Hobi als auch mich sofort wieder haben. Auch um Namjoon will er sich kümmern. Irgendwann muss es doch einen Weg geben, ihm zu helfen! Und ich würde so gerne für übermorgen irgendeine Art „Weihnachtsbaum" auftreiben. Und den schmücken. Mit was auch immer. ... Hm. Da ist doch dieser kleine Weihnachtsmarkt in Hongdae. Da kommen echt Massen. Die Leute haben alle Hunger nach Normalität und nach Vergessen und nach Kultur. Vielleicht suche ich da mal nach ein paar „Utensilien".

Ich habe nach dem Frühdienst das Auto meines Vermieters geliehen und die letzten Sachen hergebracht. Jetzt bin ich wie wild am Putzen und Möbelrücken. Bald ist meine Wohnung so was wie gemütlich. Also mache ich mich auf zum Weihnachtsmarkt. Ich muss eh das geliehene Auto dort wieder abliefern. Ich schlendere zwischen den wenigen Hütten umher und schaue mich um. Es schneit wieder, es dingelt überall Weihnachtsmusik durcheinander. Es duftet nach Zimt und Mandeln. Ich steuere einen Stand mit Weihnachtsschmuck an und kaufe einfach einige rote Kugeln und eine Packung Strohsterne.

Ein paar Stände weiter ist eine Hütte mit Mützen, Schals, Handschuhen und Socken. Ich bleibe unschlüssig stehen. Aber für jeden von uns ein Paar warme Socken wär schon schön. Dann liegt wenigstens IRGENDWAS unterm Baum ... Ich gehe auf die Auslage zu und mache eine Vollbremsung. Da liegen doch tatsächlich Socken mit unseren BT21-Figuren drauf! Ich könnte ausflippen vor Freude. Stattdessen kaufe ich lieber die Socken.

Also – wer hat welche Schuhgröße? Hier ist ein Koya, ein RJ. Da – unter meinem Cookie liegt Mang. Gleich daneben finde ich Chimmie, Shookie – und Tata.

Autsch! Hm. Soll ich? Blöde Frage – natürlich! Ich will einfach die Hoffnung nicht aufgeben. Ich WILL Taehyung finden. Und ihm dann diese Socken geben können.

Ich greife in den passenden Größen von jeder Figur ein Paar, auch von Tata. Ich bezahle alles und stecke die Geschenke glücklich in meinen Rucksack zu den Kugeln und Strohsternen. Als ich zu Hause damit ankomme, kommt Hobi grade total erschossen von seinem Dienst nach Hause. Aber er strahlt mich über den Gartenzaun an und hält – zwei krüppelige Weihnachtsbäume hoch.
„Schau mal. Der Händler wollte die wegwerfen. Der eine ist unten kahl, der andere oben. Vielleicht können wir die so ineinander tüddeln, dass ein vollständiger Baum dabei rauskommt."

Wir lachen uns kringelig und treffen uns gleich auf unseren Terrassen, um das auszuprobieren. Jin schaut von oben aus dem Fenster und schüttelt nur den Kopf.
„Wartet, ich komm runter."
Mit vereinten Kräften und ziemlich vielen Kratzern an den Händen schaffen wir es tatsächlich, die beiden dürren Stämme aneinanderzubasteln und die Äste so zu sortieren, dass das Ganze wie ein voller Baum aussieht. Den stecken wir dann in einen Eimer voller Sand und freuen uns wie die Schneekönige.

Bei einer Flasche Bier, brüderlich geteilt, beraten wir anschließend, was wir noch alles brauchen. Oder – zumindest gerne hätten. Am Ende verabreden wir, dass Jin fürs Essen zuständig ist. Hobi wird versuchen, ein paar Kerzen aufzutreiben, Geschirr und Besteck von uns allen zusammen werden für die Gruppe reichen. Und ich werde morgen Mittag den Baum schmücken, wenn Hobi und Jin noch im Dienst sind. Zum Glück haben die beiden auch Frühdienst. So können wir den ganzen Nachmittag und Abend miteinander verbringen. Und für eine Weile wird auch Jimin dazu kommen. Er hat Yoongi von uns erzählt. Und er sagt, dass Yoongi das erste Mal seit fast zwei Jahren gelächelt hat. Da sind uns allen sofort wieder die Tränen gekommen.

Raus aus den Federn – heute ist Heiligabend. Ich freue mich wie Bolle auf die Jungs. Hoffentlich kommt Namjoon mit! Es könnte ihm so guttun, mit uns zusammen zu feiern. Schade, dass Yoongi sich nicht überwinden kann. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so glücklich gewesen bin!

Es ist eigentlich noch mitten in der Nacht, als ich zum Depot aufbreche, um meine heutige Schicht zu fahren. Mein Herz ist leicht, und ich kann wieder daran glauben, dass das Leben, mein Leben, unser Leben irgendwie weitergeht. Ich strahle heute jeden einzelnen Fahrgast an, wenn sie einsteigen, und rufe ihnen ein „Frohe Weihnachten" nach, wenn sie wieder aussteigen. Am Ende meiner Schicht übergebe ich den Bus mitten in der Stadt an einen Kollegen und spaziere Richtung nach Hause. In einer Fußgängerzone lasse ich mich treiben und spiele mit den Schneeflocken, die schon den ganzen Tag vom Himmel fallen. Bis ich auf einmal Musik höre.

Was ist das denn? Das ist doch ... Das ist ... Singularity! Und da singt auch einer. Ich fress'n Besen, wenn ... Das ist Taes Stimme! Die kann natürlich auch vom Band kommen, aber das muss ich erst mit eigenen Augen sehen. Wenn es doch nur ... Bitte, bitte, Gott, wenn es dich gibt. Lass es Tae sein!

Ich zögere nicht lange und wühle mich zwischen den immer noch ziemlich vielen Menschen durch, immer dem Klang nach. Da sehe ich einen Ring von Passanten. Gnadenlos quetsche ich mich nach vorne durch. Und – nein, die Stimme von Tae kommt nicht vom Band. Er ist es selbst.

Er sieht furchtbar runtergekommen aus. Fast, als ob er obdachlos wäre. Er ist auch furchtbar mager und ungewöhnlich blass. Aber es ist eindeutig unser geliebtes Alien, das da steht mit einem alten Kleiderständer und sein Lied performt. Seine Stimme ist leise ohne Mikrophon. Aber sie hat immer noch diesen erdigen, vollen Klang wie früher. Ich warte einfach ab, bis er fertig ist.

Anhaltender Applaus belohnt seine Darbietung. Als Nächstes stimmt er 4 o'clock an. Mir laufen schon wieder die Tränen übers Gesicht. Wir sind wieder sieben! Als das Lied auf den ersten Rap von Namjoon zusteuert, googele ich hastig den Text. Und dann falle ich einfach ein. Taes Kopf fliegt hoch, er verstummt, seine Augen suchen die Menge ab. Ich mache ein paar Schritte in den Kreis hinein. Schließlich stehen wir uns einfach gegenüber und singen und rappen gemeinsam Taes allerersten Solosong. Wir nehmen uns an den Händen, und ich wünsche mir nur noch, dass dieses Lied niemals endet.

Die Zuschauer begreifen gar nicht, was sie da sehen. Aber für uns gibt es kein Halten mehr. Kaum ist der letzte Ton verklungen, fallen wir uns in die Arme.
„Endlich! Endlich sind wir wieder Sieben!"
Tae stutzt und schiebt mich ein Stück von sich weg.
„Sieben? Heißt das ... Hast du ..."
„... die anderen alle gefunden. Ja. Innerhalb der letzten sieben Tage. Sie sind alle wieder da. Nicht alle gesund. Aber alle wieder da."
Tae treten erneut die Tränen in die Augen.
„Geht es Jimin gut? Und wie geht es den anderen? Erzähl!"
Schnell verbeugt er sich ein paarmal vor den Leuten, sammelt seinen Hut mit Münzen ein und schaut mich erwartungsvoll an.

„Wo wohnst du, Tae? Wir feiern heute Abend zusammen Weihnachten und Wiedersehen. Kommst du mit?"
Tae grinst sein schmerzlich vermisstes Kastengrinsen.
„Ich? Deshi run, run, run! Ich wohne in einem alten Eisenbahnwaggon und habe üüüüüberhaupt keinen Bedarf, da heute noch hinzulatschen. Wo gehts lang?"
Während wir in unsere kleine Reihenhaussiedlung laufen, erzählen und erzählen und erzählen wir.

Nachdem Tae aus der Reha entlassen worden war, hatte er sich durchs Land geschlagen. Er wollte nach Daegu. Nach Hause. Aber durch die Wirren des Krieges ist er nie dort angekommen. Er hat sich schließlich durchgejobbt bis Seoul. Und hier hat er sich mit Straßenmusik über Wasser gehalten. Für ein festes Dach über dem Kopf hat es aber nie gereicht. Und das werden wir sofort heute Nacht ändern!

Hobi ist schon da, als wir ankommen, und freut sich wie ein Schneekönig, dass ich jetzt sogar auch noch Tae im Schlepptau habe. Dann geben wir Tae einen Moment, um zu duschen, saubere Klamotten und was zu essen. Anschließend schmücken wir gemeinsam den Baum. Jin piepst durch, dass er es tatsächlich geschafft hat, Namjoon zum Mitkommen zu überreden, und gibt einen hohen glücklichen Quietscher von sich, als ich einfach nur sage: "Jin? Wir sind wieder sieben."
„Ich fliege, ich eile!"
Jimin will um 20.00 Uhr kommen. Yoongi arbeitet viel nachts. Da wird er Jimin nicht so sehr vermissen.

Pünktlich kurz vor 20.00 Uhr steht das wunderbar duftende Essen auf dem Tisch in Hobis Zimmer. Wir haben alle Stühle und unser Geschirr zusammen getragen und warten nur noch auf Jimin. Da brummt Hobis Handy. Er liest laut vor, was Jimin ihm geschrieben hat.
„Hobi, bitte vorsichtig sein. Ich habe Yoongi dabei. Wir stehen vor der Tür, aber er braucht Abstand, er hat Angst, dass er es nicht aushält."
Wir schauen uns an und können es nicht glauben. Nur Namjoon versteht natürlich die Tragweite nicht.

Hobi geht zur Tür und öffnet. Er bleibt ganz ruhig und spricht leise.
„Jimin, Yoongi. Wie schön, dass ihr da seid. Kommt rein!"
Dann kommt er einfach wieder ins Wohnzimmer und lässt Jimin machen. Es dauert eine Weile, aber dann sind sie beide drin. Yoongi schaut uns scheu an und klammert sich an Jimins Hand. Der wiederum sieht Tae, und ihm fallen bald die Augen aus dem Kopf.
„Wo habt ihr DEN denn jetzt noch hergezaubert?"
Stumm geht Tae zu Jimin hin und nimmt ihn fest in die Arme. Jin hat derweil noch einen Stuhl von oben geholt und ein Gedeck mehr aufgelegt.
„Leute, kommt. Das Essen wird kalt."
Wir sortieren uns auf die Stühle. Jin zündet die Kerzen auf dem Tisch an und bittet uns, zuzugreifen.

Was für ein Wunder! Jetzt sitzen wir doch tatsächlich alle gemeinsam um diesen Tisch. Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hinsehen soll. Da. Jimin kümmert sich so rührend um Yoongi, damit der die Enge mit uns aushält. Und Namjoon sitzt auf seinem Stuhl wie ein lebendiges Fragezeichen. Er isst kaum was. Er schaut die ganze Zeit im Kreis! Vielleicht ...

Nach dem Essen bringen wir das Geschirr in die kleine Küche und drehen uns dann mit unseren Stühlen um in einen Halbkreis um den Weihnachtsbaum. Eine Weile sagt niemand etwas. Erst nach und nach kommen leise Gespräche in Gang. Es ist, als könnten wir alle noch nicht fassen, dass wir tatsächlich zu siebt heile hier sitzen. Das Frieden ist und BTS wieder zusammen in einem Raum.

Alle bis auf Namjoon und Yoongi erzählen ihre Geschichte seit dem Tag, an dem wir uns trennen mussten. Yoongi sitzt stumm dabei, hindert Jimin aber nicht daran, auch von ihm zu erzählen. Und immer noch ist Namjoon seltsam angespannt und beobachtet uns sehr genau. Hobi und ich erzählen, wie wir vor einer Woche angefangen haben mit dem „Member-Sammeln". Dann schweigen wir wieder eine ganze Weile. Jeder hängt seinen Gedanken nach.

Schließlich gebe ich mir einen Ruck.
„Könntet ihr euch mal alle die Augen zuhalten? Ich habe noch eine kleine Überraschung."
Alle bis auf Yoongi halten sich die Augen zu, und ich sehe manches Lächeln. Schnell hole ich die ganzen Socken aus der Tüte und lege sie vor jedem passend unter den Baum. Als ich die Tata-Socken vor Tae hinlege, schießen mir die Tränen in die Augen. Yoongi schaut mir zu, sagt kein Wort, lächelt nur, als ich die Shookie-Socken ablege. Und dieses Lächeln ist so schön wie der Vollmond über dem Han-River.

„So. Ihr könnt die Augen wieder aufmachen."
Es gibt viel Hallo, als die anderen die Socken entdecken. Tae zieht sie sich sofort grinsend an. Jimin und Jin fangen an zu blödeln und ihre Figuren nachzumachen. Hobi schlägt die Hände vors Gesicht. Ich lege ihm meinen Arm um die Schultern. Yoongi nimmt seine Socken von Jimin an und drückt sie an sich. Und Namjoon starrt auf die Socken auf dem Boden vor ihm und fängt an zu zittern. Ich beobachte ihn sehr genau, während ich leise ein Weihnachtslied anstimme, das wir mal bei einer Weihnachtsshow gesungen haben.

https://www.youtube.com/watch?v=7zxm3KFq50Q


Ich fange einfach an, weil das sowieso mein Part war. Tae setzt das fort, auch Jimin und Jin schalten sofort. Dann steigt Hobi ein. Zaghaft höre ich zum ersten Mal wieder Yoongis wunderschönen tiefen Bass. Immer noch beobachte ich Namjoon. Der bückt sich nun auch nach den Socken und dreht sie zwischen seinen Händen. Und dann geht ein Verstehen über sein Gesicht. Er entspannt sich. Und singt gemeinsam mit uns das Lied zu Ende. Wir fassen uns an den Händen und halten uns ganz fest.

Ganz still ist es einen Moment lang. Dann fängt Namjoon an zu sprechen. Und ich höre sofort an seiner Stimme, dass er den inneren Schalter umgelegt hat.
„Wie schön, dass wir alle zusammen feiern. Ich weiß zwar nicht, wie ich hierhergekommen bin. Das Letzte, was ich erinnere, ist, dass uns durch einen Bombeneinschlag die Decke unseres Bunkers auf den Kopf fiel. Aber jetzt bin ich hier. Und ihr alle seid hier. Und das tut gut."

Jetzt sind wir wirklich wieder Sieben. Jetzt kann uns nichts mehr trennen!

........................................................

JiminsPapierflieger
JiminsPapierflieger

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro