63 Taucht ihr auch mal wieder auf?

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Da hinten kommen deine Freunde. Auf Wiedersehen, junger Wolf.' Der riesige Uhu breite seine Schwingen aus und war bald zwischen den Bäumen weiter hinten verschwunden.

Jeffrey stand auf und starrte beinahe ungläubig auf die beiden Gestalten, die zügig zwischen den Felsen hindurch auf ihn zu kamen. Hatte der Uhu also tatsächlich die Wahrheit gesagt. Der junge Wolfswandler hatte schon fast nicht mehr mit der baldigen Rückkehr seiner Freunde gerechnet. Eine Stunde war gerade um gewesen, da war auf einmal dieser Hakim bei ihm aufgetaucht – wie aus dem Nichts – und hatte ihm eine haarsträubende Story erzählt, wie er die Samiya und Carag aus dem Höhlenlabyrinth gerettet hätte... Na die beiden konnten jetzt was erleben!

„Soso, taucht ihr auch mal wieder auf? Schön schön..." Übertrieben freundlich sah er die Höhlenwandler an.

„Oh Mann Jeffrey, sorry, dass es so lange gedauert hat – diese Höhlengänge waren endlos!" Carag hob wie zur Entschuldigung die Schultern.

„Ach ja? Und da fällt euch nicht ein irgendwann mal umzudrehen?! Ich warte hier und warte und warte! Und dann taucht auf einmal dieser Uhu hier auf – Hakim oder wie hieß er – und erzählt mir die Story vom Mond! Naja, anscheinend ja doch nicht vom Mond..." Jeffrey schnaubte kurz abfällig. Samiya und Carag sahen sich etwas betreten an.

„Man kann euch zwei echt nicht allein loslassen, ihr findet nicht mal eure eigene Spur wieder! Typisch Katzen!" Abfällig schüttelte Jeffrey den Kopf. Doch dann schaute er die beiden Wandler vor sich genauer an und auf einmal durchflutete ihn ein Gefühl der Erleichterung. Zum Glück waren beide unversehrt wieder zurück! Hätte ja auch anders ausgehen können! Auf Jeffreys Gesicht breitete sich unmerklich ein Grinsen aus. Kurz hob er die Hände.

„Mann, ich bin echt froh, dass ihr wieder da seid!" Er hatte kaum das letzte Wort ausgesprochen, da fiel ihm Samiya auch schon um den Hals.

„Und ich bin froh, dass du du noch hier bist!" Sie ließ ihn los. Hauptsächlich war Samiya erleichtert, dass Jeffrey nicht mehr sauer war. „Danke, dass du so lange gewartet hast!"

Jeffrey blinzelte kurz und trat dann einen Schritt zurück. Wenn Samiya ihm so nahe war, brachte ihn das total durcheinander. Kurz räusperte er sich.

„Jaja. Schon okay... Also... ab jetzt stürzt aber niemand mehr in irgendwelche Spalten, verstanden?! Nochmal spiel ich nicht den wartenden Wolf..."

***

Am Abend saßen sie alle irgendwo um die Blockhütte herum verteilt, ein Lagerfeuer brannte, und es war richtig gemütlich. Und ruhig. Alle waren ziemlich erledigt von ihren Aufgaben, sogar Holly lag lang ausgestreckt auf dem Bauch und kaute auf einer Gummischlange herum. Es war der letzte Abend, bevor sie wieder zurück zur Clearwater High fahren würden.

Die Wasserproben hatten inzwischen auch ihre Auswertung gefunden, auch wenn die Mitglieder dieser Gruppe an den Ergebnissen nicht mehr allzu großes Interesse hatten...

Carag hörte gerne zu, wie Brandon, Holly, und Henry von ihren kleinen Abenteuern erzählten. Dorian hatte sich als Kater zusammen gerollt und döste vor sich hin, Jeffrey war wieder mit seinem Rudel vereint. Alle hatten viel zu erzählen.

Nur Samiya saß etwas abseits, sie war gerade nicht in Plauderstimmung und genoss den Moment alleine. Ihre Gedanken und Gefühle waren ausgefüllt von den Ereignissen in der Höhle. Und danach. Sie hatte sich etwas Sorgen gemacht, was sie Jeffrey sagen sollten, denn eigentlich wollte sie ihn nicht anlügen. Aber was in der Höhle passiert war, konnten sie ihm ja nicht erzählen. Schließlich waren sie und Carag auf die Lösung gekommen, Jeffrey einfach zu sagen, Hakim hätte ihnen den Weg durch eine andere Felsspalte zurück nach oben gezeigt und ihnen geraten, sich in Zukunft von diesen Gängen und gefährlichen Spalten fernzuhalten. Das entsprach ja sogar in etwa der Wahrheit, nur hatten sie eben einen ‚kleinen' Teil weggelassen... Und da Hakim Jeffrey wohl das Gleiche erzählt hatte, war Jeffreys Skepsis, was den alten Uhu anging, auch schnell verflogen.

Wildkeepers... ihre Eltern also, und Raja... Ob sie ihrer Familie von der Höhle erzählen sollte? Ob ihre Eltern diese Bilder auch kannten?

Und es ist auch nicht die Einzige...hatte Hakim gesagt. Das bedeuete ja, es musste noch mehr solcher Höhlen mit Bildern geben... was dort wohl zu sehen war? Vielleicht andere Tierfamilien? Samiya fühlte etwas in ihrem Inneren kribbeln. Wie gerne würde sie all diese anderen Höhlen und Bilder einmal sehen! Ob ihre Omi schon mal in solch einer Höhle war? Wie Samiya sie einschätzte, bestimmt! Ihre Omi war ein Weltenbummler, zumindest früher gewesen...

Ganz in Gedanken merkte Samiya gar nicht, wie das Gras auf einmal raschelte und jemand neben ihr zum Sitzen kam. Das Feuer war inzwischen aus, die meisten anderen Schüler waren schlafen gegangen.

„Hey du. Alles okay?" Carag musterte Samiya genau. Den ganzen Abend war sie hier allein gesessen, hatte auf kein Rufen reagiert und war wie in ihrer eigenen Welt.

„Hey Carag. Ja, schon." Samiyas Stimme klang nachdenklich.

„Aber?" Carag hatte Samiya selten so still erlebt in letzter Zeit. Es erinnerte ihn an die Zeit ganz zu Beginn, als sie sich nicht verwandeln wollte.

„Ach ich denk einfach nur nach. Über alles. Was es bedeutet... was Hakim alles erzählt hat..."

„Denkst du wir können ihm trauen? Hat er die Wahrheit gesagt?" Carag war sich da nicht so sicher. Dieser Uhu hatte ihnen zwar mit Jeffrey geholfen, aber abgesehen von seinem Namen wussten sie überhaupt nichts von ihm. Nur, dass er wohl schon ziemlich alt war... Immerhin kannte er Samiyas Oma gut oder zumindest behauptete er das.

„Ich denke schon. Warum auch nicht?" Samiya zuckte die Schultern.

„Ich weiß nicht. Wir kennen ihn doch überhaupt nicht. Traust du so schnell einem Wildfremden?" Carags Miene spiegelte seine Skepsis wieder.

Da stupste ihn Samiya an und lachte leise.

„Sei doch nicht immer so misstrauisch, Carag! Ich hatte kein schlechtes Gefühl bei Hakim. Aber wenn es dich beruhigt, kann ich ja meine Omi fragen, ob sie ihn kennt. Dann haben wir Gewissheit." Sie schaute Carag mit einem kleinen, amüsierten Lächeln abwartend an. Carags Augen waren auch immer noch genau auf sie gerichtet, und so konnte sie dieses helle Grün mit einer Spur Gold um die Pupille herum ganz genau betrachten. Die Farbe erinnerte sie an einen jungen Wald im Frühling. Bei Sonnenschein. Samiya legte den Kopf leicht schief und bewunderte die Reflexe, die das Dämmerungslicht in seine Augen zauberte.

Da auf einmal hörte sie Carag schnell einatmen, bevor er leicht den Kopf schüttelte und aufstand.

„Ja. Gute Idee. Mach das. Gewissheit. Super." Damit drehte er sich um und ging eilig in Richtung Blockhaus davon.

„He Carag, wo willst du denn so schnell hin?!" Verwirrt schaute Samiya ihm nach. Aber eine Antwort bekam sie nicht mehr.

Was war denn auf einmal in ihn gefahren? Komisch. Manchmal wurde sie einfach nicht schlau aus diesem Pumajungen...

***

*********************************************************************

Na was sagt ihr? War ich schnell diesmal oder was? :))))

Viele Grüße und bis bald! purzelstern

**********************************************************************

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro