Bloody Mess

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Ein Klacken, und grelles Licht strahlt auf sie herab. Es brennt in ihren Augen, sie versucht diese zu bedecken, während sie sich hoch stützt. Es dauert einen Moment, sich an die plötzliche, künstliche Helligkeit zu gewöhnen. Sie blinzelt, und beginnt immer mehr zu erkennen. 

Innerhalb von einer großen Arena sitzt sie genau in der Mitte. Scheinwerfer sind auf sie gerichtet, ihre helle Haut strahlt beinahe durchscheinend. In den endlos scheinenden Rängen sitzen Gestalten, vorgebeugt, manche haben noch dunkle Gestelle auf. Sie werden nach und nach abgenommen, und gierige Augen starren sie an. Es scheint, als würden die Augen leuchten, auch wenn dies nicht sein kann.

Manche blecken die Zähne, manche lächeln nur süffisant, anderen merkt man kaum etwas an. 

Sie blickt sich langsam um, die Ränge sind noch in Dunkelheit getaucht. Aber die bedrohliche Stimmung ist erdrückend. Sie merkt, wie ihre Atmung sich wieder beschleunigt, ihr fragiler Körper zu zittern beginnt. 

"Ist sie nicht liebreizend?", hallt die dunkle Stimme durch die Arena. 

Ein zustimmendes Raunen erfüllt die Ränge. Oh ja, das ist sie. Hinreissend. 

Sie beginnt sich zusammen zu kauern, das Zittern wird stärker. Sie weiß, dass über sie gesprochen wird, aber versteht die Worte nicht. Was sagen sie? Was wollen sie mit ihr? 

Einige Frauen beginnen zu lachen, schrill. Leises Gemurmel geht durch den Saal. 

"Bis jetzt scheint sie ja noch halbwegs ruhig."

Eine Veränderung im Tonfall des Sprechers beunruhigt sie noch weiter, sie setzt sich wieder auf, versucht sich um zu schauen. Aber sie sieht nichts. Nur die runde Fläche in der sie festgehalten wird, den klinisch anmutenden Boden, die vielen Gestalten. Ihr Herz rast mittlerweile, ihre Finger klammern sich aneinander. Sie zieht halbherzig an der Kette an ihrem Fuß. 

Amüsiertes Gemurmel geht durch die Menge. 

Sie zieht wieder, diesmal heftiger. Verzweiflung macht sich in ihr breit, sie weiß, dass sie hier weg muss, aber nicht kann. Sie hat keine Chance, sich zu befreien, geschweige denn, zu fliehen. Sie zieht und reißt an der Kette, aber sie ist fest am Boden verankert. 

Die Menge beobachtet gespannt, wie sich ihr Gesicht verzieht, zu einer wütenden Fratze, hin zu einer panikverzerrten Grimasse, bis zum verzweifelten Aufschrei. Wieder geht ein vergnügtes, aufgeregtes Gemurmel durch die Masse, hungrig lehnen sie sich weiter vor. 

Nach ihrem Aufschrei sitzt sie still, die Kette in der Hand. Sie starrt ausdruckslos in die schemenhaften Gesichter. Ab und zu blitzen Zähne und Augen. Sie wollen ihr Leiden sehen.

Also wird sie einfach nichts mehr tun. Einfach rein gar nichts. 

"Oh, sie hat beschlossen, uns kein Spektakel mehr zu bieten."

Das Gemurmel wird lauter, wütend, aber dennoch vergnügt dabei. Einzelne Ausrufe: 

"Tötet sie!" 

"Zeigt ihr wie es geht!"

Die Menge will sich gar nicht mehr beruhigen. Es wird lauter, ein irres Toben geht los. Die Masse steigert sich immer und immer weiter hoch, bis sie beginnen, aufzustehen von ihren Sitzen. Da geht das Licht in den Rängen an, man sieht sie alle dort. Geifer läuft ihre Lippen entlang, die Augen sind weit aufgerissen. Riesige, wahnsinnig glänzenden Augen. 

"Nun, Kleines." 

Schreiend krabbelt sie zur Seite, als die Stimme des Moderators direkt neben ihrem Gesicht auftaucht. Sie fällt auf den Rücken, der Schock sitzt ihr in den Knochen. Ein riesiger Mann in einem weiß gestreiften Anzug mit roter Krawatte steht über ihr. Er hat einen Bart. Seine Haut ist von einem hellen Braun, und sie wirkt besonders blaß und zerbrechlich als er sich neben sie hockt. 

Er streckt die Hand aus, hält ihr kleines Gesicht fast komplett in seiner Hand. 

"Wie ein Engel sieht sie aus, nicht wahr? Ein widerspenstiger Engel." 

Sie wird in einer irritierenden Art und Weise beruhigt von dieser Berührung auf der Haut, die sie gleichzeitig schaudern lässt. Seine Hand ist warm und sehr weich, ein angenehmer Geruch, etwas süßlich, geht von ihm aus. Sie zittert so stark, dass sein Arm zu zittern beginnt. 

Er legt beide großen Arme um sie, zieht sie nah an sich heran. 

"Es gibt doch keinen Grund, so sehr sich zu fürchten." Er dreht sich zum Publikum hoch. "Oder? Oder gibt es Gründe?" Er lacht dreckig, das Publikum echot dies. 

Der Moment der Geborgenheit ist wieder vorbei, sie wird los gelassen, und er steht auf. 

"Sieh mal nach dort." Der Moderator zeigt auf eine schnell näher kommende Gestalt, die eine Axt trägt. Ein Mann wie ein Baum, mit nacktem Oberkörper, Maske auf dem Kopf, rennt auf sie zu, schwingt die massive Axt. 

Der Moderator verschränkt die Arme, lächelt, und geht einige Schritte zurück. Immer und immer näher kommt ihr Henker, bereit sie zu zerschlagen. Sie schreit, weicht zurück, versucht sich an der Hose des Moderators hoch zu ziehen. Er tritt sie weg, sie fällt, und sieht die Axt näher kommen.

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