Raining Blood

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Sie schafft es noch, sich zur Seite zu rollen. Die Axt mit der scharfen Klinge saust dicht neben ihrem Kopf in den Boden, bleibt dort stecken. Die immense Kraft des Henkers ist nunmehr auch der letzten anwesenden Person bewusst. Während der Koloss am Stiel der Axt zieht, spielen die Muskeln an seinen Armen ein Lied vom Tod, Kaltblütigkeit und ihrem Ende. 

Die Menge johlte, als die Axt neben ihr zu Boden ging, und hält jetzt gespannt den Atmen an. Lange, manikürte Nägel krallen sich in die Arme der Begleiter, weiße Zähne blitzen hinter rot gemalten Lippen hervor. Die Augen werden immer größer, Pupillen weiten sich. Das Schauspiel vor ihren Augen bringt sie fast in Ekstase, das Blut kocht. 

Die Arena erinnert von den Rängen her an ein altes Theater. Alles ist verziert mit Stuck und Schnitzereien, auch die billigeren Plätze. Es gibt rings herum Balkone, unten herum Logenplätze. Nicht nur an den Sitzplätzen erkannte man den sozialen Stand der Zuschauer. Die Kleidung ging von sehr klassisch-elegant bis hin zu leicht abgerissen. Aber nirgends gibt es geschmackloses. Rote Sitzkissen und rote Samtvorhänge lassen den sonst weißen Saal mit goldenen Details sehr edel wirken.

Im Gegensatz dazu sitzt sie auf dem kalten, harten Boden, in einem zerrissenen Kleid, zittert, und weiß nicht wohin. Trotz liegt auf ihrem Gesicht. Sie beginnt, sich wehren zu wollen. 

Der Henker hat sich wieder aufgerichtet, schlägt den Stiel der Axt in seine linke Hand. Mit dieser Geste schländert er langsam auf sie zu, wiegende Schritte, und ein tödlicher Takt. Sie krabbelt rückwärts von ihm weg, bis die Kette gespannt ist. Ihr Atem ist flach und schnell, ihr ganzer Körper kalt. Die Angst lässt Wellen aus Schüttelfrost über ihren Körper laufen. Sie hört sich selbst wimmern, schaut nach links, sieht den Moderator in die Menge blicken. Vor ihr kommt der Henker langsam immer näher. Sie weiß auch durch die Maske dass er lächelt. Zwei große, eindrucksvolle Männer stehen um die kleine Frau herum, und sie ist gefesselt. 

Je mehr Schritte der Henker vollführt, desto mehr sieht die Menge das blanke Entsetzen in ihren Augen. Sie sieht sich um, versucht zu verstehen wo er her kam. Aber die Wände sind glatt und weiß, wie der Boden. Bis die Ränge beginnen ist alles klinisch, glatt, und abgeriegelt. Sie kann sich nicht erklären wie er herein kam und so plötzlich neben ihr stand. 

"Sie scheint langsam zu bemerken, dass unser Umbau einige Spielereien erlaubt. Ich finde, wir sollten die mal ein wenig austesten, nicht wahr?", hallt die Stimme des Moderators. 

Begeisterte Zurufe ertönen, und sie beginnt wieder hektisch an dem Fuß zu ziehen, welcher an der Kette hängt. Sie zieht stärker und stärker, bis die Haut anfängt zu reißen. Sie beißt die Zähne zusammen um nicht zu schreien, bis die ersten Tropfen ihres roten Blutes auf den Boden fallen. Völlige Stille bricht herein. Sie hebt den Kopf, sieht in schockierte Gesichter. Der Henker steht direkt vor ihr, die Axt jetzt ruhig in einer Hand liegend. Sie muss etwas falsch gemacht haben, aber was? 

Der Moderator beugt sich zu ihr herunter. "Da konnte es wohl jemand nicht erwarten."

Sie starrt ihm ins Gesicht, das Publikum beginnt wieder zu grinsen, denn nur sie sehen, wie die Axt auf ihren linken Fuß nieder saust. Sie bemerkt den Schwung nicht, bis der Schmerz von dem abgetrennten Fuß hoch in ihr Bein schießt. Sie hört sich selbst nicht schreien, aber das Geräusch klingt allen in den Ohren. Sie krümmt sich, hält den Stumpf in der Hand. Die Axt ging durch ihr Bein wie Butter, und trennt ihren Fuß glatt ab. Das Blut spritzt pulsierend aus der Wunde auf den Boden und bildet eine Lache. Tränen fließen aus ihren Augen mit dazu, sie schüttelt sich. Der Henker nimmt den Fuß, hält ihn hoch. 

Neben ihm steht der Moderator: "Meine Lieben! Unser Gast konnte es nicht erwarten, endlich wieder freien Fußes zu sein." Ein bösartiges Lächeln liegt auf seinem Gesicht. Die Menge lacht. "Wollen wir doch mal sehen, wie schnell sie noch rennen kann."

Er löst die Krawatte, beugt sich zu ihr. Er will sie gerade um ihr Bein schlingen damit sie nicht verblutet, da reißt sie ihm die weg. Ein irres Funkeln liegt in ihren Augen, während sie ihn mit ihrem guten Fuß in die Kniekehle tritt. Er fällt auf sie drauf, völlig überrascht von ihrem Ausbruch. Er stand leicht seitlich von ihr, sodass sie jetzt die Krawatte um seinen Hals schlingen und zuziehen kann. Sie zieht ihn sich rücklings auf den Bauch, verschwindet fast völlig unter ihm. Der Adrenalinstoß, der zusätzlich zur Panik mit dem Schmerz kam, hat ihr unglaubliche Kräfte verliehen. Sie weiß jedoch, dass dies nur einen Moment anhalten wird. Also versucht sie diesen Auszukosten.

Er ist völlig überrumpelt, liegt auf dem Rücken auf der kleinen panischen Person, die plötzlich ungeahnte Kräfte entwickelt. Ihre Knöchel treten weiß hervor, während sie an seiner teuren Krawatte reißt. Er erwischt sich dabei zu hoffen, dass die Krawatte nicht kaputt geht, bevor er merkt, dass er Schwierigkeiten hat sich zu wehren. Sie liegt so, dass er mit den Ellenbogen nicht an sie ran kommt und sie fester und fester zieht. 

Dann bemerkt er sein eigentliches Problem.

Das Publikum sieht ihn auf dem Rücken liegen wie einen Käfer kurz vor dem Tod.

Nach dem Schrecken überkommt ihn Wut auf die Frau. Das neue Setting hat seine Tücken. Er dreht sich mit einem Kraftakt auf die Seite, stützt sich auf und springt hoch. Sie fällt auf den Rücken, die Krawatte noch in der Hand. Sein Anzug ist voller Blut, die Haare zerzaust. Sie fällt, die blonden Locken auf dem Boden ausgebreitet. Die Haare tunken mit den Spitzen in die Lachen aus ihrem Blut, färben sich rot. Sie hustet. 

Der Moderator geht einige Schritte von ihr weg, der breite Rücken zu ihr gewendet. Sie weiß, dass es nur ein winziger Erfolg war, vermutlich auch ihr letzter. Das Publikum hält den Atem an, nur kleine Lacher entweichen belustigten Gästen. Er fährt sich mit der Hand über den Bart, dreht sich dann zu ihr hin. Grelle, blaue Augen, kalt wie Eis, starren in ihr Gesicht, aber er zeigt keine Regung. Sie hustet mittlerweile nicht mehr, sondern erwidert seinen Blick. Kühn, mutig, verzweifelt. 

In einer fließenden Bewegung dreht er sich um, nimmt sie am Kragen und verpasst ihr einen rechten Haken. Der Schlag und das Knacken ihrer Zähne die ausfallen hinterlassen ein Echo. Der Henker steht hilflos daneben, weiß nicht genau was er tun soll. Schwer atmend hält der Moderator noch immer ihren Kragen fest, holt dann aus der Tasche des Jacketts eine Spraydose. Diese hält er auf die Wunde, und sie quiekt, als er sprüht. Die Blutung stoppt sofort. 

Ihre Wange tut weh, der Kopf, der Kiefer, der Stumpf. Sie sitzt auf dem Boden, starrt auf den Stumpf. Das Spray brennt nicht, stoppt aber den Schmerz nicht weiter. Sie sieht zu den blauen Augen auf, lächelt. 

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