Selber Schuld.

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Ich hab bei einem Schreibwettbewerb von sweet_predator zum Thema "Zukunft der Pandemie" mitgemacht und joa, das ist dabei rausgekommen.

"Neuigkeiten?"
Das war die erste Frage, die er mir stellte, als ich auf ihn zukam. Dabei könnte man meinen der blutverschmierte Körper zu seinen Füßen, wäre interessanter und er würde mich zuerst über diesen aufklären, aber ihm war sein tägliches Update wichtiger.

"Kellie hat geheiratet, Louis ist raus und Jennifer-" ich brach ab, als ich merkte, dass er keine Ahnung hatte über wen ich sprach. In Gedanken rollte ich meine Augen, er arbeitete nun schon wie lange hier, anderthalb Jahre und kannte immernoch nicht die Namen seiner Kollegen. Natürlich gab es immer Mal Ausfälle, aber irgendwie könnte man auch denken, dass sein Gehirn etwas beschränkt wäre.

"Die Braunhaarige mit der Eulenbrille, wie du so schön sagst, hat Urlaub, Flitterwochen, der Kleine mit den Strubelhaaren ist raus und dafür die Lesbe", die Gänsefüßchen welche ich symbolisierte, waren nötig "mit den blauen Augen in Quarantäne."

Ich hasste die Beschreibungen meines Kollegen, sie waren zwar nicht unbedingt falsch, aber er konnte manchmal wirklich ein unhöfliches Arschloch sein.

"Können wir uns jetzt bitte um die Leiche zu deinen Füßen kümmern?" Ich war noch nicht Mal 10 Minuten in seiner Nähe und schon genervt. Warum muss ich mich auch Freitag morgen mit ihm beschäftigen, beziehungsweise überhaupt?

"Natürlich.
Das Opfer ist Helene Thomsen, 19 Jahre alt. Ermordet durch Erstechen. Vermutlich wurde ihre Lunge stark beschädigt, wodurch sie starb."
Ich blickte auf das junge Mädchen nieder. Sie trug nur ein kurzes Top, welches durch das Blut stark verfärbt war und vermutlich Mal eine hellblaue Färbung aufwies. Es war zerstört durch einige große unsaubere Löcher welche sich weiter in ihre Haut bohrten. Sie hatte viele Einstichstellen an ihrem Oberkörper, ihre Beine hingegen waren fast unbeschadet. Ihre Haut war aschfahl an den Stellen, an welchen sie nicht mit Blut verschmiert war, wie ihrem linken Arm. Jener war überraschend sauber und unbeschadet, bis auf ein relativ kleines Kreuz, an ihrem Oberarm, welches so aussah als wäre es eingebrannt wurden.

"Wer hat sie gefunden?"
"Zwei Freundinnen, vor circa einer Stunde." Er deutete hinein ins Wohnzimmer in welchem 9 Personen, manche zu zweit oder dritt, zusammen saßen. Ich war so von der Leiche eingenommen, dass ich sie erst jetzt bemerkte. Einige schienen sich gegenseitig zu trösten, andere starrten einfach nur in der Gegend herum.
"Du solltest vielleicht hinein gehen und sie befragen. Und du da-" er wand sich von mir ab und sprach eine Kollegin an, welche gerade an uns vorbei nach drinnen gehen wollte, während er mit einer Handbewegung auf Helene zeigte. "Kümmer du dich um den Abfall."

*drei Tage später*

"Neuigkeiten?" Kein Hallo, kein nix. Innerlich musste ich wieder meine Augen verdrehen. Das kam häufiger Mal vor, bei seiner Anwesenheit.

"Der Chef ist seit Samstag vollständig geboostert. Ansonsten keine Neuigkeiten." Mein Kollege war über einigen Zetteln und Akten gebeugt und bedeutete mir nur mit einem Nicken, dass er verstanden hatte.
"Wie geht der Fall voran?"
"Wir haben 9 Zeugen, welche gleichzeitig die 9 Verdächtigen sind. Es fand eine Party statt, dass hatte auch eine Nachbarin bestätigt. Allerdings nach Vorschrift. Ihre Alibis stimmen überein. Allerdings stellt sich die Frage, wie die Leiche einer Freundin, welche zu erst auch auf der Party war, unbemerkt vor die Terrassentür in den Garten kommt."

Ich hatte mich selbst über die Akte gebeugt um etwas nach zu schauen. "Die Tatwaffe war ein scharfes Küchenmesser, wie man es in eigentlich jeder Küche findet. Bei Kaitlyn zu Haus, wo die Party stattfand wurde solch eines beschlagnahmt, aber diese Messer gibt es wie Sand am Meer. Sonstige Spuren keine zumindest keine die uns weiterhelfen. Andere Tatverdächtige auch nicht."

"Die Frage ist doch wie zur Hölle hat keiner irgendetwas gehört, das Mädel muss doch geschrien haben bis zum Tode."
Das war ein berechtigter Punkt. Keine der "Zeugen" hatten Schreie erwähnt und behaupteten den ganzen Abend nicht im Garten gewesen zu sein. Die Leiche musste dort schon ein paar Stunden gelegen haben. Das war alles sehr komisch.
"Also entweder der Täter treibt ein ganz dämliches Spiel oder einer von den 9 oder alle waren es und sie schützen sich gegenseitig. Und dann müssen wir das schwächste Glied finden. Irgendeiner wird gestehen, wir müssen nur rausfind-"

"Der Fall wird niedergelegt! Es wird nicht weiter ermittelt."

"Wie bitte?" Verwirrt blickte ich zu unserem Chef welcher gerade das Büro betrat und mich unterbrach. Die Jacke, die ich mir geschnappt hatte um aufzubrechen, Lies ich langsam wieder sinken.

"Es kamen gerade die Krankheitsakten des Opfers herein. Sie war ungeimpft."

"Und was hat das bitte mit ihrem Tod zu tun? Sie wurde klar ermordet." Fassungslos schaute ich meinen Chef an.

"Die Umstände sind egal. Blutgruppe AB und ungeimpft, sie wäre sowieso bald verreckt. Weniger Arbeit für uns." Damit verschwand unser Chef, oder auch Arschloch genannt wieder.

"Aber das ergibt doch keinen Sinn."
"Payls, lassen sie es bleiben."
Ich sollte es bleiben lassen? Spinnt mein Kollege jetzt völlig.
"Sie war doch selber Schuld."
Ja okay er spinnte nun völlig. Einweisung wäre vielleicht eine gute Option.
"Allen Ungeimpften wurde geraten, zu Hause zu bleiben und dann geht sie auf eine Party. Sie hat es ja förmlich provoziert. Außerdem hatte sie 7 Jahre Zeit sich zu impfen, aber wer nicht hören will muss nunmal fühlen."

"Aber dieser Mord hat doch nichts mit einer scheiß Impfung oder ner scheiß Krankheit zu tun. Corona hat sie die letzten Jahre nicht getötet und trotzdem soll sie gefährdeter sein, als Geimpfte? Das ist doch ein kompletter Bullshit."

Ich konnte nicht mehr, mein Geschrei müsste schon auf dem halben Flur zu hören sein, aber das konnte doch niemand Ernst meinen. "Warum sollte ihr Leben unwichtiger sein als das eines Geimpften?. Ihr Tod kann doch nicht einfach egal sein."

"Jetzt beruhig dich wieder, dass hilft ihr auch nicht mehr. Hake das ab und dann mach Feierabend. Ihr Tod hat doch keine Bedeutung. Außerdem will der Chef auch nach Hause. Sein Mann und ihr Kind haben Corona."

Okay, vielleicht sollte Ich mich einweisen lassen.

~978 Wörter~

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