Farbtupfer

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Ich habe wieder bei einem Schreibwettbewerb mitgemacht, von bierfreunde und das ist mein Beitrag dazu. Viel Spaß.☺️

"Fuck fuck fuck Emiiii."
"Was?" Das genervte Gesicht meiner besten Freundin, tauchte auf meinem Handy auf, nachdem sie den WhatsApp Anruf angenommen hatte.
"Wir haben ein Problem.", fuhr ich fort.
"Okay und schließt dieses Problem eine Leiche ein oder warum rufst du mich an?" Seufzend musste ich mich davon abhalten meine Augen zu verdrehen. Ich wollte was von ihr, da musste ich wenigstens noch lang genug freundlich beliben.
"Nein, zumindest noch gibt es keine Leiche Und jetzt tue nicht so als ob ich dich bei irgendwas gestört hätte." Nun verdrehte Emi die Augen, schaute mich danach aber abwartend an.

"Also das Ding ist, es ist 20 Uhr, es ist Samstag, was so viel heißt, wie das morgen Sonntag ist und dann schon Montag und dass heißt, dass ich dann mein Kunstprojekt abgeben muss." Bevor Emi etwas fragen konnte, sprach ich weiter. "Ja das Kunstprojekt von dem ich seit 3  Wochen gewusst habe, beziehungsweise schon länger aber zu dem wir da die wirkliche Aufgabenstellung bekommen hatten." Grinste ich meinem Telefon entgegen.
Ich bin echt ein Held manchmal.
Achtung Stimme in meinem Kopf, dass war Ironie.
"Jetzt schau mich nicht so verächtlich an, Emi." Zum Ende hin wurde meine Stimme etwas hysterischen, allerdings schaute mich das Gesicht im Telefon auch mit einem Blick an der genau sagte: "Wenn ich könnte würde ich dich enterben."

Stattdessen stellte sie die Vermutung auf, dass ich noch nichts hatte, womit sie natürlich Recht hatte.
Was ich dann auch zögernd zugab.
"Ich würde dir ja gerne widersprechen, aber ja. Ich hab noch gar nichts, also nicht Mal ne Idee."
"Und ich soll dir jetzt helfen?"
"Du bist meine beste Freundin und ein Super Hirn, was irgendwie alles auf die Reihe kriegt, natürlich hilfst du mir."
Das tiefe Seufzen, das unter einem Husten mehr oder weniger gut verstecktes "Schleimer" und das erneute Augenverdrehen meiner Gegenüber, zeigte mir, dass ich Recht hatte. Ich hatte gewonnen.
Puuuuh. Ich hätte sonst echt ein Problem. Also noch mehr.
"Okay wie kann ich dir helfen?"

"Wir fahren zu McDonald's."
"Okay Luv, nur eine Frage: Why?" Mittlerweile klang meine Emi wirklich so, als ob sie hinterfragte warum sie mit mir befreundet war und vermutlich auch, wie ich es geschafft hatte, bisher zu überleben. "Hast du mir nicht gerade gesagt, dass du dein Kunstprojekt übermorgen abgeben musst?" Ich nickte. "Und das du noch nichtmal eine Idee hast?" Ein weiteres Nicken meinerseits. "Solltest du  dann nicht vielleicht an dem Kunstprojekt weiterarbeiten und nicht zu Mcces fahren?"
Mittlerweile klang sie wirklich verzweifelt. Ich konnte gar nicht verstehen, wieso. Achtung: Ironie. Die Zweite.

"Jaaa, aber ..." Versuchte ich anzusetzen, wobei das 'Aber' wohl dafür sorgte, dass sie ihre Hand gegen ihren Kopf schlug.
Tat das nicht weh?
"Aber ich hab halt keine Idee und das macht mich komplett fertig, wodurch ich mich nicht auf Ideen für das Projekt konzentrieren kann. Dass heißt entweder geh ich schlafen oder was essen. Und da ich noch was machen muss, kann ich noch nicht schlafen gehen, also Essen." Grinste ich sie jetzt an. Essen machte mich glücklich . "Eigentlich hätte ich noch vorgeschlagen, dass wir in einen Buchladen fahren, also nicht rein, nur in die Nähe und die letzten Meter laufen, aber der hat zu, also..."
"Hör auf zu reden, du quatschst zu viel ich geb auf. Du bezahlst und du holst mich ab. In 10 Minuten, schaffst du das?
"Ja mach ich. Dan-" Ich wollte gerade noch ein Dankeschön flöten, da hatte sie schon aufgelegt. Idiotin.

25 Minuten später saßen wir wieder im Auto, noch auf dem Parkplatz vor dem McDonald's. Beide von uns mit einem Burger, Pommes und einer riesen Cola auf dem Schoß. Als hätte das nicht gereicht stand noch eine Packung Chicken Nuggets zwischen uns.
"Okay, wollen wir uns jetzt um dein Projekt kümmern. Ich kenn dich und wenn wir das jetzt nicht hinkriegen, bist du die nächste Tage down und gestresst oder genervt. Und darauf kann ich verzichten.", sprach Emi als ich gerade in meinen Burger biss. Auch sie machte ab und zu eine Pause um einen Bissen zu nehmen oder trank einen Schluck ihrer Cola, lächelte mich aber vor allem bei dem letzen Satz übertrieben zuckersüß an.
"Also was war eigentlich eure Aufgabe?" Mittlerweile schmückte wieder ein sanftes Lächeln ihr hübsches Gesicht.

"Wir sollten verschiedene Blickwinkel beziehingsweise Bedeutungen von einer Sache dastellen und dabei irgendwas benutzen, was wir schon länger haben oder was alltägliches halt. Was persönliches Keine Ahnung. Das ist so dämlich." Missmutig verschwand eine Pommes in meinem Mund.
"Naja ja, es ist Schule, aber damit kann man doch wenigstens einigermaßen etwas anfangen."
"Was tust du?" wunderte ich mich daraufhin. Sie hatte ihr Essen so gut wie möglich zur Seite gestellt und stöberte nun im Handschuhfach meines Autos herum.

"Dein Auto ist genauso ein Chaos wie dein Leben, irgendwas brauchbares muss sich hier doch finden."
"Wenn das Fach wirklich wie mein Leben ist, dann findest du bestimmt nichts brauchbares." entgegenete ich und bekam dafür den verächtlichen Blick entgegen geworfen, welchen ich schon erwartet hatte.

Danach kehrte kurz Stille ein und während sich mein Burger langsam dem Ende neigte, betrachtete meine beste Freundin immermal wieder Gegenstände um sie entweder herauszulegen oder nur auf die andere Seite des Faches zu verschieben. Dies ging so lange bis sie nach einer kurzen Weile sich wieder zu Wort meldete und mir ihre Ausbeute präsentierte.
"Also erstens ich bin überrascht wie viel Zeug wirklich in diesem Fach liegen, ich hab sogar Gummibärchen gefunden.", erklärte sie mir mit einer Stimme die irgendwo zwischen angeekelt, überrascht und auch ein wenig stolz lag.
"Und zweitens hab ich dieses Notizbuch gefunden." Sie strahlte kurz als sie besagtes Buch hochhielt. Ich erkannte den braunen Einband sehr schnell. Ich hatte früher darin so oft gezeichnet oder irgendwelchen Mist aufgeschrieben. Sanft lächelte ich bei der Erinnerung. "Ich hab eben schonmal kurz durchgeblättert. Warum sind einige Seiten schwarz?", wurde ich von Emi gefragt während sie weiter ein bisschen durch die Seiten blätterte und mir dabei eine der angesprochenen Seiten hin zeigte.

"Ach das war einfach viel zu scheiße was ich da gezeichnet hatte." Lachte ich leicht. Bevor ich seufzte. "Das war echt hässlich." Leise stieg Emi mit ein in das Lachen mit ein, bevor sie eine weitere Idee brachte. "Was ist wenn du die anderen auch schwarz anmalst, alle einheitlich und dann darauf zeichnest." Sie schien ein wenig zu überlegen, bevor sie weitersprach. "Zum Beispiel eine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven oder ein Ort, vielleicht über einen Ort, eine Person was das unterschiedlichen Leuten bedeutet. Irgendsowas sollte der Aufgabe doch nah kommen, oder?" Sie schien laut zu überlegen, war aber selbst wahrscheinlich noch nicht von ihren Ideen überzeugt. "Du hast nicht mehr so viel Zeit, du brauchst irgendwas einfaches, ohne viel drumherum."

"Was ist mit Blumen?" Brachte nun auch ich Mal wieder eine Idee zu meinem Projekt ein. "Es gibt so viele verschiedene Blumen und fast alle haben irgendeine Bedeutung. Man könnte erst die Seiten schwärzen und dann mit weiß die Blumen zeichnen. Pro Seite eine und daneben die Bedeutung schreiben. Mit einem weißen Stift vielleicht."
Emi schien von der Idee genauso überzeugt, denn sie scheuchte mich schnell dazu, dass restliche Essen ihr zugeben und dann loszufahren. Wir müssten noch Stifte kaufen und der Laden würde bald zumachen.
Wer fängt denn auch immer erst so spät mit seinen Aufgaben an?
Ich sicher nicht. Ironie, die Dritte.
Oops.

"Was ist mit der Rose?"
Als wir gerade an einer roten Ampel standen, deutete Emi auf die letzte Seite des Notizbücher.
Ich schluckte als ich die Blume sah. Die Zeichnung brachte viele Erinnerungen hoch, wobei es überwiegend gute waren, die ein Lächeln auf meine Lippen mitbrachten.
"Die übermale ich nicht", sprach ich mit fester Stimme, während ich weiterfuhr.
Überlegend sah meine bessere Hälfte wieder auf das Buch und ich musste zugeben, ich war überrascht dass sie mir überhaupt noch helfen wollte, so kompliziert wie ich immer war.

"Wärst du bereit die Bleistiftzeichnung nachzuzeichnen? Zum Beispiel mit rot oder einer ganz anderen Farbe, die nicht zu einer Rose passt? Du müsstest es nicht überdecken, du könntest die Seite sonst einfach weiß lassen, aber einen Farbtupfer hinzufügen. Das würde bestimmt gut aussehen." Schlug sie nach ein paar weiteren Minuten vor, in denen auch der Vorrat an Pommes geschrumpft war und mir viel wieder einmal mehr ein warum ich sie so toll fand. Sie versuchte für alles eine Lösung zu finden, mit welcher auch alle die es betraf okay waren.
Mittlerweile waren wir schon gleich am Laden angekommen. Und ich musste zugeben, ihre Idee war echt gut.

Mit 4 schwarzen Eddings, zwei weißen und einem orange-roten Fineliner mehr, saßen wir nun bei ihr zu Hause auf der Terrasse in Decken eingekuschelt unter dem Sternenhimmel, sie damit beschäftigt ein Buch zu lesen und ich die Seiten schwarz anzumalen. Es war eine so dämliche Aufgabe, aber ihre Anwesenheit machte einfach alles besser. "Ich mag die Sterne." Ohne Zusammenhang flüsterte ich diese Worte in die Stille während ich Emilia im sanften Licht mit ihrem Buch und dem Sternenhimmel betrachtete und damit weiter malte. Dieser Anblick war so wunderschön.
"Du bist manchmal so random Luv, aber ich mag das an dir." Und ich mag dich Emilia.

Ich hatte den ganzen Sonntag noch daran gearbeitet, kleine Details und Sterne ergänzt. Die Blüten verfeinert und noch ein wenig die Blumen generell ausgebesstlert.
So war mein altes Notizbuch am Ende gefüllt mit alles schwarzen und einer weißen Seite, geschmückt mit den verschiedensten Blumen. Es war so zum Abgeben bereit. Theoretisch zumindest.

Denn praktisch fand eine Seite nicht den Weg zur Lehrerin.
Ich hatte die weißgebliebene Seite mit der nun farbigen Rose herausgerissen. Und diese zusammengerollt Emi zugesteckt, bevor ich zum Kunstunterricht aufbrach und sie in Musik ging.
Ich stellte mir vor, wie sie jetzt verwirrt das Blatt aufrollte und die Worte las die um die Rose geschrieben standen:

Du bist der Farbtupfer in meinem Leben.
Danke dafür, dass du es besser und bunter machst.

1638 Wörter
- wow ich bin fertig 😂 (so am letzten Tag, kurz vor Mitternacht...)
Und es ist niemand gestorben.
Doppel-wow-
Naja ich geh es schlafen, also gute Nacht :) 😂

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