- || kapitel 3 : manieren gegenüber frauen || -

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Catharina stand am Rande des Schiffsdecks, das sanfte Rauschen des Meeres umhüllte sie. Die Mondsichel tauchte die Szenerie in ein gedämpftes silbernes Licht, während sie das Geschehen aufmerksam beobachtete. Eine Gruppe Männer hatte sich versammelt, um ihr Glück beim Kartenspiel zu versuchen, und sie lauschte ihren lebhaften Gesprächen.

Die Stimme von Dave durchbrach die Nachtluft und klang leicht spöttisch: "Spiele nicht mit deiner Brille, sondern setze, Burns." Sein Blick richtete sich auf einen Mann namens Burns, der seine Brille beharrlich auf der Nase behielt, als wäre sie ein unverzichtbares Accessoire.

Doch Burns ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und antwortete mit einem leichten Lächeln: "Ohne meine Brille sehe ich den Einsatz nicht, Dave." Die Antwort war selbstbewusst und machte deutlich, dass er nicht bereit war, sich von seiner Sehhilfe zu trennen.

Jonathan, der zuvor am Schiffsgeländer gestanden hatte, wandte sich nun der Gruppe zu. Er lehnte sich mit einer Hand an die Reling und bat Burns freundlich: "Setz dich und spiel mit, O'Connell." Seine Worte waren ruhig, aber es lag eine bestimmte Überzeugung in seinem Ton.

Catharina lächelte zuckersüß und konnte es nicht lassen, sich einzumischen. "Oh, er spielt immer mit seinem Leben, nie mit unserem Geld", bemerkte sie und warf einen neckenden Blick auf Jonathan. Es war offensichtlich, dass sie eine besondere Verbindung hatten und sich gerne auf humorvolle Weise neckten.

Ein skeptischer Ausdruck erschien im Gesicht eines der Männer, der die Wette von 500$ vorgeschlagen hatte. "Nie?", fragte er erneut und schien darauf zu warten, dass Jonathan die Wette annahm.

Rick, ein weiterer Mann in der Gruppe, der scheinbar zu Catharina und Jonathan gehörte, trat vor und stellte den Amerikaner auf die Probe: "Und wer sagt, dass wir dahin wollen?" Seine Stimme hatte einen raubeinigen Ton und verriet, dass er nicht bereit war, sich von anderen dirigieren zu lassen.

Die Amerikaner blickten einander an und zeigten dann einstimmig auf Jonathan. Es wurde klar, dass er derjenige war, der die Idee hatte, nach Hamunaptra zu reisen.

Jonathan begann zu sprechen und wollte offensichtlich etwas Wichtiges enthüllen, als Rick ihm unbeabsichtigt mit seinem Rucksack gegen den Arm stieß. Ein Ausdruck von Schmerz und Überraschung huschte über Jonathans Gesicht, und er verstummte sofort. Rick schien entschlossen zu sein, das Geheimnis vorerst zu bewahren und keine unnötigen Details preiszugeben.

Catharina fühlte, wie ihr Herz schneller schlug. Die Spannung in der Luft war greifbar, und ihre Neugierde wuchs mit jedem Moment. "Gentlemen, wir haben eine Wette", verkündete sie schließlich und schlang ihren Arm liebevoll um den von Rick. Es war, als würde sie damit ihre Entschlossenheit unterstreichen, an seiner Seite zu stehen, egal wie herausfordernd das Abenteuer werden mochte.

Die Atmosphäre war nun mit aufgeladener Energie erfüllt, und Catharina konnte den Hauch des Abenteuers spüren, der in der Luft lag. Es fühlte sich an, als würden sie alle gemeinsam in ein unglaubliches und gefährliches Unterfangen eintauchen. Die Faszination für das Unbekannte umgab sie wie ein unsichtbares Band, und sie war bereit, sich in das Unvorhersehbare zu stürzen.

~~~

Evy erschrak heftig, als Rick seine Tasche mit einem lauten Knall auf den Tisch vor ihr knallen ließ. Die plötzliche Geräuschkulisse riss sie aus ihrer tiefen Versunkenheit in das Buch. Ihr Herz pochte wild, und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. "Verzeihung, ich wollte Sie nicht erschrecken", entschuldigte sich Rick sofort bei bei Evy, der sanfte Ton in seiner Stimme konnte jedoch nicht verhindern, dass ein Schatten der Besorgnis über sein Gesicht huschte.

Das schnelle Adrenalin in Evys Blut ließ langsam nach, und sie atmete tief durch, während sie ihre Fassung wiedererlangte. "Das Einzige, was mich erschreckt, O'Connell, sind Ihre Manieren", erwiderte sie mit einem Hauch von spielerischer Strenge, während sie Rick leicht schmollend beäugte. Rick ließ sich auf einen Stuhl gegenüber von ihr nieder und versuchte, sein Gesicht unschuldig aussehen zu lassen, was ihm jedoch nur halbwegs gelang.

"Bist du immer noch böse wegen dem Kuss?" fragte die Rothaarige mit hochgezogener Augenbraue und einem neckischen Funkeln in ihren Augen. "Andere würden sich darum reißen, einen Kuss von meinem geliebten Bruder zu bekommen."

Ein Hauch von Röte stieg in Evelyns Gesicht auf, als sie versuchte, ihre Verlegenheit zu verbergen. "Also, wenn Sie das einen Kuss nennen", konterte Evy herausfordernd und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Rick öffnete beleidigt seinen Rucksack, der mit Munition gefüllt war, und begann, die Gegenstände darin zu sortieren, um sich von der unangenehmen Situation abzulenken.

"Habe ich etwas verpasst?" fragte Evy, um das Thema zu wechseln und mit ihrem Bruder gemeinsam in die bevorstehende Aufgabe einzutauchen. "Ziehen wir in die Schlacht?"

"Lady, da draußen lauert etwas. Dort unter dem Sand", erklärte Rick mit ruhiger Stimme, während er seine Waffe mit Patronen lud und Evy warf ein:" Ich hoffe, einen Gegenstand zu finden. Ein Buch, um genau zu sein. Mein Bruder denkt, dort liege ein Schatz. Was vermutest du dort?"

Catharina, die aufmerksam das Gespräch verfolgt hatte, trat nun näher heran und fügte hinzu: "Kurz gesagt, das Böse. Die Beduinen und Tuareg glauben, der Ort sei verflucht."

Evy schaute abwechselnd zwischen den beiden Geschwistern hin und her und spürte die Spannung in der Luft. "Nun, ich glaube nicht an Sagen und Legenden, Catharina. Ich glaube, eines der berühmtesten Bücher der Geschichte liegt dort. Das Buch von Amun-Ra. Es enthält alle geheimen Zauberformeln des alten Königreichs. Schon als Kind hat mich das fasziniert. Deshalb bin ich hierher gekommen, es ist eine Art Lebensziel für mich", erklärte sie voller Begeisterung und mit leuchtenden Augen.

"Und es interessiert dich nicht, dass das Buch angeblich aus Gold sein soll?" fragte Rick skeptisch und begann, das Gewehr seiner Schwester zu putzen.

"Gib her, ich mach die gute alte Jackie sauber", meinte die jüngere O'Connell lächelnd und nahm ihm das Gewehr weg. Ja, sie hatte ihrem Gewehr einen Namen gegeben. "Du hast in Geschichte also doch aufgepasst, Mr. O'Connell."

"Ich kenne mich eben mit Schätzen aus", konterte Rick stolz, bevor er sich wieder dem Waffenputzen widmete. Dann wandte sich Evy plötzlich an ihn: "Ähm, was mich interessiert, warum haben Sie mich geküsst?"

Catharina konnte ahnen, woher der Wind wehte, und beobachtete die Situation gespannt. Rick wirkte leicht verlegen und suchte nach Worten, um sich zu erklären: "Ich weiß nicht... ich sollte gehängt werden, also dachte ich, die Idee sei gut. Außerdem kann ich schlecht meine Schwester küssen."

Beleidigt stand Evy auf und ging ein paar Schritte weg. "Was? Was habe ich gesagt?" wollte Rick verwirrt wissen. Doch plötzlich hörte Catharina ein Rumpeln, das nicht nur ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Rick stand auf und lief zu einem bekannten Gesicht, das aus den Schatten gezogen wurde.

"Was für eine Überraschung! Alter Freund, du lebst noch. Ich war in Sorge", heuchelte Beni, der plötzlich vor ihnen stand. "Nun, wenn das nicht der kleine Beni ist. Ich denke, du solltest ihn töten!" sagte die jüngere O'Connell mit einem schelmischen Grinsen, während Beni kurz zu ihr blickte.

"Denk an meine Kinder, Kitty", sagte Beni mit einem Hauch von Verzweiflung in der Stimme. "Du hast doch überhaupt keine Kinder", konterte Rick skeptisch.

"Naja, vielleicht irgendwann, und vielleicht sogar mit..." erwiderte Beni und warf einen verführerischen Blick in die Richtung der Rothaarigen. Dieser Versuch des Charmes erzeugte jedoch nur genervte Blicke bei den beiden O'Connell.

"Klappe! Und wage es ja nicht!", fuhr Rick ihn an und stellte sich schützend seine Schwester. "Also führst du die Amerikaner. Wie hätten wir das wissen können, Kat? Kleiner Betrüger. Führst sie in die Wüste und lässt sie im Stich? Was planst du?"

"Leider nein... Diese Amerikaner sind schlau... Sie zahlen mir die zweite Hälfte erst nach der Rückkehr... Diesmal muss ich den ganzen Weg gehen", stotterte Beni nervös vor sich hin, während er den Geschwistern gegenüberstand, die ihm unerbittlich die Stirn boten. Catharina stand nun neben Rick und sagte: "Tja, Beni, so spielt das Leben."

"Du hast nie an Hamunaptra geglaubt, Rick", sagte Beni und wirkte leicht nachdenklich. "Warum kehrst du zurück?"

"Siehst du das Mädchen?" fragte Rick und die drei schauten zu Evy, die in eine Richtung ging. "Sie hat mir gemeinsam mit Kat den Hals gerettet", erklärte er und wirkte dabei stolz auf seine Schwester.

"Du hattest es schon immer mehr in den Eiern als im Kopf", bemerkte Beni lachend, bevor Rick ihn kurzerhand über Bord warf. "Mach's gut, Beni!" riefen die O'Connells gleichzeitig und setzten sich wieder. Die Atmosphäre hatte sich gelockert, und die beiden konzentrierten sich wieder auf das bevorstehende Abenteuer.

Catharina bemerkte plötzlich nasse Fußspuren auf dem Deck. "Was? Ich habe nichts getan, Kat!" verteidigte sich Rick, der sich nun sichtlich bemühte, unschuldig auszusehen.

"Erstens, verdrehst du Evy echt den Kopf, und zweitens sind da Fußspuren, nasse Fußspuren, und zwar in Richtung Evy... Wie sollten...", sagte die Rothaarige, doch sie ließ den Satz unvollendet im Raum stehen, da sie sich nun ebenfalls auf die Spuren konzentrieren wollte, die möglicherweise auf eine neue Herausforderung hindeuteten.

~~~

"Evelyn!" Rick's lauter Schrei hallte durch die eleganten Wände des Zimmers, das die Damen sorgfältig für ihre bevorstehende Reise über das gefährliche Wasser vorbereitet hatten. Catharina zuckte bei den ersten Schüssen zusammen, die draußen ertönten, und augenblicklich eilten die Drei aus dem Raum zurück aufs Deck.

"Die Karte, wir haben die Karte vergessen!" rief Evelyn panisch und wollte sich umgehend zurück ins Zimmer stürzen. Doch Rick fing sie am Arm ab und drängte sie mit einem festen Griff, bei ihm zu bleiben. "Bleib ganz ruhig. Die Karte ist bei mir, genau wie bei Kat. Alles, was wir brauchen, trage ich hier sicher bei mir."

Die Worte schienen Evelyn zu beruhigen, doch Katharina konnte die leichte Skepsis in den Augen ihrer besten Freundin erkennen. Ohne weitere Verzögerung stürmten sie hinaus auf das Deck. Rick drückte Evelyn seinen schweren Rucksack, gefüllt mit Waffen und nützlichen Utensilien, in die Hand, während Catharina ihre eigene Waffe, eine handliche pistolenähnliche Konstruktion, die sie "Jackie" nannte, fest umklammerte und mit geübter Präzision auf die Angreifer feuerte. Jeder Schuss traf sein Ziel, und ihre Entschlossenheit war förmlich spürbar.

"Wo hast du gelernt, so gut zu schießen?" wollte Evelyn keuchend von Catharina wissen, während sie beeindruckt zusah, wie ihre Freundin sich mit geschickten Bewegungen und tödlicher Genauigkeit durch die Angreifer kämpfte. "Na, von Rick natürlich!", rief Catharina über den Lärm hinweg und rannte weiter, die anderen im Schutzfeuer haltend.

Inmitten des chaotischen Kampfes kam es zu einer gefährlichen Situation, als ein Gegner hinter Rick auftauchte und ihm mehrmals in den Rücken schlug. Ohne zu zögern, setzte Catharina all ihre Kraft ein und versetzte dem Angreifer einen heftigen Schlag mit dem Ende ihres Gewehres gegen den Hinterkopf, sodass er bewusstlos zu Boden sackte. "Pass besser auf, Brüderchen!", rief sie Rick zu, der sie mit einem dankbaren Nicken ansah.

"Kannst du schwimmen?" erkundigte sich Rick besorgt, als er und Catharina endlich zu Evelyn gelangten, die weiterhin mutig gegen die Angreifer vorging. "Ja, natürlich kann ich schwimmen!" antwortete sie verwirrt, bevor sie plötzlich von Rick über die Reling geschubst wurde und ins kühle Wasser fiel. Einen Moment lang war sie überrascht, bevor sie sich im Element fand und mit kräftigen Schwimmbewegungen die Oberfläche durchbrach.

"Deine Manieren gegenüber Frauen waren mal besser!", rief Catharina lachend zu ihrem Bruder hinüber, während sie das Feuer auf die Angreifer erwiderte. Ihre Worte verflogen im Lärm des Kampfes, aber Catharina konnte den leichten Anflug eines Lächelns auf Ricks Gesicht erkennen, bevor er sich erneut dem Kampfgeschehen zuwandte.

Plötzlich tauchte einer der Angreifer in einem düsteren Gewand und mit mysteriösen Tätowierungen auf. Er griff Rick mit einer beängstigenden Entschlossenheit an und schien die Oberhand zu gewinnen. Doch Catharina ließ das nicht zu. Mit einem lauten Schrei stürzte sie sich auf den Angreifer und zwang ihn, von Rick abzulassen. Mit einer blitzschnellen Bewegung stieß sie das Ende ihres Gewehres gegen seinen Hinterkopf, sodass er benommen zu Boden taumelte und für einen Moment regungslos liegenblieb.

"Was machen wir jetzt?" fragte das letzte verbliebene Mitglied der Angreifertruppe, der sichtlich von der Entschlossenheit der O'Connell-Geschwister eingeschüchtert war. Catharina blickte mit eiserner Entschlossenheit in die Ferne und erklärte unerschrocken: "Ihr bleibt hier. Wir holen Verstärkung!" Ohne zu zögern, sprang sie über die Reling des Schiffes und verschwand in den Fluten, gefolgt von Rick, um Hilfe zu holen und diesem gefährlichen Abenteuer ein Ende zu setzen. Ihre Geschwisterliebe und ihr unerschütterlicher Mut waren ihre stärksten Verbündeten in dieser erbarmungslosen Schlacht gegen das Böse.

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