= kapitel 30 : sie längst getötet =

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"Sich so zu treffen birgt eine gewisse Gefahr, äußerte Simone mit nachdenklichem Blick, während sie ihre Augen in die Ferne schweifen ließ. "Was ist geschehen?", erkundigte Simone sich besorgt und Luna antwortete mit kühler Gelassenheit, die Arme vor der Brust verschränkt: "Sie waren in unserem Labor. Sie wissen alles, und ich weiß, was ihr getan habt."

"Wissen sie, wer ihr seid?", war die einzige Frage, die Russell interessierte, und Lunas Vermutung wurde durch diese Frage nur noch intensiver betont. "Noch nicht, aber das ist jetzt unwichtig", erwiderte Josephine. "Denn mein Wirt war nicht das einzige Nightblood." "Nightblood?", wiederholte Simone, verblüfft über die unerwartete Enthüllung und die Brünette erwiderte ein:" So nennen sie es, oder mich nennen sie Moonblood. Ziemlich cool, ha?"

"Wie dem auch sei, sie haben noch mehr", warf die Blondine ein, und Russell fragte sofort: "Wie viele?" "Weiß ich nicht. Mindestens eins", antwortete Josephine bedächtigt:" Aber es gibt bestimmt noch andere. Wenn nicht hier unten, dann oben auf ihrem Schiff. Also, wie wäre es, wenn wir das mit dem Händeringen überspringen und das offensichtlich Notwendige tun, bevor sie abhauen?"

"Dann überredet sie, das nicht zu tun", entgegnete ihr Vater entschlossen. "Ich werde mich nicht auf ihr Niveau herabbegeben." "Das hast du bereits, Daddy!", kam es herablassend von der Brünetten. "Luna", donnerte Simone nur. "Dad, wir sind müde. Ich möchte in meinem eigenen Bett schlafen, meine eigene Kleidung tragen. Luna scheint das ja sehr egal zu sein, wie immer", meldete sich wieder Josephine zu Wort, trat vor ihren Vater, und er nahm ihr Gesicht in seine Hände. "Das wirst du auch. Sobald ihr genau herausgefunden habt, wie viele dieser sogenannten Nightbloods sie haben. Wenn du recht hast, können wir die anderen wiedererwecken, und niemand wird sich daran stören, dass du früher dran warst", sagte Russell und Simone warf ein: "Oder dass du Kaylee getötet hast."

"Nachdem sie mich umgebracht hat", entgegnete Josephine. "Na gut. Schön. Aber ihr wisst ja, dass das nicht gut ausgehen wird. Entweder erfahren sie, wer wir sind, und töten uns, ehe sie Sanctum niederbrennen, oder wir nehmen noch mehr den Körper weg und töten die anderen, damit sie Sanctum nicht niederbrennen... Das passiert, wenn man komplett macht, dabei aber keine Eier zerschlagen will... Komm, Luna."

"Komme", erwiderte die Brünette und lief ihrer Schwester hinterher, während ihre Gedanken tobten und sich Gewissensbisse in ihrem Kopf ausbreiteten.

~~~

"Clarke, indem wir hierbleiben, billigen wir, was sie tun", erklärte das schwarzhaarige Mädchen mit einem Hauch von Nachdenklichkeit, während ihre Augen in die Ferne blickten, als würden sie nach Antworten in den Sternen suchen ehe Murphy das Wort ergriff: "Ja, und was ist die Alternative? Zurück ins All kehren? Weiter schlafen, bis wir auf einem noch lebensfeindlicheren Planeten erwachen?"

Ein Schatten von Zweifel überzog das Gesicht des ältesten Blake, bevor er vorschlug: "Vielleicht könnten wir unseren eigenen Schutzbereich errichten", doch sein Sohn unterbrach ihn energisch: "Sie werden da draußen nicht allein zurechtkommen. Emori, Echo und Raven kehren morgen früh zurück. Dann verfügen sie über das gesamte Wissen zum Bau eines Strahlungsschilds. Danach müssen wir nur noch hart arbeiten, so wie ihr es tatet, als ihr Arkadia aufbautet, euch eine Heimat in der Wildnis schafftet."

"Wie viele Leben werden wir dafür opfern müssen? Nein, im Ernst, wie viele Eklipsen? Wie viele Schwärme? Wie viele Terrorangriffe?", bohrte Murphy skeptisch nach und die Blondine, deren Augen von einer Mischung aus Entschlossenheit und Besorgnis zeugten, schloss sich dem Gespräch an: "Ich stimme John zu. Mir gefällt auch nicht, wer sie sind, aber wir brauchen sie, um zu überleben."

"Das sind Mörder, Clarke, die Menschen dazu erziehen, ihre Körper aufzugeben, und ihnen dafür einreden, sie wären Götter", warf jemand der Gruppe ein, der die moralische Dimension betonte und die Brünette stimmte zu: "Er hat recht. Das pervertiert doch alles, woran Bekka Pramheda geglaubt hat, oder? So wie ich das sehe, ging es darum, Weisheit bei der Flamme weiterzugeben, nicht, sie für dich zu behalten."

"Tja, nichts für ungut, aber Becca und Rachel waren auch keine Göttinnen. Sie waren Wissenschaftlerinnen und hatten sich selbst zu Nightbloods und Moonbloods gemacht. Auf dieselbe Art wie Abby Clarke", konterte Murphy mit seinem gewohnten Sarkasmus imd Madi seufzte resigniert: "War wohl nichts mit 'Kriegt es besser hin.'" Eine bedrückte Stille legte sich über die Gruppe, die nur durch Jordans plötzliches Aufstehen durchbrochen wurde.

"Hey", riefen sofort beide Blakes und rannten ihm nach. "Ich weiß, was hier los ist", verkündete Jordan und eilte direkt auf Priya zu. "Hey, blöde Idee", rief Jasper seinem besten Freund zu und packte ihn an der Schulter. "Beruhige dich." "Ist hier alles in Ordnung?", wollte Delilahs Mutter wissen und der Green, von Trauer und Wut erfüllt, warf den Eltern vor: "Warum findet ihr das in Ordnung? Sie war euer Kind." "Ich weiß, du vermisst Delilah. Geheiligt werde ihr Name... Aber sie ist glücklich, Jordan. Sie möchte, dass du das weißt", ergriff Priya das Wort ehe die beiden Blakes den Green zurückzogen und ihn wieder auf einen der Stühle setzen.

Bellamy sah, wie Clarke ging, und sagte zu der Brünetten: "[Pass auf ihn auf, ich seh nach Clarke!]" Verwirrt ließ er die Brünette zurück, denn sie hatte kein Wort verstanden. Inmitten der sich zuspitzenden Situation offenbarte sich das komplexe Geflecht menschlicher Emotionen, während die Gruppe versuchte, nicht nur physisch, sondern auch emotional zu überleben.

~~~

"Echo, Emori, Raven. Hey!" Josephines Stimme durchschnitt die Stille, um Murphy zu wecken, der tief auf der Tischplatte schlummerte und Luna fügte scharf hinzu: "Das Mädchen, das mit meinem Sohn geschlafen hat", und verpasste Murphy einen Tritt gegen den Fuß. "Ich war es nicht", murmelte der junge Mann, während die Blondine nur knapp entgegnete: "Reiß dich zusammen. Jetzt ist Showtime."

"Familientreffen. Wo ist Bellamy?", wollte Echo wissen, nachdem sie sich gesetzt hatte. Raven zog eine Augenbraue hoch und wollte wissen: "Wieso? Was ist los?" "Wir haben Jordan getroffen. Stimmt das? Sie sind unsterblich?", schaltete sich Emori ein und Murphy versuchte zu beschwichtigen: "Bestimmt klang es bei ihm schlimmer, als es wirklich ist", doch Raven unterbrach ihn sofort: "Sie sind Mörder und Körperbesetzer. Wie viel schlimmer könnte es sein?"

"Naja, mir würde da was einfallen, Raven. Wie zum Geier kommst du auf die glorreiche Idee, mit meinem Sohn zu vögeln?", kam es von Echo und die Reyes reagierte kühl: "Okay, falscher Zeitpunkt, Super Mommy. Wir verschwinden." "Hey, hey. Ganz langsam. Wo könnten wir hingehen?", versuchte Murphy zu deeskalieren und hielt sie so auf ehe sich Josephine einmischte: "Murphy hat recht. Am Plan ändert sich nichts. Wir bleiben und lernen so viel, wie wir können, um auch einen Schutzbereich bauen zu können. Bellamy ist losgezogen und sucht einen passenden Ort."

"Ohne auf mich zu warten oder Cleo mitzunehmen?", warf Echo sofort ein und Luna erklärte trocken: "Diese Körperbeisetzerei hat ihn irgendwie aufgerüttelt. Er ist mit dem Versorgungstrupp los. Ihr wart noch bei Ryker, also..." "Du lässt ihn allein losziehen?", zischte Echo vorwurfsvoll und Raven griff ein: "Moment, noch mal von vorn, Clarke. Sollen wir weiterhin so tun, als wäre nichts?"

"Ryker muss uns noch zeigen, wie man das Strahlungsfeld biegt", meldete sich Emori zu Wort und Luna sah zu ihr.  "Raven, kriegt das schon hin, sie ist gut", kam von der Treppe, und alle blickten zu dem jüngsten Mitglied der Familie Blake. "Raven, ich weiß, das ist schwer... aber wir alle haben Schlimmes gemacht, um zu überleben", meinte nun Josephine, und die Reyes entgegnete: "Nicht, dass ich wüsste... Na schön, ich versuch es. Kleiner, komm mit."

"Ich gehe mit ihnen und sorge dafür, dass sie keinen Krieg anfangen", sagte Emori und folgte den beiden Sturköpfen. "Ich suche Bellamy." Auch die Azgeda-Kriegerin ging, und Luna meinte: "Echo wird ein Problem sein, ich rede mit ihr." Sie erhob sich und dann packte sie die Frau am Arm ehe sie verlangte zu erfahren: "Hey, was ist los? Du kannst nicht einfach losrennen!" Echo funkelte die Brünette sauer an, entriss sich ihrem Griff und ging, dabei ihre Worte trocken hinterlassend: "Wow, wirst du jetzt mitfühlend, weil du mir den Freund ausgespannt hast, oder wirst du jetzt zickig, weil ich in dir zuerst ausgespannt habe?"

~~~

Als Jasper die Bäckerei/Bar betrat, durchdrang der klangvolle Ruf von Echo, "Bellamy", den Raum. Unmittelbar erhob sich der schwarzhaarige Mann, und in Jaspers Blick spiegelte sich die drängende Frage wider: "Was ist los?" "Clarke ist tot", antwortete Bellamy mit galsigen Augenund Echo zog ihn augenblicklich in eine liebevolle Umarmung. 

"Und wann greifen wir an?", verlangte Echo zu erfahren, nahcdem sie sich von Bellamy gelöst hatte. "Gar nicht, Tante Echo", erwiderte der jüngste der Blakes. "Wir tun, was Clarke getan hätte. Wir überleben." In diesem Moment erschien das kleine schwarzhaarige Mädchen, Madi, und alle Augen richteten sich auf sie. "Hey, Madi. Hey", hauchte Bellamy, kniete sich vor sie und fuhr fort: "Ich muss dir etwas sagen... Clarke, sie ist... sie ist tot. Es tut mir so leid." Sofort fiel Madi dem Schwarzhaarigen um den Hals, während Jasper eine bedeutungsvolle Frage stellte: "Wartet mal. Was ist, wenn... wenn sie Clarkes Körper gekidnappt haben wegen ihres Bluts? Und Luna Lightbourne hatte weißes Blut. Was ist, wenn sie das auch...?"

"Hey, darüber darfst du nicht einmal nachdenken, Kleiner. Deine Mom ist stark, sie würde nie...", begann Bellamy, brach jedoch ab, als eine Tür ins Schloss fiel und die Brünette eintrat. "Hi, Leute...", begrüßte sie die Anwesenden. Sie ging ein paar Schritte, wollte weiter sprechen, doch Bellamy hatte sie bereits gepackt. Er drückte sie gegen eine Säule, hielt ihren Hals fest und fragte: "Was hast du mit ihr gemacht?" Sie schloss für einen Moment die Augen, bevor sie ihn von sich stieß. "Ich... ich habe nichts getan... sie haben es einfach entschieden und durchgezogen... ein unschuldiges Leben ausgelöscht nur um...", keifte sie, Tränen standen ihr in den Augen. "Wer bist du?", verlangte Jasper zu erfahren ehe die Brünette zu ihm blickte und antwortete: "Mein Name ist Luna Lightbourne, älteste Tochter von Russell und Simone Lightbourne. Ich hätte es niemals erlaubt, ich hätte es niemals zugelassen... aber zweihundert Jahre auf Eis, da kannst du nicht viel mitreden."

Die Brünette ließ ihren Blick zu der kleinen Madi schweifen und seufzte, bevor sie sich mit einer anmutigen Geste vor ihr auf die Knie niederließ. In einem Gefühl von tiefem Bedauern meinte sie: „Es tut mir leid... du ahnst gar nicht, wie sehr es mich schmerzt, Kleine. Ich habe geschwiegen, weil ich leben wollte. Ich wollte die Wärme meiner liebsten Ella wieder spüren. Doch nun habe ich gesehen, wie Cleo geliebt wird, welche wundervolle Familie sie hat, und wenn ich es ruckgänig machen könnte, würde ich es..."

"Du würdest es nicht tun", unterbrach Bellamy sie:" Niemand würde sein neu gewonnenes Leben freiwillig aufgeben." Die Brünette erhob sich geschwind und wandte sich ihm zu. „Du hast recht, ich würde es nicht tun. Sie ist verloren", gestand sie, während Tränen über ihre Wange perlten und Bellamy erwiderte:" Nein, nein... ich habe es ihr versprochen, ich habe es ihr versprochen..."

„Sie weiß, dass du sie liebst", erwiderte Luna einfühlsam, doch er keifte nur: „Sie ist tot, sie weiß gar nichts mehr. Du hast sie getötet und hilfst ihnen auch noch!" Schuldbewusst senkte sie den Kopf und meinte leise: „Würde ich es euch sagen, wenn ich es wirklich tun würde?"

„Jedenfalls hast du es getan. Warum offenbarst du es uns erst jetzt?", wollte Gaia wissen, und Luna knetete nachdenklich ihre Hände, ehe sie hauchte: „Weil es falsch ist! Außerdem wäre Rachel sehr enttäuscht von mir." „Rachel? Du kennst Rachel Pramheda?", fragte Madi neugierig, und die Brünette zog eine Augenbraue hoch. „Wen? Ich meine Rachel Franko. Ich war ihre Assistentin. Gemeinsam haben wir das weiße Blut erschaffen und an L.I.L.A gearbeitet. Ich hörte, sie hätte die Erde vernichtet", erwiderte die Brünette und mied dabei den Blick der kleinen Madi.

„Ihr solltet schlafen gehen, und du", sagte Jasper und zeigte auf Luna: „Wen bedrohen sie, damit du ihnen hilfst?" Luna sah ihn verwirrt an, und er fügte hinzu: „Du handelst wie meine Mom. Du tust das nur, weil jemand in Gefahr ist, den du liebst." „Ihr Name ist Ella Santiago, sie ist Gabriels Schwester. Wäre ich nicht gewesen, hätte Josie sie längst getötet", antwortete Luna und lief zur Treppe.

„Wo willst du hin?", wollte Bellamy erfahren, und sie seufzte, bevor sie eilends auf das schwarzhaarige Mädchen zukam. Gaia wollte nach ihr greifen, doch Luna kniete bereits vor ihr. „Wenn ihr mich töten wollt, Heda, werde ich meiner Strafe nicht davonlaufen. Das schulde ich Cleopatra", sagte sie, und alle starrten sie entgeistert an, als sie plötzlich die Sprache der Grounder sprach, obwohl sie das eigentlich nicht beherrschen sollte. „Cleo würde mir den Tod wünschen, wenn ich jemand Unschuldigen wie dich töte. Du darfst leben, aber Jasper wird nicht von deiner Seite weichen, verstanden?", erwiderte Madi. "Es gibt nichts zu vergeben. Solltest du Vergebung suchen, so gewähre ich sie dir."

„Danke, Heda. Ich werde jetzt schlafen gehen. Postiert ruhig eure Leute vor der Tür", entgegnete die Brünette, erhob sich wieder, reichte dem jüngsten Blake etwas mit dem Kommentar: „Das gehört wohl nun dir", und begab sich dann die Treppe hinauf. „Was hat sie dir gegeben?", wollte Raven von ihm wissen, und er hielt es hoch. „Moms Kettenschnur an dem die Schneeflocke war... Sie lebt noch."

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Erschöpft von den Strapazen des Tages ließ sich Luna auf ihr Bett sinken, schloss die Augen und versuchte, die Anspannung aus ihrem Körper zu vertreiben. Doch plötzlich durchzuckte ein unerwarteter Moment ihre müden Sinne. Eine Brünette, eingesperrt in einer Zelle, fuhr auf, als ob sie aus einem tiefen Schlaf gerissen worden wäre.

„Cleo, ich liebe dich so sehr", erklang eine sanfte, vertraute Stimme. Cleo, noch im Nebel der Desorientierung gefangen, hauchte nur ein leises „Dad?" aus und öffnete langsam die Augen. Die Umgebung, in der sie sich befand, war ihr nicht vertraut. Eine Zelle auf der Ark, doch überall lagen Gegenstände verstreut, als wären sie Fragmente einer längst vergessenen Zeit.

„Du musst das nicht allein durchstehen", drang Bellamys Stimme an ihre Ohren. Seine Worte hallten durch den Raum, durchdrungen von einer Mischung aus Mitgefühl und Entschlossenheit. „Wir werden dich nicht in diesem Krieg sterben lassen." Cleo versuchte, sich zu orientieren, während die Worte wie ein Trost in der düsteren Umgebung widerhallten.

„Du wirst ein Mythos sein, wenn sie das herausfinden, und du wirst in Lebensgefahr sein, wenn sie es herausfinden", fügte eine andere Stimme hinzu. Stimmen, die wie ungestüme Wellen durch den Raum tobten, ließen Cleo verwirrt um sich blicken. Verloren in den Schatten ihrer eigenen Gedanken versuchte sie zu begreifen, was hier vor sich ging. Ihr letztes Erinnerungsfetzen war ihr eigener Tod, und nun schien sie in einer surreal wirkenden Realität gefangen zu sein.



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