= kapitel 31 : nach antworten suchen =

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Jedes Mal, wenn ihre zarten Finger einen der Gegenstände berührten, durchfuhr sie ein Schauder, als würden die Objekte eine Brücke zu vergessenen Welten schlagen. Vor ihrem inneren Auge entfalteten sich nicht nur vereinzelte Bilder, sondern ganze Szenarien vergangener Zeiten. Ein leises Flüstern umspielte dabei beharrlich ihre Ohren, als wäre es der Hauch längst verstummter Seufzer. "Gefangene Nummer 329, Gesicht zur Wand," hallte die befehlende Stimme aus den Tiefen ihrer Erinnerung.

Die Schritte, mit denen sie auf die Tür zuging, schienen im Einklang mit dem leisen Flüstern zu sein, als öffnete sich die Tür bereits, bevor ihre Hand sie berührt hatte. Doch das mysteriöse Flüstern blieb bestehen und begleitete sie wie eine gespenstische Melodie. Unter einem Tuch entdeckte sie schließlich etwas Verborgenes. Als ihre Finger den Gegenstand ergriffen, erkannte sie sofort den Dolch, und in einem magischen Augenblick verwandelte sich ihre Umgebung. Wie ein Schatten in der Dämmerung fand sie sich augenblicklich wieder im düsteren Bunker, noch ehe ihre eigene Stimme den Raum erfüllte.

"Meine geliebten Zwillinge, wo verweilt ihr? Tretet hervor, ich sehne mich lediglich nach einem Spiel. KOMMT RAUS!" Das blutbefleckte Messer in ihrer Hand und das unheilvolle Grinsen auf ihren Lippen ließen keinen Raum für Zweifel – Cleopatra hegte nur einen düsteren Gedanken: "Die beiden Moonbloods müssen sterben!" Die Tür knarrte bedrohlich, als sie mit finsterer Entschlossenheit in die Farm eintrat.

Das leise Wimmern der kleinen Lex durchdrang ihre Ohren, während Cleopatra zielstrebig auf das verängstigte Mädchen zulief. Hinter einem Tisch verborgen, wiederholte die Kleine beharrlich: "Ich fürchte mich nicht, ich fürchte mich nicht."

Ein kleiner Junge stand vor ihr, ein zitterndes Messer in den Händen. Sein Blick war entschlossen, bereit, seine kleine Schwester um jeden Preis zu schützen, sogar vor seiner eigenen Mutter. Murmelnd sagte er: "Meine Schwester, meine Verantwortung, ich habe es versprochen."

Cleopatra packte ihn plötzlich und zerrte ihn gewaltsam weg. Das finstere Grinsen auf den Lippen der Brünetten vertiefte sich, als sie den Jungen zu einer mit Wasser gefüllten Wanne schleifte. "Mama, hör auf! Mama!" schrie der kleine Junge verzweifelt, doch sein Schreien verhallte, als Cleopatra ihn unter Wasser drückte. Verzweifelt wehrte er sich, aber gegen die überlegene Kraft der erwachsenen Frau hatte er keine Chance. Das Grinsen auf Cleopatras Lippen vertiefte sich, und ihre Gedanken kreisten beharrlich um das Eine: "Töte ihn, töte ihn!"

Plötzlich jedoch wurde sie von ihm weggerissen und unsanft gegen die nächstgelegene Wand geschleudert. "Cleo, was zum Teufel machst du da?" schrie Blodreina empört und fixierte sie wütend, während Lex sich zu ihrem Bruder begab. "Ich bin nicht Cleo," erwiderte die Brünette mit einem teuflischen Grinsen.

Die Brünette, die die Szene mit glasigen Augen aus den Schatten beobachtet hatte, wich zurück und öffnete die nächste Tür, die sich knarrend vor ihr auftat. Als sie hindurch trat, fand sie sich plötzlich in einem Raum wieder, einem Ort, der sehr viele Jahre lang das Zuhause von ihr, und ihrere Familie gewesen war - die Ark. Der vertraute Geruch von Rationen und das GEräusch von Maschinen umgab sie, und das gedämpfte Gemurmel der Ark Bewohner drang an ihre Ohren.

Sie schritt weiter durch die Kantine, in Richtung der kleinen Versammlung, wo sie früher immer einen Baum bewundert hatte, den Wells angezündet hatte, um festgenommen zu werden. Keinen Moment später entdeckte Cleo jemanden an einem Tisch stehend, einen kleinen Bonsai-Baum sorgfältig schneidend. Als sie in den Nebenraum lief, durchflutete sie eine Woge der Erkenntnis. "Grandma?" hauchte die Brünette, und die ältere Rothaarige, Vera Kane, drehte sich zu ihr um. "Hallo, mein Schatz", sagte sie und schenkte ihrer Enkeltochter ein Lächeln, bevor Cleo sich in ihre Arme warf. Die Wärme und Nähe ihrer Großmutter waren wie ein verlorenes Paradies, das Cleo schmerzlich vermisst hatte. Der Tod ihrer Großmutter war nie wirklich von ihr verarbeitet worden, und auch ihr Vater hatte das Thema nie vertieft.

"Wie ist das bloß möglich? Wie können wir hier sein?" fragte die junge Kane, als sie sich wieder von ihrer Großmutter löste. Vera Kane sah sie ernst an und fragte dann: "Was ist das Letzte, woran du dich erinnerst?" Nach kurzem Schweigen gestand die Brünette schließlich: "Ich bin gestorben."

Überall lagen Gegenstände, die mit ihrer Vergangenheit verbunden waren, so wie es in jedem Raum zuvor der Fall gewesen war. "Komm mal kurz her. Komm mit", sagte Vera und führte ihre Enkeltochter zu einem Stuhl. Cleo ließ sich darauf nieder und schaute ihre Großmutter erwartungsvoll an.

"Jetzt ruh dich aus", verordnete die älteste der Kanes, und dabei ließ sie sich behutsam gegenüber Cleo nieder. In diesen Worten schien eine Woge der Zärtlichkeit und der Fürsorge zu schwingen, als ob die müden Schultern der jungen Frau die Last der Vergangenheit ablegen könnten. Cleo, von einem Gefühl der Erlösung übermannt, gestand: "Es ist vorbei. Ich habe so lange gekämpft." Ihre Worte klangen wie ein leiser Hauch, getragen von der Erschöpfung, die sich über die Jahre angesammelt hatte.

Die Großmutter nickte verständnisvoll und erwiderte ruhig: "Ja, ich weiß." Es war, als würde sie die Tiefe der Kämpfe, die Cleo durchlebt hatte, auf eine Art und Weise begreifen, die über die bloßen Worte hinausging.

"Ich hätte nie gedacht, dass ich dich wiedersehen würde", hauchte Cleo, ihre Stimme von einer Mischung aus Melancholie und Überraschung geprägt. Die Erinnerung an das letzte Treffen mit ihrer Großmutter auf der Ark, vor ihrer Verhaftung, durchzog ihre Gedanken. Dann, wie ein plötzlicher Sturm in ihrer Seele, brach es aus ihr heraus: "Ich hatte keine Zeit, mich zu verabschieden. Von Jasper. Lex. Von Dad. Von Bell und O."

Ein donnerndes Grollen durchzog die Luft, begleitet von einem weinenden Regen. "Was, zum Teufel... Es hat angefangen, als ich traurig wurde", stellte Cleo fest, als sie zum Fenster trat und die Tränen des Himmels auf ihrem Gesicht spürte. Vera Kane unterbrach diese melancholische Betrachtung und lenkte Cleos Aufmerksamkeit auf etwas Tieferes: "Hör mal hin, Cleo. Was kannst du zwischen den Regentropfen noch hören?"

"Regen", antwortete Cleo, doch die Großmutter forderte sie auf, genauer hinzuhören: "Im Ernst. Konzentriere dich. Was kannst du hören?" Cleopatra lauschte, und zwischen den fallenden Tropfen erkannte sie ein rhythmisches Hämmern. "Herzklopfen", hauchte die Brünette, ihre Augen weiteten sich: "Ich bin noch am Leben. Nein, ich hab es gesehen. Er hat mich umgebracht."

"Das hat er nicht", konterte die Großmutter beharrlich. Sie legte tröstend ihre Hände auf Cleos Schultern, und in diesem Moment schien eine unsichtbare Verbindung zwischen den Generationen zu entstehen. "Du bist in meinen Gedanken. Ich habe es geliebt, mit Dad hierherzugehen. Und ich liebe dich. Schon bist du hier." "Oh, Schätzchen", flüsterte die älteste der Kanes, und ihre Umarmung schien mehr als nur physisch zu sein. "Ich verstehe das nicht. Träume ich etwa?", fragte Cleo, als sie sich wieder von ihrer Großmutter löste. Vera Kane erklärte geduldig: "Dieser Ort reagiert auf dich. Du... Wir sind irgendwie in deinem Unterbewusstsein gelandet. Aber abgesehen davon... gibt es hier keine Antworten für dich, Cleo."

"Muss ich woanders nach Antworten suchen?", fragte Cleo verunsichert. Großmutter Kane gab ihrer Enkeltochter einen Kuss auf die Stirn und sagte liebevoll: "Ich bin hier, wenn du mich brauchst. Ich liebe dich, Grandma." "Für immer. Na los", erwiderte Cleo, ihre Gedanken sortierend. Sie lief in Richtung Tür, die Schleuse öffnete sich, und ein grelles Licht stach ihr in die Augen, als sie bereit war, die nächste Etappe ihrer Reise anzutreten.

Plötzlich in einem unerwarteten Augenblick fand sich die brünette Gestalt auf einem majestätischen Thron wieder, dessen Pracht an den Thron von Lexa erinnerte. Die Atmosphäre in der düsteren Zelle wandelte sich augenblicklich, als ob die Kraft des Raumes von etwas Überirdischem beeinflusst würde. Ein sonderbares Lachen, das wie ein Echo aus einer anderen Dimension klang, durchdrang die Stille, und Cleo hob den Blick. Vor ihr stand eine Frau, umgeben von Waffen, die an ihrem Gürtel und über ihren Schultern hingen. Ihr Gesicht war von einer kriegerischen weißen Bemalung geziert. Moonreina, der Dämon, der diese schicksalhafte Begegnung eingeleitet hatte.

Moonreina hatte mit eine selbstbewussten Aura, ihre dunklen Augen funkelten in einer Mischung aus Geheimnis und unbeirrbarer Entschlossenheit. Ihre Erscheinung war zugleich furchteinflößend und faszinierend, und Cleo konnte sich dem hypnotischen Anblick ihrer Erscheinung nicht entziehen.

"Überraschung, Cleopatra", hauchte Moonreina mit einer rauchigen Stimme, die das Mysterium ihrer Persönlichkeit widerspiegelte. "Ich habe darauf gewartet, dass du hierherfindest. Der Regen, die Dunkelheit - sie sind nur der Anfang unserer Begegnung." Ihr Lachen hallte durch die Zelle, und Cleo spürte, dass diese Zusammenkunft weit mehr war als nur ein zufälliges Zusammentreffen. "Lass mich raus!", knurrte Cleo keine Sekunde später, und Moonreina antwortete mit einem selbstgefälligen Grinsen: "Es sind nur du und ich jetzt. Deine Freunde wissen nichts. Genauso wenig wie meine... erinnerst du dich an meine alte Freundin Blodreina? Sie versuchte, mich zurückzuhalten. Deine Freunde fürchten deine Macht. Sie wollen dich kontrollieren. Lexa versuchte uns zu kontrollieren, bevor ich geboren wurde. So verzweifelt danach, dass sie mich in Ketten hielt - dich in Ketten. Also habe ich dich so viele töten lassen - Rache. Du musst sie töten, bevor sie dich tötet, denn sie werden es tun."

"Nein. Du lügst." Cleo erhob sich mit anmutigen, von Entschlossenheit durchdrungenen Bewegungen. Ihr impulsiver Entschluss führte sie eilig zu einer Tür, ohne auch nur einen Augenblick darüber nachzudenken, welch eigenartige Verbindung sie zu diesen Toren zu haben schien. Als die Tür sich vor ihr öffnete, trat sie ohne Zögern hindurch und fand sich im Inneren des gewaltigen Mutterschiffs wieder. Die Geräusche von kämpfenden Männern und unverständlichen Rufen erfüllten die Luft, während Cleo sich umdrehte und eine auffällig rote Tür entdeckte. Die eindringliche Stimme Russells hallte durch die Gänge: "Sanctum gehört mir!" Kane brach endlich das Schweigen: "Was zur Hölle passiert hier?"

Das Quietschen einer sich öffnenden Tür durchdrang die Spannung, und Cleo erkannte, dass diese Tür auf sie reagierte. Ohne zu zögern betrat sie den Raum, der sich als eine Zelle herausstellte. In Windeseile trug sie plötzlich ihre Moonreina-Kleidung und blickte auf eine Person, die in ihrer Zelle stand. Die Gestalt begrüßte sie mit einem einfachen "Hallo, Cleo".

"Nein", erwiderte Cleo knapp. "Ich habe den Kill Switch betätigt. Ich habe dich zerstört." L.I.L.A., die sich als die mysteriöse Gestalt herausstellte, antwortete mit einer sanften Stimme: "Und ich habe dich gerettet. Was glaubst du, weshalb du noch hier bist? Ich mag ja weg sein, aber dieser kostbare Speicher deiner gesamten Erinnerungen ist nur dank mir. Gern geschehen."

Cleo konfrontierte L.I.L.A. mit der Tatsache, dass das neuronale Netz noch in ihrem Kopf vorhanden war und das Medikament, das ihren Verstand löschen sollte, nicht gewirkt hatte. L.I.L.A. bestätigte dies: "Korrekt. Siehst du? Du existierst also bloß dank mir. Aber das wird nicht mehr lange so sein, wenn sie herausfinden, wie ihr Raven befreit habt." Ihre Blicke richteten sich auf einen Gegenstand, und Cleo erklärte: "Wir haben den Chip mit einem EMP zerstört. Nur bei Raven und Abby. Nicht bei mir."

Die künstliche K.I. berührte einen Gegenstand, der sich daraufhin in einen Chip verwandelte, begleitet von Ravens Schrei. "Wenn ich du wäre, und in gewisser Weise bin ich das... würde ich diese Erinnerung gut verstecken", kommentierte L.I.L.A. und reichte den Chip an die junge Kane. "Danke. Aber nur um das klarzustellen: Du wolltest die Erinnerungen, die du jetzt so unbedingt retten willst, mal stehlen", erwiderte Cleo und verstaut den Chip in einer kleinen Tasche ihrer Kleidung.

"Ich wollte dir nur den Schmerz und die Schrecken deiner Existenz im Exil ersparen", konterte L.I.L.A. und inspizierte die verbliebenen Gegenstände. "Es gibt keine Freundschaft ohne Schmerz. Kein Happy End ohne Herzschmerz", entgegnete die junge Kane und wandte ihren Blick ab. "Ich habe Menschen noch nie verstanden. Diese schmerzvollen Erinnerungen sind nicht einmal hier. Sie stecken in den Untiefen deines Verstands, wo du dich ihnen nicht stellen musst. Und doch... kannst du dich nicht von ihnen trennen", sagte die künstliche K.I. und trat näher an Cleo heran. "Moment. Du sagtest, das sei ein Speicher meiner Erinnerungen", sagte die Brünette, und L.I.L.A. bejahte dies, bevor Cleo fortfuhr: "Aber da ist etwas, das ich noch nie gesehen habe... Die rote Tür." Jene Tür öffnete sich erneut, und wieder hallten Russells Rufe durch den Raum: "Sanctum gehört mir!"

Der Näherungsalarm durchbrach die Stille wie der bedrohliche Vorstoß eines dunklen Omen, als Cleopatra Kane vor der massiven Tür verharrte. Ein furchteinflößendes Crescendo aus Schüssen und den schmerzerfüllten Schreien von Menschen füllte den Gang und verkündete eine unmittelbare Gefahr. Die Tür schwang auf und enthüllte einen düsteren Korridor, der bereits von der Wut des laufenden Chaos durchtränkt war.

Die kühle, elektronische Stimme des Alarms verschmolz mit der beklemmenden Atmosphäre, als Cleopatra in den Gang eintrat, sich dem Unausweichlichen stellend. Jeder Schritt schien von der drückenden Spannung des Moments begleitet zu sein, während sie sich auf das Unbekannte vorbereitete.

„Cleopatra Vera Kane. Ist mir ein Vergnügen", begrüßte eine mysteriöse Rothaarige sie, ihre Stimme durchzogen von einem Hauch von Spott und Überlegenheit. Cleopatra, von Legenden umrankt, spürte die Aura des Geheimnisvollen, die die Frau umgab. Die Rothaarige fixierte ihren Blick auf Cleopatra und fuhr fort: „Ich habe bereits so viel über dich gehört. Vor allem Mörderisches, aber, hey, ich verurteile das nicht." Jedes Wort schien in der Luft zu schweben, durchtränkt von der gefährlichen Melodie der Vergangenheit.

„Luna?", hauchte Cleopatra, als die Wahrheit sie traf. Die Rothaarige erwiderte mit einem knappen Nicken und einem sardonischen Lächeln: „Höchstpersönlich. Aber du hättest diese Tür nicht öffnen sollen. Dieser Körper ist nicht groß genug für uns beide. Und wie Bellamy Blake bereits sagte, ich werde ihn nicht zurückgeben. Nicht kampflos!"

In den Augen der beiden Frauen loderte eine unvergleichliche Entschlossenheit, während der Raum um sie herum von der Spannung eines unausweichlichen Konflikts durchdrungen war. Der Moment schien sich zu dehnen, als die Zeit selbst innehielt, und das Schicksal spannte sich wie ein unsichtbares Netz zwischen Cleopatra und Luna. Ein Duell zweier unerbittlicher Seelen, gefangen in einem Korridor, der bereit war, ihre Schicksale zu entscheiden.

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