= kapitel 33 : meinen körper beherrschen =

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"Trennen wir uns. Und beende dieses Katz-und-Maus-Spiel. Du spielst mit ihr wie eine Katze mit einer Maus. Das ist gefährlich. Töte sie", sprach Russell, und gemeinsam begaben sie sich auf die Jagd. Cleopatra Kane sprintete durch die Gegend, während ihre Verfolger abwechselnd einen Vortrag hielten, als würden sie die Jagd in einem Klassenzimmer diskutieren. "Hast du jemals einen Zoologiekurs belegt, Cleo? Die Jagdstrategien von Raubtieren? Nein? Wie wäre es mit einer kurzen Einführung? Die meisten Jäger erschöpfen ihre Beute, um sie zu erlegen, oder sie warten, bis sie erschöpft ist. Ich schlage jedoch eine dritte Option vor. Zeig mir einfach dein Versteck, damit wir beide entspannen können. Dieses ständige Rennen ist doch unter deinem Niveau."

Mit zügigem Schritt erreichte Cleo plötzlich die Luftschleuse, in der sich ihre Mutter und Aurora Blake befanden. Die beiden Frauen schienen inmitten eines ernsten Gesprächs vertieft zu sein. Aurora blickte überrascht auf, als sie Cleo erblickte, und ein Hauch von Emotion spiegelte sich in ihren Augen wider. Es war, als ob eine unsichtbare Barriere zwischen ihnen schwebte, bevor Cleo sanft in die Schleuse hineingeleitet wurde.

Luna, die neugierig in der Nähe schwebte, näherte sich Cleo und scherzte: "Warum hast du dich so lange vor diesem Ort gedrückt? Float dich doch einfach. Ich könnte dir eine Eins in Zoologie verschaffen, Cleo." Ein leichter Schalk blitzte in Lunas Augen auf, während sie ihre Worte mit einem charmanten Lächeln begleitete.

Die Rothaarige betrat die Luftschleuse und setzte ihre Worte fort: "Das war zweifellos ein äußerst effektives Ablenkungsmanöver, aber ich bin nicht so leicht zu täuschen. Treffer." Ihre Stimme trug eine selbstbewusste Note, als sie einen majestätischen Thronsaal erreichte. Ein Thron erhob sich im Zentrum, und darauf thronte ein winziger Bonsai. Dieser Bonsai trug eine besondere Bedeutung für Cleo, denn er war derselbe, den sie einst gemeinsam mit ihrer Großmutter auf der Ark liebevoll gepflegt hatte.

Luna, die neugierig geworden war, versuchte den Bonsai zu berühren, aber ein unsichtbarer Schutzschild hinderte sie daran. Ein Tastenfeld auf der Stuhllehne des Thrones verriet, dass ein Zahlencode erforderlich war, um den Schutzschild zu deaktivieren und an den Bonsai zu gelangen.

"Finger weg", grollte Cleo und trat aus den Schatten hervor, ihre Augen funkelten entschlossen. Luna griff nach einem Schwert, das zufällig auf dem Boden lag - das Schwert von Roan. Ein Schwert, mit dem Cleo einst in einem epischen Kampf gegen Echo gestanden hatte, und beinahe das Zeitliche gesegnet hätte, wäre Roan nicht rechtzeitig eingetreten. Doch das war eine Geschichte für sich, eingehüllt in die Schatten der Vergangenheit.

"Gut, Cleo. Ist das der Ort, den du so hartnäckig meidest?", fragte Luna mit angstvoller Stimme. Cleo griff ebenfalls nach einem Schwert, Lexa's Schwert, und hielt es mit dem spitzen Ende auf Luna zu. "Es ist nicht so beängstigend, oder? Na ja, vielleicht ein wenig unheilvoll", kommentierte die Rothaarige, und im nächsten Moment vernahm man leises Geflüster. "Du hast hier nichts verloren", hauchte die Brünette und funkelte sie wütend an. "Es war geschickt, sie hier zu verstecken. An einem Ort, den du meidest, damit ich nicht danach suche. Interessant, wie unser Gedächtnis funktioniert. Die prägenden Erlebnisse, die Traumata, die Dinge, die wir nicht überwinden können, sie residieren tief im Hirnstamm. Das sind die Wunden, die wir nicht behandeln lassen wollen... Orte wie dieser beherrschen uns, formen uns zu dem, was wir sind. Das hat mit den grundlegenden Hirnfunktionen zu tun. Atmen, Reflexe... Deshalb weinst du, wenn du an Lexa oder Roan denkst", referierte die Rothaarige und Cleo spuckte ihr lediglich vor die Füße: "Halt den Mund."

"All diese Schuldgefühle, die dich wie ein unabwendbares Gewitter heimsuchen, sind das Resultat der Leben, die durch deine Hand zu ihrem Ende gekommen sind. Doch ich begreife es nicht", sprach Luna mit einem Anflug von Mitgefühl in ihren Augen. "Warum zerbricht es dich so sehr? Alles, was du getan hast, war ein Akt der Liebe für dein Volk, und ich bin überzeugt, dass ich in deiner Position dasselbe tun würde."

"Das ist ja eine schöne Bestätigung", erwiderte die Brünette trochen, doch Luna ließ sich nicht entmutigen und fuhr fort: "Was ich nicht verstehe, ist, warum du jetzt zögerst, weiterhin alles für dein Volk zu geben. Stell dir vor, du könntest mich auf irgendeine Weise besiegen und deinen Körper zurückgewinnen. Aber was wäre dann mit deinen Freunden und deiner Familie? Glaubst du, mein Vater würde mich einfach sterben lassen, nach zweihundert Jahren des Wartens? Was du hier gerade tust, führt zum Genozid deines Volkes... und das ist wohl das Letzte, was man von dir erwarten würde."

"Ich will einfach nur leben", hauchte Cleo bissig. "Aber willst du das wirklich? Denn dein Verstand scheint damit nicht einverstanden zu sein. Hast du jemals in Betracht gezogen, dass die Lösung möglicherweise darin besteht, dich selbst zu opfern?", fragte Luna und die Antwort der jungen Kane kam scharf: "Oft genug."

"Dein Volk ist in Sicherheit. Bellamy hat dafür gesorgt. Dein Tod hat ihn zutiefst berührt, aber er wusste, dass ein Anführer manchmal nichts anderes tun kann, als ein Friedensabkommen zu schließen. Nun liegt es an dir, deinen Beitrag zu leisten. Verabschiede dich leise, und dein Volk kann für alle Zeiten glücklich weiterleben", sagte Luna mit sanfter Überzeugung und Cleo hauchte wieder nur: "Du lügst. Bellamy würde niemals so ein Abkommen treffen."

"Dass du mir nicht vertraust, verletzt mich, Cleo... aber deshalb habe ich das hier mitgebracht. Du hast Gegenstände aller Art, ich habe Bücher. Keine Vorurteile. Hier, nimm es... Das ist kein Trick. Das entspricht nicht meiner Art", entgegnete Luna und reichte ihr ein Buch. Cleo berührte es vorsichtig und sah die Erinnerung an den Deal vor ihrem inneren Auge. "Ich kann dafür sorgen, dass sonst niemandem von euch etwas passiert. Wir bringen euch genau bei, wie man auf diesem Mond überlebt", sagte sie, und Cleo erinnerte sich an Bellamy, der sagte: "Ich bin einverstanden. Weil es das Einzige Vernünftige ist. Und das, was Clarke gemacht hätte."

"Es ist an der Zeit, ein Opfer für dein Volk zu bringen, Cleo", sagte Luna, als die Erinnerung wieder verschwand und Cleo hatte nur eine Sache im Kopf, die sie dann aussprach: "Clarke ist tot?" "Fang nicht wieder einen Krieg an, den sie ausbaden müssen", erwiderte die Rothaarige, ohne auf ihre Frage einzugehen. "Ich muss sie in Sicherheit wissen", sagte Cleo, und die Lightbourne versicherte: "Bei meinem Wort: Dein Volk wird in Sicherheit sein. Bellamy wird morgen früh mit meinem Vater besprechen, wie sie einen Schutzbereich für sie errichten können. Sie werden ein neues Zuhause bekommen. Ein neues Leben. Madi und Lexi können zur Schule gehen wie jedes andere Kind. Jasper kann mit Raven glücklich werden, und Bellamy wird bestimmt wieder Trost bei Echo finden. Deine Freunde können sesshaft werden. Alle können aufhören zu kämpfen. Auch du."

Nach einigen Momenten des Schweigens ging die junge Kane zu dem Tastenfeld auf der Armlehne des Thrones, öffnete sie und sagte: "Du hast die GRounder beim Zählen vergessen." Die Brünette erhob sich wieder und überreichte Luna den Chip. "Sag den Zwillingen, dass ich ihn liebe", verlangte sie noch: "Sag allen, dass ich sie liebe." "Ich verspreche es... Ein EMP. Cool. Es wird bald vorbei sein. Versprochen", meinte die Lightbourne und verschwand, während Cleo weinend auf ihre Knie sank.

~~~

Cleo saß behaglich auf ihrem altbekannten Bett, von den sanften Sonnenstrahlen des Nachmittags durchflutet, während sie sich in den Seiten eines Buches verlor, das ihre Seele in fiktive Welten entführte. Das leise Rascheln der Seiten war wie ein sanfter Begleiter in ihrer eigenen kleinen Oase der Ruhe. Plötzlich wurde die friedliche Atmosphäre von einem quietschenden Geräusch unterbrochen, als die Tür sich mit einem Knarren öffnete. Früher hätte sie automatisch angenommen, dass der lebhafter kleine Jasper oder die quirlige Lex hereingestürmt wäre, doch dieses Mal war eine gewisse Spannung in der Luft zu spüren. Ein Hauch von Nostalgie und Aufregung mischte sich zu einem undefinierbaren Gefühl.

„Grandma?", hauchte sie leise, das Buch behutsam zur Seite legend und sich von ihrem gemütlichen Platz erhob. Doch als sich die Tür weiter öffnete, stand nicht ihre Großmutter vor ihr, sondern jemand, dessen Anblick sie nicht erwartet hatte. Ein Moment des Innehaltens durchzog sie, als sie ihn erkannte. „Jasper", flüsterte sie, ihre Stimme kaum mehr als ein zarter Hauch, während sie in einem impulsiven Moment die Realität vergaß und sich in seine Arme warf. Er erwiderte die Umarmung, und für einen kurzen Augenblick schien die Welt um sie herum stillzustehen. Doch dann durchdrangen seine Worte die zärtliche Umarmung wie ein kalter Wind.

„Das nennst du besser hinkriegen? Monty wäre enttäuscht", sagte er trocken und löste sich von ihr, einen Schritt zurücktretend. Ein Hauch von Bitterkeit umspielte seine Worte. „Aufgeben ist nicht besser. Du hast mir gesagt, ich solle weitermachen, und jetzt gibst du auf." Die Worte trafen Cleo wie Pfeile, und sie spürte den Drang, sich zu verteidigen. „Das ist nicht das, was ich... Ich mache das für die anderen. Sie werden leben", stammelte sie, während ihre Augen nach Erklärungen suchten. Jasper schüttelte den Kopf und durchbohrte sie mit seinem intensiven Blick. „Ich tue alles für mein Volk", zitierte er, die Worte mit einem Anflug von Sarkasmus begleitend. „Das habe ich schon öfter gehört, Cleo. Das ist nur ein Vorwand... Du hast mal gesagt, dass wir nicht auf der Ark sind. Dass wir nicht über Leben und Tod entscheiden sollten. Jetzt hast du, was du willst."

"Ich entscheide nicht mehr über das Leben anderer", entgegnete die junge Kane entschlossen, während sie sich an den Tisch setzte und seinen Blick aushielt. "Nur über meines." Ihre Worte schwebten wie ein feiner Schleier zwischen Vergangenheit und Gegenwart, während die schweren Schatten der Verantwortung auf ihren Schultern lasteten.

"Hör zu", seufzte Jasper leise, seine Hände tief in den Taschen vergraben, während er langsam auf sie zulief, bevor er behutsam fortfuhr: "Ich kann das nachempfinden. Diese endlose Bürde, die wir trugen, um die anderen zu entlasten. Jeder von uns war auf seine Weise erschöpft." Er griff nach einem alten Buch und wandte sich dann sanft an sie: "Denkst du wirklich darüber nach, die beiden zurückzulassen?" Das Buch enthielt Erinnerungen in Form von Fotos, darunter ein Bild der Zwillinge in ihrer Kindheit, wie sie einst mit Ethan spielten. "Ohne mich wären sie vielleicht besser dran", kommentierte sie, während ihr Blick zu Jasper zurückkehrte, der beharrte: "Ich bezweifle, dass das stimmt."

"Mein Vater wird sich um sie kümmern. Bellamy hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die beiden in Sicherheit zu bringen", erwiderte die Brünette mit einem Hauch von Tränen in den Augen. "Aber wir sprechen hier von der Absicht, die Guten zu sein. Ja, durch diesen Handel wird unsere Seite überleben, aber zu welchem Preis? Wir beugen uns Menschen, die bereit sind, andere zu töten, um ewig zu leben. Und das ist nicht das erste Mal, dass du das tust. Aber es klingt nicht nach dir", sagte Jasper nachdenklich, während Cleo leise hauchte: "Das kannst du leicht sagen. Doch in der realen Welt müssen wir das tun, was für unser Volk am besten ist."

"Das Falsche zu tun, ist nicht die Lösung", konterte Jasper sofort. "Der Zweck heiligt nicht die Mittel, das weißt du doch." "Was erwartest du von mir, Jasper?" keifte sie im nächsten Moment. "Es ist zu spät. Luna hat bereits die Erinnerungen mit dem EMP gelöscht. Sobald sie aufwacht, wird sie wissen, wie sie mich aus ihrem Gedächtnis entfernt. Es ist vorbei."

Jasper erhob sich langsam, sah auf sie herab und sagte schlicht: "Das werden wir sehen... Du hast versprochen, nie deine Stimme zu senken." Dann reichte er ihr seine Hand, und sie blickte zu ihm auf, bevor sie schließlich seine Hand ergriff.

Cleo und Jasper standen im nächsten Moment ehrfürchtig vor der prachtvollen roten Tür, die den Eingang zu Lunas Verstandwohnung markierte. Die Spannung in der Luft war förmlich greifbar, als Cleo mit einem leicht schelmischen Lächeln behauptete: "Hier beherrscht sie alles." Jasper, der sie gelassen ansah, erwiderte mit einer Spur von Ironie: "Was soll sie schon machen? Dich töten?" Im Hintergrund schwollen die Stimmen zu einem lebhaften Stimmengewirr an, und die beiden lächelten sich an, als Cleo den Knauf der Tür umdrehte und mutig hindurchschritt.

Wie durch einen Zauber fanden sie sich plötzlich in einer majestätischen Bibliothek wieder. Cleo konnte nur ein leises, ehrfürchtiges "Wow" hauchen, während sie von den beeindruckenden Bücherregalen umgeben war. Jasper, überwältigt von der Fülle an Eindrücken, sagte beeindruckt: "Zweihundertdreißig Jahre Erinnerungen, und zweihundert davon sind reine Träume, konserviert auf Eis." Seine Worte hallten in der ehrfurchtgebietenden Kulisse wider, und die Schönheit des Moments schien den Raum zu durchdringen.

"Das Gute ist, wir können ihren Körper hier beeinflussen", erklärte Jasper, doch in seinem Ton schwang auch eine gewisse Schwere mit. "Das Blöde ist, Luna scheint das zu spüren. Komm, lass uns in dieser verstaubten Bude etwas Brauchbares finden."

Cleo durchstöberte die Bücher, die in sorgfältig chronologischer Reihenfolge angeordnet waren. "Deine Gegenstände und Fotoalben gefallen mir besser", entgegnete Jasper mit einem Augenzwinkern, seine Worte durchzogen von einer leichten, humorvollen Melancholie. Gemeinsam ließen sie ihre Blicke über die vergilbten Seiten der Bücher schweifen, bis ihre Aufmerksamkeit von einer verschlossenen Tür gefangen genommen wurde.

"Sieh mal, Cleo. Hier muss sie etwas wirklich Wichtiges versteckt haben, ihre persönlichsten und dunkelsten Geheimnisse. Sie sagte, dass die den Körper beeinflussen", kommentierte Jasper mit einem Hauch von Aufregung in der Stimme und Cleo erwiderte enthusiastisch: "Wir können von dort aus meinen Körper beherrschen."

Jasper setzte sich konzentriert ans Werk, das Schloss zu knacken, während er bedacht feststellte: "Bin dran. Dauert länger als bei Monty, aber mal sehen, ob das, was er mir beigebracht hat, ausreicht." Ein Funke von Entschlossenheit glänzte in seinen Augen, als er Cleo aufforderte: "Finde du heraus, wer sie ist, während ich das öffne." Cleo wandte sich den Büchern zu, ihre Finger sanft über die vergilbten Seiten gleitend. In dem Moment, als ihre Hand ein Buch berührte, wurde sie in eine Szene aus Lunas Vergangenheit versetzt, als ob die Zeit selbst zum Leben erwachte.





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