= kapitel 9 : nicht ewig einsperren=

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"Seht nur, dort ist sie! Roma", verkündete Monroe, und ihre Worte trugen einen Hauch von Erleichterung und Hoffnung. Die verbleibenden vier Mitglieder der einst mächtigen Gruppe richteten ihre Blicke gespannt in die von ihr angezeigte Richtung. Einst eine eng verbundene Gemeinschaft, hatten sie sich auseinandergezogen, um Octavia zu finden. Nun waren nur noch acht von ihnen übrig, wobei es den Anschein hatte, dass lediglich fünf weiterhin auf der verzweifelten Suche nach ihr waren.

Bellamy trat an Cleo vorbei, sein Blick fest auf Roma gerichtet. Doch die Bestätigung, die sein Blick brachte, spiegelte genau die düstere Realität wider, die Cleo bereits gefühlt hatte. Von der Gruppe, die sich entschieden hatte, weiterzuziehen, waren nur noch fünf übrig. "Sie spielen mit uns", hauchte die brünette junge Frau, während Bellamy die Augen von Roma schloss, die noch immer starr geöffnet waren. "Sie ist nur meinetwegen mitgekommen", fügte der Schwarzhaarige bedrückt hinzu. Finn trug seinen Teil zur bedrückenden Atmosphäre bei, indem er bemerkte: "Sie können uns jederzeit töten", und verstärkte damit die ohnehin angespannte Stimmung in der Gruppe.

"Dann sollen sie es tun!" schrie Jasper voller Zorn, und Cleo reagierte rasch, indem sie ihm den Mund zuhielt, um ihn zum Schweigen zu bringen. Die Jungen versuchten, ihn zu beruhigen, doch Cleo musste ihn schließlich loslassen, als er in ihre Hand biss. Zwar nicht fest, aber schmerzhaft genug. "Wir wissen, dass ihr uns töten wollt. Also..." schrie Jasper immer wieder, während sich einige der Grounder näherten. "Sie kommen", hauchte Cleo, während Bellamy die Brünette hinter sich herzog und seinen Griff um die Axt fester machte. Plötzlich erklang in der Ferne ein Horn, und die Grounder rannten davon.

Das Horn hallte in regelmäßigen Abständen wider, und Jasper fragte besorgt: "Was bedeutet das Horn?" "Ein Säurenebel." Finn begann, das Zelt auszupacken, und das Mädchen mit den geflochtenen Haaren drängte: "Wir müssen hier weg!" Doch die Brünette unterbrach sie schnell: "Nein, es ist zu spät." Bellamy zog sie hinter sich ins Zelt, und sie legte ihren Kopf auf seine Brust. Schließlich quetschten sie sich zu fünft in das kleine Zelt, bereit, sich vor dem todbringenden Säurenebel zu schützen. In der Enge des Zeltes verschmolzen ihre Ängste zu einer gemeinsamen Sorge, und die Minuten verstrichen wie Stunden in diesem beklemmenden Moment der Ungewissheit.

~~~

Cleo saß still in ihrem Zimmer, als sie ein Klopfen an der Tür hörte und ihr Vater das Zimmer betrat. Seine Worte waren voller Sorge und Wut, als er sie fragte, was sie sich dabei gedacht hatte. "Wie lange hast du es gewusst? Wusstest du es überhaupt, oder hat Bellamy Blake dich da hineingezogen?", fragte er mit ernster Miene.

Das braunhaarige Mädchen saß auf ihrem Bett und gab keinen Laut von sich. Sie hatte Hausarrest und ihr Vater war gekommen, um mit ihr zu sprechen. Kane setzte sich auf den Stuhl an ihrem Schreibtisch, sein Arm in einer Schiene, da er ihn sich gebrochen hatte - oder sollte man besser sagen sein Tochter hatte ihn ihm gebrochen. Cleo sah ihn nicht einmal an und wandte ihren Blick von ihm ab.

"Du weißt, wie lange eine verdammte Gefängnisstrafe für so etwas ist.... Okay, gut, wenn du nicht reden willst, werde ich es tun", sagte der Mann und seine Stimme klang besorgt. "Weißt du, wie es angefangen hat?"

Cleo schwieg seit dem Tanz, als alles aus dem Ruder gelaufen war. Sie hatte ihre Freunde in Schwierigkeiten gebracht und wusste nicht, wie sie das wieder gutmachen konnte. Sie schrieb mit einem Stift auf den Block auf ihrem Tisch und vermied es, ihren Vater anzusehen.

Der Mann seufzte schwer, als seine Tochter den Kopf schüttelte und ihm keine Antwort gab. Er legte etwas auf den Tisch und verließ das Zimmer, während Cleo aufstand und das kleine Buch an sich nahm, das er zurückgelassen hatte. Sie blätterte darin und las die Worte, die sie selbst in einem Moment der Schwäche niedergeschrieben hatte.

"Die Jungs machen sich irgendwie an mich ran, weil ich die Tochter eines Ratsmitglieds bin", stand in dem Tagebuch geschrieben. "Ich habe nur die Stirn gerunzelt, als sie dumme Bemerkungen gemacht haben. Wells hat versucht, mich an Clarkes 14. Geburtstag zu küssen."

Cleo fühlte sich verletzlich und ausgeliefert, als sie ihre eigenen Worte las. Sie hatte das Tagebuch versteckt, damit ihr Vater es niemals finden konnte. Doch trotzdem hatte er es gefunden und nun wusste er, was in ihr vorging.

~~~

Cleo lag immer noch auf Bellamys Brust, während sie darauf warteten, dass der Säurenebel endlich abzog und Jasper fragte besorgt: "Wie lange sollen wir warten?" "Wird das Zelt uns schützen?", wollte Monroe wissen und Finn antwortete ruhig: "Das werden wir sehen." "Nein, das werden wir nicht", stimmte Bellamy ihm nicht zu und blickte aus dem Zelt und sah, dass kein saurer Nebel mehr zu sehen war. "Da ist kein Nebel", meldete er sich zu Wort. "Vielleicht war es ein falscher Alarm", warf Finn ein, als Cleo plötzlich jemanden bemerkte.

"Sie kommen zurück", kam es von der Brünetten und Jasper entgegnete ruhig: "Nein, ich denke, er ist allein." Das andere Mädchen unterbrach sie mit zitternder Stimme: "Können wir jetzt bitte einfach weglaufen?" Bellamy jedoch hatte bereits einen Plan: "Er hat uns nicht entdeckt. Ich werde ihm folgen." Cleo blickte nervös zu dem Schwarzhaarigen. Finn war skeptisch und fragte: "Und was dann? Willst du ihn umbringen?" Bellamy gab jedoch Entwarnung und meinte: "Nein, ich werde ihn gefangen nehmen und ihn dazu bringen, mir zu sagen, wo Octavia ist." Sein Blick verriet, dass er bereits einen genauen Plan hatte. "Danach werde ich ihn..." setzte er an, bevor er abbrach und seinen Blick auf die Brünette richtete, die ihn kopfschüttelnd entgegenblickte.

~~~

In der düsteren Höhle versuchte die schwarzhaarige Blake, mit zitternden Händen, das Schloss ihrer eisernen Ketten zu öffnen. Das metallene Klirren hallte gespenstisch in den Höhlenwänden wider, als plötzlich ihr Name durch die Dunkelheit drang, eine sanfte Melodie inmitten des bedrückenden Schweigens: "Octavia?" Ihr Blick hob sich, und durch den Schleier der Dunkelheit erkannte sie die vertrauten Umrisse ihres Bruders, der mit erleichtertem Ausdruck auf sie zueilte. In seiner Hand glänzte der erlösende Schlüssel. Hinter ihm folgten Finn und Jasper, ihre Blicke erfüllt von Entschlossenheit, bereit, ihrer Gefährtin zur Freiheit zu verhelfen. Eine Aura der Solidarität und Rettung durchdrang den Raum, während die Spannung in der Luft lag.

Aus den Tiefen der Höhle drangen die befehlenden Worte Bellamys an Monroe und Cleo: "Monroe, Cleo, bewacht den Eingang." Monroe antwortete prompt, ihre Wachsamkeit spiegelte sich in den Augen wider, während Cleo schweigend die Umgebung im Auge behielt, ein Schatten in der Dunkelheit.

Endlich gelang es Bellamy, die Ketten zu lösen, und er zog seine kleine Schwester in eine liebevolle Umarmung. "Es ist okay. Es ist alles in Ordnung", flüsterte er beruhigend, während Octavia langsam ihre Anspannung verlor. Die beiden Mädchen beobachteten gerührt, wie sich die Geschwister in inniger Umarmung schlossen, und spürten, dass dieser Moment von unbeschreiblicher Sicherheit und Geborgenheit durchzogen war.

"Wie habt ihr mich gefunden?", erkundigte sich Octavia, Jaspers Griff fest umklammernd. "Wir sollten hier schnell weg, bevor der Grounder aufwacht", schlug Bellamy vor und griff nach einem scharfen Gegenstand. Doch Octavia hielt ihn zurück: "Bellamy, warte. Er hat mir nichts getan. Lass uns einfach gehen." Bellamy zögerte, doch sein Zorn gegenüber den Grounders überwog. "Sie haben angefangen. Finn, geh weg", befahl er, bereit, den Grounder zur Rechenschaft zu ziehen. Finn jedoch entdeckte ein Nebelhorn und flüsterte: "Vielleicht können wir die anderen Grounder damit ablenken."

Plötzlich regte sich der Grounder und stieß Finn mit einem Messer in den Bauch. Finn taumelte stöhnend zurück, und die anderen eilten los, den erwachten Grounder zu stellen. Die Szene war erfüllt von unerträglicher Anspannung und Gefahr, während die Gruppe um das Leben von Finn bangte und gleichzeitig versuchte, sich vor den gefährlichen Grounders in Sicherheit zu bringen.

In einem Augenblick höchster Panik und Bedrohung gelang es dem Grounder, Bellamy zu Boden zu werfen und drohte, ihm das spitze Ende des Stabes in den Hals zu rammen. Octavia schrie auf: "Nein, er ist mein Bruder!" Jasper handelte instinktiv, schlug dem Grounder gegen den Hinterkopf, und dieser kollabierte zu Boden.

Finn stöhnte vor Schmerzen, und Cleo betrat die Höhle. Sie erfasste sofort die Ernsthaftigkeit der Situation und wusste, dass sie rasch handeln mussten. "Wir sollten zurück zum Lager gehen", hauchte sie, und die Gruppe machte sich eilig auf den Weg, die Gefahr hinter sich lassend, während die Dunkelheit der Höhle ihre Spuren zu verschlingen schien.

~~~

Die Gruppe hatte endlich Octavia gefunden, aber Finn war schwer verletzt. Ein Messer steckte noch immer in seinem Unterleib und er blutete stark. Sie waren wieder im Lager angekommen und Jasper rief nach der Blondinen: "Clarke! Wo ist Clarke? Schnell, holt Clarke!"

Clarke eilte zu ihnen, besorgt und bereit zu helfen. Raven kam ebenfalls dazu und sie sahen, wie Bellamy Finn trug. "Finn? Finn?", rief Clarke besorgt aus, als sie ihn sah. "Oh, mein Gott. Oh, mein Gott... Er ist noch am Leben."

Jasper erklärte schnell, dass Cleo Bellamy gesagt hatte, dass er das Messer nicht herausziehen sollte, um eine weitere Blutung zu vermeiden. Clarke nickte zustimmend und begann sofort, sich um Finn zu kümmern. Sie wusste, dass sie schnell handeln musste, um sein Leben zu retten.

"Gut, dann lasst uns den Verletzten schnellstmöglich zum Transportschiff bringen!" befahl Clarke mit entschlossener Stimme und eilte zu Finn, um sich um ihn zu kümmern. Doch bevor sie weitermachen konnte, wurde sie von Raven aufgehalten, die besorgt fragte: "Kannst du ihm helfen?"

"Ja, aber ich muss zuerst mit meiner Mutter sprechen", versuchte Clarke nickend und Raven seufzte frustriert ehe sie erwiderte: "Wir haben noch kein Funkgerät."

"Bring das in Ordnung. Geh!," antwortete Clarke und rannte in Richtung des Dropships. Doch bevor sie ging, wandte sie sich noch einmal an Octavia und fragte besorgt: "Geht es dir gut?"

"Ja, geh nur", erwiderte die kleine Blake mit einem traurigen Blick und Bellamy fragte seine Schwester neugierig: "Warum hast du ihn verteidigt?" Da Cleo den Eingang der Höhle bewacht hatte, hatte sie nicht genau mitbekommen, was sich im Inneren abgespielt hatte.

"Weil er mir das Leben gerettet hat. Der Speer, der Roma getroffen hat...", antwortte Octavia ruhig, doch ihr Bruder unterbrach sie unwirsch: "Nein. Ich habe dein Leben gerettet. Er hat dich nur am Leben gelassen, um dich als Köder für seine Fallen zu benutzen."

Octavia sah ihren Bruder fest an und entgegnete bestimmt: "Nein, das denke ich nicht." "Du denkst überhaupt nicht! Das ist das Problem", fuhr Bellamy seine kleine Schwester an, während Cleo sich bereit machte, sich einzumischen. Doch sie hielt inne, als sie Bellamys funkelnde Augen sah.

"Du hast heute drei von uns getötet. Wenn du mich ihn hättest töten lassen, würde Finn jetzt nicht sterben", donnerte Bellamy weiter. Octavia konnte nicht mehr stillhalten und schrie: "HÖR AUF! Immer gibst du mir die Schuld für deine Fehler!" Sie hatte Recht, Bellamy schob ihr immer alles in die Schuhe, was schief ging.

"Dass Finn verletzt wurde, ist nicht meine Schuld. Ich wollte nur weg von dort. Wenn Finn hier stirbt, ist es deine Schuld. Wegen dir ist einfach alles schief gegangen. Wegen dir sind Cleo und ich im Knast gelandet. Ich sollte auf den verdammten Ball gehen. Wegen dir ist Mom tot!", fuhr Octavia fort, während ihre Augen vor Wut funkelten.

Octavia schrie ihre Wut heraus und Cleos Augen weiteten sich besorgt. Vielleicht hätte Octavia nicht sagen sollen, was ihr gerade durch den Kopf ging, aber es musste einfach raus. Bellamy grinste nur zynisch und entgegnete: "Wegen mir? Mom wurde gefloatet, weil sie dich bekommen hat. Sie ist tot, weil du am Leben bist. Das war ihre Entscheidung. Ich hatte keine Wahl. Mein Leben war an dem Tag vorbei, als du geboren wurdest."

Cleo wusste nicht, was sie tun sollte, also beobachtete sie die beiden Geschwister stumm. Doch als Octavia gehen wollte, hielt Bellamy sie am Arm fest und fragte: "Wo willst du hin?"

"Du kannst mich hier nicht ewig einsperren", erwiderte Octavia und befreite sich aus seinem Griff. Es hatte angefangen zu regnen und zu gewittern, also sagte Bellamy: "Geh ins Lager."

Octavia nickte und rannte in Richtung des Lagers, während sie versuchte, den Regen aus ihrem Gesicht zu wischen. Cleo wollte ihr folgen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung war. Trotz des Gewitters und der dunklen Wolken am Himmel wusste sie, dass sie sich auf Octavia und ihre Stärke verlassen konnte.

"Genauso wenig wie du ihr sagen kannst, was sie zu tun hat, kannst du mir sagen, was ich zu tun habe!" konterte sie und sah ihn wütend an. Was er gesagt hatte, war zu weit gegangen.

"Geh!" schrie der Schwarzhaarige sie an und die Brünette zuckte erschrocken zusammen, bevor sie Octavia hinterherlief. Cleo war froh, dass sie ihrer Freundin da war, denn sie wusste, wie schwierig ihre Beziehung zu Bellamy mittlerweile geworden war.

"Ein Sturm zieht auf", sagte Bellamy, bevor er das Tor schloss.

Cleo und Octavia rannten durch den Regen durchs Lager zum Dropship, während der Sturm aufzog. Sie waren dankbar für den Schutz und die Sicherheit des Lagers, aber sie wussten auch, dass sie niemals sicher waren. Bellamy hatte sie oft genug daran erinnert, dass sie in einer feindlichen Umgebung lebten und dass jeder Moment ihr letzter sein konnte.


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