53

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Jungkook

Angestrengt saß ich denkend über dem Papierstapel vor mir. In den letzten Tagen hatte sich doch einiges angestaut, was ich jetzt langsam abarbeiten musste. Mein einziges Problem bestand nur leider darin, dass ich mich absolut gar nicht auf diese Sachen konzentrieren konnte. Immer wieder schwebte ein gewisser Omega durch meinen Kopf und störte meine Gedanken. Nachdem er vorhin bei mir gewesen war hatten wir noch eine Weile kuschelnd dagesessen und die Nähe des anderen genossen hatten, solange bis er sich verabschiedet hatte und zurück zu Jimin gegangen war. Jetzt vermisste ich meinen Schatz und konnte nicht anders als mich seufzend im Stuhl zurückzulehnen. Warum blieb das auch alles an mir hängen? Namjoon-hyung hatte ich nun auch schon einige Zeit nicht mehr gesehen. Er war mit Jin unterwegs und das jeden Tag aufs Neue. Dabei gab es hier auch Dinge, die ihn etwas angingen. Ein wenig ärgerte ich mich schon über meinen Hyung, aber was sollte ich schon tun? Ich konnte ihn schlecht her zwingen. Seufzend fuhr ich mir durchs Gesicht und schloss dabei beide Augen. "So anstrengend?", hörte ich Yoongis Stimme von der Tür. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sich die Tür geöffnet hatte. Müde lies ich die Hände von meinem Gesicht fallen und sah zu meinem Hyung. Er hatte sich gegen den Türrahmen gelehnt und sah mich leicht lächelnd an. "Es ist nur viel", antwortete ich und blickte kurz auf den Papierstapel vor mir. "Vielleicht solltest du es wie Namjoon machen und das ganze Zeug einfach liegen lassen", schlug mir Yoongi vor. "Das kann ich nicht, Hyung", seufzte ich müde. "Wie auch immer hab ich ein Anliegen", erklärte mein Hyung dann sein Auftauchen. Ich nickte und drehte mich in meinem Stuhl zu ihm. Yoongi schloss die Tür und zog sich einen Stuhl zu mir. Wir saßen uns nun gegenüber und ich wartete darauf, dass er zu sprechen anfing. "Also, ich denke du und Namjoon seid dafür viel zu abgelenkt, deswegen dachte ich, ich sprechs mal an", erklärte Yoongi mit ruhiger Stimme: "Ich hab Taehyung echt lieb gewonnen in den letzten Tagen und auch schon davor" Verwundert hob ich die Augenbrauen. So viel offene Gefühlsäußerung hatte ich nicht von Yoongi-hyung erwartet. Normalerweise war er, was seine Gefühle anging immer eher verschlossen und spielte den stillen Beobachter. Aber wie sagt man so schön? Stille Wasser sind tief. Ich nickte leicht, um meinem Hyung zu symbolisieren, dass ich ihn verstanden hatte. "Ich denke, es ist an der Zeit die vier in unser Rudel aufzunehmen. Zumindest würde ich mir das Wünschen", sprach Yoongi nun sein Anliegen aus. "Ich hätte nicht erwartet, dass ausgerechnet du damit zu mir kommst", erklärte ich meinem Hyung meine Verwunderung. Yoongi grinste leicht. "Das kann ich mir vorstellen, aber ich denke es ist an der Zeit. Ich habe vorhin ein Gespräch von Hoseok und Ravi mitbekommen. Die beiden machen sich Sorgen, dass wir sie wieder wegschicken", erklärte Yoongi seine Gründe und ich nickte. "Wir haben Ravi zu oft weggeschickt, nur aufgrund von Suhos Aussagen. Wir müssen das wieder gut machen", seufzte ich und Yoongi stimmte mir nickend zu. "Also hast du vor sie alle aufzunehmen?", fragte mich mein Hyung und ich nickte schnell. "Du hast Recht, vor den ganzen anderen Sachen habe ich ganz vergessen, das die vier noch gar nicht wirklich Teil unseres Rudels sind", erklärte ich ihm. "Sie sind irgendwie schon zum Inventar geworden", lachte Yoongi, was ich nur erwidern konnte. "Ich werde alle vier so schnell wie möglich aufnehmen und ihnen ein neues Zuhause bieten. Ich will nicht, dass sie nochmal auf die Idee kommen abzuhauen", seufzte ich, immer leiser werdend mit meinen Worten. Noch einmal würde ich Taehyung definitiv nicht noch einmal gehen lassen. "Denkst du Jin stimmt dem einfach zu?", äußerte Yoongi noch eine Sache, die mich ebenfalls zum Grübeln brachte. "Wenn es seinem Rudel dadurch besser geht", überlegte ich laut. "Vielleicht überzeugt ihn das wirklich", murmelte Yoongi: "Er ist sehr eigenständig" "Vielleicht kann ihn Namjoon-hyung ja davon überzeugen, dass dies die beste Entscheidung für sein Rudel ist", murmelte ich leise, worauf Yoongi nur nickte. "Dann wäre das schon geklärt", lächelte mein Hyung und ich nickte: "Essen hab ich trotzdem fertig, also beweg dich aus diesem Zimmer und erzähl ihnen gleich von dem Plan", grinste Yoongi mich an, während er langsam aufstand. "Sollte ich das nicht noch mit Namjoon absprechen?", fragte ich etwas verunsichert. "Jungkook, das ist dein Rudel. Dein Rudel, deine Entscheidungen", erwiderte Yoongi-hyung und ich nickte schnell, ehe ich ebenfalls aufstand. Gemeinsam verließen wir mein Arbeitszimmer und begaben uns ins Esszimmer. Dort herrschte schon reges Treiben. Hoseok und Ravi deckten fleißig den Tisch und begrüßten mich freundlich, als ich den Raum betrat. "Aus dem Weg!", ertönte Jins Stimme hinter mir und schnell sprang ich ihm aus dem Weg, als er mit einem großen Kochtopf durch die Tür trat. Namjoon kam hinter ihm hergedackelt mit einer Schöpfkelle in der Hand. "ESSEN!", ertönte dann auch noch Jimins Stimme, der gemeinsam mit Taehyung und Junji ebenfalls den Raum betrat. Sofort trat ich zu meinem Mate und schlang meine Arme fest um seinen Torso. Mein Gesicht drückte ich in seine Halsbeuge und sog seinen süßlichen Geruch in mich auf. "Jungkook, das kitzelt", beschwerte sich mein Kleiner sofort und versuchte vorsichtig mich von sich zu drücken. Wiederwillig brummte ich und ließ mich etwas von ihm schieben. "Aber ich hab dich vermisst", brummte ich. "Wie kannst du ihn den vermisst haben? Ihr ward vielleicht zwei Stunden getrennt", lachte mich Jimin aus, der Junji in seinen Hochstuhl gesetzt hatte. "Reicht doch", brummte ich und drückte Tae einen kleinen Kuss auf die Schläfe, ehe ich ihn zum Tisch zog und ihm den Stuhl neben meinem vom Tisch zog. Taehyung wurde etwas rot um die Nase bei meiner Handlung, ließ sich aber dann doch auf dem Stuhl nieder, während ich ihm diesen wieder ran schob. Danach setzte ich mich auf meinen eigenen Platz und sah in die Runde. Unser Tisch war voll besetzt und der Anblick zauberte mir ein breites Lächeln auf die Lippen. Es war wie mit einer großen Familie. "Guten Appetit", eröffnete ich dann das Essen und deutete auf den Topf auf dem Tisch. Sofort fingen alle an miteinander zu reden und Jin verteilte das Essen auf unsere Teller. Nachdem alle versorgt waren wurde es ruhiger am Tisch und jeder schien zu konzentriert auf sein Essen zu sein, als dass er bereit wäre ein großes Gespräch zu führen. Diese Chance ergriff ich, legte mein Besteck zu Seite und räusperte mich leicht. "Es gibt da etwas, das ich ansprechen möchte", erklärte ich und hatte sofort alle Aufmerksamkeit auf mir. "Was liegt dir den auf dem Herzen Kleiner", grinste mich Ravi frech an und zwinkerte leicht, als sich unser Blick traf. Schmunzelnd wand ich mich wieder von ihm ab und sah zu meiner Seite zu Taehyung. Mein Mate musterte mich großen Augen und hatte seinen Löffel noch zwischen seinen Lippen. Als er meinen Blick allerdings bemerkte zog er diesen schnell aus dem Mund und ließ ihn auf seinen Teller sinken. "Es geht um unser Rudel", sprach ich dann weiter: "Ich möchte euch vier anbieten unserem Rudel beizutreten." "Uns allen?", fragte Hoseok überrascht und ich nickte. "Selbstverständlich euch allen", erwiderte ich leicht lächelnd. Der junge Beta sah mich sprachlos an, blickte dann zu seinem Mate, welcher mich ebenfalls sprachlos ansah. "Ich hätte also nur meinen Mate finden müssen und du hättest mich schon früher aufgenommen?", fragte Ravi mich mit leicht hochgezogener Augenbraue. "Ravi, was zwischen uns passiert ist tut mir wirklich von ganzem Herzen leid. Ich hätte nicht nur auf Suho hören sollen, sondern mir auch deine Version anhören müssen", entschuldigte ich mich aufrichtig. Es tat mir wirklich leid, wie ich mit ihm umgegangen war. "Ich soll also mein Rudel aufgeben, um mich euch anzuschließen?", unterbrach und Jin. Der Alpha saß neben Namjoon und hatte seine Arme vor der Brust überkreuzt. "Wie hattest du es dir vorgestellt?", fragte ich ihn. "Nicht so", murmelte Jin und sah seufzend zu Taehyung, Ravi und Hoseok. "Jin, aber so können wir zusammen sein", sprach Namjoon sanft auf seinen Mate ein. Leicht strich er ihm mit seiner Hand über die Schulter. Das Verhältnis der beiden war in den letzten Tagen wirklich besser geworden. Sie schienen sich die Zeit genommen zu haben über all das geschehene zu sprechen und sich beieinander zu entschuldigen. "Du könntest auch mit mir kommen. Dann wären wir auch zusammen", erklärte Jin mit dem Blick auf Namjoon. "Hyung, willst du mich wirklich verlassen?", ertönte dann nach einer kurzen Pause Taehyungs Stimme leise neben mir. Sofort wand Jin seinen Kopf zu meinem Mate. "Natürlich nicht mein Baby", wiedersprach er sofort. "Dann musst du aber hier bleiben", erklärte Tae leise und irgendwie fiel mir bei seinen Worten eine unfassbare Last vom Herzen. "Ich werde hierbleiben, egal was du tust, Hyung. Junji ist hier und ich kann ihn nicht nochmal verlassen. Außerdem habe ich jetzt meinen Mate hier", erklärte Taehyung leise und griff plötzlich nach meiner Hand. Etwas überrascht von dieser doch sehr selbstbewussten Handlung drückte ich seine Hand leicht und verschränkte unsere Finger. Jin blickte kurz zwischen und hin und her und schließlich auf unsere verschränkten Hände. "Na schön", brummte er dann und ließ sich in seinem Stuhl zurücksinken. "Wenn ihr alle hier bleiben wollt bleibt mir ja eh nichts übrig", seufzte er dann theatralisch und hob dabei seine Hand vor die Stirn. Zum ersten Mal fiel mir dabei auf, dass an seiner Hand zwei Finger fehlten. Warm war mir das denn bisher nicht aufgefallen? Jin senkte seine Hand wieder und blickte mich ernst an. Erneut hob er seine Hand und hielt sie mir so deutlich in mein Blickfeld. "Das war mein letzter Rudelalpha", erklärte er dann leise: "Vielleicht verstehst du, warum es mir schwer fällt einem anderen mein Rudel anzuvertrauen. Ich hab damals nicht den Schneid gehabt mich gegen diesen Bastard zu stellen. Solltest du aber irgendeinen meiner Jungs verletzen schöre ich dir, dass dir nicht nur Finger fehlen werden", erklärte er dann mit ruhiger Stimme, die so gar nicht zu dem Inhalt seiner gesprochenen Worte passte. Leicht musste ich schlucken. "Hyung!", beschwerte sich Taehyung sofort und funkelte seinen Hyung wütend an. "Jungkook ist nicht wie Wonjo", erklärte er dann. "Der Dude von eurem Rudel?", fragte Ravi und Tae nickte schnell. "Woher kennst du denn den?", fragte ich überrascht. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich mal nen schmutzigen Job für Suho erledigt habe", seufzte Ravi und ich nickte, als ich mich an seine Worte erinnerte. "Ich hab für den Bastard gekämpft, als dein Vater getötet worden ist", erklärte Ravi und senkte leicht den Blick. Mein Atem schien kurz anzuhalten. Er war dabei gewesen? Er war dabei gewesen, als mein Vater gestorben war. "Du hast ihn sterben sehen? Du hast ihn sterben lassen? Du hättest es verhindern können?", knurrte ich leise und spürte wie sich Taes Griff verstärkte. "Nein. Da wäre ich dazwischen gegangen. Ich habe nur spioniert", erklärte Ravi leise. Leicht nickte ich. Der Tod meines Vaters schmerzte noch immer. Er symbolisierte für mich das Ende meiner Kindheit. Nachdem ich mittlerweile zudem wusste, dass derselbe Bastard meinen Mate vergewaltigt hatte war meine Aggression gegen ihn eh schon so hoch, wie noch bei keinem anderen. "Was wollte Suho denn damals spionieren? Er hat mir nie etwas davon erzählt", fragte ich. "Ich weiß nicht, was er genau gesucht hat. Ich habe ihm einfach alles weitererzählt, was ich mitbekommen habe. Suho hat vermutlich mehr Geheimnisse vor uns allen, als uns bewusst ist. Ich wollte nur endlich auch einmal Teil eines Rudels sein", erklärte Ravi. "Ist in Ordnung. Danke dass du es gesagt hats", sagte ich ruhig und Ravi nickte leicht. Ich verstand ihn. Kein Wolf wollte gerne auf ewig alleine sein. Ravi musste in all den Jahren darunter gelitten haben als Einzelgänger durch die Gegend zu streifen. Und ich hatte nie Suhos Spiel erkannt. "Lasst uns weiteressen", seufzte ich leise. Das Gespräch hatte mich doch ein wenig mehr mitgenommen. Alle fingen nach meinen Worten wieder an zu essen, mit der Ausnahme von Taehyung neben mir. Mein Mate hatte seine Hände sanft um meine Hand gelegt und drückte diese sanft. "Danke Jungkook", flüsterte er leise, sodass nur ich ihn hören konnte. "Wofür?", fragte ich leise zurück. "Das du Ravi so schnell vergeben hast. Das war nicht selbstverständlich", erwiderte mein Mate leise und verstehend nickte ich. "Er ist jetzt auch Teil meines Rudels. Als Rudel ist man eine Familie. Da vergibt man sich schneller als nur unter Freunden", erklärte ich leise und Tae nickte. Sanft hob er meine Hand zu seinem Mund und hauchte mir einen federleichten Kuss auf den Handrücken. Seine Augen wanderten bei dieser Bewegung zaghaft zu mir und fanden meinen Blick. Schmunzelnd über seine süße Reaktion strich ich ihm durch die Haare. "Danke mein Schatz."

--------

Wer hättegedacht, dass ich das noch schaffe xD

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro