15. Beste Freunde

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Es war einige Zeit vergangen. Mittlerweile hatte ich mich gut an der Academy eingelebt und dort neue Freunde gefunden. Harry und ich hatten nicht viel Zeit füreinander. Die Anforderungen an der Acedemy waren nicht gerade einfach und Harry verbrachte einen Großteil seiner Zeit mit den Jungs und schrieb neue Songs. Meiner Meinung nach war immer noch der größte Punkt, dass das Vertrauen von damals - insbesondere im Bezug auf Zayn - noch nicht wieder hergestellt war. Häufiger kam es zu kleinen Streits und ich wusste nicht, wie ich den Jungs helfen sollte. Auf der anderen Seite war mir natürlich klar, dass sie erwachsen waren und in der Lage sein sollten, ihre Probleme alleine zu regeln.

Ich hatte mich ein paar Mal mit Sam außerhalb der Academy getroffen. Er wusste immer noch nichts von meinem wahren Leben. Harry musste ich zugutehalten, dass er mir alle Freiheiten ließ und nicht eifersüchtig war. Mittlerweile hatte sich auch die Aufregung um das Comeback von One Direction ein wenig gelegt und auch der Wirbel um meine Person wurde langsam von neuem Klatsch und Tratsch aus den Hauptthemen verdrängt. Manchmal erkannten mich Leute auf der Straße und es war immer ein merkwürdiges Gefühl, an das ich mich wohl nie wirklich gewöhnen würde. Zum Glück sind diese Begegnungen bisher immer positiv verlaufen und die meisten Menschen haben sich bei mir dafür bedankt, dass ich ihre Lieblingsband wieder zusammengebracht habe.

Seit einer Woche telefonierte ich täglich mit Rick und sprach viel mit Mr. Stringer. Mein Album würde morgen erscheinen und ich war so aufgeregt wie nie zuvor in meinem Leben.

"Meinst du nicht, dass es vielleicht mal an der Zeit ist, Sam die Wahrheit zu erzählen?", meinte Harry eines Tages zu mir und musterte mich kritisch.
"Nicht jetzt", erwiderte ich genervt. Meine Gedanken kreisten ständig um mein Album und ich hatte nun wirklich keine Zeit, mich damit auseinanderzusetzen.

Irritiert von der plötzlichen Stille, blickte ich auf und sah Harrys zerknirschtes Gesicht direkt vor mir. "Was ist los?", fragte ich argwöhnisch.
"Eventuell wollte ich dich ein wenig ablenken", begann er. Zwar hatte er so einen Ausdruck aufgesetzt, als würde ihm das, was nun folgen würde, wirklich Leid tun, aber ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass das hauptsächlich sein schauspielerisches Talent war.

"Ich habe diesen Sam zu uns eingeladen. Er müsste jeden Moment hier sein." Wie um seine Worte zu unterstreichen, klingelte es genau in diesem Augenblick an der Tür. Entgeistert sah ich Harry an. Wütend darüber, dass er nicht mit mir gesprochen hatte. Vielleicht wollte ich ja gar nicht abgelenkt werden?

"Bleib bloß hier", zischte ich und warf Harry einen Todesblick zu, während ich mein Aussehen kurz im Spiegel überprüfte, ein unverbindliches Lächeln aufsetzte und die Tür öffnete.

"Hey Diana. Mega cool, dass du mich eingeladen hast. Ich wusste gar nicht, dass du so wohlhabend bist." Sam lachte nervös und strich sich mit einer Hand fahrig durch sein Haar. Er hatte seinen Bart wieder ein wenig rasiert, stellte ich mit leichtem Entzücken fest. So sah er noch viel attraktiver aus, als ohnehin schon.

"Wie meinst du das?", fragte ich mit ehrlicher Verwunderung.
"Du hattest mir doch gestern geschrieben, dass ich heute vorbeikommen kann", antwortete Sam irritiert, "oder nicht?"

Da fiel es mir wie ein Groschen vor die Augen. Gestern hatte ich Harry erwischt, wie er an meinem Handy herumspielte. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, vor Harry hatte ich keine Geheimnisse und ich hatte kein Problem damit, wenn er mein Handy durchforstete. Ich hatte nichts vor ihm zu verstecken und mit seinem Handy handhabten wir es genauso. Nie hätte ich mir aber ausgemalt, dass er mein Handy und mein Vertrauen für soetwas missbrauchen würde.

"Weißt du-", begann ich zögerlich, "irgendwie ist es gerade doch etwas schlecht." Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, Sam jetzt hochkant wieder hinauszuwerfen, aber sowohl Harrys irrsinniger Plan als auch die Veröffentlichung meines Albums hielten meine Gedanken momentan fest im Griff. Es war einfach kein Platz für Freundlichkeiten.

"Quatsch. Es passt ganz wunderbar." Harry legte seinen Kopf auf meinem ab, während ich kurz vorm Explodieren war. Was war bloß auf einmal mit Harry los? Durfte ich auf einmal nichts alleine machen.

Angestrengt versuchte ich meine aufsteigenden Aggressionen zu unterdrücken und Harry nicht anzuschreien, dass er gefälligst sofort wieder ins Haus zurückkehren sollte. Doch in dem einen Moment überlegte ich noch, Sam die Tür direkt vor der Nase zuzuknallen und im nächsten realisierte ich Sams Gesichtsausdruck.

Erstaunen.

Verwunderung.

Und dann:
Erkenntnis.

Freude.

Unglaube.

"Das glaube ich jetzt nicht!", rief Sam und seine Augen weiteten sich freudig.

"Sam?", erklang Harrys Stimme genauso aufgeregt.

"Habe ich dir doch gesagt", murrte ich, doch keiner der beiden Jungs reagierte.

Stattdessen schob sich Harry an mir vorbei und zu meiner großen Verwunderung lagen sich die beiden plötzlich freudestrahlend in den Armen.
Ich verstand die Welt gerade nicht mehr. Kannten die beiden sich etwa? Woher? Seit wann? Und warum hatten sie mir nichts davon gesagt?

Da fiel mir ein, dass ich ihre Nachnamen mit keinem Wort erwähnt hatte. Sams Nachnamen wusste ich, um ehrlich zu sein, nicht einmal.
Unentschlossen stand ich in der Tür. "Wollen wir nicht reingehen?", schlug ich schließlich vor, nachdem ich mich wieder etwas gefasst hatte.

Harry und Sam folgten mir ins Haus, während ich irritiert zwischen den beiden hin- und herblickte. Scheinbar hatten sie endlich meine Unwissenheit bemerkt, warfen sich einen Blick zu und gackerten los, wie zwei fünfjährige Mädchen.

Genervt wartete ich ihren Lachflash ab, bis Harry sich tatsächlich schließlich dazu hinabließ, mir alles zu erklären.

"Sam und ich kennen uns seit Ewigkeiten. Er war mein Nachbar, als ich noch in Holmes Chapel gewohnt habe und wir waren beide in derselben Grundschulklasse. Zu dem Zeitpunkt, als ich bei X-Factor meine Audition hatte, ist Sam mit seiner Familie nach China ausgewandert. Und wie es so häufig ist, wurde der Kontakt immer weniger, bis er schließlich komplett zum Erliegen kam. Ich wusste nicht einmal, dass er wieder hier in London ist und noch weniger habe ich damit gerechnet, dass dein Sam aus der Academy mein bester Freund aus Kindheitstagen ist."

Vollkommen überfordert schüttelte ich den Kopf. Nicht überfordert von der Geschichte, sondern von der Tatsache, dass ich mit einem Superstar, meinem Freund, in einem Raum saß und neben ihm einer der heißesten Männer, dem ich je begegnet war.

Wer würde nicht mit mir tauschen wollen?

Meine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, dann prustete ich los.




Ciao Amigos,

Hattet ihr das erwartet?

Ich hoffe, dass in nächster Zeit häufiger wieder Kapitel online kommen, wenn Ferien sind. Momentan ist bei mir noch Klausurenphase und ich komme so gut wie gar nicht zum Schreiben oder Lesen von anderen Geschichten, das tut mir total leid.
Das wird aber auch wieder besser, versprochen!

Was ist eigentlich euer Lieblingslied von One Direction?

Ich persönlich kann mich da fast gar nicht entscheiden. Nur, dass "If I Could Fly" eins meiner absoluten Favoriten ist.

Wir lesen uns beim nächsten Kapitel.
Eure Caro ♡

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro