CHAPTER 24: Überstürzte Evakuierung

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,,Was ist passiert?", rief ich schon von weitem, rannte gemeinsam mit Levi in Richtung des Hauptquatiers. Die Menschen wuselten alle umher, schrien und weinten, das komplette Chaos brach aus.

,,Sie sind hier", klärte mich José knapp auf, während er seine Leute herum kommandierte. Kisten wurden umher getragen, Kinder und Frauen auf kleine Wagons geschickt während sich die Männer ausrüsteten. Ich blieb geschockt stehen, als ich verstand was es damit auf sich hatte. Das gesamte Versteck wurde geräumt. Das hier war eine Massenevakuierung.

,,Ich dachte wir hätten noch Zeit?!", rief ich und meine Stimme schlug eine Oktave höher als gewünscht, ich sah wie sich Josés Kiefer deutlich abzeichnete.

,,Sie haben es geschafft irgendwie das Versteck ausfindig zu machen. Sie haben den Eingang zur Südostseite hin gesprengt. Und das Tunnelsystem wird sie nur vorübergehend aufhalten. Jetzt alles nach Protokoll, nur dreimal so schnell wie geplant."

Ich nickte und rannte los. Nach Protokoll bedeutet wenigstens, dass alle bereits daran arbeiteten hier weg zu kommen.

,,Levi, wir zwei müssen jetzt dabei helfen die Frauen und Kinder zu evakuieren", erklärte ich und griff wieder nach seiner Hand, zerrte ihn durch die Gassen, in denen bekannte Gesichter nun nicht mehr lächelten, sondern voller Panik ihre sieben Sachen packten und sich auf das Schlimmste vorbereiteten. Diese Angst die als deutliche Spannung überall zu spüren war, ließ das Adrenalin in mir aufbrodeln.

Wir trafen auf Eren und Mike, die am Nordwest Tunnel einen der Kutschwagons halfen zu besetzen. Sie hoben Kinder hoch, halfen Gepäck zu verstauen. Es war schrecklich. Diese Leute hatten schon einmal alles verloren, eingeschlossen ihrer Kultur und mussten jetzt erneut vor einem Wahnsinnigen fliehen.

Die Kutsche schnellte los, die Nächste wurde direkt weiter beladen. In den Eingängen daneben wurden Wagons mit wichtigen Dokumenten, Nahrung, Utensilien und Waffen mithilfe der Pferde ebenfalls an die Oberfläche gebracht.

Unser nächstes Ziel würden genau genommen mehrere sein. Wir mussten uns ins Volk mischen. So kopflos das auch klang, so gefährlich es auch war aufzufallen, alle stimmten mir in dem Punkt zu, dass wir als normale Bürger am wenigsten Aufsehen erregen würden. Ein Drittel unserer Leute würde direkt weiter nach Karanese, Fernando hat sich um Unterkünfte und Häuser gekümmert.

Die restlichen zwei Drittel werden nach Stohess geschickt, Pepe hat sich sein Bäckerimperium aufgebaut und somit nicht nur mehr Arbeitsplätze sondern auch Schlafmöglichkeiten für unsere Leute. Alles worauf wir also nun setzen mussten, war der Segen der Götter. Ich hoffte einfach nur wir würden wenigstens dieses Mal nicht gegen Felipé verlieren. Wenigstens heute sollte der Vorteil und der Sieg auf unserer Seite liegen.

Während ich in dem Chaos der weinenden Kinder, panischen Frauen und ernsten Männern drohte unterzugehen, den Tränen nah war, ballte ich meine Hände zu Fäusten. Wieso habe ich ihn damals nicht umgebracht? Wieso konnte ich Felipé damals nicht einfach umbringen? Dann wäre uns das alles erspart geblieben, wir wären vermutlich endlich sicher gewesen. Lag es wirklich an dieser billigen Ausrede von "Versprechen die ich gebe breche ich nicht", oder war es was anderes? Was war es?

,,LAURENTIA", riss mich Levi aus Gedanken, zog mich hektisch zwischen den Kutschen weg. Die letzten stürzten nun los, eskortiert von ausgebildeten Kämpfern.

,,WIR MÜSSEN WEITER", brüllte Levi, als plötzlich die Erde zu beben began und dumpfes Grollen erklang. Sie sprengten einfach alles, was ihnen in die Quere kam. Sie stürtzten sich Hals über Kopf durch das Gestein, gingen das Risiko ein, alles zum Einstürzen zu bringen.

Wir rannten so schnell unsere Beine uns tragen konnten zu den Pferdeställen, an denen Hanji und Nerea zusammen mit Diego, Manuel, Carlos und der königlichen Eskorte die Pferde fertig machen. Kurz darauf trafen auch noch Eren, Erwin und Mike ein, mitsamt unseren Ausrüstungen. Als würden wir gleich von Titanen angegriffen werden, schnallten wir uns in Windeseile fertig und schwangen uns auf die Pferde, Carlos hörte einen Funkspruch ab.

,,Es ist alles raus! José wartet mit einigen der Männer bereits draußen an der Oberfläche auf uns. Sie halten den Eingang solange frei wie wir-"

BOOM

Der laute Knall ließ uns alle zusammen fahren, die Pferde sträubten sich nervös gegen das nun starke Beben. Mein Kopf schnellte zur Wandseite, in der nun nach und nach immer mehr Löcher entstanden. Doch das Erschreckende waren nicht die nachgebenden Wände, sondern die Gestalten, die mit Manövern auf uns zu schossen, sich über die Stadt verteilten.

,,LOS", kreischte ich und wir preschten los in die andere Richtung.

,,SIE KOMMEN IMMER NÄHER", rief Manuel, ich lugte über die Schulter und knirschte mit den Zähnen.

,,CARLOS BRING DIE KINDER HIER RAUS, WIR SORGEN DAFÜR DAS NIEMAND UNS FOLGEN WIRD"; rief plötzlich Mike, bevor ich dasselbe zu dem blonden Spanier brüllen konnte. Nerea wollte lautstark protestieren, doch Carlos schnitt ihr den Weg ab, Erwin, Mike, Hanji, Eren, Levi und ich wurden etwas langsamer.

Ich klickte mein Manöver ein, drückte eine spezielle Abfolge der Gaszufuhr, ehe ich mich auf Noches Rücken hockte, der Hengst ritt entspannt weiter. Ich zählte laut bis drei, dann sprangen Levi und ich von unseren Pferden, Eren und Mike, Hanji und Erwin bogen jeweils in Team an der kommenden Kreuzung in die Seitengassen ab, ritten noch ein wenig weiter.

Ich flog nach oben durch den Schwung, bekam die Lichterkette zu fassen und schwang mich darauf, dass ich schwankend aber sicher auf dem dünnen Kabel stand und mich mit den Klingen in den ausgestreckten Armen ausbalancierte. Das ganze Kabel wackelte plötzlich gefährlich, Levi hockte so wie ich einige Meter weiter.

Wir warfen einander einen kurzen Blick zu, ehe wir den Gegnern entgegen blickten. Levi schoss seine Haken nach vorne, schoss mit seinem Manöver direkt voran. Ich sprang hoch, schnitt die Lichterkette durch und schwang mich mit ihr wie an einer Liane baumelnd nach vorne.

Der erste Typ der vor mir auftauchte hatte nicht damit gerechnet K.O. getreten zu werden, von einer Frau die aus dem Nichts kam. Als die Lichterkette mich so weit wie es ging nach vorne geschwungen hatte, ließ ich sie los, schoss meine Haken in das nächstliegende Gebäude und tat es Levi gleich, die Angreifer aufzuhalten.

Ich schnitt so viele Manöverdrähte durch, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Als wir die vorderste Welle an Gengnern mit vereinten Kräfte zurückschlagen bzw. fertig machen konnten, rasten wir so schnell es ging zurück zum Eingang. Denn statt uns weiterhin anzugreifen, bombardierten sie die ohnehin schon instabile Struktur der Höhle immer weiter.

,,SCHNELLER!", brüllte ich Eren an und wir kamen dem Ausgang immer näher, mussten im Tunnel dann laufen. Meine Lunge brannte, der Staub brachte meine Augen zum tränen. Es war unglaublich Dunkel, doch meine Füße wussten wo es lang ging, meine Freunde blieben dicht hinter mir.

Ich stolperte immer wieder durch das starke Beben, doch schlussendlich erreichten wir die Oberfläche und erleichtert ließen wir uns allesamt in den Rasen fallen.

Zwischen dem Keuchen und Schnaufen fing ich an hektisch alle durchzuzählen und mich dann glücklich seufzend komplett zu entspannen. Es waren alle da.

,,Keine Zeit für Pausen", hetzte mich die harte Stimme von José weiter, zog mich grob auf die Beine und drückte mir die Zügel von Noche in die Hand.

,,Noch sind wir nicht sicher."

Ich nickte und schwang mich auf mein Pferd, hielt mir keuchend meine schmerzende Seite. Scheiß Seitenstechen. Ein letztes Mal schaute ich zurück zu dem Ein- bzw. Ausgang zu unserem alten Unterschlupf, der dann mit einem lauten Knallen von uns verschüttet wurde.

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