CHAPTER 3: Erklärungen

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Ich atmete tief durch, als ich mich auf den Stuhl, gegenüber von Shadis setzte. Hinter mir stand José, meine Hand war mit der von Kai verschränkt, der neben mir saß.  Carlos und die drei Anderen warteten zusammen mit den Kadetten vor dem Büro.

,,Also?", fragte Shadis und lehnte sich gespannt nach hinten.

Ich fing an zu erzählen: ,,Auf der Expedition, auf der ich offiziell mein Leben verlor", Kai drückte meine Hand: ,,Damals wäre ich wirklich beinahe gestorben. Jedoch habe ich es geschafft mich aus der Mundhöhle des Titans heraus zu schneiden und mit Noche zurück zu den Mauern zu reiten. Ich wusste nicht wohin mit mir nach allem was passiert war und brauchte etwas Zeit, um mich abzulenken.. und habe so naiv wie ich war gedacht, ich wäre in ein paar Tagen wieder zurück."

Ich erwiderte den Druck von Kais Hand.

,,Ich habe einen meiner Anhaltspunkte aufgesucht und wurde dort überfallen, als ich meinen vollen Namen erfuhr. José hat mich gerettet und zur Resistencia mitgenommen, bei der ich die folgenden 10 Monate auch blieb. Die Resistencia ist ein Zusammenschluss aus Spaniern, die ihre Tradition wahren wollen. Dieser einst harmlose Wunsch wurde dann der Grund für einen Krieg inmitten des restlichen Spaniens. Ein tyrannischer, machtgieriger Mann führt die Gegenseite an, er will die Revolutionäre, so nennt er sich und sein Gefolge, an die Spitze der Macht treiben."

,,König Reiss ist doch-"

,,Und genau den plant er zu stürzen, um seinen Idealen nach zu kommen. In diesen 10 Monaten haben wir die Resistencia komplett neu aufgebaut, Pläne entwickelt und sind unserem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Vor wenigen Tagen wurde ein gezieltes Attentat auf uns verübt und es wurde entschieden, dass meine Sicherheit in den Reihen der Resistencia nicht mehr gewährleistet werden kann. Um meine persönlichen Angelegenheiten zu klären, wollte ich zurück zum Militär. Wenn ich nun als neues Mitglied anfange, habe ich in etwa 2 Monaten meinen Status als Soldatin zurück und kann für meine Heimat von größerem Nutzen sein."

Shadis folgte mir aufmerksam: ,,Ich verstehe. Ich werde Sie natürlich in die Einheit aufnehmen, das wäre kein großes Problem. Es war noch nie der Fall, dass ein ehemaliger Lieutnant seine Ausbildung erneut vollziehen musste. Ich werde Sie allerdings hart rannehmen, Cabucho."

,,Das hätte ich von Ihnen auch nicht anders erwartet. Ich werde ihren Vorstellungen wieder gerecht werden."

,,Da bin ich mir sicher, Cabucho."

,,Noch eines, Shadis. Bitte sorgen sie dafür, dass Erwin herkommt. Er allein, ohne Begleitung. Niemand außer der Einheit darf von meiner Existenz wissen, zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst wenn ich wieder Soldatin bin."

,,Ich werde es versuchen, doch es wird Misstrauen erregen, wenn der Kommandant ohne Begleitung hier aufkreuzen soll und ich ihm im Nachhinein noch nicht einmal den Grund nennen kann."

,,Glauben sie mir, Erwin regelt das irgendwie."

,,Ich bin mir sicher, dass der Commander das schafft", mischte sich nun auch Kai ein: ,, Aber Levi ist nun Captain der Eliteeinheit und gleichzeitig Erwins rechte Hand. Wenn ich dir so zuhöre, ist er wirklich der Letzte, der jetzt von dir erfahren sollte?"

Captain der Eliteeinheit? Levi scheint wirklich irgendwie weitergemacht zu haben. Was hatte ich denn auch anderes erwartet?

,,Auch Levi wird Erwin irgendeine Lüge auftischen können", meinte ich leise.

,,Laurentia, meinst du nicht, es reicht mit den Lügen?", fragte mich Kai erneut: ,,Gerade Levi sollte nicht noch mehr belogen werden. Die letzten zehn Momente waren unheimlich schwer für ihn. Du hast nicht gesehen, wie er leidete. Wie Hanji und Mike leideten. Wie ich leidete. Wäre ich an seiner Stelle, würde ich mir nichts sehnlicher wünschen, als dich wieder zu sehen."

,,Denkst du, für mich wäre es nicht schwer, Kai? Aber ich habe nun mal auch andere.. Verpflichtungen... Es geht um die Sicherheit einer größeren Sache. Es wird schon noch die Zeit kommen.. ", ich löste meine Hand aus der Seinen und stand auf.

,,Ab morgen sind sie wieder mein Vorgesetzter", erklärte ich und Shadis zwinkerte mir zu. Ich verließ in Begleitung von José das Büro.

,,'Andere Verpflichtungen'? Das war die dümmste Ausrede, die ich je von dir gehört habe. Was ist es wirklich?", fragte mich José.

,,Ich habe Angst. Angst Levi wiederzusehen. Ich weiß das klingt feige, aber was, wenn er mit mir abgeschlossen hat? Immerhin dachte er 10 Monate, dass ich tot bin. Wenn er sich neu verliebt hat? Wenn er-"

José legte mir seine Hände auf die Schultern: ,,Stopp. Deine Angst ist verständlich, glaub mir, mir würde es nicht anders gehen. Doch mit dir abgeschlossen? Sich neu verliebt? Hat Kai mit dir abgeschlossen?- Er hat sich vorhin heulend in deine Arme geworfen. Also sei nicht so pessimistisch, du bist doch sonst immer so eine Optimistin."

Ich seufzte: ,,Ja schon, aber Kai ist nun mal nicht Levi."

Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging in das Häuschen, in dem sonst immer gegessen wurde. Wie erwartet, saßen Nerea und ihre Brüder zusammen mit der restlichen Einheit an den Tischen und redeten wild durcheinander. Ich setzte mich zwischen Nerea und Diego, die sofort etwas Platz machten, sodass ich mich setzen konnte.

,,Nerea hat viel von dir erzählt", begann Connie mit leuchtenden Augen: ,,Du warst also schon mal Leutnant?"

Nerea warf mir ein entschuldigendes Lächeln zu.

,,Jepp. Ich war Captain der Eliteeinheit bei den Aufklärungstrupps. Damals bestand mein Team aus Farlan, Isabel und Levi."

,,Alle bis auf diesen Kevi starben auf dieser einen Expedition, von der Alle reden, oder nicht?", fragte plötzlich ein brünettes, gelangweilt aussehendes Mädchen.

,,Ymir, sei etwas taktvoller", tadelte ein blondes Mädchen neben ihr.

,,Es stimmt. Auf der Expedition veroren Farlan und Isabel ihre Leben, beinahe auch Levi und ich. Doch ich rettete ihn und bin somit offiziell gestorben. Im Nachhinein entkam ich allerdings."

,,Laurentia Cabucho war der Name, oder?", fragte mich ein Junge mit stechend grünen Augen. Ich nickte und schüttelte die von ihm ausgestreckte Hand.

,,Eren Jäger, das hier sind Mikasa", das stille schwarzhaarige Mädchen nickte mir zu: ,, Armin", ein blonder Jnge grinste verlegen:,, Pferdefre-"

,,Ich bin Jean Kirstein", rief der angesprochene junge Mann aufgebracht.

,,Also mir gefällt der Spitzname Pferdefresse auch ziemlich gut", gab ich zu und brachte somit Eren und einige andere zum Lachen. Die restliche Einheit stellte sich mir ebenfalls vor. Die Namen, die ich mir am schnellsten merken konnte waren die von Eren, Mikasa, Armin, Jean. Nach und nach machte ich auch Bekanntschaft mit Marco, Ymir, Christa, Annie, Reiner, Berthold, Sasha und Connie.

,,Wie schaffst du es, mit so langem Haar dein Manöver zu benutzen?", fragte mich plötzlich Christa, die zierliche Blondine neben Ymir.

Ich griff mir überrascht in mein Haar. Es ging mir bis zur Taille. In den letzten 10 Monaten habe ich das Manöver nicht genutzt, also war auch die Haarlänge bedeutungslos gewesen.

,,Nunja, erstens muss die Haarlänge nicht zwingend einschränkend sein, zweitens hab ich seit zehn Monaten kein Manöver mehr benutzt."

Sasha, die unsere Unterhaltung mitbekommen hatte, hielt kurz in ihrem Fresswahn inne und starrte mich entgeistert an: ,,Morgen wird das Manöver abgeprüft."

Ich verschluckte mich fast an meinem Wasser. Ich sollte mich vielleicht vorbereiten, doch stattdessen wunk ich ab und unterhielt mich mit den vielen Kameraden. Es war schön nach so langer Zeit mal wieder jemanden vom Militär zu sehen. Das war irgendwie... erfrischend.

,,Nerea, Diego, Manuel?", fragte plötzlich José, der soeben den Raum betrat. Es wurde still im Raum und die Köpfe der Drei schnellten nach oben.

,,Wir werden zurück reiten."

Nerea stöhnte auf und Manuel warf seinem Vater einen entnervten Blick zu. Diego saß einfach nur da.

,,Können wir nicht noch bis morgen bleiben?", bettelte Nerea.

José schaute fragend zu mir.

,,Ich würde ihr zustimmen, José. Shadis hätte bestimmt nichts dagegen, euch über Nacht zu lassen, wenn nicht sogar über die nächsten Tage hinweg. Erwin wird dich auch kennenlernen wollen und jeder hier könnte etwas von deiner Handkombo lernen", schmeichelte ich dem Mann, der schließlich nachgab.

,,Ist ja gut, ist ja gut. Ich werde Maria anfunken, also...", nachdem José die Tür hinter sich schloss, begannen die Gespräche von Neuem.

,,Laurentia?", fragte mich dann Armin.

,,Hm?"

,,H-hast du schonmal die Welt außerhalb der Mauern gesehen?"

,,Irgebdwie schon.. und irgendwie nicht."

Armin runzelte die Stirn: ,, Wieso 'irgendwie' nicht'?"

Ich lächelte ihn leicht an: ,,Na, irgendwann werden wir die Titanen besiegt haben. Irgendwann werden auch die Menschen in Frieden leben, ihre Kriege beilegen. Danach werden wir unsere Freiheit in vollen Zügen genießen können. Und erst dann werden wir die wahre Welt da draußen kennenlernen."



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