CHAPTER 7: Abschluss und Anfang

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Das Gelächter meiner Kameraden schallte durch die Holzhütte, welche wir unseren Essensaal nannten. Es wurde mit Bier angestoßen und getanzt. Denn es gab einen Grund zum Feiern: ab morgen wären wir frische Soldaten, fertig mit unserer Ausbildung und bereit, unter einer der drei großen Militärmächte zu dienen. Der Mauergarnisson, den Aufklärungstrupps oder der Militärpolizei.

Allerdings wurde nur den 10 Besten jeder Trainingseinheit die 'Ehre' zu teil, der Militärpolizei beizutreten und ein sicheres Leben innerhalb von Mauer Sina zu führen. Ich wäre erneut auf dem ersten Platz gelandet, doch ich bat Shadis mich von diesem Privileg auszuschließen, da ich mich sowieso schon der Freiheitslegion verpflichtet hatte. Somit landeten unter den Top 10 Mikasa, Reiner, Berthold, Annie, Eren, Jean, Marco, Connie, Sasha und zuletzt Christa.

José, Carlos, Nerea, Diego und Manuel sind schon vor knapp fünf Wochen abgereist um beim Umzug der Resistencia mitzuhelfen. Immerhin müssen ca. 17.000 Menschen in einem oder mehreren neuen Verstecken untergebracht werden.

Ich starrte gedankenverloren in meinen Bierkrug, als mich Christa von der Seite anstupste und ich zusammenfuhr.

,,Erschreck mich doch nicht so", murmelte ich und schenkte ihr ein halbherziges Lächeln.

,,Tut mir leid, das wollte ich nicht", gab sie ehrlicherweise zu und setzte sich mit Ymir zu mir.

In den letzten Wochen habe ich neue Kontakte geknüpft und bin mit einigen hier sogar ziemlich gut befreundet. Am nächsten stehen mir Christa, Ymir, Mikasa, Armin und Eren.

,,Wisst ihr schon wohin ihr gehen wollt?" , fragte ich, doch bevor Ymir meine Frage beantworten konnte, wurde aufgrund eines Satzes alles still.

,,Du hast aber keine Chance!", rief Thomas, der sich kurz darauf umdrehte und peinlich berührt bemerkte, dass nun jeder die Disskussion mitverfolgte. Anscheinend lieferte er sich ein Wortgefecht mit Eren.

,,Wir haben in den letzten fünf Jahren 20% unserer ganzen Bevölkerung verloren, in der Hoffnung die Titanen besiegen zu können. Die Menschheit hat keine-"

,,Sie hat eine Chance"; widersprach Eren und seine Miene verdunkelte sich: ,, Ich trete den Aufklärungstrupps bei und ich verspreche dir, wir werden mehr über die Titanen erfahren und unser Wissen dann gegen sie einsetzen. Ich werde jeden einzelnen von ihnen töten und dann diese dämlichen Mauern abreißen."

,,Die Freiheitslegion?! Du bist unter den Top 10! Du kannst zur Militärpolizei Eren!", rief Thomas empört.

,,Du verstehst etwas falsch, Thomas", unterstütze ich meinen Kameraden.

,,Wenn sich die Besten in der sichersten Zone verkriechen werden, was kann die Menscheit dann noch für Fortschritte erzielen? Dieses ganze Konzept ist doch einfach nur zum verrückt werden.."; mit angewidertem Gesichtsausrduck schob ich mein Bier von mir.

,,Denn so wie Eren schon sagte, wenn wir in Freiheit leben wollen, dann müssen wir etwas dafür tun. Es wird niemand kommen und die Titanen einfach so abschlachten- dafür sind wir zuständig! Also hör auf ihn mit deiner Meinung vollzulabern, wenn du seinen Standpunkt nicht verstehst."

Ich stand auf und verlies trotz der besorgten Rufe Christas die Hütte. Es wirkte entspannend auf mich, die frische Nachtluft einzuatmen. Ich schlenderte den Treppenabsatz hinunter und setzte mich auf die unterste Stufe, streckte meine Beine aus.

Die Sterne waren heute gut zu erkennen. Es war kaum bewölkt und auch die dünne Mondsichel war deutlich sichtbar. Auch wenn ich nicht neben Levi stehe, er sieht dieselben Sterne und denselben Mond wie ich, also kann er nicht weit entfernt sein. In wenigen Tagen werde ich ihn wiedersehen.

,,Danke", meinte plötzlich Eren, der sich neben mich setzte.

,,Wofür?", fragte ich, den Blick noch immer in den Himmel gerichtet.

,,Für deine Unterstützung vorhin. Ich dachte, ich wäre der Einzige mit dieser Einstellung.."

Ich schüttelte den Kopf.

,,Du bist nicht alleine... gerade weil viele mit Verlusten umgehen müssen. Ob es nun wie bei dir die Mutter oder wie bei mir die Freunde waren. Jeder hat seine Probleme."

,,Eren!", rief plötzlich Armin. Zusammen mit Mikasa gesellte er sich zu uns.

,,Ich gehe zu den Aufklärungstrupps", meinte der blonde Junge und starrte entschlossen auf seine geballten Fäuste. Während wir die letzten Wochen gemeinsam trainierten, legte er sogar etwas an Muskeln zu. Auch wenn er jetzt sich und seine Freunde beschützen kann, wirkt er noch immer wie das kleine, dürre Klappergestell von vor zwei Monaten. Das nutzte er aber klugerweise zu seinem Vorteil. Bei dem Gedanken an Reiners überraschtes Gesicht, als ihn Armin zu Boden warf, musste ich schmunzeln.

,,Armin-"

,,Ich ebenfalls", gab Mikasa zu.

,,Mikasa! Du bist die Beste der ganzen Trainingseinheit, du solltest zur Militärpolizei gehen!", rief Eren aufgebracht.

,,Gehst du zu der Mauergarnison, gehe ich mit dir. Gehst du zur Militärpolizei, gehe ich mit dir. Gehst du zu den Aufklärungstrupps, werde ich mit dir gehen. Nur so kann ich sicherstellen, dass dir nichts passiert."

,,Ich habe nie darum gebeten..."; murmelte Eren.

,,Ich kann nicht auch noch das Letzte, was von meiner Familie übrig geblieben ist verlieren."

Ab da war Eren still.








,,Leute, ihr wollt mich doch verarschen!", rief Eren und starrte Sasha, Connie und den anderen bei der Arbeit auf der Mauer zu.

,,Anscheinend hat Laurentias und deine Ansprache von gestern, einige von uns umgestimmt"; kicherte Mina und schleppte eine Kiste zu der Kanone, die Connie gerade sauber machte.

,,Hehehe...", das Kichern Sashas unterbrach unsere Unterhaltung.

,,Wo hast du das Fleisch her?", fragte Thomas mit großen Augen und sah entgeistert auf das Bündel in der Hand von Sasha.

,,Aus der Küche der höheren Offiziere", nuschelte die Brünette und verstaute das Stück Fleisch sorgfältig in einer der vielen Holzkisten.

,,Du kannst doch nicht-"

,,Sobald wir die anderen Teile der Mauer wieder zurückerobert haben, werden wir wieder Kühe und Schweine halten und auch mehr Fleisch zur Verfügung haben."

Mein Blick glitt über die geschockten Mienen der Anderen, als ich grinsend zugab: ,, Also ich will auf jeden Fall etwas von dem Fleisch abhaben."

,,I-ich auch!", rief Samuel und ballte seine Fäuste.

,,JA!"

,,Und ob!"

,,Ich natürlich auch!", bestätigte Mina.

,,Leute...", Eren strahlte uns alle an.

,,Los, wir sollten weiterarbeiten. Bis zur Mittagspause liegt noch ein wenig Arbeit vor uns."

Ich stellte mich neben Eren und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Der dunkelhaarige Junge starrte lächeln auf die riesigen Wiesen außerhalb von Mauer Rose, vom Trost Distrikt.

,,Irgendwann werden wir an allen Orten der Welt Häuser bauen und Städte gründen", prophezeite ich.

,,Die Menscheit wird gewinnen", stimmte mir Eren zu.

,,Denn wir werden-"

Ehe er zuende sprechen konnte, ertönte ein ohrenbetäubender Knall. Es schlug ein heller Blitz vor uns ein. Ich erstarrte, als der Kollossale Titan uns mit seinem Blick fixierte.

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