CHAPTER 8: Die Schlacht um Trost (Teil 1)

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Fast hätte ich es vergessen. Vergessen, wie es ist sich zu fürchten. Die Titanen zu fürchten.
Es war ein grauenhaftes Gefühl, als der Titan mich mit seinen kühlen, riesigen Augen musterte. Die pure Furcht, die Angst kroch aus meinem Knochenmark hervor und überzog meinen gesamten Körper mit Gänsehaut.

Die letzten Monate habe ich meine Konzentration auf die Resistencia gelenkt und mich darum bemüht gute, strategisch durchdachte und einschneidende Entscheidungen zu treffen. Ich habe Pläne entworfen, die dem Sturz der Revolution dienten und nicht dem Erhalt der Mauern. Ich habe keinen einzigen Gedanken an die Titanen verschwendet. Und nun wurde ich von einem Moment auf den anderen wieder mit ihnen konfrontiert. Und mit ihnen überfielen mich auch die Emotionen, die ich bei der letzten Expedition verspürt hatte. Doch ich hatte keine Möglichkeit über diese Gefühle nachzudenken, da mich der extreme Druck des Titanen mitsamt der Anderen von der Mauer fegte.

Mit einer instinkitven, plötzlichen Bewegung rammte ich meine Anker in die Wand und bewahrte mich so vor dem Absturz. Alle bis auf Samuel hatten denselben Gedanken. Samuel fiel völling bewegungslos in Richtung Boden. Ich wollte gerade losstürzen, als ich Sasha sah, die mit einem Mordstempo die Mauer runterrannte und einen ihrer Anker in das Bein Samuels schoss.

,,HALTE DURCH SAMUEL!", brüllte sie.

,,DAS IST UNSERE CHANCE!", rief Eren plötzlich.

Er schwang an mir vorbei und zischte in Richtung des Kolossalen Titanen.

,,Eren!", brüllte ich gegen den Wind an und folgte ihm ohne zu zögern. Das Gas schoss aus meinem Manöver und schleuderte mich weit nach oben. Ich drehte mich während ich landete, um den Schwung auszubremsen und schaute zum Kollossalen hinauf.

Plötzlich hob er seinen Arm und lies diesen über die Mauer gleiten. Eren und ich zogen uns mit den Manövern nach oben, um dem Arm auszuweichen, der die Waffen und Kanonen zerstörte, die wir vorhin noch sorgfältig gepflegt hatten.

,,Er ist intelligent", fluchte Eren mit großen Augen und schoss seine Haken in den Arm des Titanen. Ich tat es ihm gleich.

Gemeinsam rannten wir den Arm des Titanen entlang und sprangen mit unseren Manövern zu der empfindlichen Stelle seines Nackens. Der Titan drehte sich und grabschte mit seiner Hand in unsere Richtung. Eren zischte weiter nach vorne und ignorierte dies, woraufhin ich ihn aus dem Weg drücken musste. Ich stieß mich an der Hand des Titanen ab und warf mich und Eren weit nach vorne.

,,Pass auf, sonst stirbst du schneller, als es dir lieb ist", fluchte ich und lies ihn über dem Nacken des Kollossalen los. Eren zückte seine Klingen und raste auf den Nacken zu, doch als er sie schwang, um das empfindliche Stück heraus zu schneiden, war der Titan so schnell verschwunden wie er erschienen war.

Ich landete auf der Mauer, auf der bereits Connie, Mina und die anderen waren und begutachtete mit einem dicken Kloß im Hals die Schäden. Das Tor des Bezirk Trost fehlte komplett. Titanen würden ungehindert in den viel besuchten Bezirk einfallen können. Die Kanonen über dem Tor lagen in ihren Einzelteilen am Fuße der hohen Mauer.

,,Das Tor...er hat das Tor eingetreten...", hauchte Connie der auf allen vieren hockte und an der Mauer hinunter schaute. Ich hockte mich neben ihn und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter.

,,Ich verstehe, dass ihr geschockt seid, das sind wir alle", ich musterte die Gesichter der anderen.

,,Aber gerade jetzt müssen wir uns unseren Pflichten am meisten bewusst sein."

Ich seufzte und stand auf.

,,Sasha, du bringst zusammen mit Mina Samuel umgehend zu einem Sanitäter. Eren, Thomas, Connie und ich werden hier bleiben und die Soldaten empfangen, die in Kürze hier sein werden."

Sasha nickte und legte sich Samuels schlaffen Körper um die Schultern, um anschließend von der Mauer zu hüpfen und zusammen mit Mina in der Stadt zu verschwinden.

,,Du weißt schon, dass du eigentlich nicht das Recht dazu hast, uns herum zu kommandieren?", fragte mich Eren aufmüpfig.

Ich warf ihm einen herablassenden Blick zu.

,,Sagt derjenige, dessen Arsch ich gerade gerettet habe", ich drehte mich mit verschränkten Armen von ihm weg und sah zu Boden.

,,Außerdem habe ich am meisten Erfahrung von euch allen. Ich diente bereits den Aufklärungstrupps und weiß, wie scheiße solche Situationen manchmal sein können."

Ich presste meine Augen zusammen und versuchte krampfhaft die Bilder von der Gefangennahme Annes und Laurenz, der Expeditionen und des weinenden Levis zu vergessen, die sich in dem Gefühlschaos wieder in meine Bewusstsein drängen wollten. Nicht jetzt. Nicht heute.

,,Hey"; rief plötzlich eine fremde Männerstimme.

,,Alle Zeugen sollen sich unverzüglich im Hauptquatier melden und werden schließlich der Vorhut, Nachhut oder dem Mittelfeld zugeteilt."

Wir salutierten, die zwei Soldaten der Mauergarnison rannten weiter.

,,Vorhut, Nachhut oder...?", fragte Connie verwirrt.

,,Oder Mittelfeld. Ein Plan um Trost zurück zu erobern, vermute ich. Die Mauergarnison wird ihre Leute auf diese drei Einheiten aufteilen und sich in den Kampf stürzen. Wir werden Teil von diesem Kampf sein."

Ich überprüfte mein Gas und joggte zum Rand der Mauern.

,,Herzlich Wilkommen zu eurer ersten Mission als Soldat, irgendwelche Fragen? - Keine? Gut."

Ich drehte mich halb zu Eren, Thomas und Connie um.

,,Worauf wartet ihr? Ihr habt den Mann gehört. Wir müssen zum Hauptquatier, jetzt."

Die drei Jungen nickten und sprangen zusammen mit mir von der Mauer. Unsere Manöver schwangen uns zwischen den Häusern hindurch und brachten uns binnen weniger Minute zu jenem Gebäude, in welchem sich der Hauptsitz der Mauergarnison befand.

Soldaten wuselten umher und riefen Namen, Befehle und Flüche durch die Gegend. Es wurden Manöver, Gasflaschen und Klingen von A nach B transportiert und bereits die ersten Verletzten unter quälenden Schreien eingeliefert.

,,Sir, wir-", Thomas konnte nicht ausreden, da rannte der Offizier bereits weiter.

Ich seufzte, als ich seine hilflose Miene sah. Dann überflog ich die vielen Köpfe, bis mir ein bestimmtes und derbe vertrautes ins Auge stach. Die silbergraue Kurzhaarfrisur war überall wieder zu erkennen.

Ohne Vorwarnung rannte ich los.

,,RICO!", rief ich und schmiss meinen Arm nach oben, um mich in dem Tumult bemerkbar zu machen.

Die Angesprochene drehte sich verwirrt um ihre eigene Achse und machte große Augen, als sie mich sah.

,,Laurentia..", hauchte sie tonlos: ,,I-ich- Wir- Alle dachten du seiest tot!"

Ich hob beschwichtigend die Arme.

,,Das ist eine lange Geschichte, für dessen Erklärungen wir jetzt keine Zeit haben. Jedenfalls; wo sollen wir uns einfinden?"

Rico blinzekte verwirrt, schüttelte dann den Kopf und fing sich wieder: ,,Wenn du die Einteilung in die 3 Einheiten meinst, dann im Innenhof."

,,Dankeschön- Oh, erzähle niemandem etwas von mir, einverstanden? Ich werde dir irgendwann alles erklären, aber jetzt haben wir keine Zeit dazu."

Ich rannte direkt los, nachdem meine alte Freundin überfordert nickte.














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