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"Wie geht's dir, Kleiner?", fragte Taehyung besorgt, als Jimin trägen Schrittes ihre gemeinsame Wohnung betrat.
Der Unglückliche trug Unmengen an Dingen mit sich, die er immer bei Jeongguk gelassen hatte, zumindest bis zum heutigen Tag.

Nachdem er seine Sachen unachtsam in die nächstbeste Ecke geworfen hatte, ließ er sich resigniert auf die Couch fallen, auf der Taehyung gerade saß und starrte ziellos in die Luft.
Sein Mitbewohner wusste bereits, was geschehen war, denn Jimin hatte nicht gezögert, ihn anzurufen, kurz nachdem er das Gespräch mit seinem nun ehemaligen Freund beendet hatte.

"Tae ... es tut so scheiße weh.", murmelte er und ehe er sich versah liefen wieder Tränen über seine Wangen, wie es bei dem Gespräch mit Jeongguk ebenfalls der Fall gewesen war.

"Ich weiß. Komm mal her.", flüsterte Taehyung und nahm den Kleineren in seine Arme, nachdem dieser auf ihn zugekrabbelt war.

Eine Weile war es ruhig, man hörte einzig Jimins leises Schluchzen und das Geräusch, das der Stoff von Jimins T-Shirt erzeugte, als Taehyung mit seiner Hand behutsam über den Rücken seines besten Freundes strich.

"Weißt du, was das Schlimmste ist?", ertönte Jimins brüchige Stimme an Taehyungs Schulter.
"Er wird mich nie wieder so im Arm halten. Ich werde ihm nie mehr so nah sein können. Ich kann ihn nie wieder küssen und nie wieder neben ihm einschlafen."

Jimin schluchzte unkontrolliert. Es fühlte sich an, als hätte Jeongguk einen Teil von ihm mit sich genommen, als er ihn vor nicht mal 3 Stunden verlassen hatte.
Es war, als hätte er in Jimins Brust ein Loch gerissen, das die Macht besaß, jegliche positive Empfindung restlos zu vernichten.

Taehyung drückte den Kleineren noch näher an sich.
"Hey, ich bin da und ich gehe nicht weg, okay?", versuchte er den niedergeschlagenen Jungen zu beruhigen.
Er hörte wie Jimin ein leises "Danke, Tae." in seinen Pullover murmelte.

"Glaubst du, ich habe irgendetwas falsch gemacht?", flüsterte Jimin, nach einigen weiteren stillen Minuten.

"Nein, das glaube ich nicht. Jimin, weißt du noch, wie unglücklich du manchmal warst? Wie vernachlässigt und unwichtig du dich gefühlt hast?"

"Ja, aber vielleicht ist das ja meine Schuld gewesen. Vielleicht hätte ich mehr tun können ... damit er mich mehr liebt.", flüsterte der Junge mit dem rosafarbenen Haar.

"Nein. Jimin, ihr hattet einfach unterschiedliche Bedürfnisse. Er hat viel weniger gebraucht als du.", versuchte Taehyung seinen aufgelösten Mitbewohner zu beruhigen.

"Ja ... er hat mich weniger gebraucht, als ich ihn gebraucht habe."
Taehyung verstand Jimin kaum noch, denn sein Schluchzen wurde immer extremer.

"Man sagt doch, einer liebt immer mehr, als der andere. Was, wenn ich dazu verdammt bin, andere immer mehr zu lieben, als sie mich?"

"Du darfst diese Situation nicht auf alles übertragen, was noch passieren wird. Jimin, du hast starke Emotionen. Du fühlst Dinge, das ist doch nichts Schlechtes.", sprach Taehyung mit ruhiger Stimme.

"Nein, ich will das nicht mehr. Ich will nichts mehr fühlen. Es ist so schmerzhaft. Gott, ich wünschte, es würde aufhören."

"Es wird leichter, du wirst sehen. Schon bald wird es dir besser gehen."


° ° °

Wochen später ging es Jimin noch immer nicht besser. Der sensible Junge verließ kaum sein Zimmer, aß nicht mehr regelmäßig und ließ sein Tanztraining sausen.

Sein Mitbewohner versuchte Verständnis für sein Verhalten zu zeigen und doch sorgte er sich um seinen besten Freund. Er versuchte ihn mit allen Mitteln zu motivieren.

Taehyung sah seine Lieblingsfilme mit ihm an, spielte mit ihm zusammen seine Lieblingsspiele und überzeugte sogar seinen Bruder, Kim Seokjin, der als Koch in einem Vier-Sterne-Restaurant arbeitete, Jimins Lieblingsgericht für ihn zu kochen.

Jimin war dankbar - das war nicht zu übersehen - doch nichts erzielte die gewünschte Wirkung. Er blieb niedergeschlagen und antriebslos.

Taehyung jedoch gab sich nicht geschlagen und bat seinem besten Freund eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Ablenkung. Er lud ihn zum Feiern in Clubs ein, ins Kino und sogar zu einem kleinen Wochenendtrip. Doch Jimin sah in keinem dieser Dinge die Freude, die er verspürt hatte, als er noch mit Jeongguk zusammen war. Nichts konnte ihm auch nur annähernd das Glück wiedergeben, das er verloren hatte.

Doch so oft Taehyung seinem besten Freund auch zuhörte, so verständnisvoll er auch war, es änderte sich nichts. Und als Jimin bereits seit Wochen die Uni nicht mehr besucht hatte, wusste Taehyung, dass sich etwas ändern musste.

Er wusste, dass es so nicht weitergehen konnte und entschied sich für eine sehr kontroverse Vorgehensweise. Er würde nicht länger nachgeben und Jimin sich selbst überlassen. Denn so oft er auch ein Gespräch mit Jimin begann, es endete jedes Mal damit, dass der verletzte Romantiker jede Aktivität ausschlug, die sein besorgter bester Freund vorschlug und Taehyung seine Entscheidung wohl oder übel respektieren musste.

Doch manchmal brauchte ein jeder einen kleinen Anstoß, um den nächsten Schritt zu gehen. Und für Jimin war der nächste Schritt zweifellos wieder seine alltäglichen Aktivitäten aufzunehmen. Und so merkwürdig es auch klang, Taehyung glaubte dies mit etwas zu erreichen, das nicht in Jimins Alltag gehörte.

Denn durch was schöpfte man neue Energie und Motivation, wenn nicht durch einen Tag, der einem zeigt, dass alles schön sein kann oder zumindest besser?

Mit viel Hartnäckigkeit und dem Versprechen sich die folgenden zwei Wochen alleine um die Hausarbeit zu kümmern, brachte Taehyung seinen besten Freund letztlich doch dazu, wieder die Uni zu besuchen und konnte ihn sogar überreden mit ihm etwas zu unternehmen.

Jimin hatte keinerlei Erwartungen an diesen Tag, so wie auch an keinen anderen Tag und vielleicht war genau das der Grund weshalb er Jimin mit einem ganz anderen Gefühl zurückließ, als er erwartet hatte.

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