15| Er

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Auch wenn wir Gestaltwandler sind, weisen unsere Gestalten gleiche
Merkmale auf.

Ob sie das erkennen wird? Ob sie mich erkennen wird?

~ L.

~~

KALIE

Der Anblick von eines Sees an einem schönen Sommertag ist einfach atemberaubend. Die zahlreichen Strahlen der Sonne fallen vom Himmel und spiegeln sich tausendfach im Wasser. Sie funkeln wie Diamanten und bringen das sonst so unscheinbare Gewässer zum Strahlen. 

Und jedes Mal, wenn ein Windstoß die glatte Oberfläche zum Kräuseln bringt, leuchten sie hell auf, wie als wollten sie mit jenem hellen Stern am Himmel um die Wette funkeln.
Ein Anblick, der es schwer macht, die Füße stillzuhalten. Zu groß ist die Verlockung, sich mit einem Sprung ins kühle Nass zu retten und das Wasser mit den kreisförmigen Wellen, die man dabei erzeugt, noch mehr zum Glitzern zu bringen.

Auch ich würde mich am Liebsten sofort in den hübschen Waldsee vor mir stürzen - wäre da nicht noch dieses winzige Detail in Form eines ca. fünf Meter hohem Abhangs, an dessen Kante ich gerade stehe und wie paralysiert nach unten in den Abgrund starre.

"Komm schon Kalie!", versucht Clary, die es bereits unbeschadet bis nach unten geschafft hat, mich zu ermutigen und reckt ihre Hand mit einem Daumen nach oben aus dem Wasser, "das ist total einfach und macht mega Spaß - glaub mir!"

Wahrscheinlich hat sie recht, nur kann ich mir ihre Worte angesichts des nervösen Ziehens in meinem Bauch, das immer dann einsetzt wenn ich meinen Blick nach unten richte, nicht wirklich zu Herzen nehmen. Denn es gibt da diese eine, hartnäckige Frage, die sich schon seit geraumer Zeit in meinem Kopf eingenistet hat und mich zum Zweifeln bringt.

Was wäre wenn...?

"Jetzt sei kein Schisser!" Jamies nasser Haarschopf taucht auf einmal wie aus dem Nichts in den Fluten auf und grinst herausfordernd zu mir hoch, "sonst nenne ich dich von nun an nur noch Angsthase", droht er mir, was dazu führt, dass sich meine Finger frustriert noch fester um das leicht kratzige Tau, dessen anderes Ende hoch über mir in einem Baum befestigt ist, krallen.
Zwar kenne ich den grinsend im Wasser dümpelnden Jungen noch nicht lange, jedoch mittlerweile gut genug um ahnen zu können, dass er so eine dauerhafte Namensgebung durchziehen kann und wird.

Mist!, fluche ich innerlich und zwinge meine Gedanken dazu, wenigstens für ein paar Sekunden lang nicht zu überlegen, auf wie viele verschiedene Arten ich mich hierbei verletzen könnte.

Denn da ich - auch wenn mein Auftreten sonst eher ruhig und etwas unsicher ist - trotzdem noch so etwas wie Stolz besitze, sollte ich eventuell darüber nachdenken, meinen Hintern innerhalb der nächsten dreißig Sekunden mithilfe des langen Seils von diesem dummen Vorsprung aus richtung See zu befördern.

"Das Wasser ist total warm!", lockt meine Cousine wieder und lässt wie zur Demonstration einen Schwall Flüssigkeit von ihrer Handfläche zurück in den See laufen.

Ich seufze einmal tief, schließe die Augen und gehe zwei Schritte zurück. Jetzt zu kneifen bringt auch nichts. Darüber würde ich mich später nur ärgern - ganz zu schweigen von Jamies Versprechen, das er mit Sicherheit eine Weile lang nicht vergessen wird.

Mit neuer Entschlossenheit öffne ich die Augen und sehe geradeaus zu dem Mischwald, den ich an der gegenüberliegenden Seite des Sees gerade noch so erkennen kann. Die einzelnen Holzbohlen, welche den leichten Matschfilm auf dem Vorsprung etwas zurückhalten sollen, knarren unter meinen Schritten und ich spüre die Jahresringe des Holzes unter meinen nackten Fußsohlen.

Gleich nicht mehr..., zwitschert mir meine innere Stimme unheilvoll ins Ohr, doch ich schiebe den Gedanken sofort beiseite. Nicht nachdenken, einfach machen. Wenn ich weiter überlege was alles passieren könnte, stehe ich morgen noch hier.

Und mit dem nächsten Schlag meines aufgeregt flatterternden Herzens stürme ich los.
Meine Hände klammern sich an das leicht feuchte, kratzige Tau, während meine Füße über den Boden sausen. Nach nur wenigen Schritten spüre ich die vertrauten Bretter, auf denen ich bis vorhin noch eine ganze Weile lang gestanden hatte, nicht mehr unter mir. Dafür rauscht nun der Wind durch meine Haare, kühlt meine von der Sonne aufgewärmte Haut und streicht sanft über meine Sohlen, unter denen ich bis vorhin noch nichts anderes als den vertrauten Boden spüren gewollt habe.

In Windeseile zieht die Welt unter mir vorbei, bis ich mich hoch in der Luft, mitten über den Wellen des Waldsees wiederfinde.

Jetzt!

Kurz stockt mein Atem, als ich die Hände vom Seil löse und mich so voll und ganz dem Sturz in die Tiefe hingebe. Einen winzigen Augenblick lang scheint die Welt stillzustehen. Ich schließe die Augen und genieße die Schwerelosigkeit, die meinen Körper den Bruchteil einer Sekunde lang ergreift, ehe ich dank der Gravitation wie ein Stein richtung Wasseroberfläche falle.

Frei.

So fühle ich mich in diesem Moment. Es ist, als würden alle Sorgen, alle Ängste, alle Fragen in dem Augenblick, in dem die Erdanziehungskraft aussetzt, mit ihr verschwinden. Übrig bleibt nur ein unbeschreibliches Glücksgefühl und das Adrenalin in meinen Adern.

Doch so schnell wie der Augenblick kam, ist er wieder verschwunden. Unwillkürlich zucke ich zusammen, als mich kühles Seewasser mit einem Platschen wieder zurück in die Realität holt und kann gerade noch so verhindern, dass ich überrascht nach Luft schnappe - was Unterwasser wohl keine so gute Idee gewesen wäre.

"Yeah, das sah ja sogar relativ elegant aus!", begrüßt mich Jamies Stimme, als ich zurück zur Oberfläche geschwommen bin und auftauche. "Okay, an dem Gesicht, das du beim Loslassen machst, können wir noch arbeiten - aber sonst war das Ganze gar nicht mal so scheiße. Sagen wir...acht von zehn Punkten. Und du, Clary?"

"Jetzt lass sie doch erstmal auftauchen", meint meine Cousine lachend, während ich mir das Wasser aus den Augen wische und beide blinzelnd ansehe. "Cool dass du es doch noch gemacht hast!" Clary grinst mich so stolz an, als hätte sie allein mich mit ihren das-Wasser-ist-ja-so-warm-Sprüchen dazu gebracht zu springen.

Ich sehe glücklich zu den beiden und wische mir eine nasse schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ja, und so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe, war es eigentlich nicht", gebe ich leicht verlegen zu, was dazu führt dass meine blonde Freundin vergnügt quietscht und mir triumphierend mit der Hand eine volle Ladung Wasser ins Gesicht befördert. "Siehst du, das Leben kann so viel Spaß machen, wenn man sich erst einmal traut!", prophezeit sie mir fröhlich, während ich bereits prustend zum Racheakt ansetze.

"Na warte...!"

~~

Drei Wasserschlachten, vier Sprünge und zahlreiche Schwimmzüge später verlassen wir völlig fertig den See und betreten eine die Lichtung, auf der wir unser Lager aufgeschlagen haben. Von hier aus hat man einen wirklich schönen Blick über den See, den Wald am Ufer und die felsigen Klippen ein paar Meter weiter, wo sich das Gelände anhebt.
Und das scheinen viele Leute zu wissen, denn auf dem unbewaldeten Stück, welches unmittelbar ans Wasser grenzt, tummeln sich einige junge Leute in der warmen Nachmittagssonne. Viele liegen auf mitgebrachten Decken oder sitzen quatschend in Grüppchen auf dem Rasen. Irgendjemand hat sogar ein paar Klappbänke zu einer provisorischen Baar umfunktioniert und von einem Mischpult aus beschallt ein braunhaariger Junge die Anwesenden mit ruhiger Musik.

Keine Ahnung, woher der den Strom dafür bekommt...

"Eins muss man diesen Dorfkindern lassen, sie wissen definitiv wie man eine gute Cillout-Party schmeißt...", spricht Clary meine Gedanken bewundernd aus, während wir zu Elias und Sharon gehen auf der Lichtung gehen.
Jamie haben wir mit Ethan und dem Versuch, jenen breitschultrigen Schrank unter Wasser zu dümpeln, im See zurückgelassen.

Gerade als ich einen Fuß auf den weichen Sand des Ufers setze, der sofort hartnäckig an meiner nassen Haut kleben bleibt, geschieht plötzlich etwas Merkwürdiges. Ein paar der anwesenden Jugendlichen, sowie auch Elias werden unruhig und sehen zu einer Stelle im Wald, an der außer ein paar Büschen und Baumstämmen eigentlich nichts zu erkennen ist.
Sogar Sharon neben ihm vergisst ihre Nachrichten für eine Sekunde und hebt den Blick in genau dieselbe Richtung. Für einen Moment bilde ich mir ein, soetwas wie Wut in ihrem Gesichtsausdruck erkennen zu können.

Doch bevor ich Clary nach dem seltsamen Verhalten meiner Freunde fragen kann, kommt des Rätsels Lösung auch schon vergnügt aus dem Unterholz marschiert.

Eine Gruppe von ungefähr zehn Leuten, alle optisch zwischen 17 und 25 Jahren, schlendern johlend und lachend auf die Lichtung. Ein paar von ihnen unterbrechen ihre Gespräche kurz, um ein paar spöttisch und irgendwie feindselige Blicke zu verteilen, doch das ist nicht das, was mein Herz für eine Sekunde lang aussetzen lässt.

Es sind die beiden blauen Augen, denen ich in diesem Augenblick begegne. Zwei strahlende, himmelblaue Augen, die ich bis jetzt nur bei dem seltsamen Wolf im Wald gesehen habe.
Ihr Blick geht mir unter die Haut und lässt mein Herz aufgeregt höher schlagen.
Und in dem Moment, in dem ich den Besitzer eben dieser Augen mustere, ist da wieder diese Emotion. Eine wohlige Wärme strömt durch meine Adern und hinterlässt ein schwindelerregendes Gefühl von Glück und Vertrauen, während ich ihn ansehe.

Der Junge, der die Gruppe mit lässig in den Hosentaschen vergrabenen Händen anführt. Seine dunkelbraunen Haare glänzen in der Sonne und fallen ihm in einzelnen Strähnen ins Gesicht. Sie wirken etwas zerzaust, als hätte er sich gerade noch kilometerweit durch den Wald gekämpft. Sein Gesicht ist ebenmäßig, an manchen Stellen leicht kantig und wird von den blau hervorstechenden Augen betont, während das graue Shirt, welches er trägt, einen durchtrainierten Körper vermuten lässt, da es sich bei jeder seiner geschmeidigen Bewegungen leicht um seine Schultern spannt.

Wer ist das?

Und warum zum Henker löst er solche Gefühle in mir aus?

~~

~~

A/N:

And here we go! :D

Endlich habe ich es geschafft! -Naja fast. Aber ab jetzt gehts richtig los, hehe.

*stolzes in die Hände klatschen und Blick in die Runde*

Was denkt ihr so von dem Kapitel?
Und was glaubt ihr, wer der mysteriöse Junge und seine Freunde sind? >:D

-

Achja - und bevor ich es vergesse, ich wurde von der lieben teleanda getaggt, also wer etwas über den Autor hinter dieser Geschichte - also mich - wissen will, kann hier weiterlesen. :)

Alle anderen dürfen dieses Kapitel hier gerne als beendet ansehen. ;) Euch noch einen schönen Tag! :3

Also...zu den Fragen:

1. Habt ihr momentan einen Ohrwurm?

Gute Frage. Tatsächlich haben ich und die zweite Persönlichkeit, die der Fragestellung nach wohl irgendwo in meinem Kopf versteckt sein muss, gerade kein Lied, das uns nachts vom Einschlafen abhält. Gut so - wenn man mich fragt. Ich brauche meinen Schlaf. xD

2. Was ist euer momentanes Lieblingslied?

Puh...meine Lieblingslieder ändern sich von Woche zu Woche. Gerade mag ich Hey Mama von David Guetta gerne - da kommt man irgendwie in Partystimmung. :3
Außerdem höre ich Fight Song, Warriors, Here with me und andere Lieder oft, um in Schreibstimmung für Crescent zu kommen. c:

3. Wo wolltet ihr schon immer mal hinreisen?

Mal überlegen...
Kanada - wegen dem Schnee und den Schlittenhunden. <3

Spanien - weil ich dafür extra Spanisch gelernt habe. - Und es natürlich sonst auch cool da ist. xD
Ich war auch schon ein paar Mal dort - aber schließlich ist es ein großes Land... c:

USA - weil es ein sehr interessantes Land mit vielen unterschiedlichen landschaftlichen Regionen und Städten ist. Einfach spannend! :D

4. Habt ihr einen Traum?

Manchmal. Meistens nachts wenn ich schlafe - allerdings ist das dann eher selten immer derselbe. 

5. Wenn ja, was ist er?

Ach so, SO einen Traum...
Naja, da wäre noch der Wunsch, dass ich besser im Schreiben werde und vielleicht eine meiner Geschichten mal in einem richtigen Verlag veröffentlichen kann. Das ist, besonders für Wattpadder, nicht ungewöhnlich, I'm sorry. ^-^

6. Was hasst du?

Mathe. Vor allem, wenn ich es nicht verstehe. :')

Außerdem bin ich sehr Selbstkritisch und zweifle oft an allen von mir geschriebenen Texten herum, was manchmal - besonders wenn man gerade sehr motiviert war - echt nervig sein kann.

Achja, und dann wäre da noch die Tatsache, dass man von Süßigkeiten dick wird...

7. Planst du momentan ein Buch?

Jap. :3
Zwischendurch immer mal wieder Crescent (2. Abschnitt) und eine neue Geschichte.

8. Wenn ja, worum soll es gehen?

In "Asterians - Dark Secrets" geht es um eine neue "Spezies" - die Asterians. Eine Art magische Weltraumkrieger - mehr sage ich nicht. ;)
Nur so viel noch: Die relativ berühmte Hauptperson muss durch einen Zwischenfall wieder undercover zurück zu der Schule, in der sie ausgebildet wurde, lernt dort einen Jungen kennen, der viele Fragen aufwirft und erfährt so Geheimnisse, die sie nie hätte aufdecken dürfen. >:D

Das ganze ist eine Fantasy-Romanze mit einem Spritzer von Science Fiction. Und einer Prise "Undercover Star-Klischee" :) But just a little bit.

9. Tagge zehn Personen!

Hm...okay. Ich tagge mal

Marlou102
LunaisnhcooleSocke
tanzendeseelen
queestinaa
Sternenmeer84
diedouni
Tony_sweety
tears_of_joy___
_harrypotter_lovee
DREAMCATCHERcanFIGHT

Mitmachen ist freiwillig - also fühlt euch zu nichts gezwungen. c:

Hier die Fragen:
(In echt schlechter Qualität, weil sie sicher schon tausend mal gescreenshottet wurden)

~~

Genießt den restlichen Tag!

LG Loony ♡

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