Kapitel 6

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Kapitel 6

„Ich habe die beiden beim Zaubern im Garten erwischt", erklärte der Gärtner und schob Kaze und Saphir vor den Schreibtisch der Direktorin. Diese hob eine Augenbraue und musterte beide eingehen. Dann den Teppich, der nun durchnässt war.

„So?", fragte sie. „Du bist noch nicht einmal einen ganzen Tag hier und schon machst du Ärger", bemerkte sie seufzend.

Betreten senkte Kaze den Kopf. Immerhin hatte er gewusst, dass er etwas Verbotenes tat.

Die Direktorin musterte Saphir und dann Kaze. Dabei tippten ihre langen Fingernägel auf den feinen Holztisch. „Nun gut", seufzte sie schließlich. „Obwohl Saphir es hätte wissen müssen, bist du noch nicht so lange hier, als das du es gewusst haben könntest", sagte sie und klang versöhnlich, was Kaze hoffen ließ. „Punkte kannst du sowieso keine verlieren, aber du wirst trotzdem eine Woche beim Gärtnern helfen, weil du Teile der Hecken niedergebrannt hast", bemerkte sie.

Kaze war schlau genug, darauf nichts zu sagen und nickte lediglich. „Außerdem werdet ihr die Wasserspuren weg machen, sobald ihr euch umgezogen habt", befahl die Direktorin. „Versucht dabei nicht noch mehr Chaos anzurichten. Davon habt ihr bereits genug gemacht", erklärte sie. „Zudem ist das Zaubern außerhalb der Stunden und ohne Aufsicht erst ab den höheren Klassen oder Rängen erlaubt", erklärte sie streng.

Kaze interessierte das jedoch wenig. Wenn er besser werden wollte, musste er üben. Und so lange er nur zusätzliche Arbeit verrichten musste, war das kein Problem. Er konnte auch während des Putzens und der Gartenarbeit weiter üben. Ihm konnte im Grunde nichts passieren.

Alesia Johtaja machte eine Handbewegung, welche die beiden hinauswinken sollte. „Und jetzt geht und versucht nicht noch mehr anzustellen", sagte sie, wobei sie sich wiederholte. Sie schien wirklich damit zu rechnen, dass Kaze Ärger machen würde. Was dieser sogar begrüßte. Das hieß, niemand würde sich wundern.

Saphir knickste und Kaze machte eine Verbeugung, bevor beide den Raum verließen und wieder Richtung Zimmer schlenderten.

„Das nächste Mal sollten wir vorsichtiger sein", murmelte Kaze zu sich selbst und konnte Saphirs Überraschung sehen. Sie zuckte leicht zusammen. Wahrscheinlich hatte sie geglaubt, dass es mit der Strafpredigt beendet war. Aber Kaze dachte überhaupt nicht daran.

„Haltet Ihr das für eine gute Idee?", fragte Saphir ganz leise, als hätte sie Angst, dass jemand sie hörte.

Kaze machte nur eine wegwerfende Handbewegung.

„Wir bekommen das schon hin", sagte er mit einem Schmunzeln und betrat das Zimmer.

Auch Saphir schlüpfte hinein und rieb sich die Hände, als wäre sie nervös. „Was habt Ihr vor?", fragte sie nervös und unruhig.

Kaze deutete auf den Boden. „Wir machen hier weiter", erklärte er ihr, als wäre das offensichtlich.

Nur widerwillig setzte sich Saphir wieder auf den Boden. Kaze nahm das Kissen und legte es neben sie. „Wir fangen allerdings mit ungefährlichen Dingen an", sagte er und Saphir nickte.

„Schweben?", fragte sie leise und erhielt dafür ein Nicken seitens Kaze.

Er war nicht bereit seine Zeit zu verschwenden. Es war wichtig, dass er einen Vorsprung hatte. „Mit dem Theoretischen bist du nicht zufällig vertraut, oder?", fragte er, bevor er ihr die Hände reichen würde.

Saphir schüttelte leicht entschuldigend den Kopf. „Tut mir leid, in die Stunden durfte ich leider nicht, solange ich keinen Meister hatte", sagte sie leise und Kaze fiel wieder einmal auf, wie samtweich und melodisch ihre Stimme war.

Ob sie singen konnte?

Es würde sich sicher gut anhören mit dieser Stimme.

Kaze zwang sich, seine Gedanken wieder auf das Hier und Jetzt zu richten. Es war besser, wenn er bei der Sache war.

„Sollte ich etwas beachten, damit es leichter wird?", fragte er, um seine Gedanken wieder auf das zu konzentrieren, was wichtig war.

Saphir schien zu überlegen, denn für einen kurzen Moment sagte sie nichts, bevor sie vorsichtig nickte. „Ja. Konzentriert Euch auf das Kissen, aber denkt an den Wind, der es für Euch heben soll. So wie draußen, als ihr nur Wasser wolltet und es regnete", flüsterte sie leise, als hätte sie noch immer Angst, dass jemand sie hören konnte.

Kaze nickte. Das klang im Grunde einfach, doch so leicht war es nicht, wie er wusste. Noch immer konnte er nicht so richtig mit der Macht umgehen, die er plötzlich besaß. Schon gar nicht, ohne Saphir dabei zu berühren. Doch es fühlte sich nicht schlecht an. Dabei war ihre Haut genau so kalt wie Porzellan.

Zudem fühlte es sich wie Seide an. Etwas, was er für die Haut einer Frau seltsam fand, doch es fühlte sich gut an.

„Wollt Ihr es noch einmal versuchen, ohne, dass Ihr mich berührt?", fragte sie vorsichtig, doch Kaze schüttelte den Kopf.

„Erst einmal brauche ich ein Gefühl für die Macht, die du mit mir teilst", sagte er bestimmt. Auch, weil er sie nicht loslassen wollte. Es fühlte sich gut an und mit der Berührung fühlte er sich viel mächtiger.

Das war ein gutes Gefühl.

Saphir nahm es so hin, denn sie schwieg.

Kaze griff nach ihrer Macht, statt die zu nutzen, die eigentlich in ihm verborgen lag. Dann konzentrierte er sich auf das Kissen und wollte es schweben lassen. Er ging es dieses Mal langsamer an und hoffte, dass nicht wieder etwas schief ging.

Das Kissen bewegte sich, wackelte und schwebte sogar ein kleines Stückchen, bevor es wieder auf den Boden fiel.

Kaze versuchte es einige Zeit lang, bis er erschöpft seufzte und sich zurück gegen das Bett lehnte. Dabei bemerkte er, dass auch Saphir der Schweiß auf der Stirn stand und ihm kam erst jetzt in den Sinn, dass es für sie vielleicht anstrengend war.

Er betrachtete sie musternd und stellte dann fest, dass sie beide noch immer ihre nasse Uniform an hatten. Saphirs war sogar teilweise verbrannt.

„Wie ist das eigentlich mit der Uniform? Können wir die zum Waschen und Trocknen geben und bekommen wir eine neue?", fragte er sie und das Mädchen schüttelte den Kopf.

„Nein. Wir haben nur die zwei und müssen sie selbst waschen, oder flicken, sollten sie kaputt gehen", erklärte sie. „Bei Zerstörungen durch Magie, welche die Uniform untragbar macht, gibt es eigentlich eine neue, aber weil das hier privat und nicht im Unterricht geschehen ist, wird es leider nicht ersetzt", erklärte sie leise.

Kaze seufzte. „Dann sollten wir jetzt raus aus den Uniformen und die anderen anziehen, damit diese hier trocknen können", sagte er nicht erfreut darüber.

Saphir nickte und erhob sich langsam. Dabei musterte Kaze sie. „Können Dämonen krank werden?", fragte er und dachte erst jetzt daran, dass es im Zimmer recht kühl war und sie beide nass waren. Er selbst störte sich nicht daran, aber vielleicht Saphir. Sie war immerhin ein Mädchen. Oder sah so aus.

Ein leichtes Nicken war die Antwort der Dämonin. „Das kann durchaus passieren", sagte sie leise und fast unwillig.

Kaze schüttelte den Kopf. „Dann solltest du dich erst recht umziehen", sagte er streng und Saphir nickte, bevor sie sich am Schrank die neue Uniform holte. „Hast du Schlafkleidung?", fragte er und Saphir hielt kurz inne, bevor sie nickte. „Gut, dann zieh die an", forderte er, denn es war bereits dunkel draußen und er wollte ins Bett, um morgen rechtzeitig zu erwachen. Er freute sich wirklich auf die ersten Stunden.

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