KAPITEL 11

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Emilio

Ich war genervt. Nein, mehr als das, ich war verdammt abgefuckt, als ich die Tür von Marcios Haus mit einem Knallen hinter mir zuwarf. Am liebsten hätte ich sogar noch dagegen getreten, aber ich hielt mich mit Mühe im Zaum.

„Ey, die Tür kann auch nichts dafür, dass du ab sofort mit Diego auf best friends tun sollst", stichelte Sid, der gerade noch rechtzeitig durch die Tür gewischt war, bevor sie ihn erwischt hätte, auch sofort. Dann zündete er sich eine Zigarette an, als ginge es ihm vollkommen am Arsch vorbei, dass Marcio uns damit beauftragt hatte, uns mit Diego anzufreunden, weshalb ich mir wünschte, dass die Tür ihn doch getroffen hätte. Stattdessen funkelte ich ihn einfach böse an.

Nachdem wir unserem Boss von unserem Fund in der Autowerkstatt erzählt hatten, brannte er natürlich darauf, herauszufinden, was es mit diesem Geld auf sich hatte und ob man dieses Wissen gegen die Devils verwenden konnte. Es war ihm sowie uns allen ein gewaltiger Dorn im Auge, dass sich die Devils immer öfter auf unserem Territorium herumtrieben – es war ein Wunder, dass es nach dem Überfall auf unseren Drogenkurrier zu keinem weiteren Vorfall gekommen war. Aber es lag etwas in der Luft, die Devils planten etwas, das wusste jeder von uns. Dementsprechend war es natürlich wichtig, die Devils so schnell wie möglich unschädlich zu machen und vielleicht war Diego genau unser Weg dahin.

Ich wusste, dass ich mich dazu zwingen musste, meine Gefühle in den Hintergrund zu stellen, schließlich hatten Sid und ich einen wichtigen Auftrag, aber darin war ich schon immer schlecht gewesen. Die Emotionen brachen jedes Mal aus mir heraus, wie aus einem Vulkan, ohne dass ich die Kontrolle darüber hatte. Und so hatte ich keine Ahnung, wie ich versuchen sollte, an Diego heranzukommen, ohne durchzudrehen, weil er mit Cassiopeia zusammen war.

Ich tat wirklich alles, um dieses Mädchen aus meinem Gedächtnis zu bannen – ich war sogar zum ersten Mal in meinem Leben auf ein Date gegangen –, aber es war, als hätte sie sich darin eingebrannt und das, obwohl wir uns noch nicht mal richtig kannten. Ihre großen braunen Augen, die so geheimnisvoll funkelten, ihre zarte, elfengleiche Gestalt, ihr süßes Lachen – ich konnte sie einfach nicht vergessen, so sehr es mich auch ärgerte, dass mein Herz allein bei dem Gedanken an sie schneller zu schlagen begann. Wenn ich ab sofort ihre und Diegos Beziehung aus nächster Nähe mitverfolgen sollte, würde ich durchdrehen, das konnte ich jetzt schon sagen. Doch ich hatte den Auftrag auch nicht ablehnen können, schließlich ging es hier nicht nur um mich, sondern um alle Jokers.

„Ach komm schon, jetzt mach nicht so ein Gesicht, als hättest du in eine Limette gebissen." Sid stieß mir auffordernd den Ellenbogen in die Seite.

„Das heißt Zitrone", entgegnete ich trocken. „Und wenigstens ist meine Laune nur vorübergehend, deine Fresse bleibt permanent." Ich griff in meine Hosentasche und holte mir ebenfalls eine Zigarette aus der halb zerquetschten Malboropackung, die ich mit meinem Feuerzeug ansteckte und mir dann an die Lippen hielt. Nach ein paar Zügen merkte ich, wie sich mein Puls langsam etwas beruhigte.

„Limetten sind auch sauer, du alter Klugscheißer", erwiderte Sid. „Und dass deine Launen vorübergehend sind, würde ich jetzt nicht unterschreiben, es sei denn du meinst den Wechsel zwischen wütend, frustriert, aggressiv und zickig."

Auch wenn er das nur als Scherz sagte, trafen mich seine Worte wie ein Schlag ins Gesicht. Es stimmte, dass ich in letzter Zeit oft unausgeglichen und schlecht gelaunt war, aber war ich wirklich so unausstehlich? Meine Albträume und der Schlafmangel setzten mir ganz schön zu und jetzt kamen auch noch der Stress zwischen den Jokers und Devils und die Abweisung von Cassiopeia hinzu, was dazu führte, dass ich noch schneller als sonst gereizt war. Ich mutierte schon fast zu Blake mit seinem Hass auf alles und jeden, auch wenn ich das gar nicht sein wollte.

Sid hatte mein Schweigen offenbar bemerkt, denn er sah mich verwirrt an. „Das war nicht ernst gemeint", stellte er klar. „Ich wollte dich nicht verletzen."

Das musste man Sid lassen, so verplant er auch durchs Leben taumelte, so hatte er doch ein gutes Gespür für die Gefühle anderer Menschen und war um Längen emphatischer, als Blake und ich zusammen.

„Alles gut", winkte ich ab. „Ich hab nur schon daran gedacht, wie wir es wohl am besten schaffen, uns mit Diego anzufreunden", meinte ich dann, auch wenn das eine glatte Lüge war, was wahrscheinlich auch Sid klar war. Trotzdem besaß er den Anstand, mich nicht darauf anzusprechen. Stattdessen fragte er: „Und hast du schon eine Idee?"

Für einen kurzen Moment überlegte ich fieberhaft nach einer spontanen, halbwegs passablen Antwort, als mir tatsächlich ein Geistesblitz kam. „Ich glaube, am unauffälligsten ist es, wenn wir uns beim Football anmelden und versuchen, darüber an Diego heranzukommen", sagte ich, zufrieden mit meiner Idee.

„Kannst du denn Football spielen?", holte mich Sid sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Das war tatsächlich der Haken an diesem Plan – Sid und ich waren beide absolut nicht an Football interessiert. Wäre Blake nur noch an unserer Schule, dann wäre das gar kein Problem, denn er war so gut in diesem Sport gewesen, dass es beinahe für ein Stipendium gereicht hatte. So mussten Sid und ich es aber von alleine irgendwie in die Mannschaft schaffen.

„Ich habe im Knast viel Basketball gespielt, so unterschiedlich kann das doch gar nicht sein. Fangen und Werfen kann ich und Leute wegtackeln bestimmt auch", meinte ich und zum ersten Mal an diesem Tag verspürte ich so etwas wie ein Grinsen.

„Das klingt schon mal gut", antwortete Sid. „Und wir könnten Blake fragen, ob er mit uns trainiert", überlegte er dann weiter.

Ich nickte zustimmend. Dann konnten unserem Plan jetzt ja nur noch 528 andere Dinge im Weg stehen.

„Jetzt bewegt doch mal eure lahmen Ärsche! Wollt ihr das Rennen nennen?", brüllte Blake über den halben Sportplatz hinweg. Er joggte rückwärts und klatschte in die Hände, um Sid und mir noch mehr Dampf zu machen.

Wir waren gerade am Aufwärmen auf der Laufbahn und Blake war uns bereits viele Meter voraus, dabei waren weder Sid noch ich unsportlich. Ich machte schon jahrelang Kickboxen und auch im Jugendknast hatte ich täglich trainiert, aber Ausdauerlauf war echt nicht meine liebste Disziplin. Kurzsprints waren kein Problem, aber stundenlang durch die Gegend zu rennen wie ein Huhn ohne Orientierungssinn war mir doch zu blöd.

Sid schien es nicht anders zu gehen, denn er schnaufte nur verächtlich. Wir bereuten es offenbar beide schon, Blake als unseren Trainer engagiert zu haben.

„Alter, da ist selbst meine Oma mit Krückstock schneller", kam es in diesem Moment auch schon von ihm. „Strengt euch doch mal ein bisschen an!"

Blake hatte sichtlich Spaß daran, uns zu quälen, doch ich wollte ihm nicht die Genugtuung geben, sich auf ewig über uns lustig zu machen, deshalb biss ich die Zähne zusammen und zog das Tempo so sehr an, dass ich nun endlich zu ihm aufholte. Das hielt ich auch verbissen bis zur letzten Runde durch, aber danach ging es erst richtig los, denn Blake erklärte uns nun die Grundlagen des Footballs. Er erklärte uns erst die Regeln und wichtigsten Taktiken, dann ging es ans Spielen.

Sid und ich sollten immer abwechselnd mit dem Football im Arm an Blake vorbeilaufen, ohne ihn uns abnehmen zu lassen. Die ersten Versuche scheiterten kläglich, doch nachdem Blake uns nochmal an die verschiedenen Taktiken erinnerte, wurden wir langsam besser. Anschließend übten wir das Passspielen, bis wir fast vor Erschöpfung zusammenbrachen und uns der Schweiß aus allen Poren rann. Nur Blake war immer noch taufrisch.

„Was haltet ihr von einer Abkühlung im River",schlug Sid vor, während er sich ein paar nasse Strähnen aus der Stirn strich.

„Ich bin dabei", stimmte ich sofort zu und auch Blake nickte und so dauerte es nicht lange, bis wir auf unseren Motorrädern in Richtung Fluss düsten. Der Fahrtwind fuhr mir durch die Haare und prallte angenehm kühl auf meine nackte Haut, denn mein schweißnasses T-Shirt hatte ich längst ausgezogen.

Wir fuhren über die MacArthur Bridge auf die Belle Isle, eine kleine Insel inmitten des Detroit Rivers, auf der an den Wochenenden im Sommer die Hälfte aller Einwohner der Stadt am Strand lagen, wie die Sardinen gepresst. Jetzt, am Montagabend, war zwar immer noch einiges los, aber man konnte wenigstens etwas für sich sein, wenn man wollte. Die Familien waren schon gegangen und vor allem junge Leute saßen in kleinen Gruppen zusammen am Ufer.

Wir fuhren zu unserem Stammplatz und stellten dort schnell unsere Motorräder ab, bevor wir auch schon über den Strand sprinteten und ins Wasser hechteten. Es war ein herrlich erfrischendes

Gefühl, in das kalte Nass einzutauchen und zu spüren, wie der völlig überhitzte Körper langsam runterkühlte.

Ich tauchte noch ein weiteres Mal unter und als ich wieder an die Oberfläche schwimmen wollte, spürte ich, wie die anderen beiden Jungs mich von oben für einen kurzen Moment wieder herunterdrückten. Nicht lange, doch als ich endlich durch die Wasserdecke brach, hustete und ich prustete ich wie verrückt.

„Ihr Wichser, wartetet das kriegt ihr zurück!", schrie ich und stürzte auf meine Kumpels zu, denen vor Lachen die Tränen in den Augen standen. Doch Blake und Sid waren zu schnell und sprangen gerade noch rechtzeitig auseinander, sodass ich einfach wie ein Felsbrocken ins Wasser klatschte.

„Da sind Wale ja wahre Grazien im Vergleich zu dir", kommentierte Blake diesen Fehlschlag auch sofort spöttisch. „Pass auf, dass die Küstenwache nicht gleich eine Flutwellenwarnung rausgibt."

Ich zischte frustriert und zeigte ihm den Mittelfinger. „Ich glaube eher, die Küstenwache wäre dann mit der Bergung von zwei Leichen beschäftigt", konterte ich, woraufhin Blake nur lachte.

Da er sich aber immer noch voll auf mich konzentrierte, merkte er nicht, wie Sid sich von hinten an ihn heranschlich. Erst als der Blonde ihn mit all seiner Kraft nach vorne ins Wasser stieß, breitete sich ein geschockter Ausdruck auf seinem Gesicht aus.

Jetzt waren Sid und ich an der Reihe herzlich zu lachen und sobald Blake wieder auftauchte, entbrannte eine wilde Wasserschlacht. Wir stürzten uns aufeinander, tauchten uns gegenseitig unter oder spritzten uns einfach nur Wasser ins Gesicht, wobei wir immer wieder zwischen Lachen und Fluchen wechselten. Ich glaube, so viel Spaß hatten wir schon lange nicht mehr zusammen.

Als wir schließlich wieder aus dem Wasser wateten, war ich zwar völlig erschöpft, aber glücklich und den anderen Jungs schien es ähnlich zu gehen. Wir liefen zurück zu unseren Motorrädern und setzten uns dort auf eine freie Bank.

„Habt ihr Lust auf Eis?", fragte ich. Ich hatte auf dem Weg hierher einen kleinen Kiosk entdeckt, der Softeis verkaufte und immer noch offen hatte.

„Wenn du ausgibst, ich bin nämlich leider pleite", kam es sofort von Sid zurück, was für mich aber keine Überraschung war. Es grenzte schon an ein Wunder, wenn dieser Junge im Besitz von mehr als fünf Dollar war.

„Ja, das geht auf mich", antwortete ich jedoch gutmütig, was wahrscheinlich den Endorphinen geschuldet war, die nach der Wasserschlacht immer noch meinen Körper durchfluteten.

„Danke Mann, du bist der Beste." Sid klopfte mir so doll auf die Schulter, dass ich mir sicher war, dass seine Hand einen Abdruck dort hinterlassen würde.

Bevor er mich noch weiter schlagen konnte, stand ich deshalb schnell auf. „Möchtest du auch ein Eis?", fragte ich Blake, während ich mein Portmonee aus dem Fach aus meinem Motorrad holte.

„Ne danke", antwortete Blake. Wahrscheinlich hatte er auch kein Geld dabei, aber wollte sich im Gegensatz zu Sid nichts von mir ausgeben lassen. Ich beschloss, ihm trotzdem ein Eis mitzubringen.

Also lief ich zu dem kleinen Kiosk, der einige Meter von unserem Sitzplatz entfernt war. Die kleinen Steine kribbelten unter meinen nackten Füßen und einige Wassertropfen perlten meine Bauchmuskeln hinab. Ich musste meine Augen etwas zusammenkneifen, da mir die untergehende Sonne direkt ins Gesicht schien, doch ich genoss ihre Wärme.

Am Kiosk angekommen, sah ich eine kleine Schlage an Leuten bereits dort warten. Ich stellte mich hinten an und sah mich ein bisschen in der Gegend um, als ich plötzlich eine bekannte Stimme vernahm: „Es tut mir leid, Addy, aber ich habe nicht genug Geld dabei. Wir können uns doch kein Eis kaufen."

Überrascht horchte ich auf und trat seitlich einen Schritt aus der Schlange heraus, um mich zu vergewissern und da sah ich sie. Einige Personen vor mir stand Cassiopeia mit einem kleinen Mädchen, dass ihr so ähnlich sah, dass es sich nur um ihre Schwester handeln konnte. Sie standen ganz vorne in der Reihe und ich konnte erkennen, wie Cassiopeia verzweifelt in ihrer Handtasche wühlte, während der Eisverkäufer ihnen mit einem genervten Gesichtsausdruck zwei Softeis-Waffeln entgegen streckte.

Kurz entschlossen ging ich an der Schlage vorbei und stellte mich neben sie. „Ich übernehme das"; sagte ich dem Eisverkäufer und zückte eine Fünf-Dollar-Note.

Cassiopeia, die mich bisher noch nicht bemerkt hatte, drehte sich so schnell zu mir um, dass ihre dunklen Locken um sie herumwirbelten. Ihr Ausdruck von peinlicher Berührtheit wich dabei dem anfänglichem Schock und dann einem Funkeln, dass ich nicht richtig deuten konnte.

„Nein danke, ich brauche keinen Ritter, der mir hilft, ich komme schon alleine klar. Komm Addy, wir gehen", zischte sie und griff nach der Hand ihrer kleinen Schwester, um sie mit sich mitzuziehen.

Ich hingegen sah sie überrascht an. Ich hatte zwar keinesfalls erwartet, dass sie in überschwänglicher Dankbarkeit ausbrechen würde, aber auf diese abweisende Reaktion war ich nicht gefasst gewesen. Auch wenn ich verstehen konnte, dass diese Situation für Cassiopeia absolut unangenehm sein musste, wollte ich ihr schließlich nur helfen. Ich hätte auch genauso gut einfach an meinem Platz in der Schlange stehenbleiben können und das Spektakel beobachten können wie all die anderen, aber auch wenn Cassiopeia mich bereits mehrfach abgewiesen hatte und mich gerade beim letzten Mal echt verletzt hatte, hatte ich das Gefühl, sie sonst im Stich zu lassen. Es war absolut nicht meine Absicht, mich als Retter in der Not aufzuspielen, ich wollte einfach nur, dass sie und ihre kleine Schwester ein Eis essen konnten.

„Ich will aber ein Eis. Warum darf der nette Mann uns das nicht bezahlen?", beschwerte sich da auch schon Cassiopeias kleine Schwester und entriss ihr ihren Arm.

„Was ist denn nun?", mischte sich jetzt auch der genervte Eisverkäufer ein. „Ich habe auch noch andere Kundschaft."

Ich konnte sehen, wie unangenehm die Situation Cassiopeia war und wie sie fieberhaft überlegte, was sie jetzt machen sollte. Also handelte ich einfach, auch wenn sie das wahrscheinlich als übergriffig empfinden würde, aber im Nachhinein wäre sie mir wahrscheinlich dankbar dafür.

Energisch legte ich den Geldschein, den ich die ganze Zeit über in der Hand gehalten hatte, auf den Tisch und griff nach den Eiswaffeln, die ich beide an Cassiopeias Schwester reichte, die mich mit leuchtenden Augen ansah.

„Danke", sagte sie glücklich, was mich ehrlich berührte. Zu Cassiopeia zu blicken, traute ich mich nicht.

„Kein Problem. Guten Appetit." Mit diesen Worten wollte ich mich schnell aus dem Staub machen, doch Cassiopeia lief mir nach und hielt mich am Arm zurück.

„Diesen Macho-Move für dein Ego hättest du dir echt sparen können", zischte sie. Sie baute sich wütend vor mir auf und auch wenn sie mindestens zwei Köpfe kleiner war als ich, wirkte sie dabei ganz schön respekteinflößend.

Ich versuchte mir jedoch nichts anmerken zu lassen, sondern blieb einfach stehen und steckte meine Hände in meine Hosentaschen, um gelassen zu wirken, obwohl ich das innerlich schon längst nicht mehr war. Es war nicht fair von Cassiopeia, mich so anzuzicken. Ich hätte einen viel besseren Grund böse auf sie zu sein und trotzdem hatte ich ihr aus der Patsche helfen wollen. „Ob du es mir glaubst oder nicht, ich habe es nicht nötig mein Ego mit so was zu pushen. Ich wollte einfach nur nett zu dir sein, aber das bist du anscheinend nicht gewohnt."

Ich hörte, wie Cassiopeia empört nach Luft schnappte.

„Ja komm, sag mir, was für ein Arschloch ich bin", provozierte ich sie. „Immerhin flirte ich nicht mit anderen Leuten, wenn ich in einer Beziehung bin."

Ich spürte, wie meine Emotionen langsam mit mir durchgingen und ich wusste, dass ich, wenn ich es jetzt nicht schaffte, mich wieder unter Kontrolle zu kriegen, etwas sagen würde, was ich später bereuen würde.

Der Ausdruck in Cassiopeias funkelnden braunen Augen wurde bei meiner Worten sofort eine Spur unsicherer und ich merkte, wie sie in die Defensive ging, indem sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. „Das.. ich... also..", stotterte sie vor sich hin, doch ich hatte genug gehört.

In mir brodelten gerade so viele Gefühle, die so einnehmend waren, dass ich mich fühlte, als würden sie mich einfach davon schwemmen. Eifersucht, Verletztheit, Unverständnis und Enttäuschung drohten mir alle Sinne zu vernebeln und ich wusste, dass ich hier weg musste, bevor ich explodieren würde. Ich konnte nicht gut mit meinem Emotionen umgehen, schon gar nicht mit so starken wie diesen.

Also drehte ich mich kurzerhand um und ging. Zum ersten Mal war ich es, der Cassiopeia einfach stehen ließ, doch das gab mir keine Genugtuung. Völlig neben der Spur kehrte ich zu meinen Freunden zurück, das Eis für uns hatte ich längst vergessen.






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Hey ihr Lieben,

Ich bin wieder aus dem Urlaub zurück und hätte erstmal fast vergessen, dass heute Mittwoch ist😅😂 I'm sorry, aber ich versuche jetzt wieder wöchentlich zu normalen Uhrzeiten hochzuladen - wünscht mir Glück!😂

Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel. Dieses Mal hat Emilio wohl doch die Nase voll von Cassiopeia - ob er sich das noch anders überlegt?

Ansonsten hoffe ich, dass ihr schöne Ferien hattet und wünsche euch einen guten Einstieg zurück in den Schul-/Arbeitsalltag.

Wir lesen uns❣ Man siebt sich!

Eure Amy

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