Kapitel 14

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Es war Mittag.
Ein normaler Mittag.
Ein komplett normaler Mittag.
Okay, wem mache ich hier etwas vor? -Mir
Es war ein dummer Mittag.
Ein total nervender und blöder Mittag.
Und wo bin ich jetzt? -Im Wald mit Tajlor.

~let's start at the beginning...~

~at the same day, in the morning~
Wroooooooooom, Wroooooooooom!
Ich wollte noch nicht aufstehen. Es war einfach zu früh.
Viel zu früh.
Okay, 10 Uhr ist nicht so früh, im Vergleich dazu, dass ich sonst immer um 4 Uhr aufstehe, aber egal.
Sonntag.
Frei.
Schlaf.
Das Unterste kann man schon mal streichen, weil ich von einem Höllenlärm geweckt wurde.
Irgendjemand hatte beschlossen, dass es am Morgen um 10 Uhr keine 19-jährigen Pferdemädchen geben würde, die versucht hatten, bis um 12 Uhr zu schlafen. Diese Person hatte auch daran gedacht, dass es eine so wundervolle Idee wäre, mit einem Laubbläser Krach zu machen.
Da stand ich also in meinem Zimmer, halb im Schlaf und halb wach, Unterhose und BH als Schlafkleider, Mundgeruch und wollte nur eines:
Kaffee.
Okay, und eine Dusche, aber das ist Nebensächlich.
Ich watschelte kurz unter die Dusche, zog mir meine üblichen Reitklamotten und Winterstiefel an und ging in den Ess-Saal, wo ich mir einen heissen Cappuccino machte.
Ich lief in meiner wärmsten Winterjacke nach draussen zu Tajlor, welcher auf der Weide graste, als ich den Cappuccino fertig geschlürft hatte. Es war Herbst geworden, aber die Kälte liess einem glauben, es wäre bereits Dezember.
Tajlor hob augenblicklich den Kopf, als er mich hörte, und trabte gutgelaunt auf mich zu. Als er vor mir stand, schnaubte er und grummelte in Richtung meiner Winterjacken-Tasche.
"Pferde wollen doch nur immer das Eine, oder?"
Ich grinste ihn an und fischte aus meiner Jackentasche eine Handvoll Pferdeleckerlis, welche ich ihm dann vor seine Nüstern streckte.
Glücklich schmatzend verzehrte er diese und schubste dann für Nachschub nochmals an die Weste.
Natürlich konnte er mir auch noch die restlichen Kekse abbetteln und so blieb ich etwa eine Stunde bei ihm, um ihn zu kraulen und mit Keksen vollzustopfen.
Als es Mittag wurde, hatte ich keinen Hunger, was komisch für mich war, denn sonst hatte ich immer Hunger. Irgendetwas musste falsch sein.
Ich hörte Stimmen vor dem Stall.
Eine davon gehörte Dave, das erkannte ich sofort. Die andere kannte ich nicht. Sie war weiblich.
Aber welches Mädchen kennt David denn ausser mir?
Neugierig streckte ich meinen Kopf um die Hausecke, gerade soviel, dass ich sie zu hören vermochte.
"Wie lange bist du schon hier?" Das war Daves Stimme.
"Noch nicht so lange. Etwa 7 Stunden hier in Althausen." Weibliche Stimme.
"Du musst dich verstecken, Lina, sonst sieht sie dich!"
Hä? Warum muss sich diese Lina verstecken? Und vor allem vor wem?
"Sie wird mich schon nicht sehen, keine Angst." Sie lachte.
Sprachen sie über mich?
Aber ich kannte sie ja nicht mal.
Warte.
Ist es das, was ich denke, das es ist? Betrügt mich David mit dieser Lina?
Nein.
Das würde er nie tun.
Oder doch?
"Aber vielleicht ist sie dann wütend auf dich." David klang ängstlich.
Okay, er würde.
Das war das Startsignal für meine Fluchtreflexe. Ich wollte nur noch weg von hier. Mit Tajlor.
Eine heisse Träne lief mir an der von der frischen Herbstluft gekühlten Wange herunter.
Wie konnte er nur?
Ich schlich mich auf der anderen Seite des Hauses zu der Sattelkammer, wo ich mir den Zaum von Tajlor schnappte und sogleich wieder zurück rannte.
Dann schwang ich mich über den Zaun der Koppel, zäumte meinen Haflinger auf und stieg dann mit Schwung auf.
David kann mir echt gestrichen bleiben.
Ich parkierte Tajlor so vor dem Tor, dass ich es von seinem Rücken aus öffnen konnte.
Das Gatter musste ich nicht schliessen, da er eine Einzelweide hatte.
Tajlor ging durch den Eingang der Weide auf den Betonboden des Vorplatzes. Man konnte jetzt die Hufeisen klirren hören und auch Dave und Lina drehten ihre Köpfe zu mir.
Ich wollte nicht, dass er wusste, das ich Bescheid weiss. Er sollte im Dunkeln tappen und es hart bereuen, wenn er merkte, dass ich Abends nicht zuhause war.
"Hi", sagte ich kühl zu David und schaute Lina herablassend an. Dumme Tusse. Sie hatte noch nicht mal Reitsachen an. Gut, sie war hübsch mit ihren braunen Haaren und den dunkelbraunen Augen, aber das war noch lange kein Grund, mich wegen diesem Mädchen zu betrügen.
"Wo gehst du hin?"
Da, wo keine Betrüger hingehören.
"Ausreiten" Heute wollte ich wirklich nicht mehr viel mit einem Typen reden, der mir die ganze Zeit untreu gewesen war.
Wie lange die beiden wohl schon zusammen sind?
"Aha", Er musterte mich von Tajlors Hufen bis zu meinem Gesicht und ich merkte, wie sein Blick kurz an meinem Becken hängen blieb, weil ich eigentlich mit einem Sattel reiten sollte.
Tat ich aber nicht.
Und ich ritt nur ohne Sattel, wenn es schnell gehen muss, weil ich schleunigst weg vom Internat wollte.
"Ja, also. Tschüss, viel Spass noch bei, was auch immer ihr gerade gemacht habt."
Mit diesen Worten trieb ich Tajlor wieder an.
Ich merkte, wie mir David hinterherschaute, aber ich wollte mich nicht umdrehen. Dafür war mein Stolz zu gross.
Kaum waren sie ausser Hörweite, trabte ich an und lenkte Tajlor in Richtung Wald. Da wollte ich jetzt sein.

In meine Winterjacke gekuschelt hocke ich jetzt also auf meinem Pferd, während dieses schon lange wieder Schritt geht.
Ich fühle mich komplett verarscht. Als ob ich die ganze Zeit in einer Lüge gelebt hatte.
Naja, nur für 1 1/2 Jahre, aber trotzdem.
Die Kälte frisst sich langsam durch meine dicke Jacke und ich beginne zu frieren.
"Warum macht er sowas, Tajlor?"
Ich lehne mich nach vorne zu seinem Hals und lege meine Arme um ihn, da er wie eine lebende Bettflasche ist und schön warm hat.
Er grummelt und schüttelt den Kopf, als ob er sich das Ganze auch nicht erklären kann.
"Ihr Pferde habt es leicht. Ihr müsst euch nicht verlieben. Ihr müsst nicht wegen einem dummen Ex-Freund weinen, nur weil ihr zu naiv gewesen seid."
Mit klebrigen Wangen von dem Salzwasser lächle ich ein wenig.
Die Vorstellung, ein Pferd zu sein ist so schön.
Einfach davon zu galoppieren und alles hinter sich zu lassen gefällt mir am meisten.
Ich mache ein Kuss-Geräusch. Tajlor versteht sofort und galoppiert an.
Dann sitze ich auf, strecke die Arme von mir und reite der Nachmittagssonne entgegen.

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