November| Meine nicht-so-super-Superkraft

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

"Puh." seufzte ich, und schulterte mein Waldhorn. Ich war echt satt vom Mittagessen, was es eine halbe Stunde zuvor gegeben hatte. Der Rektor, Bruno Snickers -äh- Mars -Nein, Quatsch- Schmidt hatte gekocht. Anscheinend wusste niemand, wie er es hinkriegte, so viel Essen für die Schüler zu kochen.

"Mia, komm schon! In einer Stunde haben wir sowieso Orchesterprobe!" sagte Lukas, und schob mich sanft nach vorne. Mann, musste das sein?

Wir liefen zu einer Ansammlung von seltsam aufgereihten Hütten. "Das -" erklärte Lukas. "Sind die übe-Räume. Zum üben. Die Wände sind schalldicht und absolvieren den Klang, sodass es nicht hallt."

Ich runzelte leicht die Stirn. "Und ... reichen die Räume für alle?"

Lukas lachte. Er war so süß, wenn er lach-

Nein!

Das habe ich nicht gesagt!

Vergesst es. Jetzt. Auf der Stelle. Sofort!

"Nee. Die Räume werden eigentlich nicht so oft benutzt, nur von denjenigen, die beim üben ihre Ruhe brauchen. Und natürlich von den neuen. Aber die anderen üben überall verstreut, manche am See oder im Zimmer oder am Sportplatz. Orchestersaal geht auch, da gehen wir ja naher hin." erklärte er mir.

Cool.

"Also was genau machen wir jetzt?" fragte ich irritiert. 

"Deine Superkraft herausfinden, Walküre." erwiderte er mit diesem dämlichen Grinsen.

Ich sah ihn böse an. "Nenn mich nicht Walküre, Herr van Beethoven."

Immer noch dieses dämliche Grinsen.

"Okay, hier sind wir." rief Lukas, und öffnete die Tür zu einer Hütte. "Nicht abgeschlossen. Ohne Brunos Erlaubnis kommt hier niemand rein oder raus. Wir brauchen also keine Sicherheitsvorkehrungen zu treffen."

Ohne Brunos Erlaubnis kommt hier niemand rein oder raus.

Die Worte hallten mir komisch in den Ohren wieder. Irgendetwas war seltsam ... doch ich verdrängte den Gedanken schnell wieder.

Der Raum war ziemlich groß zum üben, und mit einem Holztisch ausgestattet. Außerdem war da noch das große Fenster, von wo man freie Sicht auf den schneebedeckten Wald hatte.

Na ja, schneebedeckt?

Nicht so ganz, es war ja erst November. Allerdings waren die Jahreszeiten auf Callisto manchmal echt komisch. Schnee im Sommer war jetzt nicht so etwas verrücktes. Generell war es sehr viel kälter auf Callisto, im Gegensatz zur Erde.

Ich fand es toll, dass die Schuljahre in Callisto immer am 11.11 begannen. Somit hatte man die Chance, den Schnee mit den Freunden zu genießen.

Und jetzt vielleicht ein großer Schock für euch Erdmännchen ... wir in Callisto haben kein Weihnachten. Da Weihnachten ursprünglich ein religiöses Fest ist, und (noch mal ein wahrscheinlich Schock für euch...) wir auch keine Religionen haben, feiern wir das nicht.

Eigentlich auch gut so, denn durch Religionen sind auf der Erde schon ziemlich viele Raufereien und Kriege entstanden. Hier konnte man an das glauben, was man wollte - einen Gott, mehreren Göttern, keinen Gott - und es wurde akzeptiert. 

Leider klappte das nicht bei allem. Homophobie und Diskriminierung waren einfach nicht abzuschaffen - da half keine Medizin oder die modernste Technik.

"Haaloo Mia. Träumst du etwa?" fragte Lukas und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht. Erschrocken ging ich einen Schritt rückwärts. 

Ahh.

"Ja." erwiderte ich. "Ähm, ich meine, Nein. Spielen wir jetzt?" 

Lukas schmunzelte. "Jaja, Walküre."

"Nenn mich nicht Walküre."

Ich packte mein Horn aus, und schloss das Mundstück an. Das, was ich zur Zeit benutzte, war relativ mittelgroß, allerdings erzeugte es eher einen warmen Klang. Ich hatte noch zwei weitere, eins davon erzeugte einen ziemlich stählernen Klang, das andere war riesig.

"Tonleiter?" fragte ich.

Er nickte.

Also begann ich mit der As-dur Tonleiter. Bei vielen Instrumenten, so wie Klavier, Geige, Cello usw. war die As-dur Tonleiter nicht gerade beliebt, wenn man das so nennen konnte. Aber beim Waldhorn gehörte diese Tonleiter eigentlich zu den angenehmeren. Natürlich gab es auch einfachere, aber bei der As-dur Tonleiter konnte man auch hoch, ohne die Tonleiter abzubrechen, weil sie zu hoch war.

Plötzlich klackerte es bei dem höchsten Ton, und ich lies resigniert das Horn sinken. 

Wasser.

Lukas rollte mit den Augen, und leerte den Zug. Denn schließlich war er das gewesen.

Das war etwas, was bei Blechblasinstrumenten wirklich nervte. Und jetzt die Standartfrage aller Menschen, die keine Ahnung vom Blechblasen hatten...

... Ist das da drinnen Spucke?

Argh.

Nein.

Wenn heiße Luft auf kaltes Blech trifft, entsteht Kondenswasser, was ganz natürlich ist. Es musst auch kein Blech sein. Probierts aus: Es ist das selbe wenn ihr eure Fensterscheibe anhaucht, und diese dann beschlägt. Na ja, ein kleiner Teil davon war auch Spucke. Oder das ein oder andere Müslikorn, wenn man vor dem Spielen den Mund nicht gründlich ausgespült hatte.

"Spielst du was?" fragte Lukas, nachdem wir uns zusammen eingespielt hatten. "Dann können wir ja sehen, was passiert."

Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Sicher dass es so einfach klappen wird?"

"Nö." sagte er nur, und zuckte mit den Schultern. "Versuchs einfach."

Also stimmte ich ein ziemlich berühmtes Lied aus Callisto an, "Malosi". Ursprünglich war es ja für Cello gedacht, aber da Horn ungefähr in der selben Tonlage spielte, konnte ich das auch spielen.

Warme, weiche Töne klangen durch den Raum, und ich schloss ganz automatisch die Augen. Perfekt war es nicht, nein. Aber irgendetwas magisches ... lag da im Klang.

Plötzlich surrte die Luft um mich herum, und ich wurde von einem bunt wirbelndem Strudel erfasst.




































































So, Zuckerpüppchen.

Ihr könnt euch wieder einmal bei Tochter_des_thanatos bedanken. Spamt sie mit danke und Herzchen voll. TT, ich hab dich lieb. 

Ach so, und versucht das selbe bei Goldi_Lupin  zu machen. Für die kommenden miesen Cliffhanger, Goldi. Mögest du in Frieden in die Unterwelt eingehen...😂😂😂













































































(Okay, doch kein Cliffhanger.)






"Mia?" 

Eine zaghafte, und definitiv verlegene Stimme erklang, und ich rieb meine schmerzenden Schläfen. 

Wo war ich?

Ah, immer noch im übe-Raum...

...aber

"Luk-"

Bei allen bösen Geistern, wie peinlich.

Lukas hatte mich und mein Waldhorn aufgefangen, und jetzt lagen wir in so einer Art Umarmung. Da er ein paar Zentimeter größer war als ich, lag mein Kopf genau auf seiner Schulter. 

Zögernd und mit hochrotem Kopf löste ich mich von ihm, und nahm mein Horn an mich.

Eine peinliche Stille entstand.

War er etwa auch rot geworden?

"Ähm..." stotterte Lukas. "Wir gehen jetzt zum Orchestersaal, ja?"



Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro