Elfter Eintrag

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Am nächsten Tag hatte ich mich mit Flo, Ju und Vic verabredet, um über den Vorfall vorgestern zu sprechen und weiter am Song zu arbeiten. Ich hoffte sehr, dass die Vic nicht die Schuld gaben, denn mehr als er getan hat hätte kein anderer an seiner Stelle tun können. Ich stieg gerade aus dem Bus aus um den Rathausplatz zu überqueren, als ich plötzlich beiseite gerissen wurde.
»Hey, was...?!«
»Pssst! Noch haben sie dich nicht gesehen!«, zischte Marcel und deutete durch die Menge der Menschen auf die Stufen des Rathauses.
Dort tummelten sich Ali und Simon mit ihren Freunden. Na Klasse...
»Wow, danke. Aber ich muss doch zu Flo.«
»Schnell in den Bus der da kommt. Der fährt zu einer Haltestelle ein paar Straßen weiter«, ordnete Marcel an und zog mich weiter.
»Hörst du mir überhaupt zu?«, fragte ich skeptisch, doch schon waren wir eingestiegen und saßen nebeneinander.
»Ich weiß, das kommt sehr seltsam rüber, aber Vics Handy wurde von denen geklaut, als er nicht aufgepasst hat und jetzt wissen sie von eurem Treffen. Flo hat mich gefragt, ob ich dich abpassen kann und umleite«, erklärte er.
»Alles klar. Ich glaube, ich komme nicht ganz mit. Wie hat Vic nicht gemerkt, dass sein Handy weg ist?«, fragte ich verwirrt.
»Das musst du mich nicht fragen. Das sind nur die Infos die ich habe. Manuel hat übrigens in der Klassengruppe sehr damit angegeben, wie er dich verschlagen hat.«
»Na super. Als ob es nicht schon die halbe Klasse wusste...«, seufzte ich.
»Chucky und Svenja waren auch nicht gerade erfreut das zu hören. Und ich kann dir auch nicht mehr sagen als das du mir echt leid tust. Du hast ihnen nichts getan, weshalb sie eigentlich auch keinen Grund haben dir etwas zu tun.«
»Ähm... Danke?«, antwortete ich weiterhin verwirrt.
»Ich weiß, dass klingt voll seltsam, aber ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll«, meinte Marcel verlegen.
»Komm, aussteigen. Da ist die Haltestelle.«
Wir verließen den Bus und liefen anschließend die Straße runter. Es war schon ein seltsames Gefühl neben Marcel zu laufen, der mich mit einem halben Kopf überragte. Wir hatten all die Zeit, die wir uns schon kannten, nie viel zu tun gehabt und wirklich gesprochen hatten wir auch nie.
»Ist was?«, fragte er mich.
»Du siehst so nachdenklich aus.«
»Warum hilfst du mir? Warum hat Flo ausgerechnet dich gefragt, ob du mich umleitest?«, platzte es aus mit heraus.
»Du bist echt in Ordnung und mir geht Manuel mit seinen Methoden auf die Nerven. Flo weiß das und er wusste auch, dass ich gerade in der Nähe war.«
»Ich glaube, es wäre besser Flo zu fragen«, seufzte ich.
»Er kann es bestimmt besser erklären«, meinte auch Marcel.
»Warum lauern die mir nicht eigentlich vor Flos Haus auf? Warum haben sie am Rathaus auf mich gewartet?«, fragte ich.
»Sein Vater ist daheim am arbeiten. Und glaub mir, er hat schon öfters Jungs verjagt und das wissen sie.«
Wir bogen links ab und ich konnte das Haus schon sehen. Trotzdem war mir mulmig zumute. Wenn wir darüber redeten, was passiert ist, würde bestimmt wieder ein Streit losbrechen. Aber naja. Es hätte definitiv schlimmer kommen können als ne Schlägerei.
Marcel klingelte und Flos Mutter ließ uns rein. Sofort gingen wir nach unten in den Proberaum und als ich die Tür öffnete, erwartete mich eine Überraschung: Nicht nur Vic, Flo und Ju saßen da auf der Couch und tranken eine kühle Cola. Neben ihnen waren auch Jaqueline, Svenja und, zu meiner größten Verwunderung, Tara.
»Hey Darius! Alles im Lot?«, fragte Ju mich mit einem breiten Grinsen.
»Ich bin... überrascht«, gab ich zu und blickte verwirrt zwischen ihnen hin und her.
»Kommt setzt euch. Wollt ihr auch Cola?«, bot Flo an und sie deuteten auf zwei Flaschen auf dem Tisch.
Marcel nahm sie, reichte mir eine davon, und wir nahmen zusammen Platz. Damit war das Sofa auch sehr voll.
»So, jetzt sagt mir mal, was hier los ist«, begann ich.
»Tara und ich haben Manuel die Freundschaft gekündigt«, grinste Vic und das Mädchen lächelte.
»Und dein Handy?«, fragte ich nach.
»Der Akku ist mittlerweile leer, und laden lässt es sich nur mit einem bestimmten Adapter, den ich daheim habe«, wertete Victor ab.
»Und das weißt du woher?«
»Bin mit fünfzehn Prozent aus dem Haus. Das hält nicht lange.«
»Und warum seid ihr vier hier?«, fragte ich weiter.
»Tara hat heute nichts anderes zu tun, da dachte ich, ich könnte sie mitbringen. Und die Anderen wollen dich auch besser kennenlernen«, antwortete Vic.
»Danke, wir können aber auch für uns selbst sprechen«, mischte sich Svenja ein.
»Aber naja. Viel anders hätte ich es auch nicht gesagt«, gab sie nach einer kurzen Pause zu.
»Ich kann verstehen, dass vielleicht zu viele Leute für dich hier sind, und auch gerade welche, die du kaum kennst...«, setzte Flo an, würde aber von mir unterbrochen.
»Nein, nein. Alles cool. Mich freut es ehrlich gesagt. Gerade auch für Vic und Tara. Ich weiß, von Manuel und seinen Freunden wird man nicht schnell seine Ruhe haben und es war ein großer Schritt.«
»Soll er von uns denken und reden, was er will. Ein echter Freund war er eh nie«, merkte Tara an.
Gerade das hätte ich von ihr nicht erwartet. Wo Manuel doch wusste, dass sie ein Problem mit ihrer Mutter hatte und deshalb im Heim ist.
»Hast du dich eigentlich sehr Verletzt?«, fragte Jaqueline vorsichtig.
»Hätte schlimmer sein können. Ich hab mir die Knie aufgeschlagen, mein Rücken ist aufgekratzt, eine Beule und überall Schrammen und blaue Flecken.«
»Autsch«, kommentierte Ju und verzog das Gesicht.
»Ich war ganze 3 Stunden bewusstlos, also so es hätte mehr wehtun können.«
»Nochmal: Es tut mir ehrlich Leid, dass ich nichts machen konnte. Sie haben zu siebt auf dich eingeschlagen, und obwohl ich ja auch Kampfsport mache, hätte ich es nicht mit ihnen aufnehmen können«, entschuldigte sich Vic und sah beschämt auf den Boden.
»Das haben wir beide nicht kommen sehen, und du kannst auch nichts dafür. Also hör auf dich zu entschuldigen. Das ist Vergangenheit und ich will einfach nichts mehr davon hören«, erklärte ich etwas gereizt.
»Ich bin her gekommen, weil wir Musik machen wollten. Nicht, damit ihr mich bemitleiden könnt.«
Die Gruppe schwieg einen Moment, aber dann ergriff Marcel das Wort.
»Gut. Dann macht das doch. Wir sind gespannt auf den Song.«
»Wir haben ihn aber noch kein einziges Mal geübt«, gab Ju verlegen zu.
»Hey, kommt schon. Wir haben es doch eh nur akustisch auf Lager. Das bekommen wir hin«, motivierte Flo.
»Und keiner verlangt, das wir keine Noten benutzen sollen, also holt die Blätter raus und zusammen bekommen wir das hin«, motivierte ich weiter und suchte den Raum nach einer Gitarre ab.
Als ich eine ausfindig machen konnte, holte ich sie mir und währendessen machte sich Vic am Schlagzeug bereit und Flo und Ju verteilten die Blätter.
»Okay, versuchen wir es«, lächelte Vic und gab mit den Sticks den Takt an.
Sofort setzte ich mit einigen lockeren Akkorden ein. Vics Schlagzeugspiel passte perfekt zu Flos und Jus abwechselnden Rapstrophen und ging gut in meine gesungene Bridge und den folgenden Refrain über. Zugegeben, ich musste nicht mein Bestes geben, damit es gut klang, aber es reichte vollkommen aus um Tara, Svenja, Jaqueline und Marcel in ihren Bann zu ziehen. Mein Gitarrensolo hätte ich zu gerne mit einer E-Gitarre gespielt, doch auch akustisch klang es super. Kurz danach waren wir auch fertig und ernteten dicken Applaus von unseren Zuschauern. Und erst da sah ich, dass Svenja alles mit dem Handy aufgenommen hatte. Zuerst erschreckte ich mich, da es, naja, seltsam war gefilmt zu werden. Allerdings hatten es Flo und Ju auch schon mal gemacht, was mich wieder etwas zur Ruhe brachte. Außerdem durfte sie das Video ohne unser Einverständnis sowieso nicht ins Internet stellen, also waren wir eh auf der sicheren Seite.
»Das war unglaublich! Und ihr habt echt nicht geübt?«, fragte Tara ungläubig.
Etwas verlegen gaben wir es zu.
»Mann! Und das war nur die Vorstufe, bevor es komplett ist«, erfuhr es Marcel.
»Ach kommt. So unglaublich ist es doch nicht«, meinte ich bescheiden.
»Hast du dich mal selbst Gitarre spielen gehört?«, fragte Svenja, was ich verneinte.
»Du spielst wie ein Profi verdammt nochmal!«
»Du solltest Frontmann deiner eigenen Band werden«, meinte auch Vic.
Ich war wie erschreckt über diese Worte, da es so ziemlich das war, was dieser Herr Haber zu mir gesagt hatte. Das musste ich auch unbedingt noch erzählen!
»Da seid ihr nicht die Einzigen, die das sagen«, setzte ich an und berichtete von meinem großen Glück, das ich mit Markus' Band auftreten durfte.
»Das ist ja echt unglaublich! Du hast echt großes Glück, Darius!«, freute sich Flo für mich.
»Ja Mann! Vielleicht ist das dein Einstieg ins Musikbuisnes«, lächelte auch Ju.
»Dürfen wir zum Konzert kommen?«, fragte Vic.
»Klar. Ich bekomme bestimmt ein paar Tickets arrangiert. Auch für euch, Tara, Svenja, Jaqueline und Marcel.«
»Freut uns! Wir sind definitiv da!«, bestätigte der blondhaarige Junge und die Mädchen nickten.
Nun musste ich Lächeln. Freude überkam mich. Ich durfte jemanden zu etwas einladen! Das hatte ich schon lange nicht getan!
»Das freut mich erst Recht! Ich habe so noch nie jemanden eingeladen, wisst ihr?«
»Das ergibt sich ja leider aus dem Mobbing so. Aber du wirst bestimmt cool spielen! Und die Band von Herr Weißner sicher auch! Immerhin ist er auch unser Lehrer und wir wissen ja, das er gut ist«, meinte Svenja.
»Was ist mit deinem Vater? Hat er sich auch für dich gefreut?«, fragte Jaqueline vorsichtig.
»Er weiß es noch gar nicht. Als ich gestern heim gekommen bin, war er arbeiten und als ich heute früh weggegangen bin, hat er noch geschlafen«, erklärte ich ihr.
»Mal schauen, wie er darauf reagiert.«
»So wie ich das richtig in Erinnerung habe spielst du doch auch Schlagzeug, oder? Kannst du mal was spielen?«, fragte Jaqueline plötzlich und ich nickte.
Vic überließ mir seinen Platz und fragte:»Was willst du spielen? Soll ich irgendwas bestimmtes anmachen, zu dem du trommeln kannst?«
»Du kannst doch sicher mein Handy an die Anlage anschließen. Such dir einfach einen Song raus«, erwiderte ich, zog mein Handy aus der Hosentasche, entsperrte es und Vic machte sich daran es an die Stereoanlage abzuschließen.
»Um ehrlich zu sein sagen mir die meisten Bands so fast gar nichts«, gab er verlegen zu und sah hilflos zu den anderen.
»Gib mal her«, forderte Marcel auf und sah kurz durch meine Musikliste.
»Iron Man von Black Sabbath?«, fragte er mich und ich nickte, woraufhin der Song auch spielte, und ich startete ebenfalls.
Ich war zugegebenermaßen sehr zufrieden mit seiner Wahl, auch wenn ich das Lied viel lieber auf der Gitarre spielte. Trotzdem spielte ich es bis zum Ende und bekam den, mehr oder weniger, erwarteten Applaus.
»Du bist ja echt ein allround Talent«, lachte Svenja.
»Naja, Klavier kann ich nicht so gut spielen und Blasinstrumente schon gar nicht. Naja, vielleicht noch ein bisschen Blockflöte, halt so, was noch aus der Grundschule hängen geblieben ist. Und Bass kann ich nicht so gut spielen wie Gitarre. Bei Streichinstrumenten will ich gar nicht erst anfangen...«
»Alles klar, wir haben es verstanden«, lachte Ju und auch mir kam ein Lächeln ins Gesicht.
Dieser Junge konnte einfach nur gute Laune verteilen.
»Soll ich noch was auf der E-Gitarre spielen, wenn ich schon dabei bin?«, fragte ich in die Runde.
»Also ich würde nicht Nein sagen«, lächelte Tara.
Kaum später drückte mir Flo eine der Gitarren in die Hand.
»Ich hab's mir schon gedacht«, kommentierte er nur mit einem verschmitzten Gesichtsausdruck.
»Wünsche oder Überraschung?«, fragte ich.
»Irgendwas von Nickelback. Die höre ich gerne«, antwortete Jaqueline.
Nach kurzem Überlegen stimmte ich dann How you Remind me an, was ich in meinen Augen am Besten konnte.

Never made it as a wise man
I couldn't cut it as a poor man stealing
Tired of living like a blind man
I'm sick of sight without a sense of feeling
And this is how you remind me
This is how you remind me
Of what I really am
This is how you remind me
Of what I really am

It's not like you to say sorry
I was waiting on a different story
This time I'm mistaken
for handing you a heart worth breaking
and I've been wrong, i've been down,
been to the bottom of every bottle
these five words in my head
scream "are we having fun yet?"

Yeah, yeah, yeah, no, no
yeah, yeah, yeah, no, no

it's not like you didn't know that
I said I love you and I swear I still do
And it must have been so bad
Cause living with me must have damn near killed you

And this is how, you remind me
Of what I really am
This is how, you remind me
Of what I really am

It's not like you to say sorry
I was waiting on a different story
This time I'm mistaken
for handing you a heart worth breaking
and I've been wrong, i've been down,
been to the bottom of every bottle
these five words in my head
scream "are we having fun yet?"

Yet, yet, yet, no, no
yet, yet, yet, no, no
yet, yet, yet, no, no
yet, yet, yet, no, no

Never made it as a wise man
I couldn't cut it as a poor man stealing
And this is how you remind me
This is how you remind me
This is how you remind me
Of what i really am
This is how you remind me
Of what I really am

It's not like you to say sorry
I was waiting on a different story
This time I'm mistaken
for handing you a heart worth breaking

And I've been wrong, I've been down,
been to the bottom of every bottle
these five words in my head
scream "are we having fun yet?"

Yet, yet
are we having fun yet
Yet, yet
are we having fun yet
Yet, yet
are we having fun yet

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Eigentlich sollte das Kapitel Anfang August kommen, allerdings hat die Schule wieder angefangen und Oukami hatte keine Zeit zum Schreiben (toll, ne?)
Jedenfalls hoffe ich mal, dass euch auch das Kapitel gefallen hat.

Songs:

Iron Man - Black Sabbath
How you Remind me - Nickelback

https://www.youtube.com/watch?v=Ps-mZ5BQQDY

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