Vorwort...oder so...

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Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll...
Naja, vielleicht am Anfang, oder doch eher bei denen, die mich zu dem, was passiert ist, getrieben haben... Fuck, ich kann nicht mal einen klaren Gedanken fassen! Ich glaube, es hat mich schlimmer aus der Bahn geworfen als ich dachte...
Ich glaube, ich fange mal bei mir an.

Ich sollte zwar eigentlich bekannt sein, aber für die, die mich nicht kennen: ich bin Darius, sechzehn Jahre alt, leidenschaftlicher Musiker und psychisch Gestört. Okay, das klingt vielleicht hart, aber ich weiß gerade nicht, wie ich es ausdrücken soll. Anders als viele denken, wusste ich auch, dass so etwas hätte passieren können, allerdings hatte ich mich immer unter Kontrolle. Mal abgesehen von meinen Depressionen... Vielleicht hätte es nicht so weit kommen müssen. Vielleicht sollte ich auch mal weiter vorne anfangen.

In der Klasse war ich noch nie sonderlich willkommen. Einige wollten mich immer normal behandeln und sich mit mir anfreunden, wie Marcel, doch ihm blühte ein ähnliches Schicksal wie mir, nur milder, er war ja einer der "normalen". Man hat mich gemieden, verspottet und verprügelt. Der Grund? Keine Ahnung, es gab nie einen. Schon in der Grundschule. Von Anfang an war ich das Opfer. Das Mobbing ist einer der Gründe, warum ich depressiv bin. Der andere ist mein familiäres Umfeld. Meine Eltern sind schon seit ich klein bin geschieden und ich bin bei meinem Vater aufgewachsen. Schlechtes Umfeld für ein kleines Kind. Kleine Wohnung in 'nem Assiviertel und der Vater Harzer und Alkoholiker. Wie das Jugendamt das zulassen konnte? Keine Ahnung. Warum meine Mutter nicht das Sorgerecht bekam? Fragt den Richter, der das entschieden hatte. Freunde hatte ich nie wirklich. Der Einzige, der mich normal behandelt hat, war mein Musik- und Vertrauenslehrer Markus Weißner. Vic, Ju, Flo, Tara, Svenja, Chucky und Marcel haben sich in letzter Zeit mit mir angefreundet, allerdings haben das die anderen kaputt gemacht und mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin. Ein einfaches Sorry macht das, was passiert ist, nicht wieder gut und ich weiß auch, dass ich endlich 'ne richtige Behandlung bekommen würde. Aber es ist nicht so, das ich noch nie beim Psychiater war. In der sechsten Klasse war ich ein ganzes Jahr da und was hat es gebracht? Nichts! Okay, fast nichts. Meine Depressionen sind nicht mehr so schlimm wie früher. Ich ritz mich nur noch ab und an. Gott, diese vielen Narben, der Schmerz, der mir gezeigt hat, dass ich nicht nur eine leere Hülle bin. Er tat so gut!

Ich sollte vielleicht nicht so deprimierendes Zeug schreiben...
Im Moment sitze ich in einem Bus, der bis auf drei, vier weitere Personen leer ist, auf der Flucht, schreibe das in mein Notizbuch und höre Musik. Musik war schon immer mein Leben. Egal ob Singen, Gitarre spielen, auf den Drums einen Rhythmus trommeln oder einfach zuhören. Herr Weißner ist mein Lehrer seit ich klein bin und hat mir alles über Musik beigebracht, was ich weiß. Musik hat mir schon immer irgendwie im Leben geholfen und meine Schmerzen gelindert. Gerade übertönt In Flames die Stimmen in meinem Kopf, die sich streiten und mich wieder zu irgendwas anstiften wollen. Aber es passiert nicht noch einmal. Nie wieder. Ich habe mich entschlossen zu sterben und mich solange zu verstecken und meine Geschichte aufzuschreiben. Im Moment klatscht der Regen gegen die staubigen Fensterscheiben und verschmiert den Dreck. Während die Musik laut in meinen Ohren dröhnt und ich von den anderen hier nichts mitbekomme, ziehen die kleinen Häuser der Vorstadt und der Verkehr, was nur schemenhaft zu erkennen war, an mir vorbei und der Regen machte es kälter als es eh schon ist. Mann, als würde der Himmel weinen. Regen ist für mich schon immer irgendwie deprimierend gewesen. Jetzt gibt er mir wieder dieses Gefühl, nur in einer anderen Art. Er führt mir innerlich vor Augen, wie sich all die jetzt fühlen, die um die Opfer trauern. Gott wie ich mich hasse! Darum hau ich ab. Ich habe genug Proviant dabei, um eine Woche unterzutauchen und genug Geld, um mir noch was zu kaufen. Zeit hab ich genug für diese Geschichte. Naja. Ich glaube, bevor ich anfange meine mehr oder wenige (un)interessante Lebensgeschichte zu erzählen, will ich noch eins sagen: meine Tat war falsch, ich weiß ich kann das nicht rückgängig machen und meine Hintergründe rechtfertigen das auch nicht. Diese... Notizen sollen die, die an mir Schuld sind, mahnen, genauso wie andere Mobber. An mir seht ihr, was Mobbing mit einem machen kann, zu was man werden kann. Lernt daraus. Vielleicht kann ich ein Zeichen setzten.

Ich fange mal an zu erzählen, wie mein Leben so aussieht.
Also, ich springe mal zu der Stelle, als wir unser Musikprojekt hatten...

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Hey Leute, hier ist Oukamikaze!
Das ist mein neuestes Werk, welches ich im Rahmen des im Klappentext genannten Wettbewerbs schreibe. Ich probiere damit etwas Neues aus, von daher freue ich mich über Kritik, Verbesserungsvorschläge und ähnliches. Ich verlinke immer oben oder hier unten Musik, Darius Leidenschaft. Oben findet ihr ein Lied von In Flames, es heißt In Plain View. Das Buch wird auch regelmäßig geupdatet, einen genauen Tag kann ich euch zwar nicht nennen, aber immer einmal pro Woche. Die Kapitel werden auch länger, keine Sorge 😉
Ciao!

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