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Seine Augen fanden schließlich meine. Es war viel schwieriger, als ich es mir gestern Abend vorgestellt hatte. Denn diesesmal stellte ich mich nicht stur, sondern Elijah. Was auch kein großes Wunder war. Dennoch machte es mich mal wieder ziemlich reizbar.

"Du hast mir gestern Abend versprochen, dass du mir meine Fragen beantwortest" sprach ich mit angespannter Stimme, am liebsten hätte ich schon wieder rum geschrien. Doch ich hielt mich an die Abmachung.

"Woher sollte ich wissen, dass du soviele Fragen hast?" Fragte er mich, während er seine Hände zu Fäusten ballte und ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub.

"Ich hab dir bis jetzt nur eine Frage gestellt und das war dir jetzt schon zu viel" antwortete ich ihm, worauf er sich immer noch im Recht fühlte. Dazu war meine Frage nichts weltbewegendes. Ich fragte nur was von der Legende stimmt und was eben nicht. Denn ich wollte nicht wirklich mit der Wolfspolizei zusammen sein.

"Du bist so kompliziert" sagte er, worauf ich am liebsten wieder irgendwelche Sachen nach ihm geworfen hätte. Wodurch man nebenbei echt viel Stress abbaut, besonders wenn er das Ziel ist.

Gestern Abend schien alles perfekt, wir hatten für unsere Verältnisse ein längeres Gespräch, ohne Zwischenfälle. Doch jetzt schien all die guten Vorsätze weg. Auch dachte ich für einen Moment, dass Elijah möglicherweise nicht ein komplettes Arschloch ist.

"Wie sollen wir Kinder bekommen, wenn wir nichtmal ein Gespräch führen können? Ich komme dir ja schon entgegen, doch je näher ich dir komme desto mehr entfernst du dich. Was anfangs unmöglich schien, da wir uns eh nicht nah waren" fragte ich ihn, während er mich konzentriert ansah.

Auf eine Sache hatten wir uns geeignet, dass unsere Wölfe sich zueinander hingezogen fühlen und am liebsten jetzt schon hunderte von kleinen Welpen hier rumlaufen hätten. Doch es funktioniert nicht bei unser menschlichen Seite. Wir sind beide viel zu reizbar und zu launisch um irgendwie miteinander zurecht zu kommen. Jedoch kam ich nicht um den Gedanken drum, dass wir aus irgendeinem Grund zusammen geführt wurden. Normalerweise sind Mates das Ebenbild des anderen, sie bringen die guten Seiten des anderen hervor, besitzen den selben Humor und ergänzen sich. Jedoch traf nichts auf Elijah und mich zu.

"Stell mir deine Fragen" seufzte er und fuhr sich mit seinen Händen durchs Gesicht.

Ich hatte gewonnen.

"Wie wird man zum Schattenwolf ausgewählt?" Fragte ich vorsichtig meine erste Frage. Er kann es sich schließlich immer noch anders entscheiden und wütend werden. Doch dann bekommt er auch nicht meine Gebärmutter und ihre Funktionen.

"Mich hat eine Wölfin aufgesucht, welche das Rudel erstellt hat. Mit dem Eintritt ins Rudel bekommt man die Kräfte" antwortete er mir knapp und gab mir keine wirkliche Antwort, doch ich versuchte damit zufrieden zu sein. 

"Heißt das, ich bekomme auch die Kräfte?" Fragte ich, denn wenn er mich makiert hat und wir das erste mal miteinander geschlafen haben, müsste ich theoretisch im Rudel drinnen sein. Oder man müsste erst ein Ritual vollziehen. Dies war von Rudel zu Rudel unterschiedlich. Meist wird man in ein Rudel rein geboren und wechselt dieses eigentlich nur wenn man seinen Mate findet und dieser nicht im selben Rudel ist.

"Es ist möglich, bis jetzt ist noch keiner so weit um dies zu beantworten" sagte er mir, worauf ich nickte.

"Wieso dachtest du zu erst, dass meine Schwester deine Mate wäre?" Super dezent gefragt, Aurora, lobte ich mich selber. Doch zu meiner Überraschung beantwortete Elijah mir auch diese Frage, er gab sich mehr Mühe als ich vorher angenommen hatte.

"Mir fiel zuerst der Geruch auf, der von ihr ausging. Doch es war nicht Sie,  sondern das Kleid, welches höchstwahrscheinlich deines war. Denn das Kleid, welches du anhattest überdeckte zuerst deinen Geruch" antwortete er mir, worauf ich mich fragte wie ich wohl roch. die meisten Wölfe riechen nach Wald, weil sie da normalerweise jeden tag sind, doch dies trifft auf mich nicht mehr zu. Jedoch ergab es Sinn, ich habe mich fast einen ganzen Tag nur in diesen Kleid bewegt und dann zog es Antonia an.

"Werde ich meine Familie je wiedersehen?"

"Ja, aber erst wenn ich mir sicher bin, dass keine Gefahr herrscht" antwortete er mir, worauf ich mich fragte welche Gefahr er meinte. Höchstwahrscheinlich will er zuerst das Fluchtrisiko meinerseits vermindern.

Wir saßen noch eine Weile in der Stille, während ich in meinem Kopf nochmal seine ganzen Antworten durchging. Ich würde bald meine Familie wiedersehen und mit ihr auch Jolene, wobei ich Jolene zur Zeit bevorzugen würde. Ich habe ihr soviel zu erzählen, da Elijah nicht wirklich der gesprächigste ist. Obwohl Wölfe eigentlich Rudletiere sind und soziale Beziehungen sehr pflegen.

"Ok, hast du irgendwelche Fragen an mich?" Fragte ich ihn.

"Woher hast du die große Narbe an deiner Wade?" Fragte er mich, wobei ich mich fragte wann er diese gesehen hat. Die Hosen, Kleider oder Röcke die er mir gab waren immer bodenlang, sodass man nichts sehen könnte. Generell fühlte ich mich total eingehüllt.

"Woher-" wollte ich ihn fragen, doch er unterbrach mich sofort.

"Du hattest deine Chance, jetzt beantworte du meine Frage" forderte er, worauf ich widerwillig nachgab. Wir müssen noch sehr an uns beiden arbeiten, denn ich kann nicht jedesmal einen inneren Kampf führen, wenn wir über etwas reden.

"In meiner wilden Phase bin ich von zuhause abgehauen und lebte für eine kurze Zeit als rudelloser Wolf, dabei ist diese Narbe entstanden" antwortete ich ihm zögernd, worauf er fragend die Augenbrauen zusammen zog.

"Welche wilden Jahre, du bist erst 19" fragte er mich erneut. Wobei ich tief ausatmete und am liebsten diese Zeit vergessen würde.

"Touche" war das einzige was ich von mir gab, ehe ich aufstand um mir was zu essen zu machen. Elijah schien es ziemlich egal zu sein, denn dieser verschwand genauso schnell wie ich. Jedoch wirkte er nachdenklicher, als zu Beginn.

Hier muss echt mal was aufregenderes passieren, das spannendste sind die Streitereien. Doch diese soll es jetzt auch nicht mehr geben. Wir mussten lernen miteinander klar zu kommen, doch wie?

Frustriert griff ich wieder nach dem Eis, mit welchem ich mich aufs Sofa setzte und den Regen beobachtete. Ich hätte ihn fragen sollen, was es damit auf sich hat dass keiner anderer hier rein darf. Denn ich brauchte Besuch und Ablenkung. Doch nicht die Ablenkung nach der mein Wolf gerade fragt.

Nach einer Zeit hatte ich mal wieder das Gefühl verloren, ob Elijah sich überhaupt noch im Haus befand. Auch hatte ich das Eis schon wieder auf, welches gefühlt vor einer Minute noch da war. Frustriert brachte ich die Schale zurück in die Küche, als auch schon die Türklingel schellte.

Warte, es gab sowas?

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