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Beinahe jede Woche suchten mich Träume heim. Aber das erste Mal in meinem Leben waren es gute Träume.
Träume von Ash und mir, wie wir gekrönt wurden und wie er meine Hände fest in seinen hielt und mir schwor, sie nie wieder loszulassen.
Ich träumte von Amora und Muhammad, die mit mir und ihrem Sohn im Garten spielten.
Und ich träumte von Ash's Mutter die ich nie anders als Mutter gebannt hatte.
Weil dies die grösste Ehre war die ich mir vorstellen konnte.
Ich träumte so viele wunderbare Dinge anstelle der Albträume, die mich bisher nächtelang gequält hatten.
Mein Leben hatte sich endlich zum reinen Guten gewendet.
Und das seit geschlagenen zwei Mondzyklen.
Ash's Herrschaft wurde vom Adel angezweifelt, das schon.
Aber obwohl er nie der Favorit meines Vaters war, akzeptierten sie ihn irgendwann als sie sahen, dass seine Herrschaft Früchte trug.
Die Erträge steigerten sich und er hatte ein Händchen dafür, die Menschen in der Stadt zur Arbeit zu motivieren.
Von seinem Vater hatte er nichts mehr gehört, was ihn oft traurig stimmte. Ich war jedoch immer zur Stelle und versuchte den Kummer mit Zärtlichkeit verschwinden zu lassen.
Zärtlichkeiten tauschten wir oft aus. Alleine schon bei dem Gedanken daran, dass ich mich nicht mehr verstecken musste, um ihn zu sehen, zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht.
Aleen und Sira hatten keine Probleme gemacht seit ich die Krone auf meinem Kopftuch trug, und Monira und ich wuchsen immer enger zusammen.
Trotzdem hatte mir der Minister, der sich in vielen Situationen als sehr nützlich und erfahren erwiesen hatte, geraten die zwei Älteren so schnell wie möglich zu verheiraten, damit sie vom Hofe weg waren.
Und nicht mehr nach meinem Thron trachten konnten.
Aleens Hochzeit war gestern gewesen und als sie abgereist war, hätte ich bei ihrem traurigen Gesicht beinahe eine Träne verdrückt.
Wenigstens hatte ich ihr einen wirklich guten Mann gesucht. Trotzdem fand ich, dass ich nicht das Recht hatte ihr einfach einen Fremden zuzuteilen, während ich doch so um meine Liebe gekämpft hatte. Aber das Leben als Königin barg Verantwortung, die jedoch nur ungern übernahm.
Aber das Leben mit Ash war das allemal wert.
Ich musste ihn zwar oftmals den ganzen Tag mit seinen Ministern und Beratern teilen, doch ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht, ihn immer wieder zu überraschen.
So stand ich jeweils mit meinen Wachen vor den breiten Türen des Saales, in welchem früher mein Vater die Sitzungen abgehalten hatte und hielt kleine Geschenke für meinen Gemahl bereit.
Immer wenn die Minister den Raum verliessen verbeugten sie sich der Reihe nach vor ihrer Königin in dem Schleier, der ihr über die Schultern wehte und sie lächelte zurück. Kaum zu glauben dass das wirklich ich war. Jegliche Träume dieser Welt hätten mein Glück nicht übertroffen.
Dann kam Asher raus, jedes Mal mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und der schiefen Krone, die ihm einfach nicht recht passen wollte.
Nachdem er meist die Süssigkeiten gekostet hatte, die ich ihm in den Mund schon wirbelte er mich herum und küsste mich. Monira, die ab und zu dabei war, kicherte dann immer und richtete mit roten Backen den Blick zu Boden.
Wenn ich bedachte dass es ihr noch nie gestattet war, Liebe zu fühlen, tat mir das ziemlich leid. Aber das Finden eines Ehemannes für sie, schob ich heraus.
Heute war wieder so ein Tag, an welchem ich meinen Gemahl abgeholt hatte und bemerkte, dass Dayos, der nach mir benannte Sohn Amoras bereits zu laufen begann.
Es war wunderbar wie glücklich die kleine Familie zusammen war und auch Ash begünstigte Muhammad als einer seiner engsten Heerführer. Damit einher gingen auch Gemächer im Palast, sodass meine Freundin und ich ein gutes Leben lebten und ich mich fragte, wieso das Schicksal so lange mit mir gespielt hatte, bevor es mich zur glücklichsten Frau der Welt gemacht hatte.
„Daya?"
Die Stimme meines Mannes riss mich aus meinen Gedanken und die Wachen schlossen die Türen zu unserem Gemach hinter uns.
Ich lächelte und drehte mich um, den feinen Schleier um meinen halben Körper gewickelt.
„Hm?"
Langsam kam er auf mich zu und streifte dabei seinen roten, dicken und viel zu heissen Mantel ab, den er achtlos zu Boden fallen liess.
Sein Grinsen glich dem Ausdruck einer Raubkatze und als er vor mir stand, zog er mir langsam den Schleier vom Kopf.
Ich begann zu lächeln und seine grossen Hände fuhren sanft meine Seiten entlang, bevor sie auf meinen Hüften liegen blieben und mich nahe zu sich zogen.
Langsam drängte mich der mann mit den verzaubernden grünen Augen nach hinten und ich kicherte. Mir war bewusst nach was er sich sehnte. Und wir mussten uns nicht mal mehr verstecken.
„Sicher dass du Zeit hast, mein König?"
Fragte ich frech und erntete dafür einen fordernden Kuss, sodass kleine Blitze durch meinen Körper jagten und meinen Bauch gewaltig aufheizten.
Ich landete mit dem Rücken auf dem Bett welches etwas knarrte und er stützte sich mit den Armen neben mir ab, bevor er seinen starken Oberkörper auf meinem legte.
„Du weisst doch was die Berater sagen, Thronerben sind nötig für eine gefestigte Herrschaft."
Er küsste meinen Hals und ein leises Keuchen entfuhr mir, als er mit seinen Fingern die Innenseite meines Beines unter dem Kleid hoch fuhr.
Ich biss mir auf die Lippen und er hob grinsend den Kopf.
„Also lass uns einen Thronerben machen."
Ich lachte leise auf während er seinen Kopf zwischen meinem Busen versenkte und ich nur noch das zerzauste schwarze Haar sah, welches wegen der Sonne etwas mehr ins bräunliche überging.
„So wie heute Morgen, kurz bevor du das Meeting gehabt hattest und gestern Nacht?"
Provozierte ich und mit funkelnden Smaragden anstelle seiner Augen hob er den Kopf.
Der Gedanke gefiel ihm. Und mir auch.
„Genau."
Murmelte er und begann sanft aber bestimmt einen Arm aus meinem Kleid zu streifen und ihn zu küssen.
Ich schloss die Augen, genoss es einfach da zu liegen, mit dem Mann den ich liebte und der mich noch immer so sanft behandelte als wäre ich eine Blüte, die man nur all zu leicht zerstören konnte.
Doch dann klopfte es energisch an der Türe und kurz darauf hörte ich sie aufschwingen.
Halb erschrocken halb lachend hielt ich meine Arme vor mein verrutschtes Kleid, welches dem blauen Himmel glich, den man sehen konnte, wenn man auf den Balkon der Kammer trat.
Ash fuhr hoch und stellte sich so vor mich, dass ich an ihm vorbei linsen musste, um zu erkennen wer da im Raum stand und sich eilig verbeugte.
„Es tut mir leid...euch zu stören Majestät. Es ist jedoch sehr dringend."
Ardon war sehr bemüht überall hin zu sehen als zu uns, er war ein Ehrenmann und egal was Leute über Strassenkinder sagten, er hatte sich genau wie ich gut in der Hofgesellschaft eingefunden.
Trotz der anfänglichen Abneigung Ash gegenüber, der gegen den Willen seines geliebten Königs mit mir verheiratet worden war; arbeitete er nun mit ihm zusammen.
Und ich hatte auch langsam das Gefühl, dass er ihn aufgrund seiner gerechten Herrschaft zu respektieren begann.
„Muss das jetzt sein, ich habe sehr wichtige Geschäftliche Angelegenheiten zu erledigen."
Meinte Asher mit ernster Miene und ich hielt mir eine Hand vor den Mund um nicht los zu prusten.
Selbst auf Ardons Lippen stahl sich ein Lächeln.
„Das sehe ich."
Scherzte er dann kurz, wurde dann aber wieder ernst.
Mit einem kurzen Blick auf mich neigte er den Kopf und sprach erneut.
„Wenn es euch lieber ist geleite ich euch in den Versammlungsraum, wo bereits eure Minister versammelt sind.
Ash seufzte und setzte sich aufs Bett, während ich schnell meinen Schleier über mich zog und mich dann neben ihn setzte.
„Sprecht hier Ardon, Daya ist die Königin, sie würde von mir sowieso alles erfahren."
„Wie ihr wünscht.
Um mich kurz zu fassen, die Perser wurden von unseren Spionen an der Grenze unseres Reichs gesichtet."
Ich konnte spüren wie sich Ash verkrampfte.
Ich wusste nur dass die Perser ein Herrschsüchtiges und Machtgieriges Volk war, welches bereits in blutigen Schlachten viel Land gewonnen hatte.
Er kannte sie anscheinend besser.
„Was wollten sie? Sind sie daran vorbei gezogen?"
Ardon schüttelte den schmalen Kopf und nestelte an seinem schwarzen Gewand herum.
„Ganz im Gegenteil, sie haben sich mit ihrem gesamten Heer an der Grenze niedergelassen und fordern ein Treffen mit euch, dem Herrscher der Königreiche hier."
Ich strich über Ashers Arme, doch er stand abrupt auf und liess sich von Ardon den roten Mantel reichen.
„Es tut mir leid Liebste, doch das ist wichtig."
Ich nickte nur seufzend und begann mich zu sorgen.
Immerhin lebten hier viele Menschen, die nicht sterben sollten nur weil Jemand darauf aus war, unser Land zu stehlen.
„Natürlich. Ich werde warten."
Er küsste mich auf die Stirn und verliess dann mit Ardon diskutierend eiligen Schrittes das Zimmer.
Kaum waren die Türen geschlossen, liess ich mich stöhnend aufs Bett fallen.
Also musste ich mit für den Nachmittag eine andere Beschäftigung suchen.

Und das tat ich auch. Ich liess meine Zofen, welche mir unterdessen ans Herz gewachsen waren, meine Haare zu langen, schmalen Zöpfen flechten und meine Augen mit Russ schminken, sodass das schmutzige Blau noch mehr aus meinem gebräunten Gesicht herausstach.
Ich führte mit meiner Zofe Kaya, meiner liebsten Freundin nach Amora, einen Tanz mit dem Laken meines Bettes auf und genoss es, in einem leichten Leinenkleid herumzuspringen, während die Sonne am Himmel lachte und zusah.
Es war so friedlich und ruhig.
Amora war auch vorbeigekommen und mit ihr und Kaya hatte ich Dayos gebadet und den kleinen Jungen mit den Augen seiner Mutter gekitzelt und durchs Zimmer getragen.
Den Wunsch nach einem eigenen Kind hatte ich nie verspürt.
Als ich auf der Strasse lebte hatte ich Angst ein Kind von einem Mann zu bekommen, der mich gewaltsam genommen hatte, und welches ich dann gar nicht ansehen konnte.
Zum anderen wollte ich kein Leben in die Welt setzen, für welches ich nicht sorgen konnte.
Dann als Sklavin des Prinzen hatte ich gar nicht an Kinder gedacht, da ich genug damit zu tun hatte um mein Leben zu fürchten und im Kerker zu verrotten.
Auch am Hofe hatte ich für meine Liebe gekämpft und um meine Stellung, sodass gar kein Platz für den Gedanken an Kinder blieb.
Und in den vergangenen Monden hatte ich endlich Zeit gehabt darüber nachzudenken.
Zu Beginn verlieh mir der Anstoss dazu eigentlich die Minister, die erwarteten dass die Königin Erben gebar die das Reich nach Ashs Tod weiter führen konnten, doch dann sah ich Amoras Sohn und begann in meinem Herzen auch den Wunsch nach einem eigenen Kind zu fühlen.
Eines von Ash und mir, ein Zeichen unseres Glücks und der Liebe die wir füreinander hegten.
Ich hatte mich mit dem Gedanken angefreundet und eine der besten Hebammen der Stadt zum Hofe geholt, welche nun jeden Tag meinen Bauch abtastete. Anscheinend konnte sie eine beginnende Schwangerschaft so feststellen.
Heute war der 15. Besuch bei ihr und wieder war ich mit Amora gegangen, ohne die Nachricht, ein Kind unter dem Herzen zu tragen. Sie hatte kurz gestockt, danach aber den Kopf geschüttelt. Sie war zu unsicher, eine gute Nachricht zu überbringen.
Traurig war ich nicht, ich wusste wie lange Ena dafür gebraucht hatte und auch die Hebamme tröstete mich damit, dass es eine Zeit lang dauern konnte.
Als ich dann am Abend, als bereits die Sterne am Himmel standen, im Bett lag, nur in einem dünnen Seidenkleid, welches sich an meine Beine schmiegte, starrte ich an die Decke.
Der Platz neben mir war leer und draussen wehte der Wind brausend an den Wänden des Palastes entlang.
Ich seufzte, als ich endlich Ash spürte, der leise neben mir ins Bett schlüpfte.
Kurz darauf nahm ich seine breiten Arme wahr, die mich zu ihm umdrehten und auf seine Brust legten.
Ich legte den Kopf an deinen Hals und streichelte seine Schulter, während er über mein Haar strich.
„Verzeih mir, dass ich so spät komme. Der Rat hat darauf bestanden alles genau zu planen."
Ich atmete seinen Geruch ein und fühlte mich so wohl, dass es mir egal war was er den Tag über getan hatte.
„Und wie geht es nun weiter?"
Flüsterte ich und küsste meine Stirn.
„Morgen brechen wir auf, wir reiten mit einer Truppe unserer besten Soldaten an die Grenzen, wo wir ein Friedensgespräch mit den Persern führen werden und hoffentlich Erfolg haben."
Seine Hand wanderte meinen Rücken hinunter und strich daran auf und ab.
„Ich komme also mit?"
„Ja."
Zufrieden stützte ich mich an seiner Brist ab und küsste kurz seine vollen Lippen.
Er hatte die Lieder genüsslich gesenkt und ich konnte unter den dichten Wimpern seine Augen nicht mehr ausmachen.
„Aber genug davon, wie ist es dir ergangen? „
Ich grinste und spielte mit seinen Haaren.
„Gut. Ich habe mich für dich hübsch gemacht und mit Amora und Dayos gespielt."
Kaya liess ich weg, da ich, so peinlich es mir war, es nicht mochte, wie bewundernd sie meinen Mann immer ansah, wenn er bei mir war.
Ich fühlte mich wie Ena, als wäre ich genauso schlimm, aber sie nicht zu erwähnen war ja kein Verbrechen.
„Du siehst toll aus, doch das ist nichts neues für mich."
Er hob einen meiner Zöpfe hoch und grinste schief.
„Mag ich."
Ich lächelte und rieb meine Nase an seiner.
„Ich war bei der Hebamme."
Er hob den Blick aufmerksam.
„Und?"
Ich wusste wie er sich fühlte, Ena hatte ihm nie ein Kind geschenkt und vermutlich hatte er Angst dass ich dazu auch nicht in der Lage war. Irgendwie übte das etwas Druck auf mich aus, doch ich liess es mir nicht anmerken.
Auch wenn ich Tag und Nacht für einen gesegneten Leib betete.
„Nichts."
Er nickte langsam und ich hob sein Kinn mit zwei Fingern an.
„Aber das bedeutet nicht das wir es nicht schaffen."
Er grinste wieder.
„Und Spass macht es auf jeden Fall."
Ich lachte laut auf als er mich packte und unter sich legte.
Sanft küsste er mich und ich schloss die Augen.
Oh ja, das tat es.

Das erste Kapitel des dritten und damit zweitletzten Bandes^^ macht euch bereit auf Action, Liebe und ganz viel Abenteuerstimmung :3
Ich freue mich wenn ihr dabei bleibt und glaubt mir, Daya wird noch eine Menge erleben! Wie hat euch das Kapitel gefallen?
Love
Tala

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