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„Schlag Alarm! Alle sollen sich sofort Kampfbereit machen!"
Befahl Ash und seine sanfte Seite verwandelte sich umgehend in die eines Anführers.
Mein Herz war kurz stehen geblieben und setzte erst wieder ein, als ich das Horn hörte, welches über die weite Ebene hallte.
Es läutete den Tod ein.
Ich konnte die Angst und den Kampfgeist beinahe riechen, als die ersten Männer an mir vorbei rannten und zu den Lanzen griffen.
„Ash?"
Fragte ich schreiend und gegen den Lärm der schreienden Meute an, die sich von hinten näherte.
„Du musst hier sofort weg, Daya!"
Unsanft schob er mich von sich weg und ich klammerte mich an seinem Arm fest.
Ich konnte nicht einfach gehen und zusehen wie er sich in seinen Untergang stürzte.
„Geh Daya! Das ist ein Befehl!"
Rief er gegen den Wind an und ich liess ihn langsam los.
„Aber..."
Flüsterte ich leise, doch der Wind verwehte meine Worte, sodass sie im Kampfgeschrei unter gingen.
„Ardon! Bring sie hier weg!"
Der kleine dunkelhaarige Mann nickte und schleppte mich hinkend hinter sich her.
Dann hörte ich wie ein Zischen die Luft spaltete und hob den Blick.
„Pfeilhagel!"
Hörte ich dann eine Stimme brüllen und mein Blut begann in meinem Kopf zu rauschen.
„Schützt die Königin!"
Schrieen die Männer wild durcheinander.
Ich stand nur da, die Augen gegen Himmel gehoben, auf welchem brennende Pfeile ihre Bahnen zogen.
Sie schossen direkt auf uns zu. Zu hunderten bahnten sie sich den Weg auf die Zelte, welche sie in Brand steckten und bohrten sich in die Rücken der Männer, die sich zu sammeln versuchten.
Ich konnte mich nicht bewegen, doch Ardon schon.
Er schob sich aussergewöhnlich schnell für seine gebückte Haltung vor mich und fing den Pfeil ab, der sich ansonsten direkt in mich hinein gebohrt hätte.
Dann waren auch schon die Kämpfer da und bildeten einen Wall aus Schildern um mich herum.
Ich kniff die Augen fest zusammen und legte die Arme um meinen Bauch, während ich die schwitzenden Körper der Männer um mich herum spürte, die angestrengt die Schilder über unseren Köpfen zusammen hielten.
Ich hörte wie die Pfeile einschlugen, einige bohrten sich direkt durch das Holz, einige Männer fielen seitlich zu Boden, ihre Augen durchbohrt von spitzen Pfeilen.
Dann kam der Lärm wieder zurück und der Moment des Schocks war vorbei.
Sie hatten sich ohne zu zögern für mich geopfert.
„Kommt Majestät, wir müssen euch hier weg bringen!"
Ich nickte nur, mein Hals war staubtrocken und meine Brust schmerzte, so schnell sprang mein Herz darin herum.
Ich starrte noch einmal zu den Männern die nun ihre Schwerter zogen und sich mit Geschrei auf die Feinde stürzten, die zwischen den Zelten durchbrachen.
Dann war nur noch ein Klirren von Schwertern zu hören und das Spritzen von Blut, wenn einer getroffen wurde.
Verzweifelt hielt ich nach Ash Ausschau, doch zwischen all den Männern, die sich ansprangen und zu Boden rangen, konnte ich ihn nicht ausmachen.
Er war irgendwo da drinnen und wer weiss ob er nicht bereits eine der Leichen war, über die man rücksichtslos rüber trampelte.
„Holt sie euch!"
Ich wandte den Kopf, einige berittene persische  Soldaten wiesen auf mich, die Federn auf ihren Helmen liessen sie aussehen wie bunte Vögel.
Gefährliche Vögel, die meinen Kopf rollen sehen wollten.
„Schnell!"
Keuchte Ardon, der sich die blutende Schulter hielt, in welcher der Pfeil noch immer drin steckte.
Meine Wachen halfen mir in die Kutsche, die sofort losfuhr, bevor ich mich setzen konnte.
Sie holperte und ich hörte die Peitsche des Kutschers in der Luft knallen, als er die scheuenden Pferde zu einem kräftigen Galopp anspornte.
Meine Wachen neben der Kutsche, wie Bienen die ihre Königin mit allem verteidigten, was sie hatten.
Mein Herz raste und ich zitterte am ganzen Körper.
Aus dem Fenster konnte ich sehen wie Staub die Zelte und das Feuer einhüllte, sodass bald nichts mehr zu sehen war. Nur die Schreie dröhnten noch immer in meinen Ohren weiter, sodass ich nicht sagen konnte, ob sie wirklich echt waren.
Dann brachen Reiter aus der Nebelwolke hinter uns heraus.
Sie gruben die Sporen tief in die Flanken ihrer Pferde, aus deren Mäuler weisser Schaum tropfte und sich auf dem verschwitzten Fell verteilte.
Sie holten schnell auf, doch meine Wachen hatten sie ebenfalls bemerkt.
Sie liessen sich etwas zurückfallen.
„Ardon, was sollen wir tun? Unsere Wachen sind nur noch zu siebt! Die Perser sind mehr als ein Dutzend!"
Er antwortete nicht und hielt nur seinen Arm fest.
Unterdessen strömte Blut über seinen Mantel und liess ihn matt glitzern.
„Nein.."
Murmelte ich. Ich fühlte mich in dem Moment alleine, in welchem, ich die Wachen aus dem Blickfeld verlor.
Ich hörte sie hinter der Kutsche gegen die Gruppe Perser kämpfen, die die Verfolgung als Einzige aufgenommen hatten.
Es war schrecklich, nicht zu wissen wer noch lebte und wer nicht.
Das Klirren der Schwerter vermischte sich mit dem Aufprall schwerer Körper auf dem Sand.
Dann wurde es ruhig und nur das Knarren der Räder konnte ich noch hören.
Ich sass da und klammerte mich am Holz fest um nicht einfach umzukippen.
Ardons Augen waren zu und er atmete langsam, er war ohnmächtig.
Keine Hilfe also von ihm.
Es blieb ruhig und ich schluckte.
Langsam liess ich mich vom Sitz gleiten und kroch zum Fenster an der Türe, durch welches Sand in meine Augen peitschte.
Langsam streckte ich den Kopf aus dem Fenster, das Herz klopfte mir im Hals und meine Lippen zitterten.
Ich sah mich um, der Kutscher ermutigte die rasenden Pferde weiter mit Peitschenschlägen und der Sand der Dünen flog an mir vorbei.
Sonst war nichts zu sehen.
Waren sie wirklich alle tot? Meine Wachen hatten ihr Leben also nicht umsonst gegeben.
Sie hatten mich gerettet und mein Kind. Und Ardon.
Langsam atmete ich aus und liess mich zurück sinken, während ich mir die Haare aus dem Gesicht strich.
„Okay. Alles wird gut Daya."
Sprach ich zu mir selbst.
Als wollte mir das Leben das Gegenteil beweisen schabte es plötzlich auf dem Dach der Kutsche.
Ich schwieg sofort und rutschte in die entgegengesetzte Ecke, wo ich auch Ardon hin zog.
Würde ich mich notfalls mit seinem Körper schützen? Würde ich so weit gehen um mein Baby und mich zu schützen? Ich wusste es nicht.
Im nächsten Moment schwangen sich kräftige Beine mit schweren Stiefeln durch das Fenster mir gegenüber und ein Perser landete in der kleinen Kutsche, die gerade Mal genug Platz bot, damit wir alle sitzen konnten.
Doch das hatte der Mann mit den schmalen, wütenden Auge nicht vor.
Ich hatte mich eng an die Wand gepresst und kurz regte sich keiner.
Das Messer in seiner Hand blitzte und ich wusste dass er mich töten wollte.
Ich war die Königin und mein Tod würde ihnen grosse Vorteile bringen. Erst recht wenn Ashers Erbe mir mir starb.
Doch das war es, was in mir den Kampfgeist weckte.
Wie schon so viele Male zuvor wusste ich, dass mein Leben am seidenen Faden hing.
Und dass Niemand mehr kommen würde, um mich zu retten.
Ich war ganz auf mich gestellt, alleine in der Wüste, mit einem kräftigen Mann vor mir, der nach meinem Leben trachtete.
Er sprach nicht, sondern kam nur auf den Knien auf mich zu.
Der Kutscher riss die Zügel hin und her, sodass die Kutsche von einer Seite auf die andere Schlitterte.
Deswegen stand er wohl nicht auf.
Er kam auf mich zu, auf allen vieren, die Zähne gebleckt und Blutspritzer auf seinen Wangen.
Mein Herz raste und ich stiess einen wütenden Schrie aus, als ich mit meinem Fuss nach ihm trat und ihn etwas zurück stiess, sodass er gegen die Wand der Kutsche stiess, die darauf hin gefährlich schlenkerte.
Ein gefährliches Knurren kam aus seiner Kehle.
Jetzt hatte ich ihn noch wütender gemacht.
Er sprang auf mich zu, das Messer gehoben.
Im letzten Moment rollte ich mich weg, sodass sein Messer im Holz stecken blieb und ich keuchend auf die andere Seite der Kutsche hetzte.
Ich suchte nach irgendetwas was ich zum Kampf gebrauchen konnte.
Ich zwang meinen Kopf zu funktionieren, auch wenn ich Todesangst ausstand.
Da kam mir Ardons Messer in den Sinn, welches er mir vor der Abreise präsentiert hatte.
Es war an seinem Gürtel angemacht, innerhalb seines Gewandes.
Doch der Perser befand sich direkt zwischen ihm und mir.
Erneut kam er auf mich zu, doch ich hatte Glück.
Vielleicht war es Schicksal, dass sich die silberne Platte voller Früchte neben mir befand, vielleicht auch nicht.
Ich griff mit zitternden Fingern danach und als der Perser direkt bei mir war schlug ich so fest ich konnte damit gegen seinen Kopf.
Er taumelte und diese eine Sekunde in der er abgelenkt war, hechtete ich zu Ardon.
Es war ein kurzer Augenblick, doch er reichte.
Ich fand das Messer sofort, zog es ruckartig aus der Scheide und drehte mich um.
Ich sah noch wie der Perser sich im Sprung befand und mich unter sich zerdrücken würde, da er sich direkt über mir befand.
Dann schrie ich laut auf und stach zu.
Ein überraschtes Keuchen war zu hören, dann stellte sich der Mann auf, liess sein Messer fallen und fiel dann nach hinten um.
Mit fliegendem Atem blieb ich sitzen wo ich war und starrte nur die Leiche an, die sich neben mir in der Kutsche befand.
Das schmale Messer hatte sich durch das völlig zerfetzte Auge gebohrt, und steckte bis zum Griff in seinem Kopf.
Schmale Rinnsale von Blut rannen an seinen Wangen hinunter. Es sah aus als würde er weinen.
So wie ich. Nur weinte ich wirklich. Schwere Tränen, gefüllt mit meiner Angst.
Ich strich über meinen Bauch, um mich immer wieder zu vergewissern, dass alles in Ordnung war.
Ich hatte einen Mann getötet, weil er mich hatte töten wollen.
Ich sass da und weinte, so lange bis die Kutsche langsamer wurde und ich hörte wie sich die schützenden Tore meiner Stadt hinter uns schlossen.
Dann wurde alles schwarz um mich herum.

Diese Band ist eher kurz, deswegen neigt es sich langsam dem Ende zu^^ das letzte Kapitel kommt bald und dann kommt es zum vierten und damit letzten Band :)
Freue mich schon darauf! Und ihr werdet erst dann sehen, ob Daya ihr Happy End bekommt :3
Love you
Tala

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