12 باب

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Die schweren Tore des Thronsaales schlossen sich hinter uns und ich wagte es erst jetzt wieder, auszuatmen.
"Du hast es geschafft."
Flüsterte Amora mit einer unendlichen Dankbarkeit in der Stimme.
Ich wandte den Blick nach rechts und die dunkelhäutige Schönheit mit den langen, krausen Haaren blickte mich aus leuchtenden Augen an.
Ihr verletzter Körper war unter einer rosanen Robe versteckt, die ihr viel besser stand als mir.
Ich schüttelte lächelnd den Kopf und reichte ihr meine Hand.
"Nein, das warst alleine du Amora. Mein Vater hätte keine feindliche Sklavin aufgenommen, aber du hast ihm gezeigt dass du so wertvoll bist wie eine Prinzessin. Du hast es geschafft."
Breit lächelnd ergriff sie mit ihrer rauen Hand die meine.
"Heisst das wirklich...ich kann es kaum glauben."
Ich zog sie hinter mir her und nickte vielsagend.
"Dass du als meine Zofe hier am Hof bleiben darfst. Für immer."
Ich sah dass ihre Augen feucht in der Sonne glitzerten, die durch die breiten Lücken in der kühlen Mauer fielen.
"Mit meinem Sohn und Muhammad."
Flüsterte sie verträumt.
"Und ich werde dafür sorgen dass es euch an nichts fehlt."
Ergänzte ich, während sie mir so schnell sie in den ungewohnten Schuhen konnte, folgte.
Sie hätte niemals gedacht dass aus ihrem Leben etwas so schönes erbaut werden konnte.
Doch bei mir hatte es auch Jemand geschafft alles zum Guten zu wenden.
Also wieso sollte ich nicht ihr Engel sein, der ihr das ermöglichte was sie schon so lange verdient hätte.
"Du bekommst eine eigene Kammer, Kleider, Schmuck, Essen."
Zählte ich auf und sie wischte sich schnell über die Wange.
Einen Menschen so glücklich zu sehen war umwerfend.
Es war nicht Geldgier oder Freude an Reichtümern die meine Freundin zum Weinen brachte.
Es war das Wissen dass ihr endlich Sicherheit versprochen wurde.
Nach allem was sie durchgemacht hatte, stand sie vor einem Punkt im Leben, an dem all ihre Wünsche in Erfüllung gehen mussten. Und ich wollte dafür Sorge tragen dass alles so passierte.
"Wo gehen wir hin?"
Fragte Amora etwas verwirrt, als wir an meinem Gemach vorbei liefen und ich lächelte sie mit glitzernden Augen an.
"Das wirst du gleich sehen."
Mein Kopftuch, heute rot mit gelb gestickten Rosen die sich bis auf das dünne rote Kleid rankten, verrutschte etwas aber das kümmerte mich gerade nicht.
"Ich habe eine Überraschung für dich."
Meinte ich als sie verunsichert langsamer wurde.
Vielleicht war es noch keine so gute Idee Spielchen mit ihr zu spielen, nachdem ihre Flucht doch erst zwei Tage zurück lag.
"Eine gute Überraschung?"
Es schmerzte in meinem Herzen, dass sie das überhaupt fragen musste. Aber ich hatte am eigenen Leib erfahren was es hiess, schlechte Überraschungen zu verspüren.
"Eine wunderbare Überraschung."
Meinte ich sanft und führte sie die Treppe hinunter, wo uns zwei Diener eine hölzerne und etwas morsche Tür öffneten.
Sie war eher unauffällig in die kalten Mauern eingelassen, doch dahinter verbarg sich etwas wunderbares.
Ich schritt zuerst hindurch, sodass sie mir folgen konnte in dem Wissen, dass hier alles sicher war.
Es gab nur zwei oder drei Eingänge zu den Bädern und heute hatte ich sie für mich alleine beansprucht.
"Daya..."
Flüsterte Amora und blieb abrupt stehen, während ich sie anlächelte.
"Du hast dir ein warmes Bad verdient."
Stellte ich fest und liess dann zufrieden meinen Blick über das grosse Becken schweifen.
Das Wasser war nicht all zu tief und in einem grossen Viereck angelegt.
Die nassen Steine darum herum waren voller Platten mit Obst und Süssigkeiten und Bechern mit kühlem Saft.
Das Wasser selbst war so klar wie ein Kristall, nur die Düfte die hinzugegeben wurden schwebten wie feiner Dampf über der Wasserschicht und ich konnte sie geniesserisch einatmen.
Einige Rosen auf grünen Blättern schwammen auf dem Wasser herum, die Luft hier drinnen war schwül aber angenehm.
Die Kerzen an den goldenen Kerzenständern überall verteilt verliehen dem ganzen Ort etwas magisches.
Das hatte ich schon bei meinem ersten Besuch festgestellt.
Und ich wollte dass Amora das jetzt auch genoss.
"Da darf ich rein?"
Ich nickte ermunternd.
"Ja. Nur wir zwei, und meine beiden Zofen. Sie bleiben aber bei der Türe."
Verschmitzt zwinkerte ich meiner Freundin zu und sie bekam ihren Mund beinahe nicht mehr zu.
Ohne weitere Worte strich ich mir das Kopftuch vom Kopf und reichte es an meine Zofe Melina weiter, die  mir half aus meinem Kleid zu schlüpfen und es ordentlich verwahrte.
Amora war unruhig geworden als auch ihr aus dem Stoff geholfen wurde und ich lächelte ihr über die Schulter zu, bevor ich mein Unterkleid abstreifte.
Es strich fein wie ein Lufthauch über meinen Körper bevor es zu Boden glitt und ich nackt auf das verlockende Wasser zuging.
Meine Haare spürte ich weit über meinen Rücken fallend und ich genoss das Gefühl der Freiheit.
Hinter mir folgte Amora.
Langsam tauchte ich einen Fuss in das heisse Wasser, welches sich sofort an meine Beine schmiegte, als sie folgten.
Es liebkoste meinen Oberkörper und während ich zu den Bänken im Wasser watete, konnte ich die Massen an mir ziehen spüren.
Sie ertasteten meine Rundungen und die Öle reinigten meine Haut.
Ich konnte riechen und roch nur Rosen.
Ich konnte die Augen schliessen und mich auf der Bank niederlassen und spürte nur eine sanfte Masse um mich herum.
Meine Haare schwammen um mich herum wie ein Schleier, während ich Amora beobachtete, die sich langsam neben mich gesellte.
Ich atmete langsam aus und fischte eine Traube zu mir heran, die ich genüsslich knackte.
Köstlich.
"Es ist einfach paradisisch."
Flüsterte Amora und ich nickte wissend.
"Oh ja, das ist es. Und es gehört nur uns."

Wir redeten viel, lachten und schwiegen um die gemütliche und sanfte Stimmung zu geniessen, assen und tranken die Früchte und ihre Säfte mit Genuss und fühlten uns wie Königinnen.
Es verging eine lange Zeit, auch wenn wir die Sonne nicht spüren konnten, wussten wir dass es bereits später Nachmittag war.
Unsere Haut glich der einer alten Frau und wir machten uns darüber lustig und liessen Wassertröpfchen von unseren Händen und Haaren in die Luft fliegen, wo sie glitzerten, im Licht des Feuers der brennenden Kerzen.
"Es ist ja beinahe kein Essen mehr übrig."
Stellte ich erstaunt fest, Amora kicherte nur und stopfte sich eine Traube in den Mund.
Ich lächelte sie voller Zuneigung an, sie ging auf wie eine Rose, jetzt wo Sicherheit ihr Zuhause bildete.
Geniesserisch lehnte ich den Kopf an den gewärmten Stein und stützte mich mit den Ellbogen ab.
Meine Augen hielt ich geschlossen, auch mir tat dieser Moment der Ruhe gut.
Ich hatte genug Probleme denen ich nicht ins Auge blicken wollte und mich hier nun erfolgreich davor drückte.
Ich hörte eine Türe aufgehen und atmete tief den Geruch nach Rosenblüten ein, die den Raum erfüllten.
Meine Lieblingsblumen, die weissen jedenfalls.
Nur waren sie selten und ich hatte bisher erst bei Ashers Kammer eine gesehen.
Auf seinem Bett.
Ich hörte Schritte hinter mir, wahrscheinlich Malina, meine Zofe konnte schlecht stillstehen.
Ich seufzte und strich mir eine Strähne aus der erhitzten Stirn.
So sauber fühlte man sich selten bei einer so beissenden Hitze.
Dann legte sich eine Hand auf meinen Mund, bezogen mit Leder, das spürte ich sofort.
Erschrocken riss ich die Augen auf und versuchte mich nach vorne zu retten, sodass mein Angreifer ins Wasser fiel, aber eine starke Hand riss mich an den Haaren zurück.
Amora schrie erschrocken auf und fuhr zu mir herum.
Ich wand mich wie ein leidender Fisch im Wasser und versuchte dabei nicht unterzugehen.
"Daya!"
Kreischten meine Zofen, während sie auf den Mann in den schwarzen Lumpen zuraunten.
Sie stürzten sich furchtlos auf ihn, mit Nägeln kratzten sie an ihm, aber er war nicht alleine gekommen.
Er schlug sie unsanft weg, Malina flog an die Wand und rutschte bewusstlos daran hinunter, während ich noch immer mit meinen Armen herum fuchtelte und versuchte, den Attentäter oder was immer er war, los zu werden.
Amora zitterte, ich spürte die Angst in ihr und auch in mir.
Sie pochte wie ich sie schon lange nicht mehr gespürt hatte.
Todesangst. Mein Körper fror obwohl ich im heissen Wasser stand.
Dann wagte sich Amora vor und schlug mit einem goldenen Teller meinem Angreifer auf den Kopf.
Mit voller Wucht und einem wütenden Aufschrei.
Sofort liess seine Hand mich los und ich sank hustend zurück ins Wasser, wo och mich endlich umdrehen konnte.
Der Mann im schwarzen Leder fiel kopfüber ins Wasser und trieb dort reglos.
Er würde ertrinken, das war gut so.
Der zweite Mann knurrte irgendetwas unverständliches und ich schrie mit schriller Stimme nach Hilfe.
"Bitte! So helft uns doch!"
Tränen stiegen mir in meine Augen, wieso half mir niemand?
Der zweite Angreifer griff sich Amoras Kehle mit einer Hand und drückte zu.
Sie japste nach Luft und ich schrie laut auf.
"Nein!"
Ich griff nach einem Becher und schleuderte ihn auf das verhüllte Gesicht des Angreifers.
Er fluchte aber warf Amora zu Boden, die keuchend liegen blieb und nur versuchte von ihm weg zu robben.
"Du feiger Hund! Lass sie in Ruhe!"
Schrie ich und warf mit allem was ich hatte nach dem Mann.
Zeit schinden, irgendwann würde Jemand kommen.
Der Mann drehte sich nun zu mir, breit und bedrohlich stand er vor mir, sodass ich mich plötzlich wieder nackt und verletzlich fühlte.
Seine Augen waren das Einzige was ich sah, schwarz.
Düster und emotionslos.
"Nein...was willst du von mir?"
Ich wich langsam zurück und versuchte durchs Wasser zu waten.
Doch mit einem Satz folgte mir der grosse Mann und packte mich am Nacken.
Ich schrie und schlug um mich, doch er hob mich hoch und knallte mich an die Kante des Pools, sodass mir die Luft aus der Brust gedrückt wurde.
Ich keuchte und Tränen rannen mir über die Wange.
Er drückte mich fest an den Stein und stellte sich hinter mich.
Dann nestelte er an seiner Hose herum und ich begriff mit einem Schlag was er vor hatte.
Ich hatte das schon erlebt, ich wusste wie das begann.
Panik durchfuhr meinen Körper wie eine Welle spitzer Nadeln und meine Augen weiteten sich.
"Nein! Bitte nicht!"
Schrie ich und versuchte aus dem Wasser zu kriechen, doch er zog mich zurück und zog mich an der Hüfte zu sich.
Ich spürte ihn, ich spürte wie er mich an den Haaren zurück hielt und wie er versuchte sich meinen Körper zu nehmen.
"Nein."
Schluchzte ich und dann stellte sich etwas in mir ab.
Ich war Daya, ich war eine Frau die stark war.
Ich liess das nicht mit mir machen, kein Mensch der Welt hatte das Recht dazu mir sowas anzutun.
Mein Körper wurde nach vorne gestossen und ich schrie leise auf, während der Mann hinter mir keuchte.
Mir wurde übel und tausende Stiche in meinem Unterleib liessen mir beinahe schwarz vor Augen werden.
"Hör auf!"
Flüsterte ich und wurde erneut gegen die Mauer gestossen.
Ich biss die Zähne zusammen um den Schmerz auszublenden.
Verzweifelt streckte ich meinen Körper nach vorne, meine Arme rutschten über den Stein.
Meine Finger fassten eine Gabel und ich spürte plötzlich eine solch enorme Wut und einen riesigen Hass in mir, dass ich mir vorkam wie eine Dämonin.
Ich nahm all meine Kraft zusammen und schrie laut auf, um mir selbst Kraft zu verschaffen.
Dann fuhr ich herum und hieb mit der Gabel nach dem Mann, der meine Hüfte mit beiden Händen fest an sich presste.
Ich schrie wie eine Furie, eine Furie die um ihr Leben kämpfte.
"Nein!"
Es klang so kraftvoll, so entschlossen.
Dann steckte die Gabel plötzlich in seinem
Hals.
Kurz gluckerte er und schnappte vergebens nach Luft, dann quoll Blut heraus und rann seine schwarze Kleidung hinunter.
Langsam taumelte er und verliess mein Inneres, wankte einen Schritt zurück und versuchte nach der Gabel zu greifen.
Dann verdrehten sich seine Augen und er kippte nach hinten um.
Das Blut färbte das klare Wasser langsam rot und breitete sich aus wie Gift.
Verschlang die Düfte und die Rosen.
Als endlich die Türen aufgingen und Wachen hinein stürmten, fanden sie nur bewusstlose Frauen und zwei Leichen im Wasser treiben.
Und mich.
Zitternd die Arme um mich geschlungen, in einem Bad aus Blut.

Ich finde das Kapitel sehr hart, aber ich musste es schreiben weil es zu meiner Storyline gehört.
Ich hoffe dass ihr jetzt alle versteht wie wertvoll eure Körper sind. Egal ob männlich oder weiblich! Und Niemand darf euch berühren wenn ihr das nicht wollt.
Und wenn doch, dann wehrt euch wie Daya es getan hat.
Ich hoffe euch hat das Kapitel auch etwas berührt.
Love you
Tala

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