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Das Zittern verliess meinen Körper nicht.
Nicht als ich von meinen, vor Schock halb gelähmten Zofen notdürftig eingekleidet wurde und auch nicht als mich Muhammad, nun ein Teil der Wachen, auf den Armen zum Thronsaal trug.
Mein Vater war ausser sich vor Sorge gewesen, während meine Schwestern voller Schadenfreude da gesessen hatten und mir nur mit teilnahmslosen Blicken gefolgt waren.
Jetzt sass ich auf meinem Thron, die Finger in den Stoff meines Kleides gekrallt und Amora mit ihrem Sohn neben mir stehend.
Ihr Hals trug ebenfalls Flecken davon und unermüdlich strich sie dem schlafenden Baby über die dünnen Haare.
Mir war bewusst dass es möglich gewesen wäre, dass sie ihr Kind nie wieder gesehen hätte.
Und ich hatte ihr doch Sicherheit versprochen.
Nicht einmal mir selbst konnte ich sie geben.
Ich hasste meinen Körper, ich hasste die Hände die ihn berührt hatten und wie schmutzig ich mich fühlte.
Und dabei konnte ich nicht einmal etwas dafür.
Gerade endeten meine Zofen mit ihrem Bericht, wie sie niedergeworfen wurden und das Bewusstsein verloren hatten.
Das einzige Gute war dass keine meiner Freundinnen, nur Amora gesehen hatten was passiert war.
Und bei ihr wusste ich dass sie schweigen würde.
"Daya, meine Tochter. Was ist dir schreckliches widerfahren?"
Mit besorgten und unruhigen Augen blickte mein Vater zu mir.
Ich versteifte mich und hob den Kopf etwas an.
Mein Herz schlug langsam, viel zu langsam.
Ich wusste dass ich nicht sagen durfte was passiert war.
Ich konnte nicht darüber reden weil ich dann alles verlieren würde. Ich musste darüber schweigen wie ich es auch auf den Strassen getan hatte.
Doch wie grausam konnte die Welt sein, dies von einer misshandelten Frau noch zu erwarten.
Trotzdem war es meine einzige Möglichkeit, zu lügen.
Meine Stimme war brüchig als ich zum Reden anhob.
Ich wusste dass sich mein Vater nicht nur um mein Wohl sorgen machte, sondern auch um mich als Nachfolgerin. Denn er war nicht dumm, er wusste was zwei Männer einer Prinzessin antun konnten.
Jetzt hoffte er wohl dass ich ihm seine Angst nicht bestätigte.
Und wenn ich es doch tat?
Dann würde ich die Konsequenzen tragen, missachtet werden, dabei konnte ich nichts dafür.
Die Welt in der ich lebte war Grausam.
"Daya, mein Kind. Bitte rede mit mir."
Mein Vater legte seine Finger voller Ringe auf meine Hand und ich zuckte zurück.
Nicht anfassen, fass mich ja nicht an, wollte ich schreien, stattdessen setzte ich ein halbes Lächeln auf.
"Es geht mir gut Vater. Der Mann hat versucht mich unter Wasser zu ertränken, ich konnte mir eine Gabel schnappen und sie ihm in den Hals rammen. Ich bin unversehrt."
Mein Blick war starr und mein Lächeln festgefroren.
Doch erleichtert atmeten der König und der Minister aus, während meine Schwestern tuschelten und sich auf ihren Sitzen wanden.
Lügen, alles Lügen. Ich war nicht unversehrt, schon lange nicht mehr.
Aber ich war jedes Mal damit fertig geworden, und das würde ich auch jetzt tun. Viele Frauen nahmen sich das Leben und keinen Mann hatte das jemals sonderlich beeindruckt. Ich hatte es bereits geschafft darüber hinwegzukommen, und hoffentlich würde ich das wieder tun können.
Aber es war sicher, dass es einen kleinen Teil in mir zerstört hatte, der nie wieder wiederherzustellen war.
Wenigstens hatte ich jetzt auch Amora, die mein Schicksal teilte und für mich da sein würde.
"Dann fragt sich nur: wieso waren diese Männer hier um Daya zu töten?"
Fragte mein Vater die Anwesenden Minister und Berater, die miteinander sprachen und versuchten eine Lösung zu finden.
Ich schwieg nur und spürte beruhigend Amoras Hand auf meiner Schulter.
Natürlich wusste ich wieso die Männer hier gewesen waren.
Eine Jungfrau konnte Königin werden, aber eine entehrte Frau nicht.
Irgendjemand wollte nicht dass ich regierte.
"Nun welches Königreich könnte davon profitieren, dass die Thronerbin stirbt?"
Mein Vater kniff die Augen zusammen und Ardon trat langsam vor.
"Es gibt bei Hofe nur noch einen Prinzen, neben Dayas Auserwähltem."
Ich schluckte.
Sie verdächtigten doch nicht etwa...
Die Faust meines Vaters schlug auf den Thron sodass ich zusammen zuckte und nach Luft schnappte.
Meine Kleider kamen mir so schwer und erdrückend vor.
"Wie konnte er es wagen! Nur weil sein Sohn seinen hinterhältigen Auftrag nicht erfüllen konnte versucht er meine Tochter zu ermorden!"
Schrie er, Spucke flog durch die Luft, sein Kopf lief rot an und alle Anwesenden im Saal zogen die Köpfe ein.
Ich bezweifelte dass es ihm darum ging dass ich angegriffen worden war, als vielmehr dass es auch ein Angriff auf ihn war.
Aber das war normal.
Vielmehr beunruhigte mich der Gedanke, dass Ash's Vater tatsächlich die Attentäter geschickt haben konnte.
Es war möglich, und ich bezweifelte dass ich nochmals Gelegenheit bekam, mit Asher darüber zu reden.
"Unsere Streitmacht. Wie gross ist sie?"
Ein Mann mit vielen Pergamenten in der Hand trat eilig vor.
"Bereit für einen Krieg mein König, jedoch würde ich empfehlen noch zu warten, bis wir sicher wissen..."
Erbost stand mein Vater auf, sein Mantel folgte ihm majestätisch.
"Ich habe lange genug gewartet! Jetzt werde ich zurück schlagen! Kriegsrat versammelt sich hier, alle anderen sollen den Raum verlassen."
Befahl er und seine Stimme klang so ernst und wütend.
Ich wusste dass er nun Ernst machte.
Auf den Befehl hin erhoben sich alle unerwünschten Mitglieder des Thronsaales und verbeugten sich, bevor sie in Diskussionen verwickelt den Saal verliessen.
Ich wollte ebenfalls aufstehen, Amora wartete bereits an der Tür auf mich, als mein Vater mich am Arm zurück hielt.
Ich biss die Zähne zusammen.
"Daya."
"Ja Vater?"
Er sah mich ernst an.
"Du und Prinz Seth, eure Allianz ist jetzt wichtiger als zuvor, diese musst du stärken! Hast du mich verstanden?"
Ich schluckte.
"Aber Vater, ich wurde gerade erst..."
Er winkte ab.
Eine Königin muss Opfer bringen, auch wenn es ihr eigenes Wohl ist.
Den Prinzen jetzt zu verlieren können wir uns nicht erlauben."
Ich neigte langsam den Kopf.
"Natürlich Vater."
Dann lief ich aus dem Raum, Tränen brannten in meinen Augen.
Er verlangte viel von mir, dass ich lachte und mit einem jungen Mann herum lief, den ich nicht einmal kannte und tat als wäre mir nichts geschehen.
Kaum erreichte ich Amora atmete ich tief ein.
"Es tut mir so leid.."
Begann sie doch ich schüttelte den Kopf.
Mir wurde befohlen nicht an mich zu denken, sondern an das Königreich.
An Allianzen.
Und das tat ich jetzt. Weil es meine vergiftete Pflicht war.
"Amora, du musst für mich Ash finden. Sag ihm mein Vater gibt ihm die Schuld für den Angriff auf mich. Er muss sofort hier verschwinden."
Geschockt sag mich meine Freundin an und drückte den Kopf des Babys an ihre Schulter.
"Aber dann wirst du..."
"Ihn nicht wiedersehen."
Meinte ich bitter und nickte langsam.
"Daya..."
Mitfühlend wollte sie einen Schritt auf mich zumachen, doch ich wich aus.
"Nein. Er hat mich gehen lassen um mir das Leben zu retten, ich schulde ihm dasselbe."
Sie nickte traurig und drehte sich dann um.
Eine Weile folgten ihr meine Augen, tief in mir wünschte ich dass ich das nie gesagt hätte.
Doch so war es nunmal, ich hatte es getan und jetzt war es nicht mehr rückgängig zu machen.
Also drehte ich mich um und Schritt mit gehobenem Kopf in Richtung meiner Kammer.
Mein Körper zitterte immer noch und am liebsten hätte ich mich in meinem dunkeln Zimmer verkrochen.
Alleine mit mir und meinen Dämonen.
Doch das durfte ich nicht.
Ich musste mich herausputzen und mit einem Prinzen den ich nicht kannte, eine Allianz aufbauen.
Und das alleine.

Es verging eine ganze Weile bis meine Zofen mich so hinbekommen hatten dass meine Tränen nicht mehr zu sehen waren und mein Kleid richtig sass.
Ich konnte darin sogar meine Hände verstecken, das war gut.
Als sie mich dann los schickten um den Prinzen zu treffen, hätte ich mir gewünscht sie wären doch noch nicht fertig mit mir.
Dann erinnerte ich mich wieder an Vaters Befehl.
Es war meine Pflicht. Hierbei ging es nicht um mich oder dass ich Schmerzen hatte.
Hier ging es um mein Reich, das fortbestehen musste.
Tausende von Einwohnern die darauf zählten dass ich ihnen Frieden brachte, wenn ich erst einmal herrschte.
Das war eine grosse Bürde.
Und ich wusste nicht ob ich diese tragen konnte.
Ob ich dazu bereit war.
Aber das war ja auch egal, ich musste es einfach sein.
Also atmete ich tief ein und betrat den Garten, wo bereits der stattliche Junge Mann auf mich wartete.
"Prinz Seth."
Stellte ich fest und klang weniger erfreut als ich beabsichtigt hätte.
Er lächelte und seine gebräunte Haut verschwamm beinahe mit der dunkeln Nacht um uns herum.
Sein Schwert hing an seinem dünnen Mantel und er hielt mir eine Rose die zu weit aus den Büschen gewachsen war zur Seite, sodass ich an ihr vorbeigehen konnte.
Ash hätte sie ausgerissen und sie mir geschenkt.
Schnell blinzelte ich das Einzige weg, was ich mir gerade mehr wünschte als den heutigen Tag ungeschehen zu machen.
"Geht es euch nicht gut Prinzessin? Dann können wir unseren Spaziergang auch verschieben."
Meinte er ernst und beobachtete mich.
Liebend gerne hätte ich zugestimmt, weil das meine einzige Chance gewesen wäre dem jetzt zu entkommen.
"Nein, ich freue mich sehr auf unseren Spaziergang."
Log ich und setzte ein Lächeln auf.
Er merkte nicht dass es falsch war. Asher hätte es sofort erkannt.
"Dann bin ich sehr erleichtert. Gehen wir?"
Ich nickte und hob mein Kleid etwas an, während wir über die Marmorplatten des Gartens liefen, zu allen Seiten Blumen und Blätter; die in den Himmel aufragten.
Schweigend liefen wir, ich atmete den Geruch nach Regen und Blüten ein, folgte dem Rauschen des Windes in den Blättern und hob meinen Blick in den Himmel.
Es war derselbe wie der als ich Ash losgelassen hatte. Und heute würde es wieder so sein.
Die Sterne glitzerten hell in der völligen Finsternis und ich fragte mich, wie sie es anstellten, nicht längst darin verschluckt worden zu sein.
"Daya?"
Fragte mich Seth besorgt und fuhr durch seine hellen Haare.
Speziell für einen arabischen Prinzen. Schön.
"Verzeiht mir, ich war in Gedanken."
Sofort senkte ich den Blick und er Lief neben mir langsam weiter.
Zum Glück berührte er mich nicht.
Das sprach für ihn.
"Ich habe von dem Vorfall heute gehört. Ich möchte ausdrücklich klarstellen ich es bereue, nicht da gewesen zu sein um euch zu helfen."
Ich verspannte mich, wieso redete er jetzt auch noch davon. Es war schwer genug es zu verdrängen um meine Befehle auszuführen.
"Ich danke euch für eure Worte. Es geht mir gut."
Ich zwang mich, an meinen Hals zu fassen, es musste überzeugend sein. Doch ich war sogar froh dass Seth das im Bad nicht gesehen hatte, sonst stände er jetzt wohl nicht bei mir.
"Ich sehe ihr seid eine starke Frau, weswegen ich euch bewundere."
Er neigte leicht den Kopf und ich lächelte emotionslos.
"Ihr seid zu schmeichelnd."
Ratterte ich herunter und wusste dass er eigentlich eine nettere Behandlung verdient hätte.
Er bemühte sich sehr, nur wusste er nicht was in mir vorging. Was alles in meinem Kopf herumflatterte.
"Nein es ist mein Ernst. Alles in mir verlangt danach, euch zu schützen Prinzessin. Ich kann diesem Drang nicht weiter widerstehen."
Verwirrt drehte ich mich zu ihm um.
Zwischen zwei Rosensträuchern, deren Blüten im Mondlicht wie verzaubert glühten, war er stehen geblieben.
"Ich weiss nicht wie Ihr das mein..."
Brachte ich hervor und zog meine Hände etwas zurück, ich war verunsichert.
Seth leckte sich über die Lippen und begann dann unruhig zu reden.
"Ich habe mit meinem Vater gesprochen, und auch deinen Vater um den Segen gebeten.
Sie beide haben die Verlobung begünstigt, die unsere Reiche und auch uns verbinden würden."
Ich mahlte mit dem Kiefer und hob den Kopf einen halben Zentimeter höher.
Oh nein.
Starr stand ich da, während Seth etwas aus seinem Mantel zog.
Das durfte nicht sein, das durfte nicht passieren.
"Und weil ich meinen Gefühlen für eich und dem Besten für mein Reich nicht mehr im Weg stehen will frage ich euch hier und jetzt."
Er hielt etwas hoch und mir blieb die Luft weg.
Ein Ring, wunderschön, aus silbernem Material mit so weissen Edelsteinen darin dass sich darin das Mondlicht brach. Als würden sie die Strahlen gefangen nehmen.
"Ohnein."
Flüsterte ich unhörbar für ihn, während er mir ihn entgegen strak und meine eine Hand sanft in die seine nahm.
Am liebsten hätte ich sie zurück gezogen. Doch ich bewegte mich nicht.
"Wollt ihr euch mit mir verloben, Prinzessin? Wollt ihr meine Frau und Königin werden?"

Ohja, was denkt ihr wird sie sagen? Ich bin schon gespannt was ihr dazu denkt und weiss dass es ein fieser Cut ist^^ hihi
Love you
Tala

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