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Die Grillen zirpten laut und erfüllten mein Schweigen mit rettenden Tönen.
Ich konnte nichts sagen.
Da stand ein Prinz vor mir, gutaussehend, reich und ein mächtiger Verbündeter.
Und er wollte mich heiraten, mich die eine Prinzessin war und demnächst Königin werden sollte.
Eigentlich der Traum einer jeden Frau in diesem Reich.
Ich hatte lange gedacht dass es auch meiner war. Wäre er auch, aber nur wenn an seiner Stelle Ash hier gestanden hätte.
Ich wollte nein sagen, weg rennen und den liebenswerten Prinzen nie wieder sehen, den ich niemals lieben könnte wie ich es bei einem anderen tat.
Alles in mir wehrte sich, diesen einen grossen Fehler zu begehen und einen Mann zu heiraten den mein Vater für mich haben wollte.
Ich wollte selbst entscheiden, frei sein.
Und dieser Ring bedeutete für mich noch eine Fessel, die mir sagte wie ich zu sein hatte und was ich zu tun hatte.
Ich schwieg zu lange, ich konnte es Seth's Gesicht ablesen dass er langsam zu zweifeln begann.
Und das durfte er auf keinen Fall.
Ich atmete tief ein und verdrängte den Jungen mit den grünen Augen aus meinem Kopf.
Ich hatte eine Pflicht zu erfüllen und ein Opfer zu bringen, wenn ich das Beste für mein Volk wollte.
"Ja."
Hauchte ich, auch wenn in meinem Kopf genau das Gegenteil dröhnte.
"Ja?"
Erfreut und auch ziemlich erleichtert schossen Seth's Mundwinkel hoch.
Auch ich lächelte, aber nicht echt. Schmerzhaft eher.
"Ja. Ich möchte euch heiraten."
Wiederholte ich, als würde es mir selbst helfen zu akzeptieren dass es so sein würde, egal ob ich begeistert war oder nicht.
"Ich untertreibe wenn ich sage dass ich der glücklichste Mann dieser Erde bin."
Meinte der Junge vor mir, dem eine goldene Strähne ins Gesicht fiel.
Eifrig steckte er mir den schweren Ring an den Finger, allein bei seiner Berührung an meiner Hand wäre ich beinahe zusammengefahren.
"Und ich bin die glücklichste Frau des Reiches."
Log ich und liess zu dass er mich umarmte.
Als er sich löste schaffte ich es, einen anständigen Knicks hinzubekommen.
"Wenn ihr mich entschuldigt, ich bin unglaublich müde, ich sollte mich nach diesem...strengen Tag hinlegen."
Sofort nickte er.
"Natürlich. Erlaubt ihr mir, euch zu begleiten?"
Ich lächelte verbissen, was mehr an ein Zähne zeigen erinnerte, wenn ich mich nicht täuschte.
"Aber sicher doch."
Meinte ich wenig erfreut und drehte mich schnell um, damit er nicht sah wie gerne ich ihn eigentlich in den Brunnen gestossen hätte.
Dann lief ich los und er folgte mir brav, durch das Schloss bis zu meinem Gemach.
Es war schon so dass ich mich sicherer fühlte, falls ich wieder angefallen worden wäre hätte ich zumindest Jemanden gehabt der mich beschützt hätte.
Als meine Wachen zur Seite traten um mich hinein zu lassen, warfen sie dem Prinzen zu meiner Seite strenge Blicke zu.
"Mir ist klar dass ich euch nicht in eure Kammer begleiten darf. Noch nicht."
Meinte der Junge Prinz grinsend und zwinkerte mir zu.
Ich schluckte und versuchte dann verlegen weg zu sehen.
"Dennoch möchte ich euch..."
Meinte er leise und trat einen Schritt auf mich zu.
Ich war wie erstarrt als er langsam mein Kopftuch runter zog und sich meine langen dunkeln Haare auf meinen Schultern verteilten.
"Wunderschön."
Meinte er leise und ich versuchte, den Blicken der Wachen zu entgehen, die das alles andere als erfreut beobachteten.
Sie waren jedoch nicht befugt, etwas zu sagen.
"Ihr bringt mich in Verlegenheit."
Brachte ich gepresst hervor und nutzte den Schleier meiner Haare, um mein Gesicht darunter zu verstecken.
"Das hoffe ich doch."
Meinte Seth lächelnd und näherte sich meinem Gesicht.
Dann küsste er mich auf die Stirn und trat dann mit einer vornehmen Verbeugung zurück.
"Gute Nacht, meine Verlobte."
Ich stand nur da, den Kopf so gerade wie möglich und die Haare überall verteilt, während ich mir wünschte das niemals gehört zu haben.
"Gute Nacht."
Meinte ich mit rauer Stimme, als er bereits weg war.
Dann knallte ich die Türe hinter mir zu und lief sofort auf den Balkon.
Mein einziger Zufluchtsort an dem ich mich nicht wie eine Gefangene fühlte.
Ich war verlobt.
Der Ring an meinem Finger glitzerte, als ich ihn vor mein Gesicht hob und ich spürte wie Tränen meine Wangen hinunter liefen.
Ein Wind kam auf, ich spürte wie er an meinen langen Haaren zerrte und sie wild flatterten.
Selbst meine Tränen liess er verfliegen.
Es schien als wolle er mich auf etwas aufmerksam machen.
Mit wehendem Gewand legte ich meine Hände auf das Geländer und folgte meinen Haaren mit dem Blick, bis ich vor mir die unendliche Wüste sah.
Dort ritt ein Reiter.
Einsam und alleine.
Sein Pferd wirbelte Staub auf und sein Gewand flatterte hinter ihm.
Mein Herz zog sich zusammen und ich drückte die Hand vor meinen Mund, um ein Schluchzen zu unterdrücken.
Als hätte er es gespürt hielt der Reiter auf einer der Dünen an und wendete sein Pferd.
Ich hatte das Gefühl dass er genau mich ansah, wie ich hier alleine auf dem Balkon stand, eines riesigen Schlosses in einem grossen Reich.
Dann trieb er sein Pferd weiter an und verschwand langsam in der Unendlichkeit der dunkeln Wüste.
"Auf wiedersehen Ash."
Flüsterte ich und krallte meine Finger so fest in den Stein dass sie zu bluten begannen.
Es war als würde der Wind meine Worte davon tragen. Vielleicht an die Ohren des Prinzen, den ich womöglich gerade für immer verloren hatte.
Vielleicht aber auch nur in die Weite des Universums.

Überall um mich erklangen Rufe. Frauen die sich von ihren Männern verabschiedeten und Kinder die sich weinend an die Hälse der Männer in den Rüstungen klammerten, die bereit waren, in den Krieg zu ziehen.
Viele der Bürger jubelten, selbst die Bettler standen in den Ecken und beobachteten die Massen an tapferen und bewaffneten Männern allen Alters, die für unser Reich in den Krieg zogen.
Nein, das war falsch. Es war wegen einer Fehde zweier Könige, wegen Ereignissen die längst zurück lagen und wegen dem Stolz, den keiner der beiden Herrscher ablegen konnte.
Ich sah Angst in den Augen der Familien, die sie zurück liessen.
Doch wenn ich die Männer in Ledernen und silbernen Rüstungen auf ihre nervösen Pferde steigen sah, erkannte ich keine Furcht.
Es war eine Ehre und der wohl beste Tod, auf dem Schlachtfeld zu sterben.
Und alle wussten das. Von dem Ruhm der auf ihre Familien zurück fallen würde.
Dennoch würden ihre Körper von der Wüste verschluckt werden und sie würden weinende Frauen zurück lassen, sodass die Stadt in Schmerzensschreien versinken würde.
Ich atmete nur langsam ein, ich stand etwas entfernt neben meiner Kutsche.
Amora und meine Wächter neben mir stehend.
"Wünsch mir die Macht die mein Schwert zum Siege führen soll, meine Tochter."
Mein Vater ritt einen stolzen Schimmel, der unter dem Gewicht keinen Wank tat und zusätzlich mit viel Kordeln geschmückt war.
Ich wusste dass mein Vater nicht kämpfen würde, keiner der Herrscher tat das. Sie sahen in sicherer Entfernung zu und lenkten das Geschehen per boten und Rufen der Hörner. Immer in Sicherheit, mit genug Abstand um zu fliehen.
Das war verabscheuenswert, doch ich konnte so nicht von meinem eigenen Vater denken.
Der mir alles gegeben hatte was ich an Glück hatte haben können.
"Ich bin mir sicher ihr werdet siegreich zurück kehren Vater."
Meinte ich mit einem Heben meiner Mundwinkel und küsste seine Hand, bevor er sein Pferd wendete, das den Hals elegant verrenkte und zu seinen Admiralen ritt.
Dann ertönte das Horn, laut schallte es durch die ganze Zeit und dann erklangen die Kriegsrufe aller Kämpfer, während sich die riesige Karawane langsam in die Wellen der Dünen hinaus wagte.
Ich folgte der Schlange aus Menschen und Pferden noch lange mir dem Blick, bis sie zu kleinen Pünktchen am Horizont geworden waren.
Viele der Frauen und Kinder taten es mir gleich.
Doch selbst als sie verschwunden waren und sich die letzten Familienmitglieder abgewandt hatten um ihre Tränen zu trocknen und ihr Leben weiterzuleben, stand ich noch da.
In den engen, schmerzenden Schuhen, während die Wachen reglos und ohne zu reklamieren neben mir Haltung bewahrten.
Mein luftiges Kleid wehte leicht im Wind, der durch die Tore der Stadt fuhr, die sich nun langsam unter dem Ächzen der Männer bei den Drehdeichseln schloss.
Dann spürte ich leicht Amoras Hand auf meiner Schulter.
"Es wird Zeit. Du musst etwas essen und Ardon zur Seite stehen, solang er unseren König vertritt."
Sanft und verständnisvoll lächelte sie mich an.
Muhammad war nicht in den Krieg geritten, weswegen sie wohl auch nicht so schrecklich klagte wie die anderen Weiber.
Oder ich, tief in mir drinnen.
Aber weder um meinen Verlobten, der sich vor mir verbeugt hatte und meine Liebe eingefordert hatte noch um meinen Vater, den König, welchen ich von ganzem Herzen liebte.
Ich dachte an Asher.
Er war ein Prinz, also war es nicht seine Pflicht, sich im Staub der Wüste mit Blut bespritzen zu lassen.
Doch ich kannte ihn.
Er würde die Männer die für seinen Vater kämpften nicht im Stich lassen.
Und genau das machte mir Angst.
Dass er in dieser Schlacht sterben würde, mit dem letzten Gedanken dass ich ihm weg geschickt hatte.
Der Schmerz in meiner Brust verwandelte sich zu einem brennenden Ziehen, es war schwer nicht durchzudrehen.
"Ich komme."
Murmelte ich und warf nochmals einen Blick zurück auf die geschlossenen Tore, die mir die Sicht auf die Wüste verwehrten, ich sah nur die unendlich hohen Mauern vor mir aufragen wie ein Gefängnis.
Dann fiel mein Blick auf die wiehernden Pferde meiner Wachen und der Kutsche, in die ich vorsichtig einstieg, damit Amora mein Kleid hochhalten konnte und nichts kaputt ging.
Als ich mich zwischen den leichten Vorhängen auf de Kissen niederliess, breitete sich ein entschlossenes Lächeln auf meinen Lippen aus.
"Ich kenne dieses Gesicht Daya. Bitte sag mir dass du nicht..."
Ich betrachtete meine Freundin, sie hatte schon verstanden was ich wollte.
Sie schüttelte leicht den Kopf und seufzte.
"Irgendwann wird dich dein Herz dein Leben kosten."
Meinte sie nur und wiegte dann ihren kleinen Sohn hin und her.
Ich nickte und wurde leicht hin und her gerüttelt, als mich die Kutsche zurück in den Palast fuhr.
"Das mag sein. Aber was ist schon ein wertloses Leben, wenn man nicht seinem Herzen folgt."
Lächelte ich und sie schloss die Augen.
"Ein sicheres Leben."
Kurz zuckten meine Mundwinkel verächtlich hoch.
Sicherheit gab es nicht, weder hinter diesen Mauern hatte ich sie erlebt noch sonst irgendwo.
Es bestand immer die Möglichkeit auf irgendeine Weise den Tod oder Schmerzen zu finden.
Aber nur wenn man sich getraute etwas zu wagen, bekam man auch etwas was länger währte. Und stärker war.
Liebe.
Wie schwiegen beide, als wir ausstiegen und als wir durch die grossen Gänge eilten, die wie Ausgestorben wirkten.
Wir wechselten nicht einmal mehr ein Wort als ich auf meinem Thron Platz nahm, neben Ardon, der den Kopf respektvoll vor mir neigte und dem seine neue Aufgabe nicht zu gefallen schien.
Normalerweise stand er immer sicher hinter dem Thron meines Vaters.
Jetzt rutschte er unruhig darauf herum.
"Ardon, lasst in der ganzen Stadt verkünden dass ich in zwei Tagen eine Pferde Show veranstalten werde. Mit den Besten Pferden und den kunstvollsten Artisten."
Verwirrt von meinem Vorschlag nickte der Minister eilig.
"Wie ihr wünscht Prinzessin. Aber darf ich fragen was eure Absichten dahinter sind?"
Ich blickte grimmig nach vorne und durchbohrte mit meinem Blick die kahle Wand.
"Das Volk muss abgelenkt werden. Sie sollen heute froh sein, trinken und feiern."
Sprach ich edelmütig.
"Überaus taktisch von euch, Prinzessin. Überaus taktisch."
Pflichtete Ardon eilig bei.
"Ich lasse es sofort überall verkünden und die Artisten holen."
Meine Finger trommelten langsam, beinahe so schnell wie ich sie immWasser bewegen konnte, auf meine Lehne.
"Tut das."
Meinte ich nur.
Den wahren Grund für diesen Anlass der blieb ihnen allen verborgen.
Dennoch hatte ich meinen Entschluss gefasst und in zwei Tagen würde ich all das tun, was gegen ein sicheres Leben sprach.

Was denkt ihr nur ist der wahre Grund für eine Pferde Show? Hehe wer denkt wie Daya von euch, meine Sternchen?
Hoffentlich seid ihr weiterhin gespannt und freut euch darauf, was noch so passiert, denn ich tue es^^ vor allem wegen euren süssen Kommentaren, die mich echt aufbauen und ermuntern, weiter zu schreiben!
Love you
Tala

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