26 بابEnd

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Dieser Tag war etwas ganz Besonderes.
Das hatte ich nun schon mehrere Male in meinem Leben gedacht.
In dem Moment, als ich die Königin, Ash's Mutter getroffen hatte und sie mich das erste Mal schön gemacht hatte. Damals, als ich mit Ash durch die Wüste ritt und für einige Augenblicke frei gewesen war.
Und als der Tag kam, an dem ich von der Sklavin zur Prinzessin wurde und endlich wieder eine Familie hatte.
Doch jedes Mal hatte es schlechte Folgen mit sich getragen. Jedes Mal hatte das Leben eine nächste Prüfung an mich gestellt.
Unerbittlich hatte es mein Herz strapaziert, doch zu welchem Zweck wusste ich nicht.
Doch heute würde der erste besondere Tag sein, an dem alles gut sein würde. Davon war ich überzeugt.
Vor zwei Tagen war Ash's Mutter eingetroffen.
Als ich sie gesehen hatte, war ich ihr sofort um den Hals gefallen und sie hatte mich mit ihrem üblichen, sanften Lächeln in Empfang genommen.
Sie hatte mich angesehen und gesagt.
„Ich habe von dem Moment geträumt, an welchem ich dich meine Tochter nennen darf. Und jetzt hast du meinen Sohn geheiratet. Ich bin so stolz."
Diese Worte hatten genügt, um mich zum Weinen zu bringen.
Sie würde bei uns wohnen, hier im Palast, denn nach der Nachricht dass Ash mich geheiratet hatte, war er von seinem Vater verbannt worden.
Und mit ihm ging auch seine Mutter.
Natürlich hatte ich ihr die besten Gemächer geschenkt, was nur ein kleiner Teil von dem zurück gab, was sie alles für mich getan hatte.
Ich hatte ihr geschworen dass ich nicht für Ena's Tod verantwortlich gewesen war, weil es mich nach all der Zeit noch immer bedrückte.
Doch sie erwiderte, dass sie das nicht eine Sekunde gedacht hatte.
Da unsere Königreiche nun verbunden waren, durch eine mächtige Allianz einer Heirat, konnte Ash's Vater den Krieg gegen Anatho nicht mehr weiter führen. Also herrschte Frieden. Und die Männer konnten endlich zurück zu ihren Familien. Endgültig.
Dieses Fest wurde ausserhalb der Mauern genauso gefeiert, wie die Krönung im Thronsaal des Palastes.
Leider hatte das Volk oder die Dienerschaft keinen Zulass zu diesem Moment, wo es doch eigentlich genau diese Leute gewesen waren, die ich gerne dabei gehabt hatte.
Aber die Glocken läuteten schon den ganzen Tag und die Nachricht von meiner Krönung, geschweige denn meiner Vermählung hatten sich wie ein Lauffeuer in der Stadt herumgesprochen.
Das Volk setzte grosse Hoffnungen in mich und der Adel hoffte wohl; dass ich an der erstbesten Krankheit zugrunde ging. Diese Genugtuung würde ich ihnen sicherlich nicht geben.
Heute war ein Besonderer Tag.
Ich stand neben Ash, vor den Stufen die zu den zwei Thronen hinauf führten. Der eine etwas hinter dem anderen.
Eine Frau würde wohl niemals einem Mann gleichgestellt. Ich wusste auch nicht, ob es sich jemals ändern würde.
Mein Kleid war golden und bestickt mit grossen und prächtigen Blumen.
Der Tüll plusterte mich von der Hüfte abwärts auf wie ein Huhn, fand ich. Doch Ash hatte verneint und mich wunderschön genannt. Genauso wie die Nacht davor, in welcher ich ihm so nahe gewesen war. Die ganze Nacht lang. Auf dem Balkon; der Liege, dem Bett und sogar im Bad. Und kein Einziges Mal musste ich um mein oder sein Leben bangen. Denn er war mein Ehemann und was wir taten war richtig.
Genauso wie vorher, aber dieses Mal offiziell.
Asher trug diesen komischen Turban, bei dem er aussah wie ein Ei, weswegen ich ihn nicht ansehen konnte, bis zu dem Zeitpunkt, als er ihm abgenommen wurde.
Nun standen wir all den Adligen in ihren Prächtigen Gewändern gegenüber, die voller Missgunst dem jungen Königspaar entgegenblickten.
Doch es kümmerte mich nicht, schon eine ganze Weile nicht mehr.
Ash hatte seinen Arm auf die Hälfte seiner Hüfthöhe gehoben und ich hatte den meinen darauf gelegt.
Es sah tatsächlich elegant aus, wie wir in unserer goldenen Tracht vor dem Minister standen, der wie üblich Schwarz trug.
Amora neben ihm trug ein rotes Kissen mit goldenen Kordeln, welche langsam hin und her baumelten.
Darauf die Kronen.
Eine grosse, goldene Krone mit diamantenförmigen Spitzen, die sich zu einem kunstvollen Gebilde in die Mitte zusammen flochten, wo ein blauer Sein heraus ragte.
Daneben ein Diadem, feines Silber, mit denselben Steinen geschmückt die auch in der Krone vorhanden waren.
Sie waren von feinen Fäden wie Ranken umgeben und ragten langsam in die Höhe.
An der Spitze des feinen Gebildes, prangte derselbe Stein, nur viel kleiner.
Einer Frau angepasst.
Das störte mich nicht, ich würde sowieso nichts damit anfangen können. Es diente alleine als Zeichen meiner Macht.
Eine Macht, die nun nicht einmal mehr Raschid infrage stellen würde, der uns mit finsterem Blick beobachtete.
„Und nun, kröne ich euch zum rechtmässigen König dieses Reiches. Möget Ihr lange leben."
Ohne einen wirklichen Gesichtsausdruck, hob Ardon vorsichtig die Krone hoch und setzte sich auf Ash's Kopf, der sich leicht verneigte.
Die Tatsache dass Ardon trotz seiner Abneigung seinen ‚Feind' mit eigener Hand krönte, zeigte mir seine unbedingte Loyalität, selbst wenn es ihm sichtlich schwer fiel.
Es wurde applaudiert, anständig wie der Adel es eben tat. Doch wahre Freude empfanden nur Ash's Mutter und Amora, die uns beide anstrahlten. Das genügte mir.
Ardon trat vor mich und sein Blick wurde sanfter.
Man könnte beinahe meinen, väterlich.
„Und euch, Prinzessin, euch kröne ich hiermit zu unser aller Königin. Möget Ihr ein erfülltes und langes Leben haben, Majestät."
Vorsichtig setzte er mir das Diadem auf den Schleier, der sanft über meine geflochtenen Haare gelegt worden war.
Die Tatsache, dass ich ab diesem Augenblick eine Königin war, änderte nichts an meinen Gefühlen.
Ich war noch immer derselbe Mensch.
Dennoch würde sich eine Menge ändern und wer weiss, ob zu Gutem oder zu Schlechten. Wie es auch kam, Asher und ich würden uns dem gemeinsam stellen.
Ich lächelte meinen Freund dankend an und er verneigte sich tief.
Unter dem gemässigten Applaus des Hofstaates schritten wir langsam die Stufen hinauf.
Meine Augen lagen auf dem Thron, seinen samtbezogenen Lehnen und der schlichten, zierlichen Figur, die neben dem Thron des Königs beinahe klein aussah.
Dieser Stuhl würde mein Leben verändern und ich wusste nicht, ob ich dem gewachsen war.
Langsam atmete ich aus, setzte einen Fuss vor den anderen und spürte, wie Ash mein Hand ermutigend drückte, bevor er sie losliess, um sich zu setzen.
Ich atmete noch einmal durch und drehte mich dann langsam in dem prachtvollen Kleid um.
Ich sah direkt auf den Hofstaat, in all die kritischen und unterkühlten Gesichter, bevor ich mich langsam auf den kühlen Thron setzte.
Behutsam, beinahe ehrfürchtig, legte ich meine Arme auf die Lehne und hob dann den Kopf.
Stolz, ohne Zweifel offen zu lassen, ob ich es verdient hatte, hier zu sitzen.
Jedenfalls sah es so aus.
„Hoch lebe der König! Hoch lebe die Königin!"
Verkündete der Minister und der gesamte Hofstaat wiederholte es, während er in die Knie ging und alle ihre Köpfe senkten.
„Hoch lebe der König! Hoch lebe die Königin!"
Klang es aus hundert Mündern und jedes Haar auf meinem Arm stellte sich auf, bei ihren Worten.
Selbst meine Schwester knieten vor mir, doch nur Monira lächelte.
Ich wusste dass ich vom Adel verhasst wurde.
Doch meine Geschichte hatte erst begonnen.
Ich war als Strassenkind aufgewachsen, hatte als Sklavin gelitten und als Prinzessin um mein Herz gekämpft.
Und jetzt verbeugten sich all die Menschen vor mir, die mich zuvor herablassend angesehen hatten.
Ich war eine Königin und Ash war mein König.
Und dieses mal war nichts schief gelaufen.
Dieses Mal sah das Leben zu und nickte, weil es wusste, dass ich zurecht auf diesem Stuhl sass.
Und ich wusste, dass ich alles in meiner Macht stehende tun würde, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Für die Menschen dieses Landes.
So sassen wir also auf den Thronen, den Knienden Hofstaat vor uns und ein feierndes Volk in den Mauern, einer weiten Wüste vor uns und einer Sonne über uns, die meine gesamte Geschichte erzählen konnte. Und heute konnte sie ein neues Kapitel hinzufügen.
Ich war Daya, eine Königin, eine Sklavin und ein Kind der Strassen zugleich.
Heute war ein besonderer Tag.

~Ende des 2. Bandes~

Oh ja, das Ende gefällt mir^^ schönes Happy End, nicht wahr? Stop! Zu früh gefreut, es geht noch weiter! Das 3. Band der Daya-Reihe wird bald erscheinen und ihre Abenteuer gehen weiter!
Ich würde mich nicht nur freuen wenn ihr eure Meinung zu diesem Band in die Kommis schreiben würdet, sondern auch, wenn ihr weiterhin dabei bleibt*_*
Und ich will euch Sternchen für eure tolle Unterstützung danken! Ich habe in diesem Büchern viele heikle Themen angesprochen und bin mir dessen auch bewusst, aber ihr seid wirklich super damit umgegangen!
Ich danke euch dafür und hoffe, dass ihr mit mir gemeinsam Daya auf ihrer weiteren Reise durch ihr Leben begleitet!
Love you
Tala

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