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"Setz dich."
Mein Vater wies auf eine Liege, er selbst sass auf einem Stuhl der seinem Thron ziemlich ähnlich sah. Nur kleiner und etwas...herkömmlicher.
Ich tat sofort wie mir geheissen und setzte mich hin.
Mit den Fingernägeln fuhr ich über den Stoff, während ich versuchte, nicht unruhig von Vater zu dem Falken zu sehen.
Was wollten sie wohl? Hatte Aleen irgendetwas erzählt? War meine Aktion von heute Morgen ausgekommen? So viele Sorgen stiegen in dir auf, ich schien so viele Fehler gemacht zu haben, die meinen Untergang bedeuten könnten.
"Ich bin so froh, dich wieder bei mir zu wissen Daya. Deiner Mutter und mir hatte es das Herz zerrissen als wir dich hatten weg geben müssen. Du warst schon immer Besonders."
Ich erinnerte mich an Aleens Worte.
Sein Liebling.
Er rückte die Schultern zurecht und legte die Hände auf seine Lehne. Sie waren voller Ringe mit grossen und prunkvollen Steinen.
Sein weisses Haar war kürzer als gestern und eine Krone lag schwer auf seinem Haar. Kein Turban, wie Ash's Vater.
Ich neigte den Kopf.
"Ich habe euch auch vermisst, Vater. Mein Leben lang."
Er verzog die Lippen, sanft aber bewusst das jetzt etwas unangenehmes kam.
Ich konnte die Leute schon lange lesen wie offene Bücher. Naja, die Meisten.
"Ich habe dich gerufen, meine Tochter, weil ich mit dir etwas wichtiges besprechen will."
Er nickte dem Falken zu, der daraufhin hinter ihn trat und unbeteiligt zusah.
Er sah nicht wirklich interessiert aus, aber auch nicht abgeneigt zuzuhören.
"Deine Mutter hat mir keine Söhne gezeugt.
Nur vier, wunderschöne, Töchter.
Aber nach meinem Tod muss ein König regieren.
Ich altere und irgendwann werde ich nicht mehr da sein, um dieses Reich zu regieren."
Er machte eine Pause und musterte mich tief. Sein Blick vermochte unter den Schleier zu sehen.
Tief in mein Herz.
Vielleicht sah er auch was für ein Durcheinander dort herrschte.
"Ich werde eine meiner Töchter auf den Thron setzen und sie mit einem Prinzen verheiraten, damit unsere Blutlinie weiterhin herrschen kann."
Erklärte er mir.
Ich wusste wie das lief, aber das konnte er ja nicht erahnen. Also schwieg ich nur und nickte aufmerksam.
Ich wollte genau die Tochter sein die er brauchte.
„Bisher wurde Aleen auf ihre Herrschaft vorbereitet, als wir dachten du wärst...verloren oder gestorben. Wir konnten dich nie finden."
Unbehaglich und an den Zorn meiner Schwester denkend, rutschte ich auf der Liege hin und her. Dabei rieb der etwas härtere und schwere Stoff an meinen Beinen unter dem Unterrock.
Mir war sehr warm unter dem Kopftuch, wieso konnte ich es nicht einfach abnehmen?
"Doch nun, wo du wieder da bist, möchte ich dich, meine älteste Tochter und Rechtmässige Herrscherin als meine Nachfolgerin bestimmen.
Doch damit ich mir sicher sein kann, musst du mir deine Geschichte erzählen. Dein gesamtes Leben."
Er lächelte und ich wusste ich sollte auch lächeln.
Schliesslich würde ich Königin werden, vielleicht.
Also lächelte ich, doch es war nicht echt.
Vater erkannte das nicht, wahrscheinlich weil er mich nicht kannte.
"Alles?"
Der König nickte.
"Alles, mein Kind. Nur dann kann ich mit reinem Gewissen erklären dass du eine würdige Königin sein wirst."
Ich stockte und atmete tief ein.
Ich hatte meine Zeiten auf der Strasse immer verdrängt.
Und das war besser so gewesen, aber jetzt sollte ich all meine schwachen Momente meinem Vater und seinem Berater anvertrauen? Mit Niemandem hatte ich je darüber geredet. Und es machte mir Angst, dass mich mein Vater nachher vielleicht nicht mehr so lieben würde wie jetzt.
"Beginne."
Schlussendlich überwand ich mich doch.
Ich begann davon dass ich das Kettchen um meinen Arm trug, erzählte von den Krankheiten die ich als Kind überstanden hatte. Wie ich das Lesen lernte und wie ich mehrmals verprügelt wurde.
Ich erzählte von meinen Taten als Diebin und wie mich der Prinz gekauft hatte. Ich erzählte auch von meiner Zeit am Hof, ich als Sklavin und ich als Gefangene des Königs, als heraus kam dass ich eine verloren geglaubte Prinzessin sei.
Ich wollte ihm auch erzählen dass ich von Männern angefasst worden war, dass sie mich beschmutzt hatten und dass Ash einer davon gewesen war. Nur war er anders.
Doch als ich ansetzte um es zu beichten, bemerkte ich dass der Minister hinter meinem Vater langsam aber eindringlichen Blickes, den Kopf schüttelte.
Ich wusste nicht wieso ich das tat, aber ich liess diese Teile aus, auch wenn sie leider zu mir gehörten.
Als ich geendet hatte, war der Blick meines Vaters traurig geworden. Aber auch erleichtert.
"Es ist eine Schande was du erleben musstest mein Kind. Und trotzdem ein Wunder dass du wieder so unberührt nach Hause gefunden hast."
Ich fühlte wie sich die Lüge über diese Dinge in mich hinein brannte. Es war nicht richtig ihm das nicht zu erzählen.
Trotzdem lächelte ich leicht.
"Dann steht meine Entscheidung fest. Ardon, ist eine Untersuchung auf ihre Reinheit nötig? Nur um
sicherzugehen?"
Mir gefror das Blut kn meinem Körper, doch der Minister verneigte sich ruhig.
"Nein mein König, ich selbst habe das Verfahren bereits angeordnet gehabt. Diese beiden Frauen können euch von der Reinheit eurer Tochter überzeugen, sie waren diejenigen die es durchgeführt haben."
Er deutete auf die verhüllten Priesterinnen, die vortraten und sich verneigten.
Ich war geschockt. Der Falke log meinen Vater an, und ich war gezwungen mit zu lügen.
Diese Frauen hatten mich nie untersucht. Und wenn dann hätten sie gesehen dass ich ganz und gar nicht mehr jungfräulich war.
"Ihr habt euch also überzeugt?"
Streng sah mein Vater die schwarz gekleideten Priesterinnen an. Ich konnte ihre Augen nicht ausmachen.
"Ja, Majestät, eure Tochter kann eine gesunde Königin werden."
Sie verneigten sich erneut und mein Vater schien zufrieden.
"Ihr könnt gehen."
Die Frauen traten den Rückzug an, nur wenige Sekunden später gingen die Türen zu.
"Dann sei es so.
Du wirst die zukünftige Königin von Anatho."
Ich presste die Lippen zusammen, bevor ich mich zu einem Danke durchringen konnte.
"Ich werde euch nicht enttäuschen Vater."
Er nickte sanft und lächelte.
"Das weiss ich Daya, du die du nach deiner Mutter benannt wurdest."
Mein Herz schien stark zu sein, denn es brach noch immer nicht auseinander, trotz so vielen Gründen dafür.
"Dann werde ich nun mit der Suche nach einem König für dich beginnen. Das Fest heute wird verschoben und ich sende all meine Boten aus, nach den höchsten Prinzen der Länder um uns herum."
Feierlich erhob sich der König und sein Gewand liess ihn erscheinen wie ein Gott.
So mächtig und hell, im Licht der Mittagssonne.
Ich lächelte, doch innerlich herrschte Zweifel.
Ich wollte keinen Ehemann den ich nicht kannte oder liebte.
Das war immer das schlimmste für die Leute um mich herum und ich war dem
Immer entkommen.
Jetzt musste ich heiraten, zum Wohl eines Volkes für dass ich Verantwortung trug und um Allianzen zu stärken.
"Wie Ihr es wünscht, Vater."
"Ardon, begleitet meine Tochter vor die Türe, ich muss alles planen. Und schickt die Offiziere der Armeen hier her, ich muss sie vorbereiten, falls Krieg ausbricht."
Ich wusste wieso, wegen Ash's Vater.
Jetzt waren wir nicht mehr nur getrennt, sondern Feinde.
Ich wandte mich schmerzlich ab und liess mich hinaus begleiten.
Kaum waren der Minister in dem dunkeln Gewand mit dem goldenen Knopf an dem Mantel, den er zusammen hielt, und ich alleine, drehte ich mich um.
"Wieso habt ihr für mich gelogen?"
Fragte ich ernst und sah ihn an, die schüchterne und unbeholfene Daya sperrte ich weg.
Ich musste das wissen und vor allem, wie es nun weiter gehen sollte.
Ich musste einen Ehemann finden, dem es egal war dass ich keine Jungfrau mehr war. Und wenn nicht dann würde ich gesteinigt werden und mein Leben auf die schlimmste Art verlieren.
Doch der einzige Prinz der mir einfiel war Ash. Und mein Vater würde ihn niemals in Erwägung ziehen, denn er führte bald Krieg gegen sein Reich.
"Wenn ihr nicht Thronerbin geworden wärt, dann würden euch eure Schwestern vernichten Prinzessin! Nur so könnt ihr eure Stellung wahren."
Mit langen Schritten eilte er neben mir her, unbewusst war ich schneller geworden.
Wahrscheinlich um allem zu entkommen. Nur ging das leider nicht.
"Wieso tut Ihr das? Wieso helft ihr mir?"
Er war der Einzige der sowas tat. Und das ohne wirklichen Grund.
Er wandte sich etwas ab und hielt vor einem Seitengang an.
"Weil Ihr mir gefällt, Prinzessin. Und ich weiss wie es ist, nichts zu haben."
Ich blinzelte etwas verwirrt.
Es war mein Glück, dass er an mir gefallen fand.
Denn mir war schnell klar dass er genug Einfluss hatte um meine Sünde so lange es ging geheim zu halten. Ohne ihn würde ich versteckt werden, wenn nicht noch etwas schlimmeres.
Ich musste ihn also irgendwie bei Laune halten und dazu bringen mich nicht zu verraten.
Zusätzlich hatte mir noch Niemand auch nur auf irgendeine Art den Hof gemacht.
Das war angenehm, aber irgendwie auch beängstigend, denn ich tanzte schon wieder mit dem Tod.
"Ich...danke euch, Ardon."
Er schwieg etwas bedrückt und verneigte sich dann.
"Prinzessin."
Ich sah ihm nach, wie er den Gang entlang lief und mich alleine stehen liess.
Mit dem Wissen Thronerbin zu werden und mir mehr als genug Feinde und Fallen geschaffen zu haben. Bereits am zweiten Tag nach meiner Ankunft.
Während ich langsam den Gang entlang wanderte und nicht wusste was mit mir anfangen, dachte ich über das Einzige nach, was mich noch wütender machte als dass ich ein Kopftuch tragen musste.
Ich hatte bereits mit Männern geschlafen.
Unfreiwillig oder freiwillig.
Und dafür würde ich bestraft werden, wenn es ans Licht kam.
Aber wieso?
Männer hatten schon mit so vielen Frauen vor ihrer Verbindung das Bett geteilt, danach fragte nie Jemand. Einfach weil es Männer waren, die sich das erlauben durften.
Wenn aber eine Frau nicht mehr rein sondern 'beschmutzt' war, dann war das eine Schande für die ganze Familie und eine Todsünde.
Und das auch wenn sie es gar nicht freiwillig getan hatte.
War es meine Schuld gewesen dass mich Männer gegen meinen Willen genommen hatten?
War es richtig mich dafür zu bestrafen dass ich mich nicht hatte wehren können?
Nein war es nicht!
Ich schauderte und dachte an Vaters Worte.
Er würde mir einen Mann suchen.
Ein Mann der vielleicht kein Verständnis dafür hegte, wenn ich bei der Vollendung unserer Ehe nicht mehr unbefleckt war.
Der Einzige der mich nicht den Steinen aussetzen würde wäre Ash.
Aber niemals könnte ich Vater davon überzeugen dass ausgerechnet er, meines Peinigers Sohn, der Richtige war.
Unsere Länder hassten sich und niemals würde Ash sich das antun.
Vor allem nicht da seine erste Frau Ena tot war. Wegen mir.
Das Schicksal schien gegen mich zu arbeiten, kaum hatte ich einmal etwas Glück gerochen.
Ich seufzte.
Momentan war mein Platz sicher.
Das Einzige was ich noch lernen musste war, wie man solch eine Stellung auch behielt.
Denn Ardon hatte Recht behalten. Das musste ich tun, wenn ich nicht wollte das Aleen mich zerstörte.
Und das würde sie. Ohne zu zögern.

Was denkt ihr von Ardon? Wie meinte er das mit dem er weiss was es heisst nichts zu haben? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Love you
Tala

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