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Mich umgab eine rosig riechende Tinktur.
Das Bad war warm und heisse Dämpfe lagen in der Luft, etwas angenehmeres hatte ich beinahe nie gespürt.
Es waren über zwei Wochen vergangen, seit mein Vater verkündet hatte dass ich seine Erbin sein würde.
Seit diesem Moment lief Aleen nur noch mit blitzenden Augen durch den Palast und auch meine beiden anderen Schwestern ignorierten mich.
Ich hatte den Palast noch nicht verlassen dürfen, geschweige denn mich dem Volk zeigen können.
Mein Vater wollte dass es etwas besonderes war, wenn sie ihre Prinzessin sahen.
Um ehrlich zu sein hatte ich eine riesige Angst vor dem Moment.
Ich wollte nicht dass mich das Volk so sah wie ich einst den König von Tadmor.
Stattdessen hatte ich Unterricht bekommen.
Lesen und Schreiben. Da ich Tag und Nacht übte um meinen Vater nicht zu enttäuschen lief es gut und ich machte grössere Fortschritte als man zuerst dachte.
Ich lernte die Flaggen und Reiche um uns herum, hörte mir die Geschichte unseres Reiches an und wurde im Herrschen unterrichtet.
Darin war ich weniger gut, aber ich musste das auch nur übernehmen bis mein Mann gefunden war.
Sagte mein Hoflehrer. Ich fand den Gedanken wenig reizend, nur noch Schmuck zu sein wenn mein Mann für mich ausgesucht worden war.
Alle anderen fanden das scheinbar aber normal und gebräuchlich.
Nun sass ich in dem breiten Bad, der Rauch strich über die Wasseroberfläche und ich konnte Rosen überall um mich herum riechen.
Meine Haare waren kunstvoll hochgesteckt und kleine Diamanten hineingearbeitet.
Natürlich sahen mich nur meine drei Sklavinnen so; aber es war wunderschön.
In dem grossen Raum befanden sich glitzernde Steinplatten und Stufen, um wieder heraus zu kommen.
Ansonsten gab es nur schwimmende Kerzen.
Aber das war wirkungsvoll.
Ich hatte das Gefühl im Himmel zu liegen; umgeben von Blumen und Sternen.
So hell leuchteten die Kerzen in meinen Augen.
"Wollt Ihr noch etwas Wasser Prinzessin?"
Fragte mich die eine und ich schüttelte lächelnd den Kopf.
"Ich habe euch doch schon angeboten hinein zu kommen. Ich habe euch von eurem
Sklavenstand entbunden und bezahle eich nun für eure Arbeit. Ich möchte dass ihr das freiwillig macht und dafür werdet Ihr angemessen entlohnt."
Wandte ich mich gleich an alle drei.
Das war auch die Wahrheit, alle drei hatten nach meinem Freispruch die Möglichkeit gehabt zu gehen, doch zu meinem Erstaunen waren sie geblieben. Daraufhin hatte ich sie schön eingekleidet und sie auch für ihre Dienste bezahlt.
Meinen Vater störte das nicht, und bei der Dienerschaft machte mich das schnell beliebt.
Jedoch gab es einige Edelmänner und auch meine Schwestern, die meine Aktion gar nicht zu schätzen wussten.
Nach meinem Freispruch waren wir sogar beinahe Freundinnen geworden. Trotzdem vermisste ich Amora. Wie es ihr und Muhammad wohl ging. Und ihrem Baby?
Ich seufzte und machte Anstalten aufzustehen.
Sofort trockneten mich die drei jungen Frauen ab und halfen mir in ein lockeres Kleid mit einem hauchdünnen Schleier.
Es war silbern und ich fühlte mich wie eine Fee aus den Märchen, die ich nun selbst lesen konnte.
Es war ungewohnt nicht einmal sowas selbst machen zu müssen.
Selbst meine Haut hatte sich an das königliche Leben gewöhnt.
Sie war nicht mehr hart oder verschrammt, sondern weich wie die einer Adligen.
Nur die Narben der vielen Jahre blieben wo sie waren.
Nichts würde sie je rückgängig machen können. Nicht einmal das Zaubermittel welches alles abdeckte und sich Puder nannte.
Ich liess mein Gesicht abtupfen und bedankte mich dann bei den Dreien.
Sie waren ganz verlegen, doch ich wusste dass ich mir früher gewünscht hatte, dass Jemand mal meine Dienste zur Kenntnis nehmen würde.
Ich verliess die Kammer und hatte das Gefühl sofort von einem kühlen Wind getroffen zu werden, als ich durch den Gang schritt.
Ich war guter Laune und auf dem Weg zu meinem Vater, wohin sollte ich sonst gehen.
Ich musste ja unterrichtet werden, nach meiner langen Pause.
Meine beiden Leibwachen folgten mir natürlich mit wehendem Wappen auf dem Rücken.
Dass sie unter dieser halb Leder halb Metall Rüstung nicht vor Hitze umkippten, erstaunte mich.
Den ganzen Tag beschützten sie mich vor nichts und wieder nichts, aber sie taten ihr Bestes und deswegen hatten sie schon oft Münzen von mir bekommen.
Ich wusste dass ich viel Geld ausgeben konnte, und das für meinen Vater einige Münzen weniger kein Problem darstellten.
Ich war schlecht im Umgang mit Gold, ich wusste nicht was ich weichem Wert zuordnen sollte, noch wie ich verhandelte.
Aber ich wusste dass ich so auch die Bediensteten zufrieden stimmte. Und ein König war Nichts ohne sein Volk, wozu diese nunmal gehörten. Also half ich meinem Vater ja irgendwie...indirekt.
Ich blinzelte mein Gedanken weg und betrat den Thronsaal, wo mein Vater Bittsteller und Händler empfing.
Gerade kniete ein Mann vor dem Thron meines Vaters, der Linke war lehr.
"Prinzessin Daya."
Kündigte mich der Mann mit dem Zepter an der Türe an, ihm entging niemals auch nur irgendjemand. Seine Augen mussten die eines Adlers sein.
Ich gab den Menschen am Hofe oft Spitznamen, denn ihre wirklichen Namen konnte ich mir nicht merken.
Ich knickste kurz vor meinem Vater und lief dann auf den linken Thron zu.
Das silberne, leichte Kleid wischte leicht hinter mir am Boden her. Die weiten Ärmel hatte ich etwas gezähmt indem ich die Hände ordentlich verschränkt hatte. Unterdessen fielen mir solche Gepflogenheiten immer einfacher.
Man gewöhnte sich an die Regeln der Haltung. Und ja auch darin hatte ich mehr als genug Unterricht bekommen.
Der Mann senkte den Kopf tief, als ich an ihm vorbei schritt und ich richtete den Blick bewusst nach vorne.
Aleen und meine beiden Schwestern sassen auf den Treppenstufen und ihre Gewänder vermischten sich in bunte Tücher. Ein schöner Anblick.
Ich lief die drei Stufen hoch und drehte mich dann langsam um, sodass das Kleid sich nicht verdrehte.
Dann liess ich mich auf den Thron neben meinem Vater sinken.
Meine Hände im Schosse gefaltet und mit geradem Rücken.
Es fühlte sich gut an, so hoch zu sitzen und zu wissen wie viel man bedeutete.
Aber eigentlich war ich nur genauso viel Wert wie der Mann der dort kniete.
Ohne meine Gewänder und den Schmuck.
Das sanfte Goldkettchengeflecht auf meinem silbernen Schleier glitzerte in der hereinfallenden Sonne und ich richtete nun meine hellen Augen auf den Bittesteller.
Mein Vater hatte gewollt dass ich neben ihm sass, kaum hatte er meine Regentschaft nach seinem Tod angekündigt.
Aleen hatte mich böse angesehen, aber sie erkannte auch, dass sie jetzt vorsichtiger sein musste und mir nicht mehr öffentlich drohen konnte.
Weil ich zu mächtig war, selbst für eine Frau.
Es war merkwürdig, ein Nichts zu sein und danach plötzlich die Prinzessin eines Landes.
Dadurch sah ich viele Dinge anders. Weil ich sie auch selbst schon erlebt hatte.
"Tochter, dieser Bittesteller fordert ein neues Haus."
Ich legte den Kopf unmerklich schief.
Ich wusste das mein Vater mich nun immer wieder testete, ob ich richtig und Weise entschied.
Wir hatten da manchmal andere Meinungen. Seine zählte dann natürlich.
"Trage deine Bitte erneut vor."
Wies mein Vater dann den knienden Mann mit dem Bart und dem russigen Hemd an, der seine Mütze zwischen den Fingern knetete.
"Meine Prinzessin, ich komme und flehe euch untertänigst an; meiner Familie und mir ein Dach über dem Kopf zu schenken.
Ich arbeite auch dafür, aber unsere Bäckerei ist niedergebrannt, nachdem die Sklavenhändler ihr Unwesen getrieben hatten."
Ich sah einen armen Mann vor mir, der gerade sein Lebenswerk verloren hatte und der eine Familie ernähren musste, was ihm nun nicht mehr möglich war.
Und ich hatte die Möglichkeit ihm zu helfen. Und das wollte ich auch, denn es fühlte sich gut und richtig an.
"Ihr seid also Bäcker?"
Fragte ich nach und griff mir eine Traube von dem goldenen Tablett; welches mir ein Küchenjunge vor die Nase hielt.
Ich hinterliess darauf eine goldene Münze, was aber Niemand bemerkte.
Nur der Junge strahlte und verbeugte sich, bevor er mit dem Essen etwas zurück trat und auf weitere Befehle wartete.
Neben meinem Vater und mir standen zwei Sklaven, deren muskulöse Arme Pfauenfedern hin und her schwangen, die mir kühle Luft zufächelten.
Auf ihren Gesichtern stand der Schweiss geschrieben. Ich fühlte mich schlecht, weil sie sich mies fühlen mussten, damit es mir gut ging.
"Ja Prinzessin, ich und meine Familie sind Bäcker."
Der Minister beugte sich zu mir hinunter, er stand hinter dem Thron meines Vaters und somit auch schräg hinter mir.
"In der Stadt haben wir gerade keinen Platz Häuser zu bauen."
Ich nahm es zur Kenntnis und versuchte nachzudenken.
Ich hatte gelernt wie ich zu denken hatte, was es aus Sicht meines Vaters wert war und was nicht.
Ich war eine fleissige Schülerin und ich konnte gut mit Menschen. Das half mir weiter.
Vor allem wenn ich alles in so kurzer Zeit lernen musste, um später meinem Ehemann würdig zu sein. Eine gute Königin,
"Mein König, darf ich meine Meinung aussprechen?"
Wandte ich mich an meinen Vater.
Bevor er nicht zustimmte hatte ich gar nichts zu melden. Aber das war ich mir gewöhnt. Und meine drei Schwestern platzten Beinahe vor Abneigung zu mir.
Das war ebenfalls nicht sonderlich angenehm und schmerzte, wenn man bedachte wie oft die Drei Dinge zusammen unternahmen. Ohne mich.
"Sprich."
Mein Vater hob einen Finger und ich wandte mich an den Mann mit den schmutzigen Armen.
"Eure Familie kann am Hof leben, wenn Ihr als Küchengehilfe hier arbeiten würdet, gemeinsam mit eurer Frau und euren Kindern. Ihr würdet entlohnt werden und ein Dach über dem Kopf haben."
Das war mehr als er erwarten konnte, selbst ich hatte die Gerüchte gehört, dass jeder Bedienstet am Hof es besser hatte als in der Stadt.
Das war natürlich auch in Tadmor so gewesen, doch die Angestellten hier kamen mir so viel glücklicher und freier vor.
Bis auf die Sklaven...
Die Augen des Mannes wurden gross und er sah zu meinem Vater.
Dieser segnete es mit einem nachdenklichen Nicken ab und sofort verneigte sich der Mann halb weinend bis an den Boden.
"Ich danke euch. Ich schulde euch mein Leben mein König, ich danke euch."
Immer wieder wiederholte er das.
Es geziemte sich so, dem König zu danken und nicht mir.
Damit konnte ich gut leben, denn schlussendlich hatte trotzdem ich dem Mann geholfen.
"Eins noch."
Hielt ich den Mann zurück, als er von Wachen begleitet den Raum verlassen wollte.
Erwartungsvoll und etwas unruhig sah er mich an.
"Diese Sklavenhändler, wo sind sie untergebracht?"
Erkundigte ich mich und ich spürte den Zorn in mir, auf diese erbärmlicher Kreaturen.
"In einer Herberge, gleich neben der Schmiede und dem Brunnen."
Ich wusste nicht wo das war, aber andere schon.
Ich hatte Rache geschworen, dafür dass mich der Händler in Ketten gelegt und verkauft hatte wie ein Tier. Weder er noch ich hatte ahnen können, dass meine Rache so stark werden konnte, wie jetzt.
Der Mann verliess den Raum und ich wandte mich Vater zu.
"Mein König, dürfte ich euch um etwas bitten? Eine grosse Bitte."
Er runzelte die Stirn und räusperte sich bevor er die Hand hob.
"Ich wünsche mir den Tod dieser Händler."
Er wusste warum, doch ich sprach es nicht aus, für diejenigen die es nicht taten.
"Und die Sklaven die sie mit sich führen, könnten dann an unserem Hof arbeiten."
Dort wo ich dafür sorgen konnte dass es ihnen besser ging als so. Das fügte ich in Gedanken hinzu.
Es war erstaunlich wie einfach ein Mensch über Leben bestimmen konnte, es war erstaunlich wie einfach es war sie auszulöschen, wenn man auf einem Thron voller Flammen sass.
Eine Weile schwieg mein Vater und sah mich nur an.
Dann lächelte er.
"Du bist so stark wie deine Mutter. So sei es."

Was glaubt ihr? Wie schätzt ihr Daya als Herrscherin ein? Und was könnte noch so passieren...
Ich hoffe ihr seid so gespannt wie ich mich darauf freue weiter zu schreiben. Ich weiss nicht wieso, aber neben Fight or Die ist das hier mein Lieblingsbuch von mir. Wie stehts mit euch?
Love you
Tala

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