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"Was machst du hier?"
Ich wich zwei Schritte zurück und klammere mich an meinem Schrank fest, auf dem ein wunderschöner Spiegel stand. Dieser wackelte nun bedenklich.
"Ich wollte dich sehen."
Ruhig stand Ash vor den geschlossenen Türen meines Gemachs und sah mich aufmerksam an.
Sein Blick brannte sich in den meinen hinein und ich fühlte mich zurück versetzt. An all die Momente die wir zusammen erlebt hatten.
"Nein."
Ich schüttelte energisch den Kopf.
"Ich meine was machst du hier! Du weisst doch dass mein Vater zum Krieg aufrüstet! Wieso kommst du dennoch her."
Ich verstand nicht wieso er so handelte, aber für ihn schien das keine schwierige Frage dazustellen.
"Weil ich dich brauche. Weil ich ohne dich nicht mein Leben verbringen will. Denn jede Moment alleine ist vergeudete Zeit."
Seine Stimme war rau und leise, doch seine Augen glitten langsam an meinem Nachthemd hinunter.
Der beinahe silberne Stoff bedeckte so gut wie nichts, da er halb durchsichtig war und ich machte noch einen Schritt zurück, sodass mir der Saum um die nackten Füsse strich.
Immer näher kam er, mit langsamen, bedenklichen Schritten.
Er trug nur noch sein einfaches Hemd und eine schwarze Lederhose.
So hatte ich ihn oft gesehen, dieser Anblick würde mir nie wieder aus dem Kopf gehen.
"Was machst du?"
Flüsterte ich mit leiser Stimme, als er langsam die Hände anhob, sie dann aber einige Zentimeter vor meinem Körper anhielt.
Er berührte mich nicht, doch alleine seine Nähe brachte in mir das Prickeln hervor, welches ich noch nie so intensiv gespürt hatte.
"Ich würde dich jetzt so gerne berühren. Deine perfekte Haut streicheln und deine Lippen küssen."
Kurz sahen seine Augen trüb aus.
Aber er wusste dass es ihm nicht mehr erlaubt war mit mir zu tun was er wollte. Und ich durfte es auch nicht mehr.
Wie gerne hätte ich ihm vorgeschlagen es dennoch zu tun, denn mein Körper und auch mein Herz sehnten sich so sehr nach ihm.
Doch er nahm seine Hände langsam zurück, mit zusammengepressten Lippen, als würde es ihm umglaublich viel Überwindung kosten.
Dann zwang er sich einige Schritte zurück und setzte sich auf eine der bequemen und gepolsterten Liegen, die in meinem weitläufigen Gemach herum standen.
Er sah so unglaublich gut aus, mit den Haaren die ihm ins Gesicht hingen als er es zum Boden wandte und wie er seine kräftigen Arme
Auf den Knien abgestützt hatte.
"Ich bin wegen dir hier. Doch jetzt hergekommen bin ich weil ich mit dir reden musste. Alleine."
Er war so schlagartig ernst gewesen.
Er musste ebenfalls eine schwere Zeit durchmachen, jetzt wo seine Frau tot war. Wegen mir, wie mir wieder einfiel.
"Was ist los?"
Ich hatte so viele Fragen an ihn, doch getraute mich nicht sie anzusprechen.
Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und trat etwas näher zu ihm.
Damit ich wenigstens wieder den vertrautem Geruch schmecken konnte.
"Viele Dinge.
Da wäre mein Reich, welches sich zu einem Krieg aufrüstet um deines zu bekriegen. Wir sind Feinde Daya, und wer weiss was passiert wenn wir die Stadt übernehmen."
Langsam legte ich den Kopf schief.
Ich hatte nun auch ein Reich und ich hatte gelernt wie eine Prinzessin zu denken.
Das stand nun ziemlich im Widerstand zu meinen Gefühlen für den Feind, der hier vor mir sass.
"Oder wenn wir das deine übernehmen."
Meinte ich trocken und kurz sah er überrascht zu mir auf.
Dann grinste er und seine Augen blitzten charmante.
"Du hast deine Krallen also nicht verloren. Das ist gut, du wirst sie brauchen."
Ich lächelte steinern.
"Für was? Für meine feinen Kleider? Oder meinen Ehemann den ich nicht einmal selbst bestimmen darf?"
Finster starrte Ash auf den Boden.
"Ich werde einen Weg finden dass du mir gehörst Daya. Ich werde nicht zulassen dass ich dich an einen anderen verliere."
Traurig sah ich ihn an. Er wusste nur nicht wie schwer alles war.
Es schien als würde die ganze Welt gegen uns sein.
Vielleicht sollten wir dann auf sie hören.
Doch dafür war ich noch nicht bereit.
"Tu das."
Meinte ich leise und er zuckte kurz mit seinen vollen Lippen.
"Ich bringe weitere Neuigkeiten. Es geht um Amora."
Sofort horchte ich auf. Meine alte Freundin, wie sehr hatte ich mir gewünscht, sie wieder zu sehen.
"Wie geht es ihr? Hat sie ihr Kind schon geboren?"
Erkundigte ich mich aufgeregt, vielleicht könnte ich es auch irgendwann sehen.
Langsam schüttelte er den Kopf.
"Sie ist vor einigen Wochen beinahe gestorben, als sie von einer Wache vergewaltigt wurde."
Mein Herz schien stehen zu bleiben und ein Schmerz schlich sich in meinen Bauch.
Es war also erneut geschehen, und das ausgerechnet der Person die doch ein so reines Herz hatte.
"Das Baby.."
Stockte ich und betete, dass es nicht so ausgegangen war wie ich vermutet hatte.
Ash richtete sich auf und lehnte sich dann zurück.
So gerne hätte ich mich jetzt auf seinen Schoss gesetzt und ihn geküsst.
"Sie hat ihr Kind beinahe verloren, doch ich konnte eine Heilerin zu ihr schicken und beide haben es überlebt. Das Kind ist jedoch noch nicht auf der Welt."
Erleichtert atmete ich ein und fasste mir an die pulsierende Kehle.
"Und Muhammad?"
Ash lächelte bitter.
"Er hat als Spion für deinen Vater nach dir gesucht und dafür wurde er beinahe umgebracht. Er musste fliehen und hält sich irgendwo in meiner Stadt auf.
Er kann nicht einmal bei seiner Frau und seinem Baby sein."
Ich schluckte. So viel Unheil, und ich war einfach abgehauen und genoss nun mein Leben in Prunk.
Dabei waren meine Freunde die eigentlichen Helden, ohne die ich niemals soweit gekommen wäre.
"Bring sie her."
Forderte ich und er hob erstaunt den Kopf.
"Daya, ich kann doch nicht einfach..."
Ich unterbrach ihn energisch.
Ich musste nun keine Angst mehr haben bestraft zu werden, ich konnte mit ihm auf einer Augenhöhe reden, ob es ihm passte oder nicht.
"Bring Muhammad und Amora her. Ich werde dafür sogen dass es ihnen hier besser geht. Bitte tu es."
Flehend sah ich ihn an und er fuhr sich durch die Haare.
"Ich werde es versuchen, doch es ist riskant. Erwarte nicht zu viel."
Ich nickte und sah ihn dankbar an.
Er opferte viel auf, doch ich hatte auch viel verloren.
"Wie geht es dir?"
Fragte ich dann leise und er lachte leise.
"Du fragst mich wie es mir geht? Nachdem wir uns Monate nicht mehr wieder gesehen haben?"
Ich nickte nur.
Er hielt den Arm hin und ich setzte mich zögernd neben ihn, während er seine Finger behutsam über meiner Taille kreisen liess.
"Das habe ich vermisst."
Murmelte er in mein Haar und ich schloss die Augen.
Ich hatte alles an ihm vermisst.
"Seit Ena tot ist ist mein Vater noch wütender als sonst, und ich habe viel mit dem Heer zu tun. Aber jeden Abend stehe ich auf meinem Balkon und sehe in die Sterne, mit der Hoffnung dass du hier irgendwo stehst und dasselbe tust."
Flüsterte er und ich sog die Worte auf wie eine verwelkende Blume.
"Ich vermisse dich, Ash."
Hauchte ich und legte den Kopf an seine Schulter.
Ob er lächelte wusste ich nicht.
"Ich dich auch, meine Blume."
Leider wussten wir beide dass er nicht mehr lange bleiben konnte, und es war uns nun beiden verboten; uns irgendwie näher zu kommen.
Es war eine Qual, ihm so nahe zu sein und ihn dennoch nicht wirklich berühren zu dürfen.
Dann stand er langsam auf und ging zur Türe.
Schnell, als müsste er sich zusammen zu reissen um nicht über mich her zu fallen.
"Ich muss gehen. Aber ich werde sie holen und sie zum Hintereingang des Schlosses bringen."
Ich wusste bisher von keinem, nickte aber entschlossen.
Den würde ich schon finden. Und dann konnte ich mich für alles revanchieren, was die Zwei für mich getan hatten.
"Danke Ash."
Er nickte nur und sah mich nochmals an.
Ich tat es ihm gleich.
Danach schloss sich die Türe hinter ihm und das Einzige was zurück blieb, war sein Geruch.

Ich hatte nicht erwartet, noch einmal einschlafen zu können, deshalb stand ich auf meinem Balkon als die Sonne aufging und genoss die Strahlen auf meinem Gesicht. Heute würde ein heisser Tag werden, und solange ich konnte, würde ich meine Haare offen lassen.
Unter meinem Kopftuch schien ich beinahe zu schmelzen, wie die eisigen Speisen die ein Prinz mitgebracht hatte, und die zerliefen, wenn man sie auch nur zu lange anfasste.
Da ich aber nicht auf meine Ruhe warten konnte, war ich nicht überrascht als meine Zofe Malena eintrat und sich eilig verbeugte.
"Prinzessin; ich soll euch ankleiden."
Ich seufzte.
"Wofür denn? Die Prinzen schlafen doch noch alle, wieso also..."
Sie kaute auf ihrer Lippe herum.
Es behagte ihr nicht mich zu unterbrechen.
"Euer Vater hat nach euch geschickt. Er möchte mit euch reden."
Ich war sofort hellwach und mein Herz krampfte auch zusammen.
Wahrscheinlich hatte es etwas mit dem feindlichen Prinzen zu tun; den ich eigentlich hätte abweisen sollen.
Sofort liess ich mir die Haare kämmen, obwohl es ziemlich ziepte heute und begann selbst, mir das braune Kleid anzuziehen, welches Luftiger war als das schwere Gestern. Es war schlicht vom Stoffmuster her aber mit viel Schmuck behangen. Also doch nicht so luftig.
Als mir Malena mit geübten Handgriffen sie Haare u einem Knoten hoch band und das Kopftuch darum schlang, spürte ich die Hitze bereits an meinem Nacken kribbeln.
Immer wieder fand ich es unfair, dass die Männer dieses Reiches sich nicht so verhüllen mussten.
Dabei gehörten sie genauso ihrer Frau wie umgekehrt.
Das war eines der Dinge die ich immer noch nicht verstand und es wohl auch nie tun würde.
Danach schlüpfte ich in die engen Schuhe und machte mich schnellen Schrittes auf den Weg zum König.
Ich eilte durch die steinernen Gänge, wo sich erst einige verschlafene Diener einarbeiteten, der Adel schlief noch aus.
Ich lächelte einigen bekannten Gesichtern zu und zu meiner Freude wurde öfters zurück gelächelt, als den Blick gesenkt.
Das Kleid wehte hinter mir her und erst als ich vor dem privaten Gemach meines Vaters angekommen war, bemerkte ich dass ich vergessen hatte Malena zu danken. Das tat ich sonst immer, aber heute hatte ich so viel im Kopf, dass das nicht meine grösste Sorge war.

Die Wachen öffneten mir die Türe und ich faltete ordentlich meine Hände über dem Bauch.
Dann trat ich ein und knickste vor meinem Vater und Ardon, der ihm wie immer beiseite stand.
"Guten Morgen Vater."
Begrüsste ich ihn.
Er sass in seinem hölzernen Stuhl vor einem grossen Tisch, auf dem lauter Karten und Figuren standen. Wahrscheinlich plante er damit die Führung des Reiches oder so.
Hinter seinem Stuhl stand Ardon, er nickte mir ernsthaft zu, es sollte wohl eine Warnung sein dass der König nicht all zu gut gelaunt war.
"Setz dich Daya."
Er wies auf einen Stuhl vor ihm, wurde das ein Verhör oder wieso lächelte er mich nicht an wie sonst?
Dennoch tat ich, wie mir geheissen und hockte mich vorsichtig hin, um das Kleid nicht zu zerstören.
"Ich möchte dass du mir von Asher erzählst."
Das hatte ich befürchtet.
Ich hob die Lieder und sah meinen Vater treuherzig an.
Doch das half auch nicht.
"Wieso hast du sein Geschenk angenommen? Das war eine Schande die du über dich selbst geworfen hast."
Meinte mein Vater barsch, den dicken Bauch versteckte er heute nicht unter einem pompösen Mantel.
"Weil es wertvoll war und wir es gebrauchen können."
Antwortete ich halbwegs wahr und mein Vater spuckte beinahe.
"Aber wir nehmen keine Geschenke unserer Feinde an! Das ist nicht ehrenhaft und du hast es vor allen Prinzen getan!"
Ich biss mir auf die Lippen.
"Verzeiht, Vater. Ich wusste nicht dass euch das in solch grosse Aufruhr versetzen würde."
Meinte ich leise und hielt die Hände zwischen den Oberschenkeln eingeklemmt, damit er nicht sah wie ich bebte.
"Ich habe nie gefragt; doch ich muss es nun wissen.
Als du Gefangene...Sklavin meines Feindes warst, wie standest du zu dem Prinzen?"
Er verzog dabei das Gesicht, als würde es ihm persönlich Schmerzen bereiten, dass ich so behandelt worden war.
Eine Weile starrte ich ihn nur an.
Ganz einfache Geschichte eigentlich, er hat mich gekauft, ich hatte ihn gehasst. Danach war er mir näher gekommen, hat mir die schönen Dinge gezeigt die ich mit ihm erleben durfte und hatte mich von der Freiheit kosten lassen. Ich hatte unerlaubter Weise mit ihm geschlafen, bevor er sich dann doch mit seiner Verlobten verheiratete und mich fallen liess. Schlussendlich wurde ich dann nach einer Hetzjagd zum Tode verurteilt und hockte ohne seine Hilfe Wochenlang im Kerker, bevor ein Überfall seine Frau tötete. Und nebenbei hatte ich nicht eine Sekunde vergessen ihn zu lieben.
So konnte ich es keinesfalls erklären.
Also öffnete ich den trockenen Mund zögern.

Sternchen, eure Fähigkeiten sind gefragt! Wie erklärt sie ihrem Vater ihre Verbindung zu Ash? Bin gespannt was ihr für Ideen habt
Und ich freue mich natürlich auf ein weiteres Kapitel, ihr unterstützt mich wirklich fantastisch!
Love
Tala

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