Freitag - 3.1 - Same procedure as every day ...

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Don't forget  -  it's fiction!

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Markus hat sich gaaaanz früh den Wecker gestellt, da unsere Gäste gestern alles Brot „vernichtet" haben. Sie freuen sich dermaßen an dem Geschmack, dass er gerne so früh aufsteht und ihnen die Freude macht, Nachschub zu backen. Er bereitet einige Schüsseln voll Teig vor und genießt es, dass er gleich verschiedene Brotsorten auf einmal backen darf. Dazu schmeißt er noch 30 kleine Brötchen in den Ofen, weil das Brot nicht schnell genug fertig sein wird. Und kocht einen großen Eimer Milchreis, denn wir haben gelesen, dass Koreaner häufig einen Reisbrei zum Frühstück essen. Können sie haben – wenn auch die deutsche Variante ...

Als die Brötchen grade in den Ofen wandern und der Milchreis vor sich hin zieht, tauchen die Jungs auf, räumen das Wohnzimmer um und üben wie gestern ihre Tanzchoreos. Da ich mit wach geworden bin (im Gegensatz zu unserem geliebten Pubertier in der Bettritze, neben dem eine Bombe detonieren müsste, um ihn so früh zu wecken), beschließe ich, ihnen Gesellschaft zu leisten, und komme so in den Genuss dieser Trainingseinheit.
Yes!!! Ich wollte schon immer mal Mäuschen spielen, wenn die trainieren.
Die Dance Practice-Videos präsentieren ja nur das fertige Ergebnis, wenn auch manchmal mit seeeehr komischen Auswüchsen (vor allem, wenn Tae im Albermodus ist ... - siehe: Dance Practice 'Just one day' appeal version) Jetzt erlebe ich Texthänger und Stolpern, falschrum drehen, zu langsam rennen und verpennte Einsätze hautnah und wünschte mir, eine innere Kamera zu haben, damit ich nie wieder vergesse, WIE intensiv es ist, wenn die sieben Jungs sich ganz auf sich selbst und auf ihre Arbeit konzentrieren. Es ist spannend, konzentriert, kraftvoll, immer wieder saukomisch und einfach umwerfend!!!

Ab und zu bin ich irritiert, weil ich ums Verrecken nicht erkenne, welchen Song sie da tanzen.
„Äh, Juuuugs. Was war das grade für'n Song?"
Schweigen. Verstohlene Blicke.
„Ja, alsoooo ..."
Wo, ihr Lieben, ist grade das Problem?
„Mist, wir haben vergessen, dass du das noch gar nicht sehen darfst."

„Ach jaaa??? Wiiieeeeesoooo?"
In meinem Gesicht streiten sich wahrscheinlich grade Neugierde mit totaler Irritation.
„Naja – das kommt doch erst demnächst. Aber wir müssen das trotzdem schon üben für ab dem 18.5., grade weil die neu sind. Ähm."
Oh Mann, der Groschen fiel bei mir aber grade echt pfennigweise ... Vor Billboard kommt ja die letzte Love Yourself-Scheibe raus! Oh, und ich hatte grade meinen Privat-Teaser! Cool!!!
„Macht ruhig weiter, Jungs. Ich bin gar nicht da!"
*flötunsichtbarmachinmichreingrins *

Irgendwann sinken sie japsend auf den Boden, greifen nach ihren Wasserflaschen, trinken gierig gegen den Durst an und ich klatsche begeistert.
„Sagt mal, wollt ihr nicht mal ein Übe-Video bei V-live zeigen, wo man tatsächlich sieht, dass ihr noch übt? Ich glaube, dass fänden alle Fans cool. Zu sehen, dass ihr auch nicht perfekt seid und wirklich hart arbeiten müsst für so tolle Ergebnisse."
Zweifelnd sehen sie sich an.

„Ich meine – ihr kriegt die Choreos oft als Aufnahmen, zum Beispiel von Marie und Keone Madrid. Die kommen dafür nicht zu euch sondern filmen sich mit ihren Tänzern. Mit diesem Film lernt ihr dann. Stellt euch doch mal vor, ihr macht eine Woche lang Aufnahmen beim Training derselben Choreo und schneidet daraus was zusammen, bei dem man die Entwicklung sehen kann. Zeigt z.B., wie einzelne komplizierte Bewegungen in Teilchen zerlegt werden, damit man sie besser erfassen kann, und wie sie dann nach ein paar Tagen klappen. u.s.w. Zeigt, dass Hobi tatsächlich als Choreograf mit euch arbeitet. So wie grade eben."
Allmählich beißen sie an.
„Ihr solltet nur darauf achten, dass keiner von euch blamiert wird. Aber vielleicht gibt es ja mal eine Stelle, die ihr dann für euch abwandeln müsst, damit sie besser passt. Oder wo ihr Rollen tauscht, weil das mit den Wegen oder den Stimmen besser hinhaut. Und wie der Prozess dahin sich entwickelt, das wäre total spannend."

„Das wird aber Zukunftsmusik sein, denn für die letzte Love Yourself-Scheibe, die jetzt im Mai rauskommen wird, steht ja schon alles. Aber grundsätzlich ist das eine Möglichkeit, den Fans noch mehr Einblick zu geben! Das stimmt schon."
Hobi denkt nach.

„Hm. Gestern bei dem allerersten improvisierten Wasser-Tanz lief die Kamera. Wenn ihr da konsequent dran bleibt, unter Gelächter und Gepurzel die Weltkugel übt, am Computer Beats ausprobiert, euch auch mal im Studio bei Tonaufnahmen filmt, Diskussionen übers Outfit oder die Aufteilung der Leinwand führt, den Naturfilm für den Hintergrund dazu schneidet, ... Dann könntet ihr das als ganz eigenes, selbst choreographiertes Projekt den Fans vorstellen. Ihr könnt zeigen, wie Ideen entstehen und wieder verworfen werden, weil sie nicht praktikabel sind oder doof aussehen. Wie verschiedene Varianten einer Idee ausprobiert werden, wie und warum ihr euch dann für eine davon entscheidet. Diesen Entstehungsprozess könnt ihr festhalten für den eigentlichen Tanz, die Musik, das Beatboxing und den Hintergrundfilm. Und am Ende werden die ARMY das auch auf der Bühne sehen wollen, weil sie euch beim Entstehen begleiten durften."
Ich sage nicht dazu, dass ich jetzt schon neidisch bin auf die Menschen, die dann irgendwann bei der Welturaufführung werden dabei sein dürfen. Denn das wird definitiv – wenn überhaupt! - nicht im Kirchsaal hier um die Ecke passieren sondern mehr so am anderen Ende der Welt.
Immerhin - jetzt habe ich sie gepackt.
„Stimmt, das ist die Chance, alles zu dokumentieren und was Einmaliges draus zu machen."
schwärmt Jungguk, in dessen Kopf sofort die Kamera anspringt.

Namjoon dämpft die Euphorie wieder.
"Ich finde das Ding auch total wichtig. Aber es ist soooo anders als alles, was wir bisher hatten – die Akrobatik, die Bewegungen, die Musik mit Geräuschen, die gegenständlichen Darstellungen der Natur, der Begleitfilm, allein die Dauer des Stücks. Ich sehe das leider nicht auf der Bühne. Ich fürchte, da wird PD doch bremsen."

„Aber dann ist es doch grade wichtig, es zu dokumentieren und einen Film darüber zu machen. Damit die Botschaft auch ohne Bühnenaufführung bei den Fans ankommt."
Jimins Einwand ist berechtigt. Und auch Tae hat angebissen und bekräftigt dessen Aussage noch.
"Ich finde, wir machen das. Das bedeutet UNS jetzt soviel, dass wir es nur für uns schon vollenden sollten. Es tut ja nicht weh, wenn wir auf jeden Fall mal die Kamera immer laufen lassen. Und wenn PD für die Bühne bremst, schenken wir eben den Film der ARMY zu Weihnachten!"
Über diese typische Tae-Idee müssen alle lachen.

Yoongi schaut alle nacheinander an.
"Ich möchte es dokumentieren, weil es etwas ist, was uns zusammenschweißt, weil es uns an die Zeit hier erinnert. Und weil wir damit zum ersten Mal ein Stück wirklich komplett alleine auf die Beine stellen, sogar die Choreo. Ob und was wir hinterher draus machen, ist doch nicht wichtig. JETZT ist es wichtig für uns!"
Genau das meinte ich, Jungs, lasst die ARMY am Prozess teilhaben! Ihr habt grade schon mit mir angefangen, weil ich diesen Entscheidungsprozess mit erleben durfte. Das ist der Weg!

Zufrieden rappeln sie sich auf, um sich frisch zu machen fürs Frühstück. Die Brötchen duften schon verführerisch durchs ganze Haus. Während die Jungs die Möbel wieder zurecht rücken – schrillen mal wieder die Sirenen. Mein Blick saust zu Yoongi, der tief Luft holt. Sein Blick irrt unsicher zu Namjoon, der ihm beruhigend zunickt. Aber er braucht die Kopfhörer nicht mehr.
Gut!
Wir machen das Radio an und kriegen zu unserem Erstaunen tatsächlich mal was Neues serviert: damit das Wasser in den Wassertürmen nicht „kippt", weil es dort zu lange nicht ausgetauscht wurde, und weil ja immer noch keine Radioaktivität ausgetreten ist, ...
(wie lange wollen die diese Peinlichkeit eigentlich noch fortsetzen???)
... sollen nun alle Haushalte Wasser verbrauchen. Lustig finde ich ja echt die Vorstellung, dass denen irgend jemand gehorcht: die stellen sich vor, dass im Laufe des Tages jeder Postleitzahlenbereich für drei Stunden Wasser benutzen darf – mit vorgegebenen Zeiten. Es ist nur noch zum Kopfschütteln. Aber ich beschwere mich nicht. Wir dürfen von 11:00 bis 14:00 Uhr soviel Wasser abzapfen, wie wir wollen. Und Jubel brandet auf, als uns auf einmal klar wird, dass wir alle einmal duschen dürfen, drei Maschinen Wäsche waschen, das Haus putzen, die Töpfe und das Geschirr mal richtig spülen und die Wasch- und Kochwasservorräte wieder auffüllen können. Tag 3 verspricht, ein guter Tag zu werden!

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29.10.2018    -    22.3.2019    -    28.10.2019
25.3.2020

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