Mittwoch - 8.3 - Festvorbereitungen

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Don't forget - it's fiction!

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Beim Abendbrot seufzt Yoongi plötzlich auf.
„Ich muss doch auswandern! Noch ein Tag, und dann gibts kein Brot mehr!"
Ich lache ihn aus.
„Natürlich gibt es überall in Europa Brot. Allerdings schmeckt es überall anders. In Ländern wie Frankreich, Italien, ... ist es in der Regel Weißbrot und sehr knusprig. In Holland und Schweden bevorzuge ich es allerdings, das eigene Brot mitzunehmen. Das Brot da ist eher labberig und außerdem gesüßt, irgendwie amerikanisch."

Jin kuckt Yoongi empört an.
"Traust du mir nicht zu, dass ich Brot backen kann?"
Ein bisschen angesäuert meckert er los, aber Yoongi holt ihn gleich wieder runter.
„Doch klar. Aber ich habe den Verdacht, dass das furchtbar lecker und trotzdem nicht so wie hier ist. Einfach, weil dann ein paar Menschen am Tisch fehlen werden, die mit uns essen."
Yooooooongi, bring mich nicht schon wieder zum Heulen!
„Da hast du allerdings Recht. Die kann ich leider nicht dazubacken."
Jin grinst.
„Ich will auch nicht geklont werden!"
Markus protestiert energisch.
„Das würde dann wahrscheinlich auch nicht schmecken."
Auf den Mund gefallen ist Jin jedenfalls nicht. Und schon ist die Leichtigkeit wieder zurück, die bei Yoongis Wehmut ein bisschen verloren gegangen war.

„Ihr Lieben, wie weit seid ihr mit euren Planungen? Was braucht ihr noch? Muss ich heute Abend schon verschwinden?"
Ich versuche, unsere Gedanken in die Zukunft zu lenken, auch wenn es mir nicht leicht fällt.
„Sag ich nicht. Wissen wir noch nicht. Ja."
Jeongguk ist da kurz und knackig in seiner Ansage. Ich lache, auch wenn ich selbst erst nochmal die Antworten zu meinen Fragen sortieren muss im Kopf. Und ich seufze innerlich, weil das bedeutet, dass ich mich im Keller den Briefen widmen und dem Abschied stellen muss.
Oh Mann, ist DAS schwer!

„Lasst uns noch ein paar organisatorische Sachen klären. Hat PD die Buchung der Flugtickets inzwischen bestätigt? Wie kommt ihr an die Tickets? Wann geht der Flug, und wann müssen wir also spätestens am Terminal auftauchen?"
„Die Tickets muss ich gleich ausdrucken. Der Flug geht Punkt 6:00 Uhr, und wir müssen also um 4:00 Uhr dort sein."
Namjoon hat inzwischen die Infos bekommen. Ich schüttele mich.
„Igitt! Das heißt, dass wir hier um 3:20 Uhr den Motor anschmeißen müssen. Ich brauche davor nur was zu trinken. Aber was schätzt ihr, wie lange ihr vom Augenaufklappen bis zum Losgehen brauchen werdet?"
Taehyung überlegt.
„Wenn wir am Abend vorher duschen, geht das von der Zeit für das Fest ab. Wenn wir an dem Morgen duschen wollen, geht es aber auch vom Schlaf ab. Nachdem wir nun 7 Tage lang fast ganz ohne Duschen klar gekommen sind, würde ich fast sagen: wir duschen einfach in der Nacht nicht, dann müssen wir nur um 3:00 Uhr aus den Betten fallen und vielleicht einen Kaffee trinken. Das Duschen können wir morgen am Nachmittag nacheinander einbauen, wie es grade passt."
Alle sind einverstanden. Sie werden einfach am Freitag Nachmittag in Paris nochmal duschen.

„Gut, dann stehe ich entsprechend früher auf."
Markus bietet uns allen dadurch noch einen Schluck Schlaf mehr.
„Ich mache den Kaffee. Ich kann dann ja wieder ins Bett."
Ich überlege weiter.
„Ihr solltet vielleicht schon am Donnerstag Mittag die Koffer packen und nur noch draußen lassen, was ihr für den Abend und den Flug braucht. Dann geht das am Schnellsten. Sollen wir die Koffer auch schon am Nachmittag ins Auto packen?"
„Das ist vielleicht keine schlechte Idee. Alles, was uns für den Abend Zeit verschafft, ist gut!"
Jin stimmt uns sofort zu.

„Und das Abschiednehmen können wir auch vertagen, denn ich kann ja noch so weit wie möglich mit euch Richtung Gate gehen, nachdem ihr eure Koffer abgegeben habt. Wir finden bestimmt ein ruhiges Plätzchen, wo wir uns noch einige Minuten und Abschiedssätze gönnen können."
Niiiicht heulen jetzt! Kratz deine letzten Reste Selbstbeherrschung zusammen, Tina! Heulen werden wir morgen und Freitag früh noch genug!
„So machen wirs!"

„Ach, und Tae. Ich habe gehört, dass ich morgen tagsüber ein paar Stunden lang unerwünscht bin hier."
Allgemeines Kichern und Tuscheln ...
"Magst du dir mit mir noch ein kleines Kunstmuseum anschauen? Wir haben hier in der nächsten Stadt ein Zentrum mit Kunst und Architektur aus der Zeit des Art Nouveau. Und dann brauche ich noch ein bis drei Kleinigkeiten aus der Stadt. Du könntest mich einfach begleiten."
Tae strahlt.
„Au ja! Die Epoche ist genau meine Zeit! Da komme ich mit."
... und passt dabei schön auf, dass ich nicht zu früh wieder komme. Ich weiß ...
„Und - Tae, denkst du noch an dein Specksteingesicht? Viel musst du glaube ich nicht mehr dran machen. Außer dem Polieren, und die Schmirgelpapiere kann ich dir ja mitgeben."
Er nickt.
„Richtig! Na, vielleicht habe ich nachher noch etwas Zeit dazu."

Direkt nach dem Abendessen werde ich verbannt.
„Sagt mir einfach Bescheid, wann ich wieder auftauchen darf aus den Katakomben."
Mehr kann ich gar nicht murmeln, bevor ich energisch aus dem Raum geschoben werde. Markus kommt kurz danach auch in den Keller, und wir planen unseren Part in den letzten gemeinsamen Stunden.
„Pass auf. Wenn das Fest rum ist, werden wir noch gemeinsam das Wohnzimmer wieder in den Normalzustand bringen, und dann gehen die Jungs zügig ins Bett. Du musst dir übrigens keine Sorgen machen. Namjoon hat gesagt, dass du ein bisschen nervös bist. Und ich kenne dich ja auch. Sie planen mit soviel Liebe und Umsicht nur das Schönste für uns und dich. Lass dich einfach drauf ein. Es wird ganz, ganz toll! Wenn die Jungs im Bett sind, mache ich mich auf in die Küche und backe gaaaaanz viel Brot und einen Käsekuchen. Ich habe genug Mehl und Quark kaufen können. Das kühlt dann aus, bis 3 Uhr. Ich gehe vorher gar nicht ins Bett, sondern bereite auch noch den Abreiseimbiss und den Kaffee vor. Je nachdem, wie lange das dauert, kann ich euch sogar noch wecken. Ansonsten haben wir genug Wecker im Haus. Und du kannst ihnen dann Brot und Kuchen einpacken und mitgeben. Da werden sich alle drüber freuen." Kurz denkt Markus nach, ob er was Wichtiges vergessen hat.

"Und - gehe ich recht in der Annahme, dass du natürlich auch was für die Jungs planst?"
Markus grinst breit bei dieser Frage.
„Klar plane ich was. Erstens will ich jedem einen Brief schreiben. Die Briefe gebe ich Namjoon, der soll sie im Flieger verteilen. Und zweitens will ich jedem eine Kleinigkeit schenken, die sie an uns/mich erinnern soll. Im Idealfall etwas, das in die Hosentasche oder ans Schlüsselbund passt. Ein paar Ideen habe ich schon. Im Grunde fehlt nur noch eine zündende Idee für Jeongguk."

„Für Jeongguk? Hm. Was willst du ihm denn sagen?"
Ich sortiere meine Gedanken.
„Ich möchte ihm nochmal sagen, dass seine Furchtlosigkeit genauso eine wertvolle Eigenschaft ist wie die Sensibilität der anderen. Er sagt immer, er ist nicht gut darin, Gefühle zu erkennen oder zu zeigen. Wenn er seine Kraft mit den anderen verbindet, wird er durch die anderen zu seinen und deren Gefühlen finden. Irgendwie so. Er braucht also praktisch ein Symbol für diese Verbindung."

„Hm, dir geht es also um symbolische Erinnerungsstücke. Wie wäre es mit... Ein Seil ist doof. Aber wenn ich dein Bild etwas abwandele, geht es ja darum, dass die Jungs ihre verschiedenen Stärken gegenseitig als Schlüssel zu sich selbst nutzen können. ... Schenk ihm doch einen schönen, alten Schlüssel. In der Nähe vom Bismarck ist ein Antiquitätengeschäft. Vielleicht haben die sowas."
Sofort macht es KLICK in meinem Kopf.
„WOW! Das ist DIE Idee! Danke, das ist super. Das Bild gefällt mir. Und vielleicht fliegt ja in meinen Kisten auch ein schöner Schlüssel rum."
Dann verschwindet Markus wieder nach oben, um weiter den Jungs zur Seite zu stehen bei ihren Vorbereitungen.

Ich räume derweil meinen Schreibtisch auf und lege mir Briefpapier zurecht. Ich präpariere meinen Füller, denn ich will von Hand, aber schön und ordentlich schreiben. Ich starre meine Notizen an, lasse die Tage Revue passieren. Ich versuche zu entscheiden, welchen Brief ich als erstes schreibe. Ich bereite sieben Briefumschläge vor mit den Namen. Ich rufe im PC DeepL.com auf, um mir die Übersetzungen zu machen. Kurz: Ich will nicht ran. Und weiß nicht, warum. Mein Kopf ist so voll mit guten Gedanken und warmen Wünschen, dass ich das alles nicht sortiert kriege.

Relativ früh werde ich nach oben geholt. Es war nicht mehr sooo viel zu planen, und sie wollen lieber früh aufstehen und die Zeit morgen nutzen. Wir begehen also unser gemeinsames Abendritual im 4er-Zimmer, schieben Bohnen von rechts zurück nach links und singen uns in die Ruhe. Und dann hole ich mir die Sachen zum Briefeschreiben ins Wohnzimmer. Ich mache mir leise die Musik von BTS an und spüre, wie langsam die Konzentration eintritt, die ich zum Schreiben brauche.

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25.11.2018 - 16.6.2019 - 30.10.2019
29.3.2020

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