ZWANZIG

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"Nun kommt schon!" Genervt strich Jeongguk sich durch die Haare und drehte sein Halsband zurecht. Er konnte nicht verstehen, wie seine Freunde dermaßen langsam sein konnten.

"Die Besuchszeit beginnt erst in einer Stunde." Seokjin suchte nach seinem Autoschlüssel.

"Und wir fahren fünfzig Minuten, also müssen wir los", beharrte der Jüngste und trat von einem Fuß auf den anderen.

"Wenn du suchen helfen würdest, könnten wir schon fast raus sein."

Der Ältere blickte auf, während Jeongguk nur die Luft anhielt und die Arme verschränkte. Er hatte den Schlüssel nicht verlegt.

"Hab ihn!" Jimin kam mit zufriedenem Grinsen aus dem Badezimmer und drehte den Schlüssel um seinen Zeigefinger. "War in deiner Hosentasche von gestern."

Seokjin nickte anerkennend und Jeongguk seufzte erleichtert.

"Super. Können wir?"

Lachend kam Jimin auf ihn zu und stellte sich auf die Zehenspitzen, um einen Kuss auf seine Wange zu setzen. Jeongguks Schwanz begann leicht zu wedeln und er schmunzelte.

"Wir können. Noch einen Moment, ich hol die Tasche."

Der Hundehybrid legte den Kopf zurück und zählte mit geschlossenen Augen bis zwölf. Seine Geduld war am Ende.

Am Vortag hatten sie Yoongi in der Klinik zurück gelassen, sie mussten noch bevor die Operation durchgeführt wurde gehen. Die nette Anästhesistin hatte ihnen versichert, dass der ältere Katzenhybrid die Ruhe genießen würde und durch die Vollnarkose im Nachhinein sowieso viel schlafen würde.

Und nun durften sie ihn besuchen, aber Jeongguks Mitbewohner sahen das Ganze wohl entspannter als er selbst. Hoffentlich war alles gut verlaufen.

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Jeongguk klopfte dreimal an die graue Tür des Patientenzimmers und lauschte, doch es kam keine Antwort. Er schaute zu Seokjin und spürte gleichzeitig Jimins Hand an seiner Taille, auf ein Nicken des Ältesten hin drückte er die Klinke herunter.

Der Raum war von einem trockenen Geruch erfüllt und Jeongguk leckte sich unzufrieden über die Lippen, um das Gefühl schneller zu verarbeiten. Desinfektion, technische Geräte, Schweiß.

Und in dem Bett vor dem Fenster lag Yoongi. Er war blasser als sonst schon und die Decke war ihm bis unter das Kinn gezogen. Nur sein Arm, in dem eine Kanüle mit Verbindung zu einem Tropf steckte, lag frei.

Langsam traten die drei Männer näher und Jeongguk streckte seinen Arm aus, um die Hand des Katzenhybriden zu berühren, als ein tiefes Knurren durch den geschwächten Körper dröhnte. Der Hundehybrid legte die Ohren an und japste leise, die Rute sank von selbst zwischen seine Schenkel.

Dann öffnete Yoongi die Augen.

Es dauerte einen Moment, ehe sein Gesicht sich entspannte und auch die Warnung verklang. Dann drehte er seine Hand und Jeongguk zögerte nicht, sie vorsichtig zu ergreifen.

Die Augen des anderen fielen wieder zu und er atmete leise aus. Er sah furchtbar müde aus.

"Wie fühlst du dich?"

Jeongguk war froh, dass Jimin das Wort ergriffen hatte, er selbst bekam keinen Ton heraus. Die warmen Hände, die sich von hinten auf seine Schultern legten, beruhigten ihn und er konnte etwas leichter atmen.

Yoongis Geruch war kaum wahrnehmbar.

Der Schwarzhaarige drehte den Kopf etwas und betrachtete die Besucher einen Moment, bevor er schmal lächelte.

"Es geht. Die Ärzte sagen, es ist gut gelaufen. Ich hab aber nicht viel mitgekriegt, die haben so viel erzählt." Das Reden ging nur langsam, als müsste er die Silben einzeln herausarbeiten. "Ich soll mich ausruhen. Aber versucht mal zu schlafen, wenn alle zwei Stunden jemand euren Blutdruck misst und noch ein paar andere Sachen."

Missmutig rollte er mit den Augen und in ebendiesem Moment klopfte es an der Tür und ein Pfleger kam herein.

Als Jeongguk zurück treten wollte, hielt Yoongi ihn fest und schloss die Augen wieder. Der Pfleger störte sich scheinbar nicht daran und nickte freundlich. Während er die Manschette um Yoongis anderen Arm legte und dann seine Untersuchung durchführte, erklärte er genau, was er machte und sah sich anschließend noch den Tropf an, die klare Flüssigkeit war zur Hälfte durchgelaufen.

"Wenn Sie noch etwas brauchen oder Ihre Schmerzen stärker werden, drücken Sie bitte den Knopf dort, Herr Min. Schönen Tag, die Herren."

Der Griff um Jeongguks Hand ließ erst nach, als der Mann den Raum verlassen hatte.

"Du magst ihn nicht?"

Yoongi seufzte leise und versuchte, sich etwas aufzurichten, ließ es dann aber mit einem ächzenden Geräusch doch sein.
Seokjin und Jimin setzten sich an einen kleinen weißen Tisch an der Wand, während Jeongguk sich auf den Bettrand setzte und mit der linken Hand ein paar Haarsträhnen über Yoongis Stirn richtete.

"Ich mag es nicht, hier liegen zu müssen. Es ist... Schwach." Seine Stimme war leise und er wandte den Blick zur Decke.

"Du wurdest erst gestern operiert, Yoongi. Das ist eine große Sache. Du wirst dich sicher schnell erholen und wir werden dich so gut wie möglich unterstützen."

Jimin warf ihm ein breites Lächeln zu. Die Sorge steckte trotzdem in seinem Blick und Jeongguk konnte auch einen Hauch Traurigkeit in seinem Duft wahrnehmen.

"Ja, vielleicht."

In der Hoffnung, seine Freunde etwas aufzuheitern, erzählte Jeongguk von der Tasche, die sie extra für Yoongi gepackt hatten.

"Natürlich Kleidung, aber auch zwei Bücher, meinen alten Mp3-Player, ein Notizbuch, falls du etwas aufschreiben willst oder vielleicht zeichnen oder so und ein bisschen Süßkram, für wenn du wieder normal essen darfst!"

Yoongi sagte zunächst nichts, doch seine Augen waren geweitet und er starrte überrascht die Reisetasche an, die Jimin an das Bett herangebracht hatte.
"Wow, das ist... Danke."

Seine Finger waren warm unter denen des Hundehybriden und Jeongguk konnte sie beben spüren. Yoongi schien glücklich zu sein.

"Wenn du irgendetwas anderes haben möchtest, sag uns einfach Bescheid."

Es war das erste, was Seokjin sagte, seit sie das Zimmer betreten hatten. Yoongi nickte als Antwort.

Als sie schließlich gehen mussten, strich Jimin dem anderen Katenhybrid liebevoll durch die Haare, während Seokjin leicht seinen Arm drückte. Jeongguk hingegen hob vorsichtig Yoongis Hand zu seinem Gesicht und rieb seine Nase und Wange daran, bis etwas von seinem Geruch hängen blieb.

Hoffentlich konnten sie Yoongi bald wieder mit nach Hause bringen.

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