Eine karge Eiswüste, so weit das Auge reicht. Die einzigen dunklen Flecke auf dieser unendlichen schneebedeckten Landschaft gehören zu der Meute, die den weißen Warg hetzt. Das geschundene Tier weiß, dass es früher oder später von den schwarzen Bestien eingeholt wird, doch es will es den unerbittlichen, zähnefletschenden Jägern nicht leichtmachen. Der dampfende Körper des ausgemergelten Tieres, das nur noch um sein Leben rennen kann, nimmt nicht mehr die Eiseskälte um ihn herum wahr. Es gibt für den weißen Warg nur noch den Instinkt, zu überleben. Das Blut der wunden Pfoten hinterlässt eine lange Spur hinter ihm und dieses Blut treibt das schwarze Rudel, das sich bereits auf wenige Meter genähert hat, nur noch weiter an. Im Blutrausch und dem Verlangen, ihrem Artgenossen das Fleisch vom Körper zu reißen, mobilisieren sie unermessliche Kräfte, die den Kräften ihres Opfers weitaus überlegen waren. Ihre Ausdauer ist genauso groß wie die ihres Opfers. Schon bald wird es sich ihnen ergeben haben und das letzte Jaulen des weißen Wargs wird in der Eiswüste verklungen sein.