Kapitel 7

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Die Sonne schien Helena in ihr Gesicht, als sie das Deck betrat. Mittlerweile durften auch andere den Meeresduft einatmen. 
So herrschte reges Treiben, als das Mädchen von unten kam. 
Einige quatschten miteinander, oder spielten Spiele mit wenig Gegenständen wie möglich. 

"Aleix, da bist du ja", rief sie und winkte mit ihrem Arm. 
Der Mann drehte sich um. Sein braunes Haar fiel ihn in die Stirn und verlieh in ein besonderes Aussehen. Helena hatte in den letzten Wochen überlegt, wie alt er sein könnte. Sie würde ihn auf zweiundzwanzig Jahren schätzen. Damit war er fünf Jahre älter als sie.

Doch ob er wirklich so alt war, wusste sie nicht. Sie fragte nie Menschen nach ihren Alter, genauso wenig wie nach ihren Eltern. Oft genug war sie so in eine Fall getappt. 

"Heute muss die Stunde leider ausfallen", sagte er. 
Helena sah enttäuscht nach unten, doch sie erinnerte sich, dass er ihr das Lesen eigentlich gar nicht beibringen musste. Er tat es freiwillig. 
"Schon gut. Ist nicht schlimm. Willst du mir sagen, was los ist? Bedrückt dich etwas?", fragte sie. 

Er sah weiterhin auf das Meer. Die Wellen trafen ruhig auf das Schiff, aber sie waren nicht stark genug um Schaden anzurichten. 

"Nein, mir geht es gut. Könntest du bitte unter das Deck gehen? Ich weiß nicht, was los ist, aber ich habe ein ungutes Gefühl gerade", gestand er und sah ihr in ihre grüne Augen. 

In Helenas Gesicht konnte man ein großes Fragezeichen sehen. Sie hatte keine Ahnung, was er meinte. 
"Du vertraust mir, oder? Bitte, geh unter Deck", ermahnte er sie drängelnd. 

Das Mädchen schüttelte irritiert den Kopf, tat aber worum er sie bat. Erneut bereute sie es. Fauliger Gestank kam ihr entgegen. Am liebsten wäre sie wieder nach oben gegangen, doch sie wollte ihren neuen Freund nicht enttäuschen.

Schweigend setzte sich sich auf die Reservetaue und starrte Löcher in die Wand. Normalerweise bat er sie nie um so etwas seltsames, weshalb sie sich wirklich sehr wunderte. Was hatte es damit auf sich und was bedeutete das jetzt. 

Sie schütze ihren Kopf in ihre Hände. 

Nach ein paar Minuten hörte sie von oben lautes Geschrei. Ihr Kopf fuhr herum. Ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Hatte Aleix davon gewusst? Wieso hatte er sie gewarnt?
Doch ihre Gedanken wurden sofort auf das Geschehen wieder gelenkt. 

Ihr Kopf schrie, sie solle nach oben rennen. Doch in ihrem Herzen wusste sie, dass sie jemandem ein Versprechen gegeben hatte. Er würde wahrscheinlich nicht wollen, dass sie nach oben ginge. 

Im nächsten Moment ertönte ein lauter Knall, so als würde etwas schweres gegen eine Stange stieß. Das ganze Schiff wackelte. 

Schritte waren zu hören. Wenn ein Loch in den Rumpf geschossen werden würde, hätte Helena keine Chance mehr zu entkommen. Angst keimte in ihr hoch. Sie konnte nicht mehr klar denken. 

Dann hörte sie, wie sich Stimmen ihrem Versteck näherten. Das Mädchen blickte in alle Richtungen, doch sie fand keinen Ausweg. Wer auch immer gleich die Tür öffnete, dem war sie hilflos ausgeliefert. 

Ein Zittern durchlief ihren Körper. Mit einem lauten Knall schnappte das Schloss auf. 
"Ah, wen haben wir den da?", fragte eine ölige Stimme. 
Ein großer, schlaksiger Mann mit grauen Haaren stellte sich in ihr Sichtfeld. In seinen Händen hielt er eine Waffe. Helena hatte keine Ahnung, welche, aber sie wusste, dass sie gefährlich war. 

"Mitkommen, sofort!", befahl er ihr. 
Das Mädchen duckte sich weg, befolgte aber seinen Befehl. 
Er packte sie grob am Arm und schob sie in die Richtung eines anderen Mannes. Dieser war das komplette Gegenteil zu seinem Partner. 
"Komm, wir haben das Schiff eingenommen, damit musst du mit uns kommen", erklärte er ihr neutral. 

Helena riss die Augen auf. Wer waren diese Leute? Würde es schlimmer werden, als in England? Was hatten sie mit ihr vor?
Wie es aussah, würde sie das Land jenseits des Ozeans nie erreichen. Kein Neuanfang, wie sie geplant hatte. Sie verbarg ihre Enttäuschung und führte den Befehl aus. 

Das Tageslicht kam unerwartet, weshalb sie die Augen zukniff. Vor ihr war eine Verwüstung, wie sie es noch nie gesehen hatte. Den Einschlag, den sie neulich gehört hatte, hatte den Mast des Schiffes in zwei Stücke zerschlagen. Unter den Stoff es Segels konnte sie Leichen ausmachen, die sich nicht regten. 

Auf ihrer linken war ein größeres, gewaltigeres Schiff, als dieses. Es schien so eine Kampfschiff zu sein, oder zumindest für den Krieg gebaut wurden. Sie blinzelte nach oben. Weiter oben wehte eine Flagge im Wind, die das Mädchen nicht genau deuten konnte, doch Engländer waren diese Leute sicher nicht. 

Irgendwie hatte Helena ein ungutes Gefühl bei der Sache. Das hier waren wildfremde Leute, doch sich zu wehren war nicht wirklich klug. Der Mann schob sie über das verwüstete Deck. Alles war das Mädchen sonst noch sah, war grausig.

Schließlich wurde sie auf das andere Schiff geführt. Hier lagerten auf den Deck allerlei Waffen. Die Männer, die sie ansahen, waren ihr nicht geheuer. Sie wollte gar nicht wissen, wie viele Menschen jeder einzelne von ihnen bereits getötet hatte. 

Endlich sah sie eine kleine Gruppe, die sie schon von dem anderen Schiff kannte. Das war für sie eine Erleichterung, auch wenn nicht wirklich viele von ihnen übrigen waren. Doch wo war Aleix? Diese Frage schwirrte ihr im Kopf herum. War er getötet wurden?

Wie geheißen, setzte sie sich zu den anderen. Sie fühlte sich unwohl. Die wachsamen Blicke der Mannschaft machte sie nervös. 

Sie fühlte sich wie eine Gefangene. 
Plötzlich sah sie Aleix in ihrem Blickfeld auftauchen. Ihr Kopf fuhr herum. Was machte er hier? Die ganzen Leute schienen Respekt vor ihm zu haben, denn egal wo er hinging, es bildete sich ein langer Gang. 

Was bedeutete das hier. 
Er sah sich um, bis seine Augen ihre trafen. Mein Lächeln erschien. 
"Lasst und losfahren", sagte er herrisch. 

Sein Steuermann nickte und sagte:
"Wie Ihr befielt."

Helena verstand die Welt nicht mehr. Den Aleix den sie kannte, war kein Gelehrter, sondern etwas größeres? Sie wollte das nicht akzeptieren. Das Mädchen kauerte sich zusammen und stille Tränen liefen ihr über das Gesicht. 

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