Kapitel 21

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Selten hatte Severus die Gänge von Hogwarts so leer und geräuschlos erlebt. Immer waren ihm entweder das fröhliche Gelächter der Schüler oder die leisen Gespräche der Lehrer an die Ohren gedrungen. Selbst in den Sommerferien, in denen sich kein Schüler in dem alten Gemäuer aufhielt, waren doch viele Lehrer geblieben, um sich auf das folgende Schuljahr vorzubereiten.

Doch anscheinend, hatte sich die Information über den neuen Schulleiter, wie ein Lauffeuer verbreitet und niemand wollte mit Dumledores Mörder zusammentreffen, bis auf die neuen, von Voldemort erwählten Lehrer, die jedoch erst kurz vor dem Schuljahresanfang eintreffen würden.

Nicht einmal Filch, der wie Severus wusste, das gesamte Jahr über in Hogwarts lebte, hatte sich blicken lassen und so nahm der neue Schulleiter an, dass sich der Hausmeister mit seiner Katze, Mrs. Norris irgendwo verkrochen hatte.

Doch die Ruhe und die Abwesenheit der anderen Lehrer, waren Severus nur recht. So konnte er alles überdenken, was seine Stellung als Schulleiter betraf und sich seiner großen Leidenschaft, dem Brauen von Tränken zuwenden.

Es war nicht nur eine nützliche Fertiggeit, mit der man einige Dinge bewerkstelligen konnte, die selbst ein mächtiger Zauber nicht schaffte, sondern auch eine sehr interessante Kunst. Severus war nahezu fasziniert davon, was die Kombinationen von verschiedenen Zutaten alles anrichten konnte und wie viel Neues sich auch nach der langen Zeit, in der sich der Zauberer schon mit dem Tränkebrauen beschäftigte, noch entdecken ließ.

Immer wieder versuchte er neue Stoffe miteinander zu verbinden und neue Tränke zu erfinden, was ihm auch nicht selten gelungen war. Wenn er Tränke braute und nach neuen Formeln und Kombinationen suchte, war er vollkommen in seinem Element und gelangte an einen Ort, wo er wirklich hingehörte.

Eine merkwürdige Art von Vorfreude machte sich in Severus breit, während er die Treppenstufen in den Keller hinabstieg, um in sein Büro zu gelangen. Es war einiger der wenigen Orte, an dem sich der Zauberer gänzlich wohl und kein bisschen fehl am Platz fühlte.

Es war sein eigenes Reich, wo weder Voldemort noch jemand anderes über ihn entscheiden konnte. Dort war er trotz der dicken Steinwände, die ihn umgaben und der massiven, meist verriegelten Holztür, frei wie ein Vogel.

Als er schließlich vor ebendieser Holztür ankam, fühlte er sich nach langer Zeit wieder beschwingt und beinahe schon glücklich, bei dem Gedanken daran, was er alles mit den Zutaten, die sich hinter dieser Tür befanden, erschaffen konnte.

Die Tür knarzte leicht, als er sie öffnete und das Büro betrat.

Es sah aus wie immer, doch im Gegensatz zum Rest von Hogwarts wirkte die Stille, die hier schon immer geherrscht hatte, kein bisschen befremdlich.

Der Raum wirkte durch die spärliche Beleuchtung, wie immer düster und die Blicke wurden, wie magisch von den Regalen an den Wänden angezogen. Sie waren über und über mit kleinen Glasphiolen, Tiegeln und Schüsseln befüllt, in denen die verschiedensten Zutaten zu erkennen waren.

Aalaugen, Baumschlangenhaut, Drachenleber, Einhornhaar, Gänseblümchenwurzeln, Rattenschwänze, Acromantula-Gift und alles, was das Herz eines Tränkemeisters nur begehren konnte.

Nebeneinander gaben all diese Zutaten ein buntes Bild ab, in dem jemand, der sich mit dem Tränkebrauen nicht auskannte, schon nach Sekunden den Überblick verloren hätte.

Doch Severus kannte jede einzelne dieser Zutaten in und auswendig und er wusste sofort, nach welchen er greifen musste, bevor er sich auf seinen wuchtigen Schreibtisch zubewegte, der bereits mit einem großen Kessel aus Messing ausgestattet war.

Mit einem leisen Klirren stellte er die Glasphiolen und Tiegel auf dem Tisch ab und machte sich ans Brauen, wobei er alles vergaß und sich nur noch auf die Kunst des Zaubertrankbrauens konzentrierte.

Er tauchte ab in eine Welt, die er besser verstand als irgendein anderer sie jemals verstehen konnte. 

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