Kapitel 27

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Das beinahe ausgetrocknete Gras unter Severus Füßen dämpfte seine Schritte und er war von einer solchen Stille umgeben, dass er das Gefühl hatte, sogar das Pochen seines Herzens wäre darin hören.

Er befand sich auf einer großen Wiese, die im Augenblick nur vom silbernen Schein des Mondes beleuchtet wurde. Nicht weit von sich entfernt, konnte Severus einige, in dunkle Umhänge gehüllte Gestalten erkennen, die sich nur leicht von der dunklen Umgebung abhoben. Die Todesser.

Sie standen in weitem Abstand voneinander, so als hätten sie Angst miteinander in Berührung zu kommen und Severus wurde bewusst, was die Schwäche dieser Menschen war. Sie verfolgten zwar die gleichen Ziele, doch sie hatten keinen Zusammenhalt. Sie waren kein Team.

Das merkte man beim ersten Blick auf die dunklen, in sich zusammengesunkenen Gestalten.

Doch trotz der düsteren und beinahe schon unheimlichen Stimmung, die ihn umgab, fühlte sich Severus seltsam beschwingt und befreit. Es war, als wäre die eisige Hülle, die seit Jahren, jegliches positive Gefühl in seinem Inneren eingesperrt hatte, zerbrochen und hätte der Leichtigkeit und Zuversicht, die darin eingesperrt gewesen waren, die Freiheit geschenkt.

Und diese Empfindungen, die für den Tränkemeister völlig neu waren, konnte ihm selbst der Anblick der Todesser, die auf ihren Herren warteten, nicht nehmen.

Die Erinnerung an Lianas Hand auf seiner Schulter und an ihr sanftes Lächeln, das die grünen Augen zum Strahlen gebracht hatte, sandte Severus ein warmes Gefühl durch den ganzen Körper, das selbst dann nicht verschwand, als er direkt neben den anderen Todessern zum Stehen kam.

Er konnte das bleiche Gesicht von Bellatrix Lestrange in der Menge der ungefähr dreißig Todesser ausmachen, während er vergeblich nach den Mitgliedern der Familie Malfoy suchte. Weder Lucius und Narzissa noch ihr Sohn Draco schienen anwesend zu sein.

Besonders seinen Schüler wollte Severus wiedersehen, um dem Geheimnis, das der junge Mann in sich trug auf den Grund zu gehen. Doch vermutlich würde er sich gedulden müssen, bis das neue Schuljahr in Hogwarts wieder begonnen haben würde, um Antworten zu bekommen.

Langsam wich die Leichtigkeit, die sich in ihm ausgebreitet hatte, wieder dem kalten und emotionslosen Gefühl, das ihn für gewöhnlich einhüllte und spätestens, als das Warten der Todesser ein jähes Ende nahm, waren alle Gefühle wieder tief in seinem Inneren eingesperrt.

Er, dessen Name nicht gesagt werden darf, tauchte plötzlich völlig lautlos und ohne jegliche Vorwarnung vor seinen Untergebenen auf der Wiese auf. Der dunkle Mantel, der ihn umhüllte, ließ seinen Körper beinahe unförmig wirken und sein weißes Gesicht schien nahezu in der Dunkelheit zu leuchten. Er wirkte kaum mehr wie ein Mensch und die skurrile Erscheinung, die er abgab, wurde durch die Schlange, die sich um seine Füße schlängelte, nur noch verstärkt.

Doch das Bild, das sich ihm bot, erschien Severus nicht nur seltsam und skurril, sondern es schien zugleich auch eine unglaubliche Gefahr auszustrahlen. Völlig gleichgültig, was dieser Mann tat, es löste Angst aus und das nicht nur in seinen Feinden, sondern auch in seinen Verbündeten. Er herrschte mit Angst und Schrecken.

„Ihr habt mich enttäuscht."

Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch trotzdem schien sie weitaus lauter, als ein Schrei. Sie klang nach einer Mischung aus dem Zischeln einer Schlange und berstendem Glas, dessen Klang Schmerzen in den Ohren verursachte.

Diese schlichten vier Worte, aus dem Mund eines einzigen Mannes, ließen eine Welle der Angst durch alle Anwesenden fahren und von der Beschwingtheit, die Severus zuvor gespürt hatte, war nun keine Spur mehr. Sie war einer stählernen, eisigen Maske gewichen, die sich an sein Gesicht angepasst hatte, wie eine zweite Haut. Keine Emotion schien hervor. Nichts außer Kälte war mehr zu sehen.

„Ihr solltet mir Potter bringen. Lebend. Doch wo ist er? Er ist nicht hier, denn ihr habt versagt. Jeder einzelne von euch."

Eine Totenstille, die niemand zu durchbrechen wagte, hatte sich über alle Anwesenden gelegt, die einzig allein die Stimme des dunklen Lords durchbrach, die sich wieder erhob.

„Bringt mir den Jungen und ich werde euch euren Fehler verzeihen. Doch wagt es nicht, mich ein weiteres Mal zu enttäuschen. Wagt es nicht, mich zu rufen, bevor ihn Potter lebend habt."

Immer noch war es völlig still und die Stimmung schien zum Zerreißen gespannt.

„Nun geht!"

Wie ein Peitschenschlag hallten diese Worte durch die Stille und niemand wagte es, sich dem Befehl zu widersetzen.

Auch Severus blickte ein letztes Mal zum dunklen Lord, bevor er sich mit wallendem Umhang umdrehte und gerade einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung machen wollte, als er von Lord Voldemorts zischender Stimme daran gehindert wurde.

„Du nicht Severus!"

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