Kapitel 40

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„Du bist zu weich im Umgang mit den Schülern!"

Die Stimme der Todesserin klang hart und zugleich auf gewisse Weise spöttisch, als die ersten Worte ihre Lippen verließen. Dabei ließ sie ihren kalten Blick verächtlich über Severus Gestalt wandern, so als wäre er nicht der Direktor und somit ihr Vorgesetzter, sondern ein ekelerregendes Insekt.

„Ich weiß nicht, was dieser alte Trottel Dumbledore dir, was die Schüler angeht eingetrichtert hat, aber wenn du die Schule so führst wie er dann werden diese dreckigen Schlammblüter noch denken, sie hätten hier genauso viele Rechte, wie diejenigen, deren Blut wertvoll und rein ist. Diese schlammblütigen Missgeburten müssen sich fürchten. Und das vom ersten Tag an, doch mir scheint es, als hätten deine ersten Worte kein bisschen Furcht hinterlassen."

Ihre harschen Worte schnitten wie scharfe Klingen durch die Stille und Severus spürte, wie sich in seinem Inneren eine glühende Wut entfachte.

Er war der Leiter der Schule und er hatte das Recht zu entscheiden, wie er sie zu führen hatte. Der dunkle Lord hatte ihm weder konkrete Befehle, noch irgendeine andere Art von Anweisungen gegeben und so hatte nur Severus allein das Recht zu entscheiden. Und alle anderen sollten sich da raushalten.

Und genau diese Meinung teilte er Alecto, die ihn mit einem triumphalen Lächeln anstarrte auch mit und beobachtete mit Genugtuung, wie der Hohn in ihrem Ausdruck, mühsam unterdrückter Wut wich.

„Alecto. Ich benötige deine Ratschläge nicht. Ich bin der Leiter dieser Schule und ich allein entscheide, was der beste Umgang mit den Schülern ist. Die Reinblütigen, denen der dunkle Lord wohlgesinnt ist, sollen die Ausbildung erhalten, die ihnen zusteht und ich bezweifle, dass dies der Fall sein wird, wenn es Unruhe oder gar Aufstände gibt. Wenn ich nach deinem Ratschlag handle, dann wird es diese jedoch geben. Es soll ruhig bleiben. Der dunkle Lord wünscht sich keine Kämpfe. Noch nicht."

Severus Stimme klang, passend zu seinem Gesichtsausdruck ruhig und beherrscht, doch trotzdem ließ er eine eisige Kälte mit hindurchsickern. Die Todesserin sollte spüren, wer das Sagen hatte.

Einen Moment starrte ihn die neue Muggelkundelehrerin nur fassungslos an und Severus konnte erkennen, wie sie tief Luft holte, vermutlich, um eine Schimpftirade auf ihn losgehen zu lassen, als sie plötzlich vom Betreten des Flures einer anderen Person, daran gehindert wurde. Ihr Blick flog zu dem jungen Mann mit dem glatten blonden Haar, der soeben den Bereich vor der großen Halle betreten hatte und etwas verwirrt zwischen den beiden Todessern hin und herblickte.

Zuerst wirkte die Lehrerin so, als wollte sie ihre Wut gegen ihn lenken, doch als sie erkannte, dass es sich um Draco Malfoy handelte, der selbst dem dunklen Lord zu Diensten stand, warf sie Severus nur noch einen wütenden Blick zu, drehte sich auf dem Absatz um und watschelte dann mit erzürnter Miene davon. Vermutlich wollte sie sich vor dem jungen Mann keine Blöße geben.

Severus blickte ihr nach, bis sie hinter der Biegung des nächsten Flures verschwand. Einerseits fühlte er, wie der kurzzeitige Sieg ein triumphierendes Gefühl der Euphorie in ihm aufsteigen ließ, doch andererseits breitete sich auch eine unangenehme Besorgnis in ihm aus. Nun hatte er sich neben den anderen Lehrern und beinahe sämtlichen Schülern weitere Feinde gemacht, was bedeutete, dass er alleine gegen eine riesige Übermacht dastand.

Langsam ließ er seinen Blick zu Draco Malfoy schweifen, der etwas unschlüssig in seiner Nähe stand und ihn mit verbissenem Ausdruck fixierte.

„Malfoy."

Severus Stimme klang nicht minder emotionslos, als zuvor mit Alecto Carrow, doch die Kälte in ihr war einer Art erschöpften Resignation gewichen. Plötzlich fühlte er sich müde und ausgelaugt und wünschte sich nichts sehnlicher, als in seinem Labor zu verschwinden und sich für mehrere Stunden dem Brauen von Tränken zu widmen.

„Was tun Sie hier? Weshalb sind Sie nicht mit den anderen in der Halle und feiern?"

„Feiern!"

Spott und Hohn klangen in der Stimme des jungen Mannes mit, als er das Wort wiederholte.

„Soll ich etwa feiern, dass ich zurück in diesem Drecksloch bin, in dem ich mich mit Schlammblütern und anderem Abschaum abgeben muss?"

Die Worte klangen wütend und verächtlich, doch trotzdem konnte Severus etwas in den Augen des jungen Mannes erkennen, das ihn verwirrte. Es waren weder Wut noch Verachtung. Vielmehr konnte er Trauer und Verzweiflung erkennen, die der junge Zauberer vergeblich zu verstecken versuchte.

„Du lügst!"

Severus Stimme raste scheidend kalt durch Stille und er konnte erkennen, wie Draco bei seinen Worten zusammenzuckte.

Etwas sanfter fuhr er fort: „Ich weiß, dass es etwas anderes ist, das sich beschäftigt und dich davon abhält zu feiern."

Immer noch konnte sich der Zauberer nicht dazu durchringen seine kalte Maske fallen zu lassen und seine wahren Emotionen durchscheinen zu lassen, doch trotzdem sah er, dass der Sohn von Lucius und Narzissa Malfoy von seinen Worten nicht unberührt blieb. Und auch er selbst blieb davon nicht unberührt.

Seine Gedanken überschlugen sich und er suchte nach Erklärungen für das Verhalten des jungen Mannes. Es gab viele Gründe, doch kein einziger von ihnen erschien Severus schlüssig genug.

Plötzlich flog ihm eine Erinnerung zu, die sich im tiefsten Winkel seiner Erinnerungen befunden hatte und die er beinahe vollständig verdrängt hatte.

Vielleicht würde er nie erfahren, welche Kämpfe Draco Malfoy alleine ausfechten musste, doch mit etwas Glück würde er dem jungen Reinblüter helfen können, diesen Kampf zu gewinnen. 

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