Kapitel 39

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Mit langsamen Schritten wanderte Severus durch die verlassenen Korridore von Hogwarts und genoss seine letzten einsamen Augenblicke in dem alten Gemäuer. Alles fühlte sich vertraut und sicher an und für einen kurzen Moment wünschte er sich, für immer alleine und ungestört in dem alten Gemäuer herumwandern zu können.

Nach dem Fest würden sich die Gänge mit leisen Schritten und mal mit flüsternden, mal mit lauten Stimmen füllen und die Stille würde vorbei sein. Nun erst konnte sich Severus ansatzweise vorstellen, wie es für Dumbledore gewesen sein musste, diese Schule zu leiten.

Hogwarts war wie ein summender Bienenstock, der nie zum Stillstand kam und dessen Zimmer und Flure immer etwas Interessantes zu bieten hatten. Und in gewisser Weise, war der Schulleiter, so wie die Königin des Bienenstocks. Ohne ihn zerfiel die Ordnung und machte dem Chaos Platz. In dieser Position hielt man mehr Macht inne, als die meisten anderen Zauberer.

Doch Dumbledore hatte es nicht als ein Macht angesehen, die er sich zu Nutzen machen konnte, sondern als eine Verantwortung. Die Verantwortung seine Schüler, die den Bienenstock, in dem er lebte, aufrechterhielten zu schützen und ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

Der alte Zauberer hatte gewusst, was es hieß ein guter Schulleiter zu sein. Doch Severus wusste es nicht. Er wusste, was Dumbledore getan hatte, um ein guter Schulleiter zu sein. Doch er selbst hatte dieses Gefühl nicht, das ihm zeigte, was falsch und was richtig war. Er kannte Dumbledores Geheimnis, das ihn immer die richtigen Entscheidungen treffen gelassen hatte nicht. Und er würde vermutlich auch nie dahinterkommen.

Zwar wusste er nun, was der alte Schulleiter gemeint hatte, als er gesagt hatte, es wäre die Bürde eines Schulleiters, sich immerzu Sorgen zu machen, doch trotzdem war es in Severus Fall bei Weitem nicht das Gleiche.

Dumbledore hatte sich Sorgen um jeden Einzelnen seiner Schüler gemacht, während es Severus beim besten Willen nicht gelang auch nur einen Funken dieses Gefühls für die Schüler zu empfinden, die ihm selbst nur Hass entgegenbrachten.

Trotzdem schwor er sich, Dumbledores Wunsch zu berücksichtigen und alles in seiner Macht Stehende zu tun, um allen Schülern Schutz zu bieten. Doch er wusste, dass sich das weitaus schwieriger gestalten würde, als die meisten Aufgaben, die er je gemeistert hatte.

Langsam ging er weiter, ohne ein richtiges Ziel vor Augen zu haben. Trotz alle dem, was er in Hogwarts Gemäuern erlebt hatte, hatten die ruhig vor ihm liegenden, von Fackeln beleuchteten Flure, die mit prachtvollen Gemälden geschmückt waren, einen seltsam beruhigenden und heimeligen Effekt auf ihn, der ihn geradezu dazu einlud, in ihnen herumzustreifen.

Er ging immer weiter, bis er plötzlich bemerkte, dass er sich wieder der großen Halle näherte. Die Stimmen waren erst zu hören, als er nur noch wenige Meter vor der Flügeltür zum Stehen kam, doch trotzdem war unschwer zu erkennen, dass die Gespräche im Inneren der Halle anders klangen, als gewöhnlich.

Scheinbar hatte selbst Severus Abwesenheit nichts an der aufgebrachten Stimmung geändert, denn es war keine Spur von der Freude und Ausgelassenheit der letzten Jahre zu erkennen. Es war eine angespannte und traurige Stimmung, die fehl am Platz wirkte und nicht zu Hogwarts zu gehören schein.

Severus wollte gerade kehrtmachen und wieder in die ruhigen Korridore flüchten, wo alles noch beim Alten war, als sich plötzlich die Tür einen Spaltbreit öffnete und eine dickliche Gestalt in den Flur schlüpfte.

Der Zauberer brauchte keine Sekunde, um zu erkennen, wem er gegenüberstand. Die dickliche Gestalt, das rundliche Gesicht mit dem Doppelkinn und der brutale Gesichtsausdruck konnten zweifellos nur zu einer Person gehören.

Alecto Carrow. 

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