Kapitel 38

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Nach und nach kehrte Ruhe ein und die Blicke der Schüler richteten sich auf den Lehrertisch. Doch anders als in den letzten Jahren wirkten sie nicht erwartungsvoll und glücklich, zurück zu sein, sondern wütend, betrübt und ängstlich. Auch wirkte die Stille die sich ausbreitete nicht länger ruhig und behaglich, sondern angespannt und unangenehm.

Ohne sich davon jedoch beirren zu lassen, erhob sich Severus langsam von seinem Stuhl und ließ seinen Blick über die Menge schweifen, wobei er bei einigen Schülern etwas länger hängen blieb.

Zuerst flog sein Blick zum Gryffindor-Tisch, wo ihm mehrere wütende Augenpaare entgegenfunkelten. Er wusste, dass er Acht geben müssen würde. Denn Harry Potter hatte weitaus mehr Freunde, als die meisten Zauberer. Und alle würden sie ihn unterstützen, wenn es darauf ankam.

Dann blickte er hinüber zum Tisch der Slytherins, wo sein Blick automatisch von Draco Malfoys blondem Haar angezogen wurde. Er saß genau in der Mitte, wie ein Anführer und trug ein arrogantes Lächeln auf den Lippen. Doch Severus wusste, dass es nicht echt war. Der junge Mann wollte vor seinen Freunden wie ein Sieger wirken. Er wollte bewundert werden und die Angst vor Voldemort, in der er lebte, verbergen, selbst wenn seine Gedanken vermutlich davon überschattet wurden.

Severus nahm sich vor, so bald wie möglich ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Über seiner Rolle als Doppelagent vergaß er manchmal die Dinge, die ihm wichtig waren. Und auch wenn er sich das lange Zeit nicht eingestehen gewollt hatte, wusste er, dass der Sohn von Narzissa und Lucius Malfoy ihm weitaus wichtiger war, als die meisten anderen Menschen.

„Willkommen zu einem neuen Schuljahr!"

Als Severus Stimme magisch verstärkt durch die große Halle schallte, verstummten auch die letzten Gespräche. Seine Worte waren kaum anders, als die die Dumbledore immer gesprochen hatte, doch trotzdem schienen sie eine vollkommen andere Wirkung zu erzielen.

Wenn Dumbledore eine Rede gehalten hatte, hatte seine Stimme stets einen warmen und freundlichen Klang gehabt, während Severus Stimme genau im Gegenteil dazu stand. Sie klang kalt und abweisend, wie die eines Todessers. Und das war er in diesem Moment auch. Ein Diener des dunklen Lords.

Er ließ die Blicke, die sich wie spitze Speere in seine Haut zu bohren drohten von sich abprallen und hüllte sich in Kälte und Emotionslosigkeit, um nichts von sich preiszugeben. Er sperrte alles, was ihn schwach wirken ließ, tief in seinem Inneren ein.

Seine Liebe zu Lily, seine durcheinanderwirbelnden Gefühle für Liana und die Sorge um Draco Malfoy.

„Die Erstklässler steigen nun der Reihe nach, wenn ihr Name aufgerufen wird auf das Podest, wo der sprechende Hut über ihr zukünftiges Haus entscheiden wird."

Ein aufgeregtes Tuscheln erhob sich über die Gruppe von Erstklässlern und Severus konnte vereinzelt ängstliche Blicke erkennen, die ihn streiften.

Professor McGonnagal deren Miene düster und bekümmert wirkte erhob sich und rief nach und nach einen nach dem anderen zum sprechenden Hut, der über das zukünftige Haus der Erstklässler entschied. Zu Beginn war der Applaus nach der Verkündung des Hauses verhalten, doch langsam schien sich die Stimmung etwas zu lockern, wenn auch die hasserfüllten Blicke, die auf Severus lasteten nicht weniger wurden.

Als die Zeremonie, die nicht anders ablief, als jedes andere Jahr, schließlich zu Ende war erhob sich Severus erneut.

„Lasst das Fest beginnen!"

Die Verkündungen, die Dumbledore für gewöhnlich gemacht hatte, machte er nicht. Er überließ es den jeweiligen Hauslehrern, ihren Schülern die verschiedenen Verbote mitzuteilen. Denn jedes Wort, das er zu den Schülern sprach fühlte sich falsch an und Severus hatte keinen anderen Wunsch, als die große Halle zu verlassen.

Wie jedes Jahr füllten sich die Tische mit Essen und noch während die Stimmung begann, ausgelassener zu werden, verließ Severus die große Halle und flüchtete in die leeren Korridore von Hogwarts.

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