Kapitel 47

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Langsam verschwand auch der letzte helle Streifen am Horizont und überließ die Welt vollkommener Dunkelheit, die nur vom gelblichen Licht der hell erleuchteten Fenster und Straßenlaternen durchzogen war.

Die schmalen Gassen Londons lagen still und einsam vor Severus und nur seine eigenen leisen Schritte brachten Abwechslung in die Geräuschlosigkeit, die sich beinahe schon als Totenstille bezeichnen ließ.

Doch trotz der Tatsache, dass nichts darauf hindeutete, der Zauberer wäre nicht das einzige menschliche Wesen, das sich durch die Finsternis bewegte, fühlte er sich verfolgt. Von der Dunkelheit verborgene Blicke schienen auf ihm zu lasten, und jeden seiner Schritte zu verfolgen, während schwarze Schatten ihm hinter jeder Ecke aufzulauern schienen. Jedes kleinste Geräusch ließ seinen Blick nervös hin- und herhuschen und jede Bewegung beschleunigte seine Schritte.

Schon als er das Anwesen der Malfoys verlassen hatte, hatte ihn dieses unsichtbare Grauen erfasst, dem er scheinbar auf keine Weise entfliehen konnte und selbst als er aus einem Impuls heraus disappariert war, an einen Ort, an dem die Zauberei für ihn meistens nur eine nebensächliche Rolle spielte, war dieses Gefühl, das ihm Schauer über den Rücken laufen ließ, nicht verschwunden.

Immer noch saß es ihm im Nacken und Severus Schritte wurden immer schneller, bis er geradezu durch die Nacht hastete, weg von dem Café, auf das er ursprünglich zugesteuert war. Plötzlich hatte er das Gefühl gehabt, es wäre falsch die Gefahr, die ihn umgab an diesen Ort zu bringen. Es hatte sich wie eine Entweihung dieser Oase der Ruhe und des Glücks angefühlt, selbst wenn er dort schon einmal angegriffen worden war.

Deshalb hatte seinen Plan kurzfristig geändert und einen anderen Weg eingeschlagen.

Nach einer Weile wurden die Gassen breiter und heller, doch immer noch waren keine weiteren Menschen zu sehen. Doch trotzdem fühlte sich Severus plötzlich sicherer. Denn selbst wenn er sich nun endgültig sicher war, verfolgt zu werden, spürte er sich nun im Vorteil.

Severus wusste, dass er ein mächtiger Zauberer war. Weitaus mächtiger als viele andere und auf offenem Feld, wo nichts zwischen ihm und seinem Feind stand, konnte er seine Magie geradezu aus sich hinausströmen lassen und war sehr vielen mächtigen Zauberern, die ihre Fähigkeiten gut beherrschten, überlegen.

Er konzentrierte sich auf jedes Geräusch. Das leise Rauschen der Blätter eines Baumes, das Krächzen eines Vogels und dann hörte er plötzlich ein deutliches Rascheln und einen Laut, der einer menschlichen Stimme glich und sich von allen anderen Geräuschen abhob.

Sofort wirbelte er herum und riss seinen Zauberstab, den er bisher in der Tasche umklammert gehalten hatte, in die Höhe.

Eine Weile konnte er nur blind in die Dunkelheit vor sich starren. Nichts regte sich und er war sich unsicher, ob er sich nicht alles nur eingebildet hatte. Doch dann erkannte er plötzlich etwas in der Dunkelheit. Eine Bewegung, die einem schwarzen Schatten glich, dann schoss plötzlich eine Gestalt hinter der nächsten Mauer hervor.

Noch bevor Severus reagieren konnte, hörte er einen lauten Schrei, der in seinen Ohren widerzuhallen schien, dann durchzuckte ein grüner Blitz die Nacht.

Der Kopf des Zauberers schien wie leergefegt und er konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Ihm fielen keine Worte ein, die seinem Zauberstab die nötige Magie einhauchen konnten und er konnte nur seinem Instinkt folgen, der ihm entgegenrief, einfach zu fliehen. Und das keine Sekunde zu spät.

Nicht einen Augenblick, nachdem er zur Seite hechtete raste der grüne Lichtblitz an seinem Mantelzipfel vorbei und verlor sich in der Dunkelheit.

Hart landete Severus auf dem nackten Steinboden und konnte sich gerade noch mit den Handflächen abfangen. Dieses Mal war er jedoch vorbereitet und kam sofort wieder auf die Beine und streckte seinem Angreifer den Zauberstab entgegen.

Stupor

Gleich nachdem die Worte verklungen waren, brach ein roter Blitz aus Severus Zauberstab hervor, der für einen kurzen Moment die Dunkelheit durchzuckte und einen kurzen Blick auf den Angreifer erlaubte, dem es mit Mühe gelang, den Fluch des Schulleiters abzuwehren.

Das Rote Licht des Zaubers ließ das Gesicht seines Gegners rötlich wirken und auch die Haarfarbe war nicht klar zu erkennen, trotzdem erschienen die feinen Gesichtszüge des Mannes Severus seltsam bekannt, so als hätte er ihn bereits öfters gesehen.

Ein weiterer grüner Blitz, den Severus nur mit Mühe abwehren konnte, erhellte die Dunkelheit. Der Angreifer verfolgte eindeutig das Ziel den Schulleiter zu töten.

Avada Kedavra

Erneut durchzogen diese hart klingenden Worte die Stille, doch dieses Mal war Severus vorbereitet. Ohne Schwierigkeiten wich er aus und ließ seinen Zauberstab durch die Luft schwingen. Er spürte die Macht in sich pulsieren und für einen kurzen Moment schienen seine Gedanken im hintersten Winkel seines Kopfes zu verschwinden.

Für einen kurzen Moment wollte er das tun, was ein Todesser getan hätte. Er wollte töten. Er wollte demjenigen, der nach seinem Leben trachtete, das gleiche entgegenbringen.

Doch als riefe ihn eine unbekannte Stimme zur Vernunft konnte er plötzlich wieder klar denken und die Macht, die er gerade noch verspürt hatte, verwandelte sich in Entsetzen über seine eigenen Wünsche. Trotzdem gab er sich alle Mühe sich nicht ablenken zu lassen.

Stupor

Schneidend und kalt durchzog das Wort die Stille und ein gleißend heller, roter Blitz jagte auf die schlanke Gestalt des anderen Zauberers zu, der nicht schnell genug war, um vollständig auszuweichen und seitlich von dem Fluch getroffen wurde.

Severus konnte erkennen, wie der Körper des anderen Zauberers an die nächste Straßenlaterne krachte und dort benommen liegen blieb.

Eine Weile blieben beide Zauberer regungslos. Der eine beinahe bewusstlos, der andere in angstvoller Erwartung darüber, was ihn erwarten würde, wenn er seinen Gegner erkennen würde.

Doch trotz der Sorge ein bekanntes Gesicht vorzufinden, trat Severus vor, genau in das Licht der Laterne und blickte in die blassen, feinen Gesichtszüge eines jungen Mannes. Dann schweifte sein Blick zu den halbgeschlossenen Augen, die den grauen Farbton trugen, den Severus in den letzten Tagen schon mehrfach erblickt hatte und sein Verdacht bestätigte sich.

Vor ihm lag ebenjener junger Mann, der ihn schon im Café angegriffen hatte und zugleich der, der neben ihm in den Spiegel Nergeheb gesehen hatte.

Es war Draco Malfoy, der mit zerzaustem, aschblondem Haar und aufgeplatzter Lippe vor Severus auf dem Boden lag und krampfhaft seinen Zauberstab umklammert hielt, so als hätte er noch nicht realisiert, dass der Kampf zu Ende war. 

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